Vor einigen Monaten hat WotC das beliebte Commander-Format von MTG übernommen und einige große Änderungen für die Zukunft versprochen. Die erste Auswirkung dieser Übernahme ist ein vor einigen Tagen vorgestellten neues „Commander Brackets System„. Dieses aktuell in einer Beta-Phase getestete Feature soll es Spielern von MTG erlauben ihre Commander-Decks relativ simpel in 1 von 5 Gruppen einzuteilen und dadurch die Stärke ihres Decks zumindest grob festzulegen. Auf diese Weise will man den Spielern eine Möglichkeit dafür liefern, um das Balancing innerhalb ihrer Gruppe zu vereinfachen.
Das „Commander Brackets System“ folgt dabei einigen simplen Regeln (siehe Grafik), die durch eine Reihe von weiteren Anmerkungen und Erklärungen ausgebaut werden. Im Grunde hängt die Stärke eines Commander-Decks davon ab, ob es Landzerstörung verwendet, ob Extra Züge möglich sind, ob 2 Karten-Combos vorhanden sind, wie viele Tutors ein Spieler einsetzt und ob ein Deck sogenannte „Game Changer“ verwendet. Dabei handelt es sich um eine Liste von 40 Karten, die die von WoTC angeheuerten Influencer und Spieler als spielentscheidend einstufen.
Bisher hat die Spielerschaft das System mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Einige Spieler bemängeln die angeblich schwammigen Regeln, die Auswahl an Game Changern und die fehlenden Unterschiede zu dem vorherigen „Rule 0 System“. Andere Spieler sind im Gegenzug sehr erfreut über diese Neuerung, weil sie zumindest eine gewisse Struktur in die vorher komplett benutzerdefinierte Erfahrung bringt. Die unterschiedlichen Einstellungen hängen scheinbar oft davon ab, ob ein Spieler die gesamte Ankündigung gelesen hat oder ob er nur spontan auf die Grafiken reagiert.
Ich persönlich finde dieses neue System durchaus simpel und brauchbar. MTG und Commander im Speziellen ist eine sehr soziale Tätigkeit und dort kommt man nicht um die Kommunikation mit seinen Mitspielern herum. Die neuen Regeln von WoTC sollen diesen Vorgang etwas vereinfachen und einen vorgegebenen Orientierungspunkt darstellen. Egal wie detailreich man solch ein System gestaltet, es ist kein Ersatz für simple Gespräche innerhalb der eigenen Spielgruppe. Einige Kritiker scheinen diesen Umstand aber nicht verstehen zu wollen.
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