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Die auf Twitch aktive Streamerin Viiki erlebte vor Kurzem eine eher negative Erfahrung auf dieser Plattform. Im Januar 2025 schenkte ihr ein ziemlich vorlauter Zuschauer eine Reihe von Abos im Wert von 242.32 USD. Kurz darauf beschwerte sich dieser Zuschauer allerdings über angeblich zu bezahlende Rechnungen und er forderte Twitch dazu auf, ihm sein Geld zurückzugeben. Auch wenn das Ganze eigentlich nicht unter die Regeln von Twitch für die Rückgabe von gezahlten Geldern fiel, so erhielt der eindeutig toxische Zuschauer aber trotzdem sein Geld zurück.


Für Viiki bedeutete diese Entscheidung, dass Twitch ihr direkt Schulden in Höhe 242.32 USD gutgeschrieben hat. Da die Plattform die bereits gestarteten Subs nicht zurücknehmen kann und sie die Kosten sicherlich nicht selbst trägt, wurde das Ganze dann einfach auf die Streamerin verlagert. Mehrere Beschwerden bei Twitch wurden ignoriert und auch eine eindeutige Erklärung der böswilligen Absichten dieses Zuschauers wurde ignoriert. Am Ende musste die Streamerin den Verlust tatsächlich selbst ausgleichen, was aber durch die Spenden einiger sehr freundlicher Zuschauer vereinfacht wurde.

Derzeit wird Twitch von Nutzern der Plattform stark für ihr Vorgehen in dieser Sache kritisiert. Viele Menschen sind der Meinung, dass Trolle dieser Art ihr Geld nicht einfach so zurückbekommen sollten. Schließlich ist so etwas laut den in diesem Fall komplett ignorierten Richtlinien von Twitch nur dann erlaubt, wenn Gesetze ist notwendig machen, es technische Probleme gab oder ein Betrug vorliegt. Viiki und andere Streamer sind besorgt über die Erschaffung eines äußerst problematischen Präzedenzfalls. Schließlich erlaubt diese Entscheidung von Twitch es jetzt scheinbar allen Trollen durch die Rückbuchung von verschenkten Abos direkte Kosten bei Streamern zu verursachen.

Man kann bei dieser Sache eigentlich nur den Kopf schütteln. Hoffentlich wird Twitch solche Sachen in Zukunft anders regeln. Es wäre nämlich schon extrem albern, wenn Streamer auf diese Weise in den Ruin getrieben werden könnten.

“I feel like this is so malicious and my fun on the front page was dampened. I’ve been hit with a $242.32 chargeback. This makes me not trust ANY subs or bits coming my way. Twitch allowing chargebacks under these circumstances creates financial insecurity and sets a precedent for viewers to abuse the system”


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5 KOMMENTARE

  1. Ich versteh noch nicht so ganz was der Zuschauer eigentlich verschenkt hat. Hat er ihr 242.32€ geschenkt? Dann wäre doch gar kein Verlust entstanden oder? Ich Muss zugeben, ich kenn mich mit twitch nicht aus,mag Das vielleicht jemand kurz erklären?

  2. Ich weiß nicht, wie es in den USA ist, aber in D wurde ja zB schon von den Gerichten geklärt, dass eine Rückbuchung von Zahlungsanbietern, zB Paypal oder auch Kreditkartenfirmen, keine Auswirkung auf eine eventuell rechtlich bestehende Zahlungsverpflichtung haben. Sprich man kann das Geld bei einer Rückbuchung weiterhin einklagen. Problem in D bei Twitch dürfte sein, dass man keine Belehrung erhält, dass man die 14 tägige Frist gem. Fernabsatzhandelsgesetz verliert. Da die Leistung direkt erbracht wird, dürfte es mit eigentlich auch kein Problem sein.

    • Die Leistung wird aber nicht zwingend direkt erbracht. Das liegt im Ermessen von Twitch. Zusätzlich wird nicht die volle Leistung erbracht, sondern nur 1/30 der Leistung. Abos können sehr wohl refunded und anteilig ausgezahlt werden. Das ist auch die gängige Rechtsprechung.
      Das Fernabsatzgesetz regelt anteilige Abzüge bei Beschädigungen, Nutzungen etc. bereits.

  3. Gibts dazu mehr details? Ich mein, das klingt doch gerade zu nach Anwalt und größerem Rechtsstreit und wenn das mehreren Streamern passiert, Class Action.
    Ich mein, ein Sub ist ein verbindlicher Vertrag mit Twitch ohne Rückgabe Garantie. https://help.twitch.tv/s/article/refunds-on-twitch?language=de#:~:text=Gift%20subscriptions%20are%20not%20refundable,where%20otherwise%20required%20by%20law.

    Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass das in den USA rechtlich so durch geht. Würde mich echt interessieren ob da mehr dahinter steckt oder ob das nicht zuende ist, bzw. die Streamerin den Rechtsstreit scheut (was bei den kleinen Geldbeträgen auch nicht das dümmste ist).

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