Das im vergangenen Dezember 2024 veröffentlichte Marvel Rivals hat sich in den letzten Wochen zu einem extrem beliebten Spiel entwickelt, welches hohe Spielerzahlen (40 Millionen) und noch höhere Einnahmen verzeichnen kann. Bei so einem Erfolg ist es ein wenig verwunderlich zu hören, dass der Titel von NetEase beinahe während der Entwicklung komplett eingestampft wurde. Der Grund dafür waren wohl die Lizenzgebühren, die NetEase aufgrund der Marvel-Charaktere an Disney bezahlen muss.
Einem Bericht von Bloomberg zufolge war NetEase Gründer und CEO William Ding enorm unzufrieden mit den Lizenzgebühren und er wollte das Projekt lieber einstellen als für die Verwendung von Wolverine, Spider-Man oder anderen Figuren zu zahlen. Seine Unzufriedenheit ging dabei dann sogar so weit das Entwicklerteam dazu zu zwingen, alle Elemente von Marvel durch eigene Designs zu ersetzen. Diese Entscheidung wurde zwar wieder zurückgenommen, aber sie erzeugte auch nicht verwendete Assets mit Kosten in Millionenhöhe.
Per the report, NetEase founder and CEO William Ding almost ditched the project because he “objected to paying Walt Disney Co. for the use of popular characters like Wolverine and Spider-Man.” (via)
Diese Neuigkeit passt auf jeden Fall zu dem Sparkurs von NetEase und der Entlassung ihrer in den USA sitzenden Entwicklern. Bei NetEase mag man es wohl nicht zu viel Geld und hochwertige Spiele zu investieren. Ansonsten ist Marvel Rivals scheinbar nur knapp an einer katastrophalen Entscheidung vorbeigeschrammt. Das Gameplay des Spiels selbst ist zwar unterhaltsam, aber der Titel hätte sicherlich nicht den aktuellen Erfolg erzielt, wenn er nur ein weiterer Overwatch-Klon ohne die beliebten Marvel-Helden gewesen wäre. Das Ganze wunderbar, wie instabil die Gaming-Branche aktuell ist und wie weit die Distanz zwischen den Entscheidungsträgern und den Spielern doch ist.
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