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Die Kirche ist nach Ansicht der Oberkirchenrätin Karen Hinrichs zu wenig im Internet vertreten. „Uns fehlt der Kontakt zu den vielen Leuten, die im Netz unterwegs sind. Das müssen wir dringend ändern“, sagte die Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit der badischen Landeskirche der Nachrichtenagentur dpa. Bislang beschränke sich die Kirche meist auf herkömmliche Internetseiten. „Was uns fehlt, sind Seelsorge-Angebote – auch in sozialen Netzwerken wie Facebook oder StudiVZ.“ Die ökumenisch organisierte Telefonseelsorge habe bereits begonnen, die neue Technik einzusetzen und biete Ratsuchenden ihre Hilfe auch in Chats oder über E-Mail an.

Was meint Ihr: Ein Schritt in die richtige Richtung?

Danke an Alex für den Link!

Quelle: heise.de


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45 KOMMENTARE

  1. ich halte nicht viel von der kirche, aber ist sicherlich der einzige weg, im gespräch zu bleiben. sonntags nach dem gottesdienst flyer austeilen hilft nicht mehr 😉

  2. Wenn ich mich an eine Seelsorge bei Facebook wenden würde, dann hätte ich doch das Gefühl, dass die betreuende Person gleichzeitig mit 10 anderen chattet. Beim Telefonieren kann man sich da wenigstens sicher sein, dass man sich auf Dich konzentriert.

  3. Es ist ja klar, dass das erstmal ins Lächerliche gezogen wird. Wenn das tatsächlich ernsthaft und gewissenhaft betrieben wird, sehe ich hier eine wahre Chance für die Kirche. Es ist mehr als notwendig, mit der Zeit zu gehen, wenn der “Club“ neue Mitglieder nicht verlieren will. Ich frage mich nur, wie diese Idee von den alten Patriarchenoberhäupten angenommen wird. Ich hoffe es sind mehr so eingestellt wie Fr. Hinrichs.

  4. Wie ich finde, in Generation Internet schon längst überfällig. Ich gehöre keiner Glaubensrichtung an, jedoch bedarf es keinen Glauben in irgendeine Religion um zu begreifen, dass das ein Schritt in die richtige Richtung ist (für die betroffenen).

  5. Man kann den Kirchen nicht verbieten, sich Profile in den sozialen Netzwerken anzulegen – das gelingt ja nicht einmal bei der NPD. Ansonsten schließe ich mich dem Kommentar von Laison an, dass die Menschen ja in die Kirche gehen können, wenn sie wollen.

    Ich jedenfalls sehe erstmal keinen „Nutzen“ darin, wenn sich Glaubensrichtungen auf allen Kanälen „erreichbar“ machen wollen. Die zitierte „Oberkirchenrätin Karen Hinrichs“ redet davon, dass ihnen der Kontakt zu den Leuten fehlt. Aber ist da wirklich der falsche „Form“ von Kommunikation geschuldet? Oder liegt es vielleicht am Inhalt, der vielen Menschen in der Moderne keinen Halt mehr gibt oder plausibel erscheint?

    Die Kirchen wollen nicht erreichbar sein, dass sind sie zu genüge – sie wollen in erster Linie erreichen. Und das nervt.

  6. Ich halte das generell für eine gute Idee, allerdings habe ich so das Gefühl, dass einige gelangweilte Leute es ausnutzen werden und die Seelsorge auf diesem Wege mit Scheinproblemen betuppen werden…

    Ist einfacher und unkomplizierter als ein Telefonspass.

  7. Eine ganz nette Idee.
    Aber es besteht eine große Gefahr das diese Funktion
    missbraucht wird. Die Anonymität des Internets.

  8. Ich bin da zwiegespalten.

    Auf der einen Seite hat ein Vorredner von mir schon recht, wenn er sagt das sich heute sehr viel mehr Leute trauen etwas in den Chat zu schreiben als in einem „persönlicheren“ Gespräch zu erzählen. Das ist aber auch ein Gesellschaftliches Problem in meinen Augen. Davon mal abgesehen bietet aber die Stimme an sich viel mehr Möglichkeiten als ein blanker Text. Text kann nicht ausdrücken ob man mitfühlend, verspottend oder was auch immer ist. Text sind einfach nur unpersönliche Worte.
    Klar… vielen Menschen ist das heute egal, das ist eben das Problem das ich oben meine, aber als Seelsorger, welche auf die Probleme ihrer „Kunden“ eingehen sollten ist das eher unpraktisch.

    Dennoch… Es ist auf jeden Falle in Zeichen das sie die heutigen Bedürfnisse erkannt haben, und sich darauf einstellen. Ob und wie das hinterher wirklich „besser“ ist als telefonische Seelsorge… Kann ich nicht beurteilen.

    Aber… Es löst in keinster Weise das Problem das viele mit der Kirche haben. Solang weiter oben immer noch so ein alter Wasserkopf sitzt, der noch im vorletzten Jahrhundert lebt… Wird auch so eine Einrichtung nichts an der Religionsflucht ändern.

    • Nicht um mich falsch zu verstehen, sicherlich werden viele Leute Seelsorge brauchen, die sie sich nicht persönlich zu holen trauen, aber ich wette darauf, das die Kirche ihre technische Neuerung DIREKT zur Missionierung missbrauchen wird, und es gibt kaum Menschen in der Welt die ich mehr verachte als Missionare, denn sie sind für mich Leute die Kulturen, Seelen, Völker, Geister und Freiheit töten.

      Eigene Meinung :/

  9. Alles was den LEuten helft, sich selbst zu helfen oder durch ein Gespräch zu helfen ist grundsätzlich super. Ich würd sowas ,denk ich, in bestimmten Fällen sogar nutzen. Ein Problem seh ich aber, was es auch shcon bei der Telefonhotline gibt: und zwar die ständigen Spaßanrufe, die sind toll und lustig für 12-14 Jährige aber machen leider das ganze Projekt ein bisschen kaputt. Beim Internet würde das glaub noch sehr viel häufiger vorkommen.

    Aber das ist natürlich lang kein Grund dafür, dass man es nicht versuchen sollte =)

  10. Der Wolf im Schafspelz, schlimm wie solche Vereinigungen so tun, als wären sie wirklich am Wohlergehen der Menschen interessiert. Muss ich irgendwie an Scientology denken, „Narconon“ soll ja auch nur helfen. Alles das gleiche, eine auf Wirtschaftlichkeit ausgerichtete Organisation, bei der man am Quartalsende die Zahlen vergleicht. Wie gehabt.

  11. Eigentlich eine gute Idee, das ganze müsste halt dann wirklich über den Facebook-Chat gemacht werden, es sei denn, dass die betreffende Person möchte, dass die kompletten Freunde davon erfahren.
    und für Facebook müssten sie wirklich ihre altmodischen Floskeln rausnehmen, womit ich natürlich nicht meine, dass sie sich total verstellen müssen.

  12. Ich sehe eine Online-Seelsorge oder ähnliches als eine große Chance für Jugendliche, die Angst haben, sich persönlich bei jemandem zu melden um Hilfe zu erhalten, da das Internet eine große Anonymität gewährt. Wenn das Ganze noch in Foren stattfindet, die jedem zugänglich sind, können sogar jenen geholfen werden, die sich auch nicht über das Internet öffnen wollen. Natürlich dürfen auch nur kompetente Seelsorger antworten, da keine falschen Ratschläge gegeben werden.

  13. Der aktuelle Spiegel Titel beschäftigt sich mit dem Thema der Datensammlung im Netz. Es wird berichtet, was für Informationen wir (unfreiweillig) preisgeben und wie diese weiter verwertet werden (Werbung,…).
    Was passiert denn, wenn Facebook nun auch speichert, dass ich über eine Sechs in Mathe weine und einen guten Rat brauche? Beim nächsten Klick auf deinen Blog, fliegt mir dann Werbung für eine Nachhilfe ein? Nein, danke.

  14. Der Grundgedanke ist ja in Ordnung, aber ich finde das wieder zu aufdringlich. Das ganze wird zu extrem. Werbung über Facebook für eine Internet-Seelensorge ist ganz gut, aber das ganze direkt auf Facebook zu verlagern klingt eher nach „Werdet ein Teil unserer gläubigen Community“. Man sollte die Ansprechparter eher bekehren als werben. Ob das so gut klappt ist fraglich, aber durch den Ausspruch der Idee gibs schonmal etwas Wirbel der auch helfen kann, auf sowas aufmerksam zu werden.

  15. Finde ich persönlich eine interessante Sache, Problem wird nur der Missbrauch(Leute die meinen die Seelsorger am anderen Ende verarschen zu müssen.) des ganzen sein. Denn die schöne anonymität des Internets bietet dem eine sehr gute Plattform, nicht dass es am Seelsorgetelefon nicht zu Missbrauch kommt, aber der Seelsorger erkennt es meistens früher.
    Für Leute die sich nicht trauen persönlich oder am Telefon über echte Probleme zu reden ist das natürlich eine ganz gute Sache, ob das jetzt über ein social Network ala FB passieren muss ist für mich wieder so ein Punkt wo ich mich frage wie seriös das ganze schlussendlich ist bzw wie mein Email-Postfach nach dem „seelsorgen“ ist 😉

  16. Was für ein Quatsch… Jetzt gibt es schon Werbung für die Kirche?
    Ich dachte jeder kennt die Kirche und wenn ich etwas beichten will geh ich in die Kirche und nicht an den Computer…

  17. Hmmm schwere Frage, da werden sich wohl viele nur melden um dumme witze zu machen. Die Leute die wirklich hilfe brauchen werden da sicher oft auf der strecke bleiben.

  18. schaden kanns jedenfalls nicht denk ich mal, obs wirklich was bringt bzw. genutzt wird, steht auf nem anderen blatt

    passt ja im übrigen ganz gut zu dem jesus video was du letztens geposted hattest 🙂

    • Das sehe ich ähnlich.

      Zu modernisieren ist die eine Sache, aber ich denke das viele Spaß-Anfragen durch diese Option auftauchen werden. Das Internet ist halt einfach voll mit Kiddies für die SOWAS ein gefundenen fressen ist.

      Außerdem sehe ich das Problem, dass die Anonymität verloren geht wenn es direkt über Facebook und Studi laufen sollte.

      Ein gewaltiger Vorteil wäre natürlich die Option, dass Helfer überall sitzen könnten und gerade auch von Zuhause mit Leuten sprechen könnten.

    • Ist das Internet nicht seriös?
      Wenn sie einen seriösen Internetauftritt haben und sich da offen hinstellen ist es doch gut. Die Kirche passt sich an, der erste Schritt um wieder populärer zu werden. (Was nicht heißen soll dass ich irgendwie Meinung zur Kirche beziehe)

  19. Ich finde es eigentlich eine echt gute Idee.
    Persönlich finde ich chaten auch viel besser für so was als Telefonieren.
    Ich kenne eine Menge Leute, die es sich eher über einen Chat trauen über Probleme zu schrieben, als persönlich oder am Telefon darüber zu reden.
    Von daher eigentlich eine echt gute Idee!
    Außerdem wird es der Kirche bestimmt nicht schaden, etwas moderner zu werden!
    Solange sie nicht missionieren, sondern sich auf Hilfestellung beschränken. Dabei kann sie von mir aus ja auch für Gott „werben“ – Aber bitte keine Bannerwerbung für Jesus ^^

    • Wenn du eine Religion suchst, die nicht in irgendeiner Form missioniert wird davwohl nur das Judentum in Frage kommen.
      Aber „Spaß“ beiseite, finde auch das es ne gute Idee ist,auch wenn es nicht oft genutzt wird ist es auf jeden Fall ein guter Schritt in die richtige Richtung
      Dir Kirche als Institution ist einfach überholt, ich denke auch wie Steve dass sich mehr Leute mit dem Thema beschäftigen wenn alles etwas jugendlicher wäre

    • wer die katholische kirche nur auf die vergewaltigungsskandale runter münzt, ist genau so falsch dran, wie welche, die sagen dass, alle moslems bombenleger sind …
      einfach nicht alle über einen kamm scheren, bitte

  20. na ja ich kan mir persönlich nicht vorstellen, dass jemand sich dort meldet wenn er probleme hat ob gläubig oder nicht spielt dabei keine rolle. Jedoch unabhängig daovn was ich bezüglich der nutzung denke, ist es vertrebar besser natürlich wenn es benutzt wird.

  21. Vielleicht ist das aber für Leute die Angst haben persönlich oder telefonisch Hilfe zu suchen, eine Möglichkeit Hilfe zu finden.

  22. klaro, alles was den leuten nur helfen kann ist gut. Man stelle sich 14-Jährige vor: Die haben auch Probleme, werden aber kaum eine uncoole Kirchenhotline bemühen.

    • Genau! So ein Name wie „Soul Reforging – Wandeln sie Frust in Glück um“ wäre doch viel ansprechender! 😉 Den konnte ich mir nicht verkneifen. Aber ja, es ist erschreckend was für Probleme so manch 14-Jähriger hat, auch wenn es auf den ersten Blick nicht auffällt.

  23. lächerlich… ich hatte vor kurzem eine relativ harte geschichte in meinem leben – ich hatte mich ans seelsorgetelefon der katholischen kirche gewandt und wurde, nachdem ich angemerkt hatte, dass ich mich an dem unpersönlichen „sie“ störe, maßgeregelt, dass die betreffende person meine mutter sein könnte…. unpassend – da bring facebook auch nix

    • Du erwartest von einem wildfremden Menschen am Telefon gedutzt zu werden? Vielleicht gehörst zu damit zu einer Minderheit die das will, denk mal drüber nach. Ich würde ja auch wollen das man mich gut berät aber die Art der Anrede ist bei einem solchen Gespräch die geringste Sorge die man haben müsste. Denk mal lieber über deine Prioritäten nach.

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