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Nur der Co-Pilot hat sich zum Zeitpunkt des Absturzes des verunglückten Germanwings-Jets im Cockpit aufgehalten. Dies ergibt sich aus Ermittlungen der Behörden in Frankreich, bestätigte die Staatsanwaltschaft in Marseille. „Der Pilot ist auf die Toilette gegangen“, so Staatsanwalt Brice Robin. Der Co-Pilot habe das Kommando gehabt und das Flight-Monitoring manipuliert. „Der Co-Pilot hat bewusst den Sinkflug eingeleitet.“ Er habe „bewusst die Zerstörung des Flugzeuges herbeigeführt“.

Einfach nur unfassbar. Für die Hinterbliebenen ist diese Information sicherlich sowas wie ein Genickschuss. Wahnsinn!

Quelle: T-Online.de


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60 KOMMENTARE

  1. Ich muss mich an dieser Stelle nochmal einklinken, und zwar, weil ich etwas Selbstkritik üben will. Ich habe von der Pressekonferenz an die wildesten Verschwörungstheorien entwickelt, um den Absturz zu erklären. Der Punkt ist einfach, dass es für mich völlig unvorstellbar ist, dass ein Pilot, dessen Beruf ja schließlich die sichere Beförderung seiner Passagiere ist, eben diese Passagiere absichtlich mit in den Selbstmord reißen könnte.

    Ich habe auch hier, weiter unten, geschrieben, dass ich ein Vertuschungsmanöver jedenfalls nicht für unwahrscheinlicher hielte. Nun, inzwischen habe ich mir mal so Gedanken gemacht, welche Gutachter, Behörden, Politiker, wieviele Personen ganz allgemein beteiligt sein müssten, um den Voice Recorder komplett zu fälschen. Und selbst wenn ich der Politik grundsätzlich jede Sauerei zutraue, so gäbe es in diesem Szenario einfach zu viele Mitwisser.

    Auch manche meiner „Indizien“ waren bei einer weiteren Überlegung widerlegbar. Ich habe mich zum Beispiel gefragt, warum von den 144 Passagieren kein Tweet, keine Mail, keine SMS an Angehörige kam. Sie müssen bemerkt haben, was vor sich ging, und die Zeit hätte locker gereicht, das Smartphone zu zücken. Die einfache Antwort ist wohl, dass keine Verbindung bestanden haben dürfte. Das Flugzeug flog nicht über dicht besiedeltes Gebiet, sondern über Gebirge, sodass schlicht kein Netz da war.

    Ich halte es da mit Ockhams Rasiermesser: Die Erklärung mit den wenigsten Annahmen ist vermutlich die richtige. Ein depressiver Pilot ist einfacher als eine Verschwörung von Politik, Ermittlern, Luftfahrtbehörden und Strafverfolgern.

    Auch wenn ich inzwischen bereit bin, an die offizielle Version „der Co wars“ zu glauben, muss ich gestehen, dass ich mir insgeheim doch noch eine „Erklärung“ wünsche, die in mein Weltbild, meinen Erwartungshorizont, passt. Wohl einfach, weil die offizielle Version zu erschütternd ist. Ein Selbstmordattentat – was war es denn sonst? – erwarte ich von jedem Islamisten, aber eben nicht von einem deutschen/mitteleuropäischen Verkehrsflugzeugführer.

    Ich „hoffe“ deshalb immer noch, dass die Polizei bei der Durchsuchung der Wohnung des Cos einen Koran, eine ISIS-Flagge und haufenweise radikale Webseiten gefunden hat. Das würde zwar an der Tragödie nichts ändern, aber zumindest würde es meinen Erwartungen entsprechen.

    Aber machen wir uns nichts vor, das sind wilde Spekulationen ins Blaue hinein. Hätte ein Terrorist im Cockpit nicht den Captain länger ausgesperrt und den Absturz dann über bewohntem Gebiet provoziert? Ich muss wohl einfach akzeptieren, dass sich hier eine menschliche Tragödie ereignet hat, die weitere 149 Tragödien nach sich gezogen hat.

  2. Die Frage die ich mir Stelle ist: Warum sollte der Co-Pilot den Sinkflug bei einem geplanten Suizid vom Autopiloten ausführen lassen, und dann noch in einem Tempo, was eher einem normalen Sinkflug gleicht?

    Sollte die Annahme vom Suizid so stimmen, wäre meine einzige Erklärung dafür, das er Angst hatte, wenn er den Sinkflug selbst ausführt, im letzten Moment die Meinung zu ändern.

    Warum man dann aber ca. 8 min vor sich hin wartet ist eine Frage…..warum man sich die Sache so aufwändig gestaltet eine andere. Aus dem Leben scheiden kann man auch mit weniger Aufwand, und auch ohne was zu merken.

    Ich denke der Drops in dem Thema ist noch nicht ganz gelutscht….da kommen noch andere Wendungen!

    Wäre es ein Terroranschlag gewesen, wäre man sicherlich mit dem Jet irgendwo reingekracht….z.b. Düsseldorf Flughafen.

    Die Alpen machen da wenig Sinn.

    • Weil das System sprich die Software es nicht zu lässt irgendwelche außergewöhnlichen Flugmanöver durchzuführen. Bei einem normalen Sinkflug hingegen geht die Software von einer Landung aus.

    • Mag sich bescheuert anhören,aber nur ein Selbstmörder kann uns sagen wie ein Selbstmörder denkt und berichten wird es von denen keiner können…

    • Ein normaler Sinkflug läge bei ca -1000 ft/min. Die Germanwings ist aber mit ca -3500 ft/min gesunken (kann man leicht ausrechnen, da die Maschine in ca 10 Minuten mehr als 35000 ft Höhe verloren hat.

      -3500 ft/min sind jetzt noch kein Sturzflug, aber es ist schon ein extremer Sinkflug, wie man ihn z.B. bei Druckverlust einleitet, um möglichst schnell in atembare Luftschichten zu kommen. Der Autopilot lässt aber einen solchen Sinkflug ohne weiteres zu, weil er nicht sicherheitsgefährdend ist.

      Und dann ist natürlich noch die Frage, wie aufwändig ein solcher Suizid tatsächlich ist. Die Antwort ist: Sehr einfach:
      1. Man drehe den Höhenregler am Autopilot auf null oder 2000 ft.
      2. Man stelle die Neigung auf -3500 ft/min ein.
      3. Man drücke den Knopf, um den Autopiloten das Programm ausführen zu lassen.
      4. Man drücke den Knopf, um den Captain auszusperren.
      Fertig.

      Zur nächsten Brücke zu laufen, wäre so gesehen aufwändiger.

  3. Wenn man hier die Kommentare liest könnte man echt meinen niemand hat sich auch nur halbwegs informiert…

    Der eine spricht davon, dass der Pilot in 2km Höhe aufs Klo muss -> VERSCHWÖRUNG!!DrölfENSELF!

    Was halt einfach nur komplett falsch ist…

    Der nächste sagt, dass es nicht sein kann, dass man die Tür nicht mehr aufbekommt. -> Dies ist nunmal seit 9/11 extra so konzipiert, dass es unmöglich ist mit „Bordmitteln“ die Tür von außen zu öffnen. Die Tür schließt automatisch und durch eingabe eines Codes von außen „klingelt“ es im Cockpit und ein im Cockpit anwesender muss bestätigen, dass sich die Tür öffnet.

    „Ja aber der Co-Pilot“ könnte ja auch bewusstlos gewesen sein“ hat auch der ein oder andere geschrieben -> dies ist unmöglich und zwar aus mehreren Gründen.

    1. Auf dem Stimmenrekorder hätte es eine Veränderung der Atmung in diesem Fall zu hören gegeben.

    2. Gibt es einen zweiten Notfall-Code (den mehrere Crewmitglieder kennen) für die Tür für genau solche Fälle – bei Eingabe dieses Notfall Codes wird die Tür nach 30-120 Sekunden (je nach Typ) automatisch geöffnet AUßER eine Person von innerhalb des Cockpits drückt einen Knopf/Schalter um aktiv die Öffnung der Tür zu verhindern.

    3. War beim Verlassen des Cockpits durch den Captain der Autopilot aktiv -> Der Co-Pilot muss den Autopiloten auf Sinkflug umprogrammiert haben (z.b. neue Flughöhe 2000m). Bei einer Bewusstlosigkeit wäre der Autopilot gemütlich auf der aktuellen Flughöhe weitergeflogen, ohne wenn und aber.

    Die Sachlage erscheint doch recht Eindeutig und andere Szenarien sind durch die oben genannten Punkte praktisch ausgeschlossen.

    Danke.

    • Kommt mir leider auch so vor, dass hier teilweise nicht mal mit Halbwissen gepostet wird.

      Das mit der Tür funktioniert im Detail folgendermaßen:

      Es gibt 3 verschiedene Tür-Modi:
      1. „Unlock“: Tür kann geschlossen und geöffnet werden ohne Probleme.
      2. „Normal“: Tür kann nur mit einem Sicherheitscode von außen geöffnet werden. Wird dieser Code eingegeben blinkt im Cockpit für 30 Sekunden eine Lampe und die Klingel ertönt. Nun kann der Pilot per Kamera oder Spion nachprüfen wer da reinwill. Ist alles in Ordnung kann er entweder einfach warten und die Tür öffnet sich nach 30 Sekunden von alleine oder er kann sie direkt öffnen. Ist dort eine Person, die nicht ins Cockpit soll, kann er die Tür sofort sperren.
      3. „Lock“: Die Tür wurde von innen im Cockpit gesperrt und kann NICHT von außen geöffnet werden. Diese Sperre ist allerdings Zeitlich beschränkt. Ich meine es sind 20 Minuten, bin mir aber nicht sicher.

      Das ganze System wurde, wie du schon sagtest, nach 9/11 entwickelt, um Terroristen unter keinen Umständen Zugang zum Cockpit zu gewähren. Bei dem GW Unfall zeigen sich allerdings leider die Negativseiten dieses Systems.

      In den anderen Punkten muss ich dir sehr wohl recht geben.
      Die Flughöhe beim Autopiloten, bzw die „Rate of Descent“ also die Sinkrate, wird durch einen Drehknopf eingestellt. Es kann also nicht sein, dass der CoPilot Ohnmächtig geworden ist und auf den Knopf gekippt ist.
      Mir tut sich aber auch die Frage auf, wieso er nur normal Atmet. Müsste sich nicht der Puls und die Atmung erhöhen, wenn man im Begriff ist in einen Berg zu fliegen und diesen bereits vor sich sieht?

      Bei deinem Fazit muss ich dir aber wiedersprechen. Es gibt genügend Szenarien, die du dir nichtmal vorstellen kannst. Ein Flugunfall ist immer eine Verkettung von Ereignissen und geschehen nie durch DEN einen Grund. Die Sachlage mag zwar eindeutig wirken und am Ende vielleicht sogar wirklich zutreffen, jedoch würde ich den Bericht der Bundesbehörden für Flugunfalluntersuchung abwarten, die dann hoffentlich auch die zweite Blackbox mit den aufgezeichneten Inputs in die Instrumente aus dem Cockpit gefunden und ausgewertet haben. Vorher von einer eindeutigen Sachlage zu sprechen halte ich für übereilt. Mag aber vielleicht auch daran liegen, dass ich aus der Szene komme ^^

    • Der Co Pilot hätte auch ein Herzanfall haben können und dabei laut Atmen können, ist schon mal 2008 geschehen. Ein Pilot hatte genau so ein Herzanfall und dabei Laut geatmet. Der Co Pilot hat die Maschine dann gelandet. Was ich mich aber frage der Co Pilot wusst aber das der Raum aufgezeichnet wurde, warum hat er nicht ne art Abschiedsbrief hinterlassen. Und der nächste Punkt ist, die haben nicht mal den Flugdatenschreiber gefunden. Also können sie auch nicht von voller absicht ausgehen nur weil man was hört muss man nicht sagen es sei Selbstmord.

  4. Falls dem so ist, ist es grausam.

    Allerdings glaube ich nicht, dass jemand der sich zu so etwas entscheidet in Ruhe weiter atmet in seinen letzten Sekunden. Jedoch hab ich keine Ahnung von Suicid Gedanken.

    Desweiteren darf man nicht vergessen, dass das Presse ist. Auch die Presse wird geschmiert, um die Wahrheit das ein oder andere mal zu vertuschen. Die A320 hat in der letzten Zeit immer öfter Probleme gemacht…

    • Nein bekommt man nicht, da diese seit 9.11 „terrorsicher“ sind und nur von innen zu öffnen sind und auch dementsprechend eher panzertüren ähneln.

    • Die Tür ist extra so gebaut dass evtl bewaffnete Terroristen nicht ins Cockpit kommen, also bekommt man sie in 8 Minuten logischerweise nicht mehr auf.

      • Ich finde dennoch, dass ein PILOT die Tür via Chip oder ähnliches öffnen können SOLLTE!

        Klar kommen jetzt die Argumente von wegen „die Terroristen könnten sich den Chip, die Karte whatever aneignen“, aber dennoch sollte die Möglichkeit bestehen…..

        • Die Piloten können die Tür durch Eingabe eines Codes öffnen sofern diesen Mechanismus im Cockpit niemand bewusst deaktiviert.

          Aber genau das hat der Co-Pilot scheinbar getan.

  5. Ich frage mich bei sowas immer: was veranlasst einen Menschen dazu, mit dem eigenen Suizid auch bewusst andere Menschen zu verletzen oder zu töten?
    Es ist das Gleiche wie mit Geisterfahrern…
    Es ist eine Sache wenn jemand für sich entscheidet nicht mehr leben zu wollen. Diese Entscheidung ist jedem selbst überlassen. Aber was soll der Sinn dahinter sein, bei seinem eigenen Suizid auch noch andere Menschen mit in den Tod zu reißen, die weder für die Situation noch die Entscheidung des Selbstmörders etwas können, geschweige denn eine Wahl haben, diesen Suizid zu unterstützen oder ihm zu entfliehen?

    Schrecklich sowas. Für die Hinterbliebenen ist sowas wirklich ein absolutes Horrorszenario.

  6. Also ich finde die Theorie sehr gewagt. Möglicherweise hat der Co-Pilot das Bewusstsein verloren. Das der seelenruhig („normale Atmung“) UND in vollem Bewusstsein die Maschine Abstürzen lässt kann ich mir kaum vorstellen.

    Klar ist Selbstmord möglich, aber aktuell lehnt man sich mit dieser Theorie meiner Meinung nach sehr weit aus dem Fenster…

      • Und kein Schreien? Bist du mal Nachts aufgewacht nur von dem Traum man würde Fallen und Aufkommen auf den Boden. Alleine die Vorstellung, so und nun Stell dir vor du Sitzt in ein Cockpit einer dieser Maschinen und siehst ein Berg auf dich zu kommen. Da wäre nicht mehr als „schwere Atmung“ und ich finde die Version ist zu einfach und zu Schnell. Hat nen Faden beigeschmack 1 Tag nur nach der Katastrophe. Schrecklich genug das es Passiert. Aber was ist mit den Wrack Teilen. Das sieht nach nen Streukreis aus. Oder ist es nach dem Crash Explodiert. Ohne Flugdatenschreiber keine Ergebnisse. Aber den unter den Trümmerteilen zu finden tja. Und selbst wenn von der MH17 hat man ja bis heute kein Ergebnis.

  7. Als diese Nachricht kam war ich erstmal „stunned“. So sehr wie bisher nur zweimal in meinem ganzen Leben. Wenn ich darüber nachdenke fällt mir auch sehr schnell ein warum. Jeder Mensch, der die Gefühle kennengelernt hat die einen durchströmen wenn man nahe Angehörige, Geschwister oder beste Freunde verloren hat, hat genug Erfahrung und Fantasie um sich in die Angehörigen wirklich hineinzudenken. Einige weitere Menschen können dies vermutlich auch.

    Ich will nur sagen, dass dieses Ereignis bei mir persönlich den Schmerz den ich im November 2014 beim Verlust meines 32 Jahre alten Bruders empfunden habe, in Erinnerung ruft. Und auch den meiner Mutter. Und ich will nur sagen dass ich mir sehr wünsche, dass unsere Medien etwas verantwortungsvoller und sensibler mit diesem Thema umgehen.

    Die Ohnmacht die diese Menschen empfinden wurde durch diese Nachricht noch gestärkt. Da sind nun ganze Familien richtig am verzweifeln.

    Und, wie die Märkte sich nach dieser Katastrophe entwickeln ist eine geschmacklose Frage die ich online verfolgen konnte. Da dachte ich echt was das für Maschinen sind die solchen Journalismus betreiben. Wiederlich. Abstoßend. Eckelerregend unmenschlich.

    Bildblog hat mal einige Entgleisungen der der letzten beiden Tage gesammelt und kommentiert. Haaresträubend. Ich bin froh dass ich so etwas nicht als Angehöriger erleben muss.

    http://www.bildblog.de/63665/absturz-des-journalismus/

    Steve, du machst das tausend mal besser als die jahrelang erfahrenden Journalisten der großen Medienvertretungen. Danke für die Art und Weise wie du das Thema eingeleitet hast.

  8. Unfassbar und es lässt das Unglück noch sinnloser erscheinen als es so schon ist, ich werde nie verstehen warum Menschen bei Ihrem Suizid andere in Mitleidenschaft ziehen.

  9. Mal davon ab, dass man diese Boulevard-Quellen nicht für Voll nehmen sollte:
    Schon alleine, dass der Pilot 5 Minuten nach Flugbeginn, bei gerade mal 2km Höhe, bereits seinen Arbeitsplatz verlässt, um aufs Klo zu gehen, ist unter aller Sau und sollte ihn mindestens seinen Job kosten.

    Kontaktabbruch war bereits bei rund 2km, bei 11km kam es scheinbar zum Sinkflug.
    Wie erklärt man diese 20 Minuten dazwischen?
    Und warum darf das Unternehmen diese Tatsachen bis zum allerletzten Zeitpunkt verschweigen? So ein Vorfall kann Tausende in Gefahr bringen, wenn das Flugzeug über einem Stadtgebiet unterwegs ist. Oder stellt euch mal vor, das Teil kommt in einem (Atom-)Kraftwerk runter?
    Jetzt wird wieder jahrelang „geprüft“ (ergo: Horden von Unternehmensanwälte verschleppen die Aufklärung bis das öffentliche Interesse nachlässt) und dann juckts eh keinen mehr.

    • „Schon alleine, dass der Pilot 5 Minuten nach Flugbeginn, bei gerade mal 2km Höhe, bereits seinen Arbeitsplatz verlässt, um aufs Klo zu gehen, ist unter aller Sau und sollte ihn mindestens seinen Job kosten.“

      Nah, tut mir leid, der ist schon tod. Können wir nicht mehr kündigen.

    • Der Captain ist aufs Klo gegangen, nachdem das Flugzeug seine Reiseflughöhe von 38.000 ft erreicht hatte. Zum einen war das locker 30-40 Minuten nach Start, zum anderen ist genau das die sicherste Flugphase. Es ist ebenso normal wie natürlich und zulässig, dass der Captain diese Flugphase zum Austreten nutzt.

      Unmittelbar danach soll dann der 1st Officer den Sinkflug eingeleitet haben.

      Der Captain hat nach dieser Version absolut nichts falsch gemacht. Dass einer der Piloten austritt, ist ein vollkommen normaler Vorgang.

  10. Ob es nun Suizid war oder ein Terroranschlag oder einfach nur eine Ohnmacht des Co-Piloten weiß man soweit ich weiß noch nicht. Nur, dass der Co-Pilot (aus welchen Gründen auch immer) manuell das Flugzeug in den Sturzflug gebracht hat. Man sollte hier nicht voreilig irgendwelche Schlüsse ziehen sondern das Ergebnis der Ermittlungen abwarten !

  11. Traurig. Mit seinem Suizid so viele Menschen in den Tod zu reißen. Diese Aktion ist aber leider kein Einzelfall. Ich habe mal, beim Wikipedia wälzen (aus Langeweile) auch was über Flugzeugabstürze gelesen, und da war ein Fall eines (ich glaube) Ägyptischen Piloten, und es wird ja auch bei dem Malaysia Airlines Flug vermutet, der seit 2014 verschwunden ist.

    Ich finde sowas furchtbar, und Verantwortungslos. Gilt aber auch für Leute die sich auf Bahnschienen stellen (am besten noch im Auto). Gibt doch genug Möglichkeiten, wenn man keinen Ausweg mehr sieht. 🙁

  12. Heftig Heftig.
    Aber mal eine andere Frage. Bin ich der einzige den es anpisst das es in den Medien grad kein anderes Thema gibt. Warum betrifft uns so ein Absturz so. In der Tagesschau gestern um 20:00 Uhr wurde 10 Minuten über den Absturz berichtet und grade mal eine Minute über den Ausbruch des Bürgerkrieges im Yemen. Klar sind hier fast 100 Deutsche ums Leben gekommen. Aber warum muss eine ganze Nation ihnen nachtrauern. Klar gehen die Angehörigen dieser Menschen gerade durch die Hölle, aber macht dieser große mediale Rummel um dieses Thema es wirklich besser für die betroffenen? Im Straßenverkehr sterben doch auch regelmäßig viel mehr Leute und darum wird im nicht so großen Rahmen berichtet.

    Ich habe Verständnis für die Angehörigen doch würde gerne wieder wichtige Nachrichten sehen.

    • Hm … liegt vielleicht daran, dass in letzter Zeit ziemlich viele Flugzeuge abstürzen/“verschwinden“ … ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, so etwas in den letzten 20 Jahren so gebündelt erfahren zu haben.

  13. Ich kann mir das nicht vorstellen. Gerade deutsche Piloten (bzw. Piloten der deutschen Airlines) werden genauestens geschult und getestet, insbesondere auch in psychologischer Hinsicht. Natürlich kann das nie ausschließen, dass auch ein Pilot Suizid begeht. Aber …

    … wenn dies ein Suizid gewesen sein sollte, war es keine Kurzschlusshandlung. Zumal es auf einem „normalen“ Flug auch keinen Auslöser für einen solchen Kurzschluss geben kann.

    Der Co hätte also ganz bewusst entschieden, 150 Leute mit in den Tod zu reißen, sobald der Captain mal austreten muss. Und er hat diese Entscheidung trotz Rufen aus der Kabine und von der Flugsicherung durchgehalten. Das ist kein Kurzschluss.

    Vielmehr wäre das das Werk eines psychopathischen Selbstmörders. Und ich halte es für undenkbar, dass ein solches Persönlichkeitsprofil bei den Hansa-Psychotests nicht aufgefallen wäre.

    Ohne zu weit spekulieren zu wollen, aber habt ihr schon daran gedacht, dass ein toter junger Copilot einen prima Sündenbock abgeben würde, wenn man etwas anderes verschleiern wollte …?

    Ich weiß, dass jede Verschwörungstheorie weit hergeholt ist. Aber eben auch nicht weiter als die Annahme, dass ein Hansa-(Tochter-)Pilot einen Massenmord per Flugzeug begeht.

    • „… wenn dies ein Suizid gewesen sein sollte, war es keine Kurzschlusshandlung. Zumal es auf einem “normalen” Flug auch keinen Auslöser für einen solchen Kurzschluss geben kann.“

      Ach, und warum nicht? Wenn es gerade ein Tief war, kam doch der Toiletten-gang des Piloten als Geschenk!

      Der Flug an sich hat doch keine Auswirkung auf die psychische Situation des Co-Piloten. Natürlich kann er Situation ausgenutzt haben – in einer Kurzschlussreaktion.

      Warum werden psychische Probleme derlei unterschätzt?

  14. Suizid finde ich nicht schlüssig. Der Mann war immerhin Pilot und hat die Verantwortung für all diese Menschen gehabt. Jemand, der so weit gekommen ist, dass er sich für den Tod entscheidet würde auch darüber nachdenken, dass man unmöglich andere Menschen mit darin einbeziehen darf. Schon gar nicht als Pilot, dessen hochheilige Pflicht es ist, das Leben der Menschen an Board zu schonen. Sie geben sich in seine Verantwortung.

    Daher glaube ich, dass es sich um einen Terroristen mit Auftrag gehandelt hat. Das wäre aus Terroristensicht die nächste „logische“ Konsequenz. Nachdem es heutzutage sehr schwer geworden ist eine fliegende Maschine als Passagier zum Absturz zu bringen, macht es wohl am meisten Sinn sich der Crew zu widmen. Falls das wirklich so wahr, dürften die Menschen in Zukunft sehr viel Angst vorm Fliegen haben.

    • Jemand, der psychisch so „fertig“ ist, dass er sich umbringen möchte, handelt evtl. auch kurschlüssig. Vielleicht hatte er gerade bei diesem Flug wieder ein tief und hat die Abwesenheit des eigentlich Piloten in einer Kurzschlussreaktion genutzt, sich das Leben zu nehmen. Ungeachtet der 149 anderen involvierten Personen.

      Ich möchte diese „Tat“ nicht verharmlosen, aber so würde ich es mir vorstellen, nach allem was ich beruflich mit suizidalen Personen bisher erlebt habe / gelernt habe .

    • „Daher glaube ich, dass es sich um einen Terroristen mit Auftrag gehandelt hat. Das wäre aus Terroristensicht die nächste “logische” Konsequenz. Nachdem es heutzutage sehr schwer geworden ist eine fliegende Maschine als Passagier zum Absturz zu bringen, macht es wohl am meisten Sinn sich der Crew zu widmen.“

      Wahrscheinlich hat er auch Diuretika in die Getränke des Piloten gemischt, damit er ausgerechnet bei diesem Flug auf die Toilette muss, mh?

      Und warum gerade dieser Flug? Welche wichtigen Personen/Ziele wurden ausgelöscht?

      Terrorismus halte ich als Grund für völligen Blödsinn.

    • Das Wort Massenmord (oder Ähnliche) ist leider schon für Terroristen und Gruppierungen die wir nicht mögen reserviert. Es würde in den Medien an Wirkung verlieren wenn es für soetwas verwendet würde.

  15. Unfassbar. Aber nun geht sicherlich das Geschrei um die Verschärfung (oder ausnahmsweiße die Entschärfung?) der Sicherungen zum Cockpit los.

    In solchen Sachen steckt niemand von uns drin. Wenn jemand den Suizid länger im Kopf hat, wird er diesen irgendwann auch durchführen. Diese Hintergedanken bekommt kaum jemand mit; da helfen keine Gutachten vor der Einstellung dieser Personen und auch keine regelmäßige psychatrischen Untersuchungen der Piloten.

    • Seh ich ähnlich.
      Aus eigener Erfahrung kann ich sagen dass man eine Menge verheimlichen kann, auch bei psychologischen Tests.

      Es ist einfach unfassbar wieso man dann 149 unbeteiligte mit in den tot reißen muss. Menschen die man kannte, junge Menschen die ihr leben noch vor sich hatten..

  16. Ich frag mich die ganze Zeit warum die ermittelnde Behörde sowas mitten in den Untersuchungen raus gibt? Ist mir unerklärlich…

    • Ja, das frage ich mich auch.. v.a. warum man auch den Namen veröffentlicht? Das hätte wirklich nicht sein müssen.
      Auch wenn (angeblich) ausgeschlossen werden kann, dass er keinen Schlaganfall o.Ä. erlitten hat, es war sicher keine ganz so spontane Entscheidung von ihm.
      Leider sind psychische Erkrankungen von Vielen nicht so „anerkannt“ u für Außenstehende natürlich weniger leicht zu erkennen. Deswegen fragt man sich zwar trotzden, wieso reißt ein Mensch so viele mit sich in den Tod „und springt nicht einfach von einem Haus“ (habe ich tatsächlich heute auf Twitter gelesen :-/) aber so etwas macht jm schließlich auch nicht ohne irgendwelche Gründe (u ich bezweifelt, dass es einfach böser Wille).
      Aber egal was jetzt die genauen Hintergründe waren, Informationen sollten wirklich erst nach Abschluss der Ermittlung herausgegeben werden (u sorgfältig ausgewählt..), bevor wild spekuliert wird.
      Falls es wirklich Suizid war, dann hoffe ich, dass es nicht noch weiter tabuisiert wird sondern sich die Menschen eher mal mit der Thematik auseinandersetzen, damit mehr Menschen rechtzeitig geholfen werden kann und solche tragischen Unglücke vermieden werden können.

    • Weil die Leute wissen wollen, was passiert ist. Jetzt hat man mit dem Flugschreiber herausgefunden, was geschah und gibt diese Information weiter. Was ist das Problem daran? Schau dich doch mal um, im Netz. Leute schreiben da Sachen wie: „Obama hat das Flugzeug abschießen lassen“, „die Bundesregierung steckt dahinter, um von den Missständen in Deutschland abzulenken“, „Nur eine Bombe kann das Flugzeug so zerstört haben, das waren Terroristen!“ (verlang jetzt bitte keine Einzelnachweise…^^)

      Und was soll noch groß untersucht werden? Wieviel Kaffee der Pilot vor seinem Toilettengang intus hatte? Get a life, hauptsache an irgendetwas rummeckern. JA ich flame dich gerade, aber irgendwo hast du das verdient, merkste ne?

      • Nachtrag: Damit diese Schandmäuler endlich die Klappe halten, sollte soetwas gerade bekanntgegeben werden. Nicht, dass diese Leute noch gelyncht werden..

      • Solange die Ermittlungen noch laufen, ist alles Spekulation. Gibt auch noch die Datenbox die auszuwerten ist. Der Voicerecorder ist nur ein Teil. Aber die Medien und ein Großteil der Bevölk… ähm Bildleser haben ihr Urteil bereits gefällt.

    • Weil es wohl recht eindeutig ist und somit Terror oder technischer Defekt ausgeschlossen werden kann. Nach 9/11 wurden die Cockpitt+üren verstärkt und können von innen verschlossen werden. Somit hatte der Kapitän keine Chance mehr.

      Die ganze Geschichte macht einen so wütend, es ist einfach unfassbar.

    • Welche Behörden?
      Ermittelt wird betriebsintern. Was das heißt, sollte jedem klar sein: es werden Anwälte rangezogen und die Wahrheitsfindung bis zum Äußersten verzögert. Falls es einen technischen Defekt gab, kannst du dir sicher sein, dass Wartungsprotokolle längst im Schredder gelandet sind, bevor eine Behörde Zugriff verlangt.
      Meiner Meinung nach müsste es 5 Minuten nach Bekanntwerden eine Razzia und Beschlagnahmung aller Unterlagen geben. Schließlich steht eine eventuelle Straftat immer im Raum, genauso das hohe öffentliche Interesse.

      • Das ist in der Tat ziemlicher Unsinn.
        Investigations werden immer von dem Land geleitet, in dem der Unfall passiert. Assestierend wird zusätzlich noch das Land der Airline hinzugezogen.
        Die Untersuchung an sich wird von der Bundesbehörde durchgeführt. In Deutschland ist dies die Bundesbehörde für Flugunfalluntersuchung (kurz: BFU).
        Zusätzlich gibt es gesetzliche Regelungen, wie lange zum einen Wartungsprotokolle und auch alle anderen Papiere, die mit dem Flug zu tun haben, aufbewahrt werden müssen. Soweit ich mich entsinne waren es 30 Tage (oder 3 Monate) nach Flug. Diese Papiere enthalten unter anderem Ladepläne/Beladung usw.

        Bei einem Flugunfall sind alle Papiere an das BFU zu übergeben. Bei Fehlen wichtiger Papiere ist mit schweren Konsequenzen zu rechnen.

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