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Der Deutsche Bundestag hat gestern in einer großen Mehrheit für die Einführung eines jährlich anstehenden nationalen Veteranentags in Deutschland entschieden. Dieser besondere Tag soll die Bundeswehr ehren und Anerkennung für die Menschen zeigen, die ihr eigenes Leben zum Schutz von Anderen geben. Als Datum für den Tag wurde der 15. Juni ausgewählt und er soll wohl das erste Mal offiziell in 2025 gefeiert werden.

 „Es geht um die Anerkennung derjenigen, die in letzter Konsequenz bereit sind, das Äußerste für andere zu geben und die ihr Leib und Leben für unser Land einsetzen“ Verteidigungsminister Boris Pistorius

Der Veteranentag soll dabei allerdings keinen gesetzlichen Feiertag darstellen. Das Ganze soll wohl eher als ein familienfreundliches Volksfest angegangen werden, welches Menschen auf verschiedene Weise feiern können. Am Wochenende vor oder nach dem 15. Juni soll dann wohl immer ein großes Event in Berlin stattfinden. Dort können aktive Soldaten und Veteranen an Feierlichkeiten teilnehmen.

Gleichzeitig sieht der angenommene Antrag im Bundestag vor, dass die Nachsorge für Veteranen in Deutschland stark verbessert wird. Dazu gehören Fürsorge, Rehabilitationsmaßnahmen, Therapieangebote und Ansprechstellen für geschädigte Soldaten und ihre Familien. Ein besonderer Fokus liegt dabei dann auf Hilfe bei posttraumatischen Belastungsstörungen, die noch Jahre nach einem Einsatz auftreten können und ein Problem für alle Beteiligten darstellen. Als Veteran zählt dabei dann jede Person, die sich im aktiven Dienst in der Bundeswehr befindet oder Dienstverhältnis ehrenhaft ausgeschieden ist.

Ich verstehe komplett, warum Deutschland bisher keinen Tag dieser Art hatte. Schließlich war es in den vergangenen Jahrzehnten immer etwas problematisch, an den Kriegsdienst von Veteranen erinnert zu werden. Mit Blick auf die aktuelle Weltlage halte ich das Ganze aber für eine gute und wichtige Idee.


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8 KOMMENTARE

  1. Beißt sich das nicht mit dem Pride Month? Ernsthafte Frage, denn im Pride Month drehen die assozialen Medien durch, wenn sie irgendwas anderes als eine Regenbogenflagge sehen. Bei unseren Soldaten/Veteranen gehört ja schwarz-rot-gold irgendwie dazu. Wäre da nicht ein anderer Monat für den Veteranentag sinnvoller gewesen?

  2. Wenn es kein gesetzlicher Feiertag wird hat es für mich halt die gleiche bedeutung wie Tag des Bieres, Weltkindertag und der Internationale Tag der Fledermaus.
    Brauch niemand.

  3. Wie Azurios schon sagt, ich denke hätte man den in den 60ern 70ern eingeführt.
    Einer Zeit wo in der Bundeswehr noch viele Ex Wehrmachts mitglieder gedient haben.
    Dann hätte das einen ganz ganz komischen Beigeschmack gehabt.

    Bzw ich hoffe niemand erklären zu müssen wieso es komisch ist, die Soldaten der Aggressoren seite eines Angrifskrieges zu Ehren und ihnen für ihren Dienst zu danken. Vor allem wenn man verloren hat.

    Das Veteranen dennoch geehrt werden finde ich wichtig. Da Dienen in der Armee nicht nur „töten“ heißt , aber dennoch oft ein großes Risiko und mitbringen von Gefahr bedeutet.
    Dieser Dienst sollte nicht unberücksichtigt sein.

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