TEILEN

Im Rahmen der aktuellen Lootbox-Kontroverse ermittelt die belgische Glücksspielkommission nun gegen die Spiele Star Wars Battlefront 2 und Overwatch. Beide Spiele bieten Nutzern Lootboxen – also zufällige Inhalte gegen echtes Geld. Sollte die belgische Behörde dieses Prinzip als Glücksspiel einstufen, drohen den Publishern Electronic Arts und Blizzard hohe Geldstrafen oder sogar Verkaufsverbote.

Wie wir ja wissen, haben die USK und ESRB diese These bereits verneint. Laut ihrer Untersuchung handelt es sich bei Lootboxen nicht um Glücksspiel, da man ja damit kein Geld gewinnen kann – das war zumindest die offizielle Begründung. Dass Lootboxen ein gewisses Suchtverhalten provozieren und den (besonders jungen) Gamern das Geld aus der Tasche ziehen, dürfte wohl niemand ernsthaft bestreiten. Man darf also gespannt sein, wie die belgische Behörde den Begriff Glücksspiel für sich definiert.

Mittlerweile bin ich aber ehrlich gesagt der Meinung, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis den (geldgierigen) Publishern ihre Lootboxen um die Ohren fliegen. Der aktuell Fall um Battlefront 2 hat gezeigt, dass das Pulverfass in dieser Sache kurz vor dem Explodieren ist. Ich für meinen Teil werde Battlefront 2 daher auch nicht anrühren…

Quelle: PCGames.de


Anzeige

26 KOMMENTARE

  1. Denke nicht, dass es zu einem Verbot kommt. Soll man dann auch Überraschungseier verbieten? Oder Sammelbilder? Dort ist es genauso Glück, ob man die Figur oder Karte bekommt, die man will.
    Bisher bin ich noch nie der Versuchung erlegen mir irgendeine Lootbox zu kaufen. Muss halt jeder selbst wissen wofür er sein Geld ausgibt.

    • Immerhin hast du Ü Eier physisch bei dir, während dir deine Lootbox in 10 Jahren nix mehr bringt, wenn die Server von Spiel XY abgeschaltet sind.

  2. In meinen Augen, kann man zumindest im Fall Overwatch nicht von Glücksspiel sprechen (ich bestreite nicht das es die gleichen Suchterscheinungen auslösen kann). Solange es rein kosmetisch ist und nicht handelbar ist und somit prinzipiell nicht zu Geld gemacht werden kann, wie zum Beispiel bei csgo, wo mit den Skins als Einsatz Glücksspiel betrieben wurde (oder noch wird?), sollen sie meinetwegen Lootboxen verkaufen für die die drauf abfahren.

  3. Ich bin ja sowieso dafür PaySafe-Karten wie harten Alkohol zu behandeln und nur noch an 18-jährige zu verkaufen. Das löst nicht alle Probleme aber nahezu alle Kinder/Jugendliche von denen ich höre, dass sie Geld in Spielen ausgeben tun es auf diese weise, weil sie wissen das ihre Eltern sowas nie im Leben mitmachen würden.

  4. Ich bin da leider nicht so optimistisch wie du Steve. Wir Gamer lassen immer mehr und mehr mit uns machen. Klar gab es einen Shitstorm aber wenn ich mir durchlese was die Leute inzwischen wieder sagen …. „EA hat die Preise ja reduziert nun isses doch ok“. Glaub es oder nicht aber solche Aussage lese ich ständig und ich finde es echt zum Kotzen.

    Sowas wie bei Battlefront sollte es aus Prinzip schon nicht geben… aber in einem Jahr wird keiner mehr davon reden… Aus meiner Sicht sollte es selbst solche Lootboxen wie in Overwatch nicht geben. Vor 10 Jahren hätte sich darüber JEDER aufgeregt. Aber heute ist es „normal“ und die Leute feiern es ja sogar noch.

    Das schlimmste wird dabei ja auch noch fast ignoriert. Battlefront 2 ist ein extrem schlechter Shoot. Nehm dem ganzen die Star Wars Optik weg und niemand würde es zocken.

    Ich weiß ich klinge hier sehr negativ aber ich glaube einfach das dass der Trend für AAA Games ist. Genau wie im Kino wird alles mehr und mehr auf die Optik reduziert. Anspruch und Gameplay sind dabei genauso Zweitrangig wie Anspruch und Story in den meisten Heutigen Kinofilmen.

    Ich bin einfach froh das wir Aktuell dafür eine Super Indie Szene haben und das zumindest Nintendo „noch“ nicht diesem Trend folgt (wobei es auch hier negative beispiele gibt).

    • EA hat einfach den Bogen raus, dass die Leute eh jeden Quatsch mitmachen. Und wenn sie mal etwas nicht mitmachen, dann sorgt EA dafür, dass es schnell vergessen wird.

      Nehmen wir das Beispiel „No Man Sky“. Der Entwickler hat völlig zurecht den Shitstorm des Jahrzehnts bekommen und ist tot. EA bescheißt die Leute normalerweise an einem Game nicht so sehr wie die, aber über die Distanz gesehen viel schlimmer. Trotzdem ist EA immer noch einer der Topentwickler. Weil von drei „ich kauf nie wieder EA, alles scheiße!!!“-Schreiern stehen zwei Leute doch wieder nächstes Jahr bei Fuß, um das neue *insert Sportspiel der Wahl* zu kaufen. Was im Fußball das rumzicken auf der Tribüne ist, ist im Gaming halt das Reddit. Quasi: „Ja, ich hab mir schon wieder ein EA-Spiel gekauft, aber ich hab dafür auch im Reddit einen Post runtergevotet und dreimal Hurensohn in einem Text gesagt, ich bin nicht Schuld!!1“

      Wer immer noch in voller Regelmäßigkeit EA-Titel kauft, ist einfach selbst Schuld. Mich hat diese Drecksfirma mit DragonAge: Inquisition und vorallem mit Plants vs. Zombies 2 (Popcap schmor in der Hölle!) so abgefuckt, dass da schon sehr, sehr viel Zucker bei sein muss, damit ich mir mal was von EA gönne…und dann ist es garantiert nicht Vollpreis. Dasselbe bei Blizzard: Ich liebe Hearthstone und könnte mir auch vorstellen, mal ein bisschen Geld dafür in die Hand zu nehmen. Das Preis-Leistungsverhältnis der Booster ist aber im Vergleich zu anderen Online-TCGs so absurd beschissen, dass ich das nicht einsehe. Also bleibe ich F2P-Spieler, so nervtötend das manchmal auch ist.

      • Ich kaufe mir bei jeder Erweiterung das 50 Packs Ding und fertig. Der Rest wird mit Stau und zocken erledigt. Ich hab auch ein paar Online TCG gezockt, aber bei keinem konnte ich mehr free Packs in der Woche erspielen, als bei Hearthstone. Kann dir also nicht beipflichten das es „dasselbe“ bei Blizzard ist wie bei EA.

        Bei EA kommt auch dazu das die Gamer die sich nicht im Internet für was Besseres halten heute weit in der Überzahl sind. Rene, Serkan und Justin kennen kein Reddit und diskutieren nicht auf Blogs oder in Foren. Die laufen los und holen Fifa, wenn es soweit ist. Einfach weil das deren Zockerleben ist. Fifa, bissi CoD und Assassins Creed und vielleicht noch die ein oder andere Empfehlung eines Kumpels. Mehr brauchen die das komplette Jahr nicht um glücklich zu sein und das ist auch total ok.

        • Es ist natürlich nicht dasselbe wie bei EA, aber Hearthstone ist für mich bei sowas immer Mittel der Wahl. Wenn ich allein an Un’Goro denke: Für eine Woche einloggen gab es nachher wieviel? Drei Boosterpacks, paar Gold- und Staubkrümmel? Bei einem Shadvowverse-Addon gab es zum Start round-about 20-30 Boosterpacks gratis.
          Wenn man, wie ich, seit Release mehr oder weniger aktiv Hearthstone zockt, ist die F2P-Erfahrung okayish. Klar, es reicht für gewöhnlich nie mehr als für zwei gute Decks pro Addon (und dann muss man beten, dass es gute Aggrodecks gibt), aber damit kann ich leben. Würde ich Hearthstone hingegen jetzt anfangen…keine Chance.

          Deinen zweiten Punkt finde ich aber ganz interessant. Stimmt natürlich, die Coregamer sind mittlerweile deutlich in Unterzahl im Vergleich zu den Casuals. Dennoch gibt es den EA-Shitstorm ja praktisch jedes Jahr, also schafft EA es trotzdem, auch die Coregamer immer wieder an der Stange zu halten. Sonst würden die sich ja nicht mehr damit beschäftigen.

  5. Bzgl. Glücksspiel oder nicht Glücksspiel, spielt es imho keine Rolle, dass dieses Lootboxenzeug in einem PC Spiel oder sonst wo Anwendung findet. Es ist einfach das gleiche Prinzip wie vor 20 Jahren Pokemon, Magic etc. Spiel/Sammelkarten. Und da kam auch niemand auf die Idee das ganze als Glücksspiel zu betiteln.

  6. Das ist schon geprüft worden Und bestätigt worden das gleichen Triebe getrickert werden , das man was anklicken muss als könnte man Ergebnis beeinflussen, Fanfare wenn man was tolles bekommt um bestätigt zu werden all das ist beim Glücksspiel ebenfalls vorhanden . Und auf was wird Bezug genommen ob man Geld gewinnen kann das ist der einzige Punkt der nicht zutrifft und daran wird’s dann wieder scheitern . Wer dazu guten Podcast hören will gibt einen „auf ein Bier „ Thema lootboxen

  7. Battlefront 2 lohnt sich sowieso nicht, is quasi ein Battlefield 4 in schlecht. Das Waffenhandling ist halt noch anspruchsloser. Und sowas langweilt mich dann halt auch zu Tode. Zusätzlich ist es dann auch noch Third-Person. Rly? Ein Shoter in Third-Person? Habe es daher nur in der Beta kurz angespielt und bemerkt, dass es nichts für mich ist.

    Hätte sogar noch 10 Stunden ohne das SPiel zu kaufen, da ich Origin Access habe – aber selbst dazu kann ich mich nicht motivieren.
    Und vermutlich genau so schnell unter gehen wird wie Battlefont 1.

    Zur Lootbox-Thematik: Grundsätzlich habe ich nichts dagegen, sofern man die Lootboxen auch erspielen kann und es nur um rein kosmetische Items geht. Das Modell Overwatch zum Beispiel bereitet mir keine Probleme (auch wenn es grundsätzlich schon ekelhaft ist, dass man quasi noch mehr Knete aus einem Vollpreisspiel rausschlagen will).
    Ingame Vorteile gehen halt überhaupt nicht und solche Spiele gehören sofort wieder deinstalliert.

    • Man muss sich die Frage stellen wie toll das Game wäre ohne lootboxen bzw. was die Entwickler an Spaß entfernen in den Reiz eine lootbox zu kaufen .

      • Nichts, kann mir nicht vorstellen, dass irgendwer ein 60€ Game kauft, um danach für Geld Boxen zu öffnen. Wenn es den Entwicklern um Spaß gehen würde, würden sie die Boxen nur zum Freispielen anbieten und nicht noch für Echtgeld.

        • Echt der extra Zahl Option bei fifa und co also den EA Games sind im vergangen Jahr über 300 Millionen eingenommen die deppen fressen was da passiert und EA schaut wie weit sie es treiben können

          • Natürlich wird sowas genutzt, aber man kauft sich ja nicht ein Spiel nur um genau das zu machen. Wenn man die Bezahlung weglassen würde, würden doch keine Spieler oder gar „Spaß“ verloren gehen.

            Das sich das für EA lohnt ist klar, deswegen machen sie es ja. Und Publisher fordern ja von den Entwicklern, dass sie so ein System in die modernen Titel einbauen. Eben weil es Geld ohne Ende abwirft.

          • Sorry, aber ihr versteht einfach die Entwicklung der Gamesbranche nicht. Ja EA is schieße und zieht nur im Trend mit um möglichst Gewinn rauszuschlagen stimme ich euch zu. Ich kaufe auch keine EA Games, aber wer kann es Ihnen verübeln? Ich würde es genauso tun.

            Das mit Blizzard und overwatch is was ganz anderes, bzw. im Grunde das gleiche , warum EA es tut, für Gewinne , denn die sorgen dafür das Investoren mehr investieren und mehr neue spielinhalte geboten werden können. Vollpreistitel sind tot. Das beste Beispiel ist diablo, Blizzard betreibt nur noch minimal Aufwand und auch nur weil es Blizzard ist, jede andere Firma hätte schon die Server heruntergefahren… Diablo 4 wird auch garantiert eine Möglichkeit bieten für Blizzard dauerhaft Gewinn zu erwirtschaften.

            Denn früher wars zwar cool einmal ein Game kaufen immer zoccen, dafür Gabs aber auch keine patches, neuen spielinhalte usw. Wonach es euch heutzutage verlangt. Gibt ja schon Leute die weinen weil ein raidtier in wow 6 Monate geht, die Welt wird immer schneller wo soll das nur hinführen?

            Ps. Warum gibt es keine Menschen mehr die 2jahre mit dem gleichen content ohne Veränderung glücklich sind?

  8. Ja das kann schon sein, dass den Publishern die Lootboxen um die Ohren fliegen. Im Fall von EA hoffe ich das sogar sehr. Weil ich finde einen gravierenden Unterschied zwischen dem Boxsystem von Overwatch (ausschließlich kosmetische Inhalte) und Battlefront 2 (gameplayrelevante Inhalte). Gegen ersteres habe ich überhaupt nix da ich mit meinem einzigen legendären Lucioskin genauso gut spielen kann wie wenn ich 5 hätte. Battlefront 2 werde ich ziemlich sicher boykottieren, weil meiner Meinung nach gameplayverändernde Microtransactions nichts in Vollpreisspielen zu suchen haben.

  9. Ich habe battlefront2 angerührt. Sprich über origin gekauft – und wieder zurückgegeben. Das ist für die Entwickler wesentlich schmerzhafter als wenn man es gar nicht kauft.

    Die Kampagne ist aber auch dermassen schlecht dass einem selbst schlecht wird. Die ki der Gegner ist unterirdisch

    • Das kommt auf das Refund-System an, ich weiß nicht wie EA bzw. Origin das handhabt.
      Bei Steam zum Beispiel bekommt man nur Steam-Guthaben zurück und muss es zwangsläufig wieder auf Steam ausgeben. D.h. das Geld haben die ja eh schon in der Tasche, nur das du keine Nutzungsrechte am Spiel mehr hast.

      • Ist das inzwischen echt so? Vor einem Jahr als ich das letzte mal refunden musste konnte man sich noch aussuchen wie man das Geld wieder bekommen wollte. Da ich immer über Paypal zahle konnte ich es zurück an Paypal überweißen lassen.

        • Da bin ich nun überfragt, ich habe erst 2 Mal etwas zurück gegeben, das ist allerdings zu Anfang des Refund Systems gewesen. Da war das bei dir wohl später, vielleicht haben sie nun die Rücküberweisung eingefügt.

          Das kann ich nun nicht sagen

      • Was hat denn dein Steam Guthaben damit zu tun? Nur weil dein Geld nicht wieder auf deinem Bankkonto ist, heisst das doch nicht, dass der Entwickler trotzdem dein Geld behalten kann. Entwickler ist eher selten auch von den machern der Plattform, zumindest wenn wir über Steam reden.

        • Mir geht es vor allem um EA und Origin, ich habe nur das Refund System von Steam als Beispiel genommen. EA ist der Publisher von ich glaube sogar allen Spielen auf Origin. Wenn die dann so ein Refund-System hätten, wo das Geld nur dem Konto wieder gut geschrieben wird (wie ich es damals von Steam kannte, aber auch das scheint sich bereits geändert zu haben), wäre es EA relativ egal, ob du das Spiel wieder zurück gibst.
          Das Geld haben sie dann sicher, müssen dann nur den Entwickler-Anteil irgendwann anders verteilen. Das wird denen aber relativ egal sein.

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here