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Wie Ihr vielleicht mitbekommen habt, verspürte ich in den letzten Wochen wenig Lust, Spielberichte zu verfassen. Kein Wunder nach den eher bescheidenen Auftritten des SV Werder: In Gladbach desolat, gegen Cottbus äußerst mühsam und gegen Famagusta überheblich. Doch was Werder Bremen heute in München gespielt hat, war endlich mal wieder deutscher Spitzenfußball, Marke Werder. Ich habe bei meiner Mannschaft sehr oft das Gefühl, dass sie große Schwierigkeiten gegen vermeidlich schwächere Teams hat. Man verliert, ähnlich wie in der letzten Saison, die Meisterschaft nicht gegen die Spitzenteams der Liga, sondern gegen Teams, wie Duisburg oder Bochum. Und genau dieses überhebliche Gehabe konnte man heute sehr gut beim FC Bayern beobachten. Die in den letzten Tagen von der Presse schlecht geschriebenen Bremer waren im Prinzip nur nach München gefahren, um dort die Punkte abzuliefern und den Bayern einen schönen Abend auf dem Oktoberfest zu wünschen.

Das Spiel heute war ein typisches Werderspiel, nur diesmal anders herum: Bayern machte das Spiel und Werder machte die Tore, meistens über eiskalt vorgetragene Konter. Werder hätte bereits nach wenigen Minuten in Führung gehen können, als ein Ball durch den Strafraum an der gesamten Bayern-Abwehr vorbei flatterte, aber Rosenberg zu überrascht von seinem Glück war. Danach folgte die gute Einzelleistung von Pizarro, der leider nur den Pfosten traf. Bayern hatte allerdings auch seine Chancen, die aber allesamt kläglich von Toni und Podolski vergeben wurden. Der bärenstarke Özil leitete dann mit einem „Zuckerpass“ auf Rosenberg das verdiente 1:0 ein. Das 2:0 nach Freistoß von Özil war eine Art „Kollektivschlaf“ der Bayern-Abwehr, den Naldo völlig freistehend nutzte. Als Özil dann direkt nach der Halbzeit den Ball genau in den Winkel hämmerte, war die Sache gegessen. Anschließend fiel die gesamte Bayern-Mannschaft in sich zusammen und fing sich Tore im Minutentakt. Es spricht für sich, dass die einzigen zwei Bayerntreffer ebenfalls von einem Spieler geschossen wurden, der das Fußball-Spielen in Bremen erlernt hat.

Genau vor einem Jahr gingen wir im eigenen Stadion extrem ersatzgeschwächt 4:0 unter, weil ca. die Hälfte aller Stammspieler verletzt waren. Auch heute waren Frings, Fritz, Almeida, Jensen und Pasanen verletzt, trotzdem konnten wir uns für die Schlappe vom letzten Jahr revanchieren. Wollen wir hoffen, dass dieser fast schon historische Sieg der Startschuss für die Grün-Weißen war und man nun eine wirklich gute Saison hinlegen kann.

In diesem Sinne: Einen schönen Abend auf dem Oktoberfest, liebe Bayern!

Hier alle Ergebnisse des 5.Spieltags:

LEVERKUSEN – HANNOVER 4:0
BAYERN – BREMEN 2:5
SCHALKE – FRANKFURT 1:0
COTTBUS – BOCHUM 1:1
BIELEFELD – KÖLN 2:0
M’GLADBACH – HERTHA 0:1
WOLFSBURG – HAMBURG 3:0
STUTTGART – KARLSRUHE 3:1
HOFFENHEIM – DORTMUND 4:1


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104 KOMMENTARE

  1. @ Tiriu

    wie sagt man so schön: zwei dumme ein gedanke :P. Weil wenn man mal die spiele der bayern mit und ohne ribery vergleicht kommt etwa das selbe raus wie bei werder ohne diego

    MfG

  2. Es gibt nur eine wahre Nummer 1 im Norden und das ist St. Pauli.
    Es ist einfach ein charismatischer Verein.

    Und nein, ich bin kein Pauli Fan, als Dortmunder mit Leib und Selle weiß ich, wie sich die Bayern gefühlt haben müssen. ;<

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