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Bitte alles vergessen, was in den vergangenen Wochen über die Lehrer zu hören und zu lesen war! Genussvoll wurde von vielen Zeitungen verbreitet, dass ausgerechnet die schlechten Abiturienten Lehrer werden. Auch der Vorschlag der Bundesbildungsministerin, Topleute aus Unternehmen an die Schulen zu schicken, wurde als Kritik an den Pädagogen wahrgenommen. Doch nun zeigt eine Studie: Es ist gut, dass wir die Lehrer haben, die wir haben […]

Wir müssen umdenken: Es müssen nicht andere Abiturienten Lehrer werden, sondern all jene, die sich für diesen Weg entscheiden, müssen viel besser ausgebildet werden. Die Frage, die sich stellt, lautet nicht, ob Lehrer dümmer sind als Ingenieure. Sie lautet, warum so viele gute Studenten ihre ursprüngliche Lust auf den Lehrerberuf nach dem Einstieg wieder verlieren.

Äußerst interessanter Artikel bei der Zeit-Online, der besonders für alle Lehrer, Lehramt-Studenten und „Lehrer arbeiten zu wenig und verdienen zu viel“-Schreier interessant sein könnte. Danke an Gorman für den Link.

Quelle: Zeit-Online


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44 KOMMENTARE

  1. Du hast keine Ahnung was ein Lehrer an Scheinen absolvieren muss… 15 Scheine? wo hast du bitte diese Zahl her?
    Bevor du anfängst Unwahrheiten zu verbreiten, bzw. vom „Hören-Sagen“ zu schreiben, informiere dich bitte mal an diversen Universitäten über das Lehramtstudium.

    kkthxbye

  2. „Ich finde man sollte die Sitzscheine abschaffen und diese durch schriftliche Pruefungen ersetzen.“

    Ich finde ehrlich gesagt, dass mündliche Prüfungen viel mehr in der Lehrerausbildung vorkommen sollten. Es ist doch völlig praxisfern von Lehren zu verlangen ihr wissen schön sauber in geordneten Klausuren auf Papier zu schreiben. Prüfungen in denen man sich vor eine Gruppe von Dozenten stellen und sein Wissen mündlich sauber formulieren und auf Nachfragen antworten muss bereiten doch wohl deutlich sinnvoller auf den zukünftigen Lehrerberuf vor.
    Daher verstehe ich das Argument mit den schirftlichen Prüfungen nicht wirklich.

  3. ich denke, gute noten im abi haben wenig mit der leistung als lehrer zu tun.
    Ich bin der meinung, ein lehrer soll einen draht zu den schülern haben und ihnen etwas vermitteln können, damit sie von selbst einen respekt gegenüber dem lehrer entwickeln. Man soll eine person darstellen, auf die die schüler zukommen können und mit denen sie umgehen können.
    Man soll seine schüler auf ihrem erfahrungslevel weiterbringen und ihnen nicht nur kram beibringen, den sie 2 monate später vergessen.
    Lehrer brauchen weit mehr als nur gute noten und haben eine weit höhere verantwortung, als sie bisher dargestellt wird.

  4. OK, wer glaubt, dass Lehrer zu wenig arbeiten, der is garantiert nicht näher mit einem verwandt und erlebt dessen Arbeitsalltag

  5. Das mit der zweiten Wahl mag zwar stimmen, aber die wenigsten studieren das Lehramt wirklich, um viel Freizeit zu haben- das ist wirklich jedem und jeder Studenten und Studentin klar, dass Lehramt ein sehr fordernder Beruf ist.

    Der Pädagogikteil der Ausbildung verlangt sehr viel Aufwand und Zeit. Zeit, die man dafür verwendet, über sich selbst und den Lehrberuf intensiv nachzudenken. Ich meine, man wird ziemlich gut ausgebildet.

  6. Danke euch beiden für das Feedback, ihr beiden.
    Ich denk, ich werd mich mal umsehn, was es so für Zusatzqualifikationskursen an der Uni gibt.

    Ich muss vielleicht hinzufügen, dass ich aus Österreich stamme, und wenn die derzeit geplante Bildungsreform durchgeht, dass jeder Lehrer 2 Stunden mehr machen muss, dann sind das pro Schule ne Hand voll Arbeitsplätze weniger. Wenn die Reform innerhalb der nächsten paar Jahre durchkommt, bildet sich ein großer Pool an wartenden Lehrern/Lehrerinnen. Und hm, also von „Schule aussuchen“ hab ich bei meinen Lehrerinnen und Lehrern wenig gemerkt – mehrstündige Pendelzeiten sind üblich.

    mfg Mondwind

  7. Ich finde es sehr bedauerlich, dass sowohl Politik als auch unsere Gesellschaft im Allgemeinen ein fast schon schizophrenes Verhalten an den Tag legen, sobald es um den Lehrerberuf geht.
    Einerseits fordert man von den Lehrern, dass diese den hoffnungsvollen Nachwuchs zu Bestleistungen motivieren (gutes PISA Ranking, Einser-Abitur), auf der anderen Seite verwehrt man ihnen jedoch die benötigte Unterstützung und gibt sich lieber dem „Lehrer-Bashing“ hin.
    Grundschullehrer sehen sich zum Teil mit Kindern konfrontiert, die von ihren Eltern in keinster Weise erzogen wurden und sich auch dementsprechend im Unterricht verhalten. Der Lehrer wird dadurch immer mehr in die Rolle des Erziehers gedrängt, da er diesen Kindern nun neben fachlichem Wissen auch soziale Fähigkeiten beibringen muss, um einigermaßen unterrichten zu können.
    Dies wird auch immer schwieriger, da sie Autorität der Lehrer ständig untergraben wird. Sobald der Lehrer eine der wenigen ihm zur Verfügung stehenden Disziplinarmaßnahmen wie beispielsweise einen Verweis bemüht, stehen sofort die verärgerten Eltern auf der Matte. Schließlich ist der eigene Nachwuchs stets ein „unschuldiger Engel“, die Fehler liegen demnach also beim „schlechten Lehrer“.
    In solch einer Situation ist der Lehrer dann häufig ganz auf sich allein gestellt. Die Politik stellt sich für die Bedürfnisse der Lehrer taub, schließlich sind die Eltern zahlenmäßig überlegen und somit auch mehr potentielle Wählerstimmen.
    Im Gegensatz zu anderen Berufsgruppen haben die Lehrer auch keine großartige Lobby in der Öffentlichkeit. Fühlen sich die Ärzte oder die Lokführer mal unterbezahlt, wird auf die Straße gegangen und gestreikt. Sofort plädiert auch die breite Öffentlichkeit für eine Lösung, da man durch die Streiks selbst betroffen ist (Verspätungen usw.). Als Beamte dürfen Lehrern nicht streiken, somit gehen die Bedürfnisse der Lehrer leicht unter bzw. werden gar nicht großartig wahrgenommen.
    Darüber hinaus wird das öffentliche Ansehen des Lehrerberufes immer weiter demontiert. Lehrer werden als faul (Stichwort Ferien), überbezahlt und ungerecht bezeichnet. Dies führt auch bei vielen Abiturienten zu einer unrealistischen Wahrnehmung des Berufes.
    Dadurch wird das Lehramt oft als Not- bzw. Verlegenheitslösung angesehen.
    So haben sich von zehn Lehramtsstudenten aus meinem Abiturjahrgang nur ganze zwei aus Überzeugung für das Lehramt entschieden. Die anderen acht wussten entweder nicht, was sie sonst studieren sollten oder hatten ihr altes Studienfach wg. schlechter Leistungen abgebrochen. Einer meinte sogar wörtlich, dass bei ihm „fähigkeitenmäßig halt nix anderes hinhaut“. Diese Fehleinschätzung, dass der Lehrerberuf vermeintlich leicht sei, finde ich persönlich sehr erschreckend. Außerdem bezweifle ich stark, dass jemand, der als Notlösung Lehrer geworden ist, jemals ein guter Pädagoge werden wird.
    Vielmehr werden genau diese Lehrer, die ohne Begeisterung ihren Beruf ausüben, diejenigen sein, die überfordert und ausgebrannt in Frührente gehen.
    Traurig ist nur, dass sie durch ihre falsche Berufswahl nicht nur sich selbst schaden, sondern eben auch ihren Schülern und den engagierten und begeisterten Lehrern, deren gute Leistungen im öffentlichen Schimpfkonzert über unfähige Lehrer untergehen und vergessen werden.

  8. „Vor meinem Einstieg konnte ich das Gejammer oft auch nicht verstehen, heute kann ich es. Es ist einfach höchst anstrengend, sechs Stunden hinter irgendwelchen Schüler herzurennen und sie zum zehnten Mal darauf hinzuweisen, dass sie doch bitte “was auch immer” tun sollen.“

    deshalb ist meiner meinung nach auch nicht der notenschnitt oder die intelligenz der kommenden lehrer wichtig sondern ihr einsatz und ihr pädagogisches können welches nicht so sehr von intelligenz oder noten abhängt.
    egal wo man unterrichtet, man muss kein genie sein um den stoff sich anzueignen den die schüler können müssen.
    aber schüler zu motivieren, „auszuhalten“ und ihnen wirklich was beizubringen ist die wirkliche leistung von lehrer und sollte hoch angerechnet werden.
    nichtsdestotrotz gibt es sicher jobs die einen zeitlich deutlich härter einspannen 😀
    als angehender ingenieur erlebe ich es tag für tag wie leute die 12h in der firma abspulen müssen.

  9. Ich bin kein Hauptschullehrer. In Niedersachsen gibt es drei Bereiche, die man absolvieren kann: Gymnasiallehrer; Real-, Haupt- und Grundschullehrer (mit dem Schwerpunkt Sek 1) und Real-, Haupt- und Grundschullehrer (mit dem Schwerpunkt Grundschule). Ich habe den zweiten Bereich abgeschlossen und darf also an Grund-, Haupt- und Realschulen unterrichten. In Niedersachsen sterben aber die reinen Haupt- und die reinen Realschulen aus. Der Trend geht immer mehr dahin Haupt- und Realschulen zusammenzulegen.

    Daher unterrichte ich auch an einer Haupt- und Realschule.

  10. Meine Internet-Aktivitäten, so wie Du hier nennst, habe ich, seit ich am 01.02. in den Job eingestiegen bin, massiv zurückschrauben müssen. Alle Projekte, die Du meinst, stammen entweder aus meinem Studium, aus meinem Referendariat, oder aus der Zeit vor meinem Berufseinstieg. Mittlerweile habe ich an jedem Wochentag nach Schulschluss, abzüglich Unterricht vorbereiten und was sonst noch anfällt, ca. 2-3 Stunden am Abend Zeit, die ich momentan größtenteils mit meiner Frau verbringe.

    Ein Punkt, den man auch nicht vergessen darf, ist die Tatsache, dass man völlig geschlaucht nach dem Job nach Hause kommt. Vor meinem Einstieg konnte ich das Gejammer oft auch nicht verstehen, heute kann ich es. Es ist einfach höchst anstrengend, sechs Stunden hinter irgendwelchen Schüler herzurennen und sie zum zehnten Mal darauf hinzuweisen, dass sie doch bitte „was auch immer“ tun sollen.

    Ich werde demnächst mal einen intensiveren Blogeintrag dazu schreiben.

  11. Ich war nach meiner Regelstudienzeit mit 27 so gut wie fertig und hatte auch (wie die meisten meiner Kommilionen) gute Wahlmöglichkeiten. Einige sind zurück in ihre Heimatstädte, andere haben ihre Wurzeln dort aufgeschlagen, wo sie zuletzt waren. Keiner musste quasi auswandern bzw. wurde dazu gezwungen. Von daher musst du dir keine Sorgen machen, Mondwind. Zusatzprojekte und dergleichen sind sicher nicht hinderlich, aber du kannst auch auf dem normalen Weg und noch gut unter 30 diese Laufbahn problemlos verfolgen. Einschränkend ist natürlich zu sagen, dass wir an Gymnasien und Realschulen unterrichten. Eventuell hat Steve als Hauptschullehrer da anderes vorweisen müssen.

  12. Hiho,

    also ich finde es schlimm, das mittlerweile Lehrer immer zum Sündenbock gemacht werden. Klar gibt es immer Lehrer an der Schule die einen gewissen Ruf weg haben.
    Warum auch nicht ?
    Ob so mancher die Bezeichnung Pädagoge verdient hat, steht auf einem anderen Blatt.
    Soso aus der Wirtschaft , als Lehrkraft an die Schule.
    Meint einer wirklich das würde irgend etwas an der Bildungssituation ändern ?
    Wir Eltern haben die Verantwortung für unsere Kinder. Wenn wir nicht unseren Kindern sozialen Umgang beibringen, Lust auf lernen, Lust auf Erfolg, wer soll das denn sonst leisten ? Die Lehrer ? Mit Sicherheit nicht, denn diese haben einen Bildungsauftrag in erster Linie.
    Auf der anderen Seite erlebe ich bei meiner Stieftochter im Moment den Horror an der Grundschule. Wenn eine Lehrerin zu ihr sagt : „Deine Mutter / Dein Vater hat nichts im Schulheft zu korrigieren“ , dann stell ich mir schon die Frage, ob diese Dame nicht zu weit geht. Wenn ich sehe dass ein Smiley unter einer Hausaufgabe steht, aber die Aufgabe mit Fehlern gespickt ist, so ist das mit SIcherheit unsere Aufgabe als Eltern, unser Kind darauf aufmerksam zu machen. Aber das ist eine andere Debatte.
    Alles was mit der Erziehung bzw Ausbildung mit Menschen zu tun hat, ist sehr stressig. Zumindest für diejenigen die ihren Job ernst nehmen. Und kein Mensch hat das Recht, dies einem Pädagogen abzusprechen.
    Und unser Steve hier nimmt mit Sicherheit sein Job nicht als Job wahr, sondern als Berufung, sonst gäbe es viele andere Projekte von ihm auch nicht. Man merkt ihm an , das er etwas bewwegen möchte und Stellung bezieht. So etwas gibt es leider viel zu selten.Also Steve mach weiter so, auch wenn wir beide nicht immer einer Meinung sind, aber Diskussion und anders Denken, nur das bringt uns alle voran.

  13. Vielseitige Erfahrungen in den verschiedensten Bereichen, als Beispiel: Sprecher-Erfahrung als TV-Kommentator beim DSF, Mitarbeiter bei Werder Bremen (Kartenstellen, Call-Center), über lange Jahre Scout bei AOL, Arbeit mit Kindern in vor allem sportbezogenen Projekten (unter anderem jahrelanges Arbeiten als Trainer in den Bereichen Fußball und Tennis), dazu natürlich noch meine IT-Kenntnisse (Zertifikats-Studiengang „Lehren mit neuen Medien“ an der Uni) und ebenfalls jahrelange Führung diverser großer Communityseiten. Und das sind wirklich nur ein paar Beispiele.

    Schulleiter suchen halt Leute, die Aktivitäten, Einsatz und Erfahrungen in verschiedenen Bereichen vorzuweisen haben.

  14. also ich find die zeit gut die hat auch zu dem amoklauf einen netutralen artikel verfasst und nicht diese hetze betrieben wie andere „seriöse“ zeitungen

  15. Huch, Steve, jetzt machst du mich aber neugierig.
    Ich bin Lehramtstudent und frage mich.. was kann man für tolle Projekte gestartet haben, um sich die Schule persönlich aussuchen zu können?
    Falls die Gründe zu privat sind, musst du nicht antworten, aber das würd mich mal interessieren, welche Zusatzqualifikationen sich als Schule-suchender Lehrer als nützlich herausstellen können.

    PS: Ein wenig muss ich Haw recht geben, auch ich hab die Erfahrung gemacht, dass Lehramtstudenten/innen nicht so gut sind wie die anderen Stduenten – in ihrem Fach halt. Klar, sie beschäftigen sich ja auch nur halb so lang mit der Materie. Und z.bsp. die _richtigen_ Mathegenies studieren halt auch Mathe auf Diplom und wolln nicht unbedingt damit Lehrer werden. So zumindest meine Erfahrung.
    Die Studie bezog sich allerdings auf die Abinoten, und da glaub ich gern, dass es da anders aussieht.

  16. scheiss auf die abi noten aber ich sehe es ja selbst immer wieder das lehramt ein studium light ist
    aber auch das ist relativ wurst da man in der schule die inhalte schwerer studiengänge wie physik mathe informatik etechnik und co eh nicht vermitteln soll sondern eher einfache zusammenhänge gut erklären soll und genau das können leute die freaks auf ihrem gebiet sind in den seltensten fällen

  17. Was soll das auch?
    Schlechte Noten im Abitur entscheiden nicht darüber, ob ein Lehrer gut ist!
    Lehrer sind idR Menschen, die mit Herzblut bei der Sache dabei sind und sollten sie durch „ihre schlechte Bildung“ (was ein Witz) einem Schüler auch nur eine Sache falsch beibringen (was im Lehrerberuf vom Abitur her keinerlei Rolle spielt), so schicke ich mein Kind lieber zu einem engagierten Lehrer, der vielleicht aufgrund seiner „mangelnden Bildung“ eine Fehlinformation herausbringt als zu einem Lehrer, den mein Kind einen Scheiß interessiert und seinen Unterricht nach Schema F durchführt!

    Lehrer müssen begeistern können, man vergisst nie seine erste Freundin, den ersten Sex…und einen guten Lehrer!
    Meine Weisheit nachdem ich Mitte Dreißig wurde :o)

  18. Es gibt in Deutschland einige Berufe bzw. Berufsgruppen, deren Bedeutsamkeit einfach verkannt wird. Der Beruf des Lehrers ist meines Erachtens nach einer davon. Ich bin selbst zwar kein Lehramtstudent/Lehrer, aber es gehört nicht viel Horizont dazu, um zu erkennen, wie wichtig Bildung für uns bzw. unseren Staat ist. Umso trauriger macht es, wenn man sieht, wie sehr ein ganzer Berufsstand so sehr vernachlässigt wird. Immerhin ist der Lehrer das Bindeglied zwischen dem Schüler und dem Wissen, dass ihm vermittelt werden soll und hat somit eine Schlüsselrolle. Frau Scholten kann man eigentlich nur zustimmen, wenn sie eine besseer Ausbildung für Lehrer fordert. Ich würde sogar noch weiter gehen und die Forderungen an die Leistung der Lehrer erhöhen – das Studium würde de fakto also auch schwieriger werden – den finanziellen Ausgleich aber im gleichen Zuge großzügig heraufsetzen. Doch leider ist es so, dass Berufe nicht danach beurteilt/bezahlt werden, welchen Dienst sie an der Gesellschaft leisten… Schade.

  19. es ist doch völlig scheissegal ob lehramtstudenten „intelligenter“ sind, oder bessere abiturnoten haben. Wichtig ist dass sie den stoff den sie später unterrichten auch drauf haben und ihn gut vermitteln können. Lehrer sind keine kernphysiker bei denen nur die besten der besten ergebnisse vorweisen können. padägogisch müssen sie was drauf haben und langfristig eine gewisse motivation aufrecht erhalten.

    und das lehramtstudenten das „fachlich leichtere“ studium im gegensatz zu leuten die das jeweilige fach spezifisch studieren haben steht doch wohl ausser frage.
    ebenso dass man das studium gern mal etwas in die länge zieht. das macht aber am ende keinen unterschied.

    und die ersten 5 zeilen aus HAWs post haben definitiv auch was wahres ansich, auch wenn steve das nicht gern hört. beurteilen kann zwar keiner was du vorher gemacht hast und wieviel du zu tun hast. aber alter und deine internetaktivität sprechen dafür dass du genug freizeit hast um sowohl das als auch dein privatleben auf die reihe zu bekommen. das ist beneidenswert!

  20. Ich bin Student an einer FH und studiere Elektrotechnik (noch Diplom). Ich bin schon relativ weit und kann somit einschaetzen, wie viel Arbeit es schon gebraucht hat um bis dort hinzukommen, wo ich nun bin.
    Darueber hinaus weiss ich in etwa, was ein Lehrer an Pruefungen absolvieren muss.
    Aussagen eines Freundes :
    Anzahl Scheine: max. 15, davon 7 Sitzscheine (muendliche und schriftliche) und Hausarbeiten (5-15 Seiten)
    dazu kommen noch Praktika

    Dazu mal Elektrotechnik: ca 60 Scheine
    davon ca 12 Labore (jedes Labor bedeutet etwa 30 Seiten Bericht schreiben)
    Rest sind alles Scheine, die in Schrift abgefragt werden.

    Umgerechnet also ca. 10 Scheine pro Semester, dabei gibt es von den 60 Scheinen 4 Scheine zum auswendig lernen.

    Wenn man diesen Vergleich sieht, ist es nicht erstaunlich, dass sich viele junge Erwachsende fuer ein Studium des Lehramtes entscheiden.
    Es erscheint offensichtlich einfacher und ist mit wesentlich weniger Aufwand zu schaffen.
    Aber zu vergessen ist nicht, dass die Schwerpunkte ganz anders gesetz werden. Sicherlich muss auch ich MAL mein Wissen vermitteln, aber ein Lehrer muss das jeden Tag. Ich selbst empfinde es immer ausserordentlich schwer, fuer mich einfache Themen an jemanden zu vermitteln, der es nur schwer verstehen kann.
    Genau dies lernt man im Lehramtstudium und nicht irgendwelche grossen mathematischen Gleichungen.
    Natuerlich haengt es immer noch von den Faechern ab, die man lehren moechte.

    Ich finde man sollte die Sitzscheine abschaffen und diese durch schriftliche Pruefungen ersetzen. Dann rutschen auch nicht total unfaehige Lehrer durch das Raster.
    Was Haw hier schreibt ist einfach nur Mist, denn gerade in den ersten Jahren muss man enorm viel zu Hause erarbeiten/vorbereiten. Sein Konzept immer wieder ueberarbeiten und verbessern. Natuerlich ist nach ein paar Jahren das meiste immer wieder gleich und man brauch nicht mehr so viel Arbeit in den Job stecken. Aber das ist nicht nur beim Beruf Lehrer so, sondern bei jedem anderen auch.

    Ich finde eher, dass das Wissen was vermittelt werden muss (ich betrachte hier eigentlich nur die Mathematik), einfach falsch angepackt wird. Das sieht man daran, dass die russischen Mitbuerger wesentlich bessere Noten in Naturwissenschaften erlangen. Ihnen wird Mathematik gleich von Anfang an anders vermittelt.

    Respekt vor allem an gute und motivierte Lehrer, die nicht von der heutigen Jugend abgeschreckt sind!

  21. Da beide Eltern von mir Lehrer sind kann ich nur sagen: Wer denkt der Job ist leicht hat sich geschnitten! Da ist gar nichts leicht dran…

    Btw zum Thema schlechtes Abi:
    Mein Vater hat mit grade mal einem Punkt bestanden… Und jetzt ist der Sonderpädagoge, hat ein Europa-projekt (Gemeinsame Projekte mit Schulen aus ganz Europa) ins Leben gerufen und ist Projektkoordinator im Kompetenzzentrum für Sonderpädagogische Förderung in unserem Kreis… Und da sagt noch mal wer Leute mit Abi-note 4 bringens zu nichts 😛

  22. Hmm… schicken wir Topmanager von großen Versicherungsfirmen und Banken doch mal in die Schule. Stundenthema: „Wie verdiene ich viel und schrotte meine Firma“
    Ist doch wohl ein Witz, ich meine die Leute mögen Ahnung von der Materie haben, aber von Pädagogik, Psychologie und Didaktik haben sie keine Ahnung.
    Und jeder Lehramtsstudent für Mathematik und Physik steckt Ingenieure in den Fächern locker in die Tasche. Fakt ist, ohne den Status eines Beamten lohnt es sich nicht Lehrer zu werden, man verdient für den Aufwand zu wenig, das Referendariat an sich ist mehr Prügelei als praktische Ausbildung und wird so gut bezahlt wie ne Maurer im 1. Ausbildungsjahr (grob übertrieben). So wirklich lukrativ ist der Job nicht.
    Und zum Thema: „nur die schlechten Abiturienten werden Lehrer“ ist falsch, den wenn man mit solchen Argumenten ins Studium geht, beendet man es gar nicht erst oder macht den Job nach dem Referendariat gar nicht erst weiter 😉

  23. der numerus clausus wird jedes jahr neu bestimmt so btw 2. ist der sowieso egal man kommt so oder so rein ! entweder man wartet nen jahr oder so oder die andere möglichkeit wäre sich einzuklagen das geht immer :p recht auf bildung unso

  24. Haw, mich macht Dein Post ehrlich gesagt schon wieder richtig wütend. Ich habe mein Referendariat nicht „gerade erst“ beendet, sondern 2007. Was ich während meines Studiums gemacht habe, geht Dich genauso wenig an. Aber lass Dir gesagt sein, dass es zum einen eine rechte erfolgreiche Leistungssportkarriere und zum anderen diverse andere interessante Projekte waren, die sich bis heute extrem gut in meinem Lebenslauf machen und einer der Garanten dafür waren, dass ich mir meine Schule quasi aussuchen durfte. Und meinen Wochenplan kannst Du gleich NULL beurteilen. Ich reiße mir momentan den Arsch auf, um alles unter einen Hut zu bekommen und muss in viererlei Hinsicht sehr viel kürzer treten.

    „Ich persönlich habe den Artikel gelesen und kann das unterschreiben, dass eigentl. eher die schwachen Schüler Lehramt studieren.“
    Scheinbar bist Du, trotz der Tatsache, dass Du so viel schlauer bist, als wir Lehramt-Studenten trotzdem nicht in der Lage, richtig zu lesen. In dem Text steht nämlich genau zu Deiner überheblichen Art folgendes:

    „Was die Studie darüber hinaus so charmant macht, ist ein feiner Seitenhieb in Richtung aller, die sich vor allem mit den Abiturnoten der Pädagogen aufhalten. Denn es sind keineswegs die schlechten Abiturienten, die Lehrer werden, sondern die besonders motivierten“.

  25. Dass es soviele miese Lehrer gibt, liegt meiner Meinung nach vor allem daran, dass der Lehrberuf für zu viele Studenten immer nur zweite Wahl ist. Zitat:“Für Medizin hat’s nicht gerreicht, dann halt Sport und Biologie“. Das sind dann die Leute, die im Leben noch nix mit Kindern zu tun hatten (Vereinsarbeit, Jugendfreizeiten, etc.) , den Lehrerberuf für einen Halbtagsjob halten und keinen geraden Satz sprechen können, wenn sie vor einer Gruppen fünf Minuten Referat halten müssen.
    Der Pädagogikteil im Studium ist eh meistens ein schlechter Witz, den jeder Depp irgendwie besteht und in den Praktika an den Schulen lassen sie auch alles durchgehen.
    Tja, und im Referendariat ist es dann meistens schon zu spät nochmal den Beruf zu wechseln …

  26. Ich bin mir gar nicht einmal so sicher, ob es wirklich der richtige Weg ist, die Ausbildung der Lehrer noch weiter zu verschulen. Vielleicht wäre es sogar besser, nach amerikanischem Vorbild die Schulen so zu öffnen, dass auch Seiteneinsteiger auf Probe eingestellt werden können. Gar nicht mit viel didaktischer Vorschulung, sondern mit sofortiger direkter Evaluation im Unterricht. Im Unterricht sollte jeder Lehrende doch am besten merken, was man an Didaktiv wirklich noch braucht oder was einem an kommunikativen Skills unwiderbringlich fehlt. Das Argument, dies wäre letztlich ein Experiment am lebenden Schüler gibt es natürlich, aber wenigstens in meiner Erinnerung waren die vertretungsbedingten (Krankheit, Karriere, Selbstmord …) schnellen Lehrkraftwechsel innerhalb eines Schuljahres ziemlich anregend.
    So ein System bräuchte einen starken, wirklich guten und ausgebildeten Klassenlehrer als Gegengewicht (oder eben gleich einen starken Tutor), aber verkehrt wäre es nicht.

  27. Stevinho, mal ne frage an dich, du bist 34 hast gerade erst dein Referendariat beendet, was hast du die ganze Zeit im Studium gemacht? Außerdem hast du zahlreiche Projekete am laufen, hast Zeit unter der Woche Werder Bremen zu besuchen, hast ne Frau/Freundin und zockst auch noch nebenbei, also kannst du doch keinem sagen, dass man als Lehrer soviel um die Ohren hat und keine Zeit findet. Ich persönlich habe den Artikel gelesen und kann das unterschreiben, dass eigentl. eher die schwachen Schüler Lehramt studieren. Ich bin Informatik Student und sehe es ja selbst, dass die Lehramtler bei weniger Fächern und den gleichen Prüfungen wesentlich schlechter abschneiden, dass sie vielleicht die bessere Pädagogen sind, will ich nicht abstreiten. Ich habe schon die Erfahrung gemacht, dass junge Lehrer meist engangierter sind. Aber ich denke, dass auch bei jungen und motivierten Lehrern irgendwann der Alltagstrot zu trage kommt. Desweiteren muss ich leider auch die Qualität des Abiturs bemängeln, man wird viel zu wenig aufs Studium vorbereitet, während man in der Schule noch ohne lernen ein gutes Abitur bekommt, siehts dann im Studium ganz anders aus, wobei das Abitur einen doch fürs Studium befähigen sollte?Naja bevor ich zuweit ausschweife und auf das Bildungssystem in anderen Ländern zuweit eingehe, mache ich hier einen Cut. Also ein ganz klares JA für kompetentere Leute aus Firmen als Lehrer.

  28. Da ich gerade dabei bin mein Abi zu machen würde es mich interessieren, was Leute, die bereits Lehrer sind bzw. Refrendare von ihrem Beruf halten nachdem sie eine Zeit lang so gearbeitet haben. Für mich kommt „Lehrer werden“ neben vielen anderen Dingen als Option infrage, doch ich bin mir nicht klar, ob man die anfängliche Motivation, die mit Sicherheit da ist, auch auf längere Sicht gesehen halten kann, also sagen wir mal drei, fünf oder gar zahn Jahre nach Amtsantritt.

    Auch würde es mich freuen, wenn jemand mal die Vor- und Nachteile des Lehrerdaseins gegenüberstellen könnte und eine Charakterisierung der Personentypen abgibt, die sich überhaupt als Lehrer eignen.

    LG

  29. Ist es nicht eigentlich sogar besser, wenn die Leute Lehrer werden, die in der Schule eher schwächer waren? *überleg*
    Jemand der von Anfang an in der Schule (gerade in mathematischen Fächern) alles geschnallt hat, kann mit eventuellen Problemen der Schüler weniger anfangen, da er sie selbst nie hatte, wogegen jemand mit einer etwas längeren Leitung die Probleme besser nachvollziehen und ggf. auch lösen kann

  30. lehrer ungleich lehrer

    ein grundschullehrer hat nichtmal im ansatz soviel stress und arbeit wie jmd der in der oberstufe am gymnasium unterrichtet.

    ps. meine freundin ist grundschullehrerin 😀

  31. Hi,
    Meiner Meinung nach lohnt es sich einfach nicht Lehrer zu werden. Man reißt sich echt den Arsch auf im Studium, bezahlt dafür meistens ja auch noch ne‘ Menge Geld und hat am Ende des Referendariats fast garnichts.
    An vielen Schulen wird man nur als Zeitarbeiter eingestellt und hat keine Chance auf den erhofften Beamtenstatus. Selbst wenn die Hürde geschafft ist, bekommt man sein Aufwand den man im Leben aufgebracht hat, nicht gedankt, weil die Schüler meistens noch garnicht erkennen, was ein Lehrer eigl. leisten muss.
    Nach Hause geht man dann schlecht gelaunt, weil Schüler XY sich mal wieder profilieren musste oder ähnliches.
    Ein ähnliches Gehalt, wie ein Ingenieur bekommt man dann auch erst, wenn man Fachlehrer am Gymnasium ist und schon kurz vor dem Ruhestand steht.

    Der Aufwand steht einfach nicht im Verhältnis zu dem was man dafür bekommt.
    Hätte ein Lehrer richtige Arbeitsverhältnisse, angemessene Vergütung und einen Anspruch, der nicht nach 5 Jahren verflogen ist, wäre der Beruf für viele attraktiver.

  32. Lehrer sein hätte später was für mich … allerdings wenn ich dann schon gucke wie meine eigenen Klassenkameraden sind und das ich solche später unterrichten sollte … da nehm ich einfach lieber was anderes

  33. Nja stimmt schon, dass es viele gibt, die halt aus reiner Planlosigkeit Lehrer werden, obwohl sie den Beruf nicht wirklich im Blut haben. Der Job ist halt ziemlich attraktiv, wegen der Arbeitsbedingungen…
    Mir stellt sich die Frage, ob wir noch genug Lehrer hätten, wenn wir die „schlechten“ bzw. „Systemschmarotzer“ rauswerfen würden ^^

  34. Also die Oberstufen Lehrer arbeiten auf jedenfall eine Menge. Wenn ich nur an so eine Deutsch LK Klausur denke…

    Aber Grundschule oder 5-7 sind doch keine „Arbeit“ bzw. Ich meine da ist ja kein Nachmittagseinsatz gefordert und Arbeiten zu korrigieren dauert ne Stunde. Ansonsten unterstützden die Lehrer sich ja oft und kupfern ab.

  35. Ich werde mir den Artikel gleich mal anschauen. Ich stehe nun kurz vor meinem Abitur und das Lehramt kam bisher eigentlich immer für mich in Frage. Wenn ich mir aber so ansehe, wie Lehrer behandelt werden, dann habe ich schon keine Lust mehr. Immerhin erlebe ich es tagtäglich durch meinen Bruder, der jetzt gerade das Referendariat abgeschlossen hat und verbeamtet wurde. Und natürlich sehe ich es an meinen Lehrern in der Schule.
    Gut, dafür hat man einen sicheren Beruf und ein gutes Gehalt + es ist mein Traumjob, aber irgendwie… ich wünschte einfach unser Schulsystem wäre besser.

  36. mein vater war erziehungswissenschaftler in der uni und hatte jahrlang mit zukünftigen lehrern zu tun. seiner meinung nach waren abinoten im endeffekt völlig irrelevant, weil max 30-35 % der studenten überhaupt fähig sind, erfolgreich im frontalunterricht bestehen zu können.

  37. Ich würde zu gerne Medizin studieren, leider wird mein Schnitt dazu im Mai vermutlich nicht reichen. Jetzt wirds halt ein Zweifachmagister in Soziologie und Philosophie. Unser Bildungssystem ist eine Hure!

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