TEILEN

Mein Opa mütterlicherseits ist im zweiten Weltkrieg gefallen, und ich habe ihn nie kennengelernt. Mein Opa väterlicherseits hat ebenfalls im Krieg für Deutschland gekämpft und war nach Ende des Krieges  zehn Jahre in Kriegsgefangenschaft, bis er dank der Initiative eines gewissen Herrn Adenauers freigelassen wurde.

Warum ich Euch das erzähle, hat zwei Gründe:

1. Der oben verfasste Teil sollte eigentlich die Einführung eines anderen Blogeintrags werden.

2. Nachdem ich die Einleitung verfasst habe, fragte ich mich den halben Tag: Darf man sowas eigentlich erzählen? Oder sogar stolz darauf sein, dass seine Großväter solche Opfer für ihr Land gebracht haben? Oder muss man sich heutzutage dafür schämen und es besser gar nicht erwähnen?

Ich habe gerade schon intensiv mit Kollegen darüber diskutiert, aber leider kamen wir zu keinem klaren Ergebnis – wie seht Ihr die Sache?

(Der Rest des Blogeintrags, bzw. er eigentliche Inhalt folgt morgen!)


Anzeige

1 KOMMENTAR

  1. Stolz wär ich nicht drauf – DU hast ja nix geleistet. Aus genau dem selben Grund muss man sich aber auch nicht schämen – DU hast ja nix gemacht 🙂

    Mein Opa war auch in Kriegsgefangenschaft und ich halte es da mit meinem ehemaligen Englischlehrer, der sagte: „Ich habe meinen Vater nie gefragt, was er WIRKLICH im Krieg gemacht hat. Ich bin da ehrlich – ich wollte es nicht wissen.“

  2. Ich schätz mal das liegt ganz im Auge des Betrachters.
    Wenn der Verfasser, es niederschreiben möchte, dann darf er’s auch. Ob er stolz drauf ist oder nicht, bleibt demjenigen selber überlassen…

  3. Deine Fall ist EXAKT genauso wie meiner. Der erste im Krieg gestorben, der 2. 10 Jahre in Gefangenschaft.
    Ich würd ssagen man kann stolz darauf sein, weil diese Männer ja garkeine andere Option hatten. Sie haben tapfer gekämpft.

  4. ich finde das kann man ruhig erzählen.
    Ist schließlich dein blog, auf seinem eigenen blog kann man erzählen was man will.
    Solange du nicht zu etwas aufrufst in der hinsicht was andere tun sollen finde ich derartiges vollkommen legitim =)

  5. Mein Grossvater war ebenfalls in Kriegsgefangenschaft.

    Ich finde es okay, dass darüber gesprochen wird – schließlich war das sicherlich keine leichte Zeit.

    Außerdem darf man auch die Folgen von Krieg nicht so einfach vergessen… Vor allem wenn wieder mal ein paar Hohlköpfe der rechten Gesinnung auf Stimmenfang sind.

    Viele Grüße

    Daniel

  6. Schämen muss man sich nur dafür, dass damals zugelassen wurde das jemand wie Hitler so mächtig werden konnte. Aber da sind die Deutschen schuld, wie auch die ganzen Länder die Deutschland mit ihren Reparationszahlungen so ausgebeutet haben. Dies hat nur dazu geführt das der hass größer wurde und Menschen wie Hitler einfaches Spiel hatten die Menschen zu überzeugen. Warum soll man nicht stolz sein auf jemanden der für sein land gekämpft hat ? Die Amis feiern ihre Kriegsveteranen auch wie blöde.

  7. Ich denke darüber schreiben ist kein Problem, warum auch? Kann dein Opa was dafür das er im Krieg war? Sicher nicht, es waren andere Zeiten und die alternativen währen Knast oder Konzentrationslager gewesen.
    Ich weiß von meinen Opas leider sehr wenig, sind alle vor meiner Zeit gestorben. Gespannt bin ich allemal über deinen Blogeintrag.

    Achja: my first post here. 😉

  8. Meine beiden Großväter waren ebenfalls im Krieg haben jedoch beide überlebt, wenn auch mit viel Glück, der eine wurde angeschossen und konnte deshalb nicht nach Stalingrad und der andere war Versorgungsflieger in Stalingrad.
    Allerdings habe ich mich nie dafür geschähmt, und zwar aus 2,5 Gründen:
    1. Damals musste man in den Krieg ziehen, ob man wollte oder nicht
    2. Meine beiden Großväter waren sehr gute Menschen
    2,5. Wären sie vor meiner Geburt, also z.b. auch im Krieg gefallen hätte ich mich auch nicht für sie geschämt, denn man sollte sich nur für Leute schämen die man auch kannte, bzw. kennt.
    Selbst wenn ein Großvater in der SS war und keine Verbrechen begannen hat sollte man sich nicht für ihn schämen.
    Das ist meine Meinung.

  9. Kommt halt drauf an ob deine Opas wirklich an die Nazi ideologie geglaubt haben denk ich mal so, es gab ja auch genug wehrmacht’s soldaten die nicht dahinter standen und quasi misbraucht wurden !

    is halt generell das ding mit Soldaten die einen sagen das sind Mörder ich sage sie sind opfer und sterben für dinge an die sie nicht mal glauben.

  10. Wieso sollt man sich dafür schämen? Stolz sollt man nun auch nicht sein… es ist halt so gewesen… Mein Opa war einer der wenig überlebenen aus Stalingrad… schämen werd ich mich sicherlich nicht das er so eine Hölle durchlitten hat … Stolz bin ich auf die Zeit aber auch nicht

  11. Ich persönlich finde, man darf auf sowas ruhig stolz sein!
    Nur ist es halt überall auf der Welt quasi Gang und Gäbe, dass Deutschland „das grausame Naziland“ ist. Sagt man in Amerika oder England, man sei deutsch, sagen die dir „du bist Nazi“ (ich weiß, ein bissel übertriebene Darstellung). Das finde ich jedoch total unangebracht, da Deutschland bei weitem nicht das einzige Land mit „dunkler Vergangenheit“ ist. Viele Länder haben sogar eine nicht ganz so rosige Gegenwart.
    Naja, sei es wie es sei. Du musst selbst entscheiden, ob du stolz drauf sein willst. Aber lass dir bloß von keinem einreden, man müsse sich dafür schämen.

  12. hallo

    Meiner Meinung nach sollte man sich auf keinen Fall schämen.
    In jedem anderen Land der Welt werden mind 1x im Jahr die Veteranen geehrt..und das ist auch selbstverständlich. Das dies in Deutschland nicht so ist ist zwar klar…andererseits haben die deutschen Soldaten im Prinzip auch nix anderes getan als die anderer Nationen…nämlich für Ihr Land gekämpft und ihr Leben riskiert oder sogar geopfert.

    Nun läuft es zwar irgendwie immer wieder auf die Frage hinaus wie viel wusste die deutsche Bevölkerung und damit auch die „normalen“ deutschen Soldaten von den extremen Greultaten gg Juden ect.? …kann ich nicht sagen….aber sicherlich macht in England/USA keiner einen Unterschied ob Veteran xy an der sinnlosen Vernichtung deutscher Großstädte und am Massenmord der deutsche Zivilbevölkerung beteiligt war oder nicht. Im Gegenteil….die Befehlshaber werden dort weiter dafür bejubelt.

  13. Meine beiden Opas hatten das Glück, dass der eine von ihnen dank eines halbfertigen medizinstudiums sanitäter wurde und der andere Morser hinter der Front. Was den Arzt allerdings nicht hinderte, dank einer verägerung des vorgesezten auf ein sog. „Himmelfahrtskommando“ geschickt zu werden, was er aber gott sei dank überlebte.
    Ob mein Arzt-Opa bei dem Einsatz einen Menschen erschossen hat weiß ich nicht, der andere hatte jedenfalls nie eine waffe in der hand. Soll man sich dafür schämen, das die eigenen Vorfahren unfreiwillig eingezogen wurden, um wie es hieß „das Vaterland“ zu verteidigen?Nein,freiwillig schon eher.Man kann darüber streiten ob es gut war, dass diese Generation gekämpft hat, um auf der einen seite ihre Familien zu verteidigen aber dabei auch die größten Schweine der Menschheitsgeschichte zu verteidigen und deren Befehle auszuführen.Allerdings gingen nicht alle Entscheidungen von Hitler,Himmler,Göbbels und co. aus, es gab auch eine ganze reihe Massaker und Kriegsverbrechen die auf Eigeninitiativen deutscher Offiziere und Soldaten ausgingen…aber gut ich schweife ab.Stolz würde ich nicht sein auf den Tot der eigenen Großeltern, aber man sollte sie natürlich bedauern.Erzählen sollte man so etwas aber auf jedenfall dürfen, was konnten sie dafür auf der falschen seite geboren worden zu sein.Außerdem war das Verhalten alliierter Soldaten auch nicht immer das gelbe vom Ei. Stell dir vor du wächst in einer Diktatur auf, wirst gegen deinen Willen in einen Krieg geschickt um für den „Führer“ zu funktionieren und stirbst schon kurz darauf.Später erwähnt dich niemand mehr…Ist das gerecht?

  14. Schämen … sicher nicht, zumindest denke ich nicht, dass irgendwer der nicht in Nazideutschland gelebt hat das Recht hat mit dem Finger auf deinen Opa zu zeigen, da keiner(oder zumindest die wenigsten) von uns genau weiß, wie es damals war, aus welcher Motivation heraus er zum Bund gin etc. Es war zwar ein schrecklicher Krieg, doch solange er keine Kriegsverbrechen begangen hat, sollte man ihm ob seines Opfers durchaus Respekt entgegen bringen.

    Und todschweigen sollte man die Geschichte nicht, denn wie heißt es so schön:
    „Wer aus der Geschichte nicht lernt, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen“

  15. Ich will dich keinesfalls persönlich beleidigen, aber ich wäre nicht stolz darauf, dass einer meiner Vorfahren, sich von einem faschistischen Regime hat täuschen lassen (wie so viele andere).

    Zu meinem Hintergrund: Mein Großvater kommt ursprünglich aus Rumänien und wurde von den Nazis deportiert wie der Rest seiner Familie.

    Man darf sowas erzählen, denn Schweigen bringt Vergessen und Vergessen bringt niemanden weiter.

    Schämen muss man sich auch nicht, da man ja nicht direkt daran beteiligt ist, aber man hat (hoffentlich) seine Lehren daraus gezogen.

  16. Naja ich finde nichts falsch daran weil die haben damlas auch nur getan was man ihnen gesagt hat. Meine Oma hat damals 2 ihrer 3 Brüder verloren. Man kann ja auch nicht von jedem erwarten das er sich als wiederstands kämpger ausgezeichnet hat.

    Wenn man mich fragt ist nichts flasch daran sowas zu erzählen und man hat auch keine grund so etwas zu verschweigen den auch was sie damlas durch machen mussten war hart den es ist ja auch nicht einfach 2 freunde neben isch sterben zu sehen.

  17. Warum sollte man sich dafür Schämen.
    Mich nerven diesen „Ewig Gestrigen“ die Heute noch anfangen wir deutschen wären alle nazis bla bla.

    Egal ich schweife vom thema.
    Ich mein halt was sollten unsere Opas,Uhropas etc machen sie wurden von einem vermeidlichem „Erlöser oder Anführer“ geblendet.
    Sowas passiert und irgendwie hat Hitler den deutschen auch wiederHoffnung gegeben klar er hat danach deutschland wieder zu grunde gerichtet aber so wars halt. Und schämen sollte man sich deshalb nicht.

    Und bitte nur weil ich das jetzt schreib bitte nicht sagen ich bin nazi bla bla.
    Hitler war grausam aber anfangs war er wirklich ein hoffnungsträger

  18. naja, ich denke, man darf seine großeltern schon irgendwo bewundern, was für harte zeiten sie durchgemacht haben.
    mein opa war auch in kriegsgefangenschaft in russland, aber ich, stolz ist eher unpassend ausgedrückt.

  19. Ich finde du kannst stolz auf deine Großväter sein. 😉
    Denn sowas ist eine Große Sache.
    Mein Großvater war ebenfalls im 2.Weltkrieg (er war damals 20) Soldat und hat überlebet. Ich denke, dass viele Großväter am 2.Weltkrieg beteiligt waren und das mann auf sie stolz sein kann, weil sie für ihr Vaterland gekämpft haben.

  20. a) geht niemanden was an
    b) ist es es falsch Stolz darauf zu sein, das Vorfahren für einen Terroristen blind gekämpft haben, anstatt gegen ihn zu kämpfen. (außer du meinst den 1. Weltkrieg, kA wie alt dein großvater ist – dann ist es prinzipiell vllt. richtig)
    c) ist es ein ewig durchgekautes thema, indem viele flames, beleidigungen undn letzendlicher close comments das resultat sein werden.

  21. Ich sehe das so:
    Man muss den mut die tapferkeit und den heldentum dieser männer anerkennen.
    Zumal der großteil von ihnen nicht für Adolf Hitler gekämpft hat sondern um das deutsche Vaterland zu verteidigen.

    Ich finde es schrecklich das jede art des gedenkens an ihren heldenmut heute gleich mit scheiss nazi niedergeschrien wird.

    An allen fornten waren sie an zahl den feindlichen truppen stark unterlegen… doch mut heldenhafter einsatz und bessere technik verhalf ihnen solange stand zuhalten.

    Besonders umstritten ist bekanntlich die Waffen-SS doch auch hier muss man einwenig genauer hinschauen. Die Allgemeine Waffen-SS hatte nichts mit der SS zutun die die lager oder sonst was bewacht hat. Sie waren fronteinheiten wie alle andern auch. Sie waren bei freund und feind berühmt für ihre enorme standhaftigkeit… die durch besonderen fanatismus hervorgerufen wurde. Sicher genau wegen diesem fanatismus kam es auch zu gräultaten… Diese waren aber nicht die regel. Im osten hat sich was das angeht der russe auch nicht grade zurückgehalten das wird meist schön vergessen.

    Wie man bei der Operation Market Garden der allis im westen gesehen hat wurden die tapferen britischen Fallschirmjäger die in gefangenschaft gerieten mit ritterlichen respekt behandelt und abgeführt. Dieses Operation ist alleine durch den starken Kampfgeist der Waffen-SS gescheitert.

    Besonders erwehnens wert ist auch die ausländischen divisionen der Waffen-SS wie z.b. Die Wiking. Sie kämpfen nicht für Deutschland oder Adolf.. sie kämpfen für ein freies europa das nicht dem Russen in die hände fallen solte.

    Man sieht es alles heute aus unserer aufgeklärten sicht doch vergisst man zuleicht das man es mal aus der damaligen sicht sehen solte um zu verstehen was dort passiert ist. Sich hinterher hinzustellen und zu sagen wie konnten sie nur ist immer leicht.

    Ich bin mir sicher das ich nun für meine worte niedergemacht werde und stevi mit seinem blogeintrag eine riesen welle losgetreten hat… daher viel spass.

  22. Es gab damals kein gut und böse. Das gut und böse haben wir heute definiert für diese Zeit.
    Damals war jede Seite seiner Überzeugung nach der Gute.
    Außerdem wurde Sippenhaft abgeschafft und würdest du mit dem jetzigen Wissen von heute in der Zeit damals leben wüsstest du selbst dass es nicht richtig ist. Aber wir lernen ja bekanntlich erst aus der Geschichte.

    Von dem her ist das ok als Einleitung. Und dazu kommt es ist DEIN Blog und nicht der, der Community 😉

  23. Ich habe ein komisches empfinden, wenn du schreibst dass deine Großväter Opfer für ihr Land gebracht haben. Das gibt dem 2. Weltkrieg einen verklärenden Hintergrund in meinen Augen und stellt Deutschland in ein besseres Licht, das es nicht verdient hat.

    Allerdings finde ich die Tatsache ansich, nicht schlimm und denke auch nicht, dass man sowas verheimlichen muss. Glaube ein Großteil der Großväter war im 2. Weltkrieg und hat für Deutschland gekämpft, hätten wir an ihrer Stelle bestimmt auch getan.

    Nur würde ich es nicht als etwas Positives betrachten.

  24. Ich finde du kannst stoltz auf deine Großväter sein 😉
    weil das ist eine echt große Leistung.
    Mein Großvater hat ebenfalls im Krieg gekämpft und hat überlebt. Ich denke, dass viele Großväter am 2.Weltkrieg beteiligt waren und man kann darauf stolz sein, weil sie für ihr Vaterland gekämpft haben.

  25. Man sollte sich auf keinen Fall schämen.
    Früher hatte man meist keine andere Wahl :/
    Scheint ja nicht so zu sein, dass deine Großväter im Führungsstab der SS standen sondern „einfache“ Soldaten gewesen sind.

  26. Als Schweizer würde ich klar sagen: Sei Stolz darauf… auch wenn man nur in der Alpenfestung sass :X Aber als Deutscher kann man natürlich nicht leugnen, dass da eine gewisse Scham damit verbunden ist, zu sagen, dass die eigenen Opas im 2.WK für Deutschland gekämpft haben – immerhin wart ihr die „Bösen“ … naja, aber im Endeffekt ist es doch das gleiche, wenn man nur die einzelnen Personen miteinander vergleicht: Beide haben einfach nur Ihrem Vaterland gedient – ob dieses jetzt die besten Absichten hatte sei jetzt mal dahin gestellt – und darauf kann man, denke ich, schon stolz sein.

  27. Einerseits natürlich nicht schön, dass sie den Krieg unterstützt haben. Aber es war nunmal so zu dieser Zeit und deswegen nichts Ungewöhnliches. Es wäre eher ungewöhnlich wenn sie es nicht getan hätten. Du kannst da ja sowiso nichts dafür. Ich halte es für absolut legitim und absolut nicht verwerflich solche sachen zu erzählen.

  28. Also bei meinem Opa sieht das so aus:

    Der eine war im Krieg, überzeugter Soldat, preußische Erziehung. Die Erkenntnis, dass mein Opa ein Nazi war, war sicherlich nicht einfach hinzunehmen, aber man muss es akzeptieren. Mein Opa selber war niemals stolz auf das, was er getan hat, aber ihm war klar, welche Schuld er hatte. Natürlich wusste er, dass seine Erziehung etc. seinen Teil dazu beigetragen hat, dass er keine Autoritäten in Frage gestellt hat. Jedoch hat er immer gesagt, dass er (und der Großteil des damaligen Deutschen Volkes) sich verdrängt hat, was ihm den Land vorging. Er hat es immer abgestritten, wenn Deutsche behaupteten, sie hätten von nichts gewusst. Das war für ihn absoluter Unsinn. Auch er war lange in Kriegsgefangenschaft.

    Nun frage ich mich inwiefern du von Stolz über die Opfer für ihr Vaterland sprechen kannst.
    Stolz empfinde ich gegenüber meinen Leistungen o.ä. Ich lebe ganz nach dem Motto „Don´t be proud of anything you couldn´t influence“. Aber das ist nur mein Standpunkt. Ich schäme allerdings auch nicht wegen meinem Opa, wenn mich jemand fragt was mein Opa im Krieg gemacht hat sage ich „Mein Opa war n Nazi (Historiker unterscheiden eigentlich zwischen Mitläufern und Überzeugten, jedoch macht das für mich beim Schuldbegriff wenig aus) und es liegt an uns, dass so etwas nie wieder passieren kann“. Auch er hatte Schuld, genauso wie wir heute moralische Verantwortung tragen, „dass Ausschwitz sich nie wiederhole“ (Adorno). Ich sehe seine Vergangenheit als Grundsatzz für die Zukunft.

    Ich denke auf die Opfer, die unsere Großväter gebracht haben stolz zu sein ist widerlich. Welche Opfer waren das konkret? Ein Land zu überfallen um den Weg frei zu machen für die „Vernichtung des Untermenschen“ im Osten Europas? Oder das Aufopfern für einen Mann, der ganz Europa regieren wollte?
    Sie haben ihr Leben riskiert, das ist richtig, sie waren in Kriegsgefangenschaft, auch das ist richtig, aber hier ist doch genau ein Unterschied zwischen Alliierten und Deutschen: Während die ersten Europa von einem Unrechtsstaat befreien wollten, in dem Menschen unterworfen, verfolgt und zu Millionen getötet worden, stellten sich die anderen in den Dienst des Landes, welches mordete und unterwerfen wollte. Der Krieg war grausam und es gab auf beiden Seiten Greueltaten. Der Unterschied für was man in den Krieg gezogen ist, oder in den Dienst gestellt wurde macht jedoch einen großen Unterschied.

    Und bevor es kommt: Es gab Möglichkeiten des Widerstands von Soldaten. Wer das nicht glaubt, sollte sich mal über die Partisanen Erschiessungen in Osteuropa erkunden. Da lehnten einige die Befehle ab, wurden degradiert und mussten Drecksarbeit machen. Das Argument es hätte keinerlei Möglichkeit des Widerstands im Dritten Reich gegeben ist schlicht und ergreifend Unsinn, der dazu dient um die Erkenntnis zu umgehen „Oma und Opa waren Nazis“.

  29. Die Tatsache, dass deine Großväter für ihr Vaterland gekämpft hat kann man meiner Meinung nach beruhigt schreiben. Denn das ist eine Tatsache und sollte komplett nüchtern und neutral betrachtet werden. Ob das Land von verrückten Soziopathen regiert wurde oder nicht, sollte man außer Acht lassen.

    Ob man darauf stolz sein kann ist Zwiespältig.
    Die Frage ausreichend zu beantworten würde die Textbox wahrscheinlich sprengen, aber ich würde sagen solange sie nicht stolz darauf waren „Untermenschen“ zu töten und den Krieg als (sinnloses) Mittel gesehen haben, kann man darauf stolz sein „heroische“ Großväter gehabt zu haben.

  30. Warum sollte man es nicht erwähnen dürfen?
    Der Allgemeintheit wegen, da man sonst als Nazifamilie abgestempelt wird ? oÔ
    Wenn man meint sich stolz fühlen zu dürfen, warum nicht?
    Man kann auf so vieles stolz sein was anderen nicht gefällt. Drauf geschissen was den gefällt.
    Warum sollte man sich schämen?
    Da kann ich nur sagen, dass DU dich schämen musst, wenn DU es so emfindest und nicht die anderen.

    Rechtschreibfehler sind gewollt und dienen zur belustigung.

  31. Ich finde man sollte stolz auf seine Großväter sein. Denn Krieg ist Krieg und Krieg ist hart, egal auf welcher Seite man kämpft…

  32. Ich persönlich finde schon das man solche Sachen, was auch immer sie den sein mögen, erzählen darf. Denn warum sollten wir unsere Vergangenheit totschweigen, das wäre im Endeffekt nichts anderes als den Holocaust zu leugnen. Außerdem müssen wir endlich damit abschließen, es ist passiert und wir können daran nichts mehr ändern. (Wenn es sich den auf den 2WK u. Vorgeschichte bezeiht.)
    Mhm das mit dem Stolz ist so eine Sache, einerseits darf man sicher nicht darauf stolz sein was Deutsche so alles verbrochen haben, andererseits sollte man schon stolz darauf sein das, das wie in diesem Fall dein Opa, deutsche Soldaten für ihr Vaterland gekämpft haben, wenn auch aus den falschen Gründen.

    Mfg,
    Valentinus

  33. Ja man sollte so etwas erzählen.
    Auch mein Opa hat „gedient“ und ich bin jedesmal aufs neue gespannt was er zu erzählen hat!
    Er betont jedesmal, dass man es nicht besser wusste und dementsprechend ja nur nach Vorschrift gehandelt hat. Dementsprechend finde ich es eine persönliche große Leistung derer die involviert waren, sich so für sein Land einzusetzen, unabhängig davon was sie tun mussten! Mein Opa war damals 14!
    Jeder der die damaligen Soldaten verflucht sollte sich mal mit den Zeitzeugen außeinander setzen um mal zu erfahren was denen gesagt wurde warum sie das tun und welch Druck gemacht wurde.
    Fazit: Ich bin Stolz auf meinen Opa und betrachte dabei nur seinen Mut nicht aber die Auswirkungen seines Handelns.

    So long

  34. Wohl weder das eine noch das Andere… Jetzt da sonderlich stolz drauf zu sein, wäre sicherlich übertrieben vor dem Hintergrund, aber schämen?

    Die, die dich dafür an den Pranger stellen, weil du dich nicht schämst, sollten erstmal ihre Vorfahren dieser Generation betrachten und schauen, was da war… Erzählen kannst du’s sicherlich, aber Stolz und Scham sind da wohl eher weniger zutreffend… Aber soll jeder sehen, wie er möchte… Mein einer Opa war zu jung, mein anderer mit 18 gerade noch vor Kriegsende eingezogen worden und auch in sowj. Kriegsgefangenschaft…

    VG

  35. Solange die Soldaten nicht mitgeholfen haben KZ-Lager betrieben zu haben oder Ähnliches, kann man schon stolz auf seine Opas sein.
    Man muss die Politik, wie der 2. Weltkrieg angefangen hat und was eigentlich der Hintergrund diesem Krieg war, mit dem eigentlichen Hergang des Krieges trennen.
    Deswegen ist es schon ganz ok. Am Ende des Krieges haben wir Deutschland ja auch nur noch verteidigt, weil der geisteskranke Österreicher nicht kapitulieren wollte.
    Wichtig ist eben, dass man die Soldaten und SS-Offiziere (Mitglieder) von einander trennt.
    Gewöhnliche Soldaten haben sicherlich nicht ungedingt eine Mitschuld an den Verbrechen auch wenn sie Mitglied der NSDAP waren, da man sehr in die Partei damals gedrängt wurde.
    Wichtig ist eben, dass man aus unserer Geschichte gelernt hat und nicht mehr menschenverachtende Dinge durchführt.
    (Sowohl dem eigenen Volk als auch anderen Völkern im Krieg oder im Frieden)

  36. Schämen auf keinen Fall. Ich finde man kann es ruhig erzählen es ist ja nichts verwerfliches dabei. Auch wenn solche Themen sehr kontrovers behandelt werden.

  37. Bei diesem Thema gibt es wohl keine Wahrheit, ich glaube es liegt im eigenem Ermessen. Man muss sich bewusst sein, dass damals die Menschen keine große Wahl hatten. Wären sie nicht in den Krieg gezogen, hätten sie mit drastischen Konsequenzen rechnen müssen (Arbeitslager etc.). Ich bewundere Menschen die Ausgewandert sind um den Kampf gegen das damalige Regime aufzunehmen, aber genauso sollte man die Menschen in Ehren halten, die sich für ihr und unser Land opfern mussten.
    Wie gesagt, finde ich es sehr schwer darüber zu Urteilen, man kann die damalige Situation nur bedingt nachvollziehen. Ob man auf einen gefallenen Verwandten stolz sein kann? Ich denke unter dem Hintergrund, dass er dies für die Familie tat, kann man dies durchaus. Wie sagt man so schön, nicht Waffen töten Menschen, sondern der Mensch. In diesem Fall wäre der Soldat nur die Waffe.

  38. Stolz. Nicht auf Eigenleistung, sondern stolz auf deine Vorfahren sein, dass sie etwas so grausames durchmachen mussten. Stolz würde ich in diesem Sinne mehr als Respekt sehen.

  39. Mh, eine gute Frage, und auch wenn ich – wie ich finde – nicht einmal wirklich für eine konsequente Diskussion in diesem Themenbereich geeignet bin, kann und möchte ich lediglich sagen, dass mein Uropa väterlicherseits als Sanitäter ebenfalls im Krieg gedient hat, genauer gesagt an der Westfront. Persönlich bin ich natürlich stolz darauf, dass er versucht hat in einem Krieg Menschen zu helfen, aber rückführend wird solcherlei Kommentar immer in die Irre geführt: Warum ich auf Seiten des damaligen Deutschlands (oder noch extremer Hitler) stehen würde. Im Grunde… sollte es jedem doch frei stehen, stolz auf so etwas zu sein, oder nicht? Schließlich leben wir in einer Gesellschaft, die uns das freie Denken ermöglicht. Oder, ermöglichen sollte.

    Gruß

  40. Ich behaupte aber einfach mal, dass er ein Opfer für dieses Land gebracht hätte, wenn er sich gegen das Regime aufgelehnt und nicht ihm „gedient“ hätte.
    Mein Ur-Opa hat damals Juden bei sich versteckt, dass ist etwas auf das ich definitiv stolz bin. Wäre er im Krieg „für“ Deutschland gewesen, sehe bei mir die Sache anders aus.

  41. Ich denke, dass wir mittlerweile an einem Punkt angekommen sind, an dem wir offener mit unserer Vergangenheit umgehen und umgehen sollten.
    Es macht einfach keinen Sinn, sich nach wie vor für unsere Vergangenheit zu schämen. Jedem ist klar, dass sich sowas nie wieder wiederholen darf, aber warum auch nach über 60 Jahren überall wegducken, wenn das Thema aufkommt?

  42. Kla kann man es erzählen

    und Stolz sollte man nicht gerade sein wen der jenige vater(großvater) sich eine verletzung selbst zugezogen hatt um von der front zu kommen ansonsten finde ich es Persönlich normal und man sollte sich dafür nicht schämmen

    PS: First 😀 😀 😀

  43. Moin Steve.
    Es ist natürlich ein sehr heikles Thema.
    Ich denke dennoch, dass man sich nicht schämen braucht. Denn dein/mein Großvater haben nur Befehle von oben ausgeführt und es blieb einem Mann damals nicht viel anderes übrig, als zu kämpfen.
    Mein Großvater befand sich auch in Kriegsgefangenschaft der Russen.
    Das ist meiner Meinung nach der einzige Punkt auf den man „stolz“ sein kann, da sie die Strapazen einer solchen Gefangenschaft überstehen konnten und noch frei gekommen sind.
    Mein Opa hat nur einmal etwas vom Krieg erzählt, da er noch komplett traumatisiert war. Er erzählte, dass er einen Spaten hatte und sein Gegenüber ein Messer. Er musste ihn töten, sonst hätte der Russe ihn getötet. Danach hörte er immer auf und ließ das Thema hinter sich.
    Alles in Allem, kann man glaub ich sagen, dass man es ruhig erzählen darf, denn es ist halt Geschichte Deutschlands (wenn auch eine Dunkle). Sie selber waren bestimmt nicht stolz, also brauchen wir es auch nicht zu sein, aber Scham sollte uns auch nicht überkommen.
    Liebe Grüße
    P.S. Ich weiß….ein sehr wirrer Text 😀

  44. Ganz einfach, Mein opa ist im August 95 geworden, er hat im 2. WK für Deutschland gekämpft, und ich bin Stolz auf ihn. Er hat mir vieles erzählt, auch viel grausames, aber ich bin stolz auf ihn. Ich denke auch, dass es kein klares ergebniss gibt, entweder man ist stolz, oder man schämt sich.

  45. Hallo Steve,

    ich finde man muss sich nicht dafür schämen und man darf das auch erzählen meiner Ansicht nach. Es ist nunmal die Geschichte gewesen damals und das die Menschen damals zu einem großen Teil mitgemacht haben lag halt an der Propaganda zur damaligen Zeit.

    Ich finde die Entwicklung heutzutage auch nicht gut das alles tabuisiert wird was unsere Geschichte angeht. Ich denke das offenes Aussprechen die beste MEthode ist mit Geschichte umzugehen, weil alles andere nur Verfälschung ist.

    Gruß

    Hans

  46. Ich finds wichtig sowas immer wieder ins Gedächtnis zu rufen. Das Deutschland heute so ist wie es ist. Denn ohne die Männer die in allen Krigen für ihr Land gekämpft haben, würde es dieses schöne land einfach nciht geben!

  47. Ganz einfach : Mein Opa ist im august 95 geworden, hat im 2. WK für Deutschland gekämpft, und ich bin stolz auf ihn. ich glaube dem ist nichts hinzuzufügen aus meiner sicht, entweder man ist stolz, oder man schämt sich. ich bin stolz !

  48. Ich denke das im Krieg dienen nichts ist worauf man unbedingt stolz sein sollte, egal für welches Land. Einfach weil das Töten von Menschen nie etwas gutes ist. Im 2. Weltkrieg kommt auf deutscher Seite noch hinzu, dass für eine menschenverachtende, faschistische Diktatur gekämpft wurde. Aber schämen muss man sich dafür nicht, du hast es ja erstens nicht selbst gemacht und grade am Ende des Krieges wurden auf deutscher Seite ja alle verheizt (siehe z.B. „Die Brücke“).

  49. Also meiner Meinung nach sollte man sich für sowas nicht schämen. Es ist halt fakt, dass er im Krieg war (so wie eigentlich alle Männer in diesen Jahren). Ob du jetzt darauf stolz kommt drauf an für welche Ziele er gekämpft hat. Wollte er von sich aus die bösen bösen Russen abknallen oder musste er, bzw wollte er nur seine Familie etc. beschützen?
    Schämen solltest du dich überhauptnicht. Wenn er ein Nazi war, kannst du ja nichts dafür und dafür das irgendwelche Großeltern im Krieg waren erst recht nicht. Das wäre ja so als ob man sich schämen würde Deutscher zu sein.

  50. Also mein Opa war auch im Krieg und er war auch Kriegsgefangenschaft. Und ich denke mal das so ziemlich jeder Opa oder Uropa im Krieg war.

    Wir wissen garnicht wieviel Glück unsere Generation, und die unserer Eltern hat… denn sie und wir sind eine der wenigen Generationen die OHNE Krieg aufgewachsen sind!
    Das sollte einem erstmal bewusst werden…
    und dann kann man Stolz auf sich selbst sein wenn man behaupten kann das man in keinem Krieg dieser Welt für sein „Vaterland“ kämpfen musste.

    KRIEG IST SCHEISSE!!!
    Und das größte Verbrechen dieser Welt!

  51. Warum sollte man sich dafür schämen?
    Warum sollten wir uns für Fehler die vor Jahren gemacht worden sind verantwortlich fühlen? Klar, sie zeigen Schwachstellen auf, aber diese wurden erfolgreich geändert.
    Wieso sollte man also nicht stolz darauf sein das ein Famileinmitglied älterer Generation, nach seiner Meinung scheibar für in Ordnung befundene, Werte, Normen und Überzeugungen vertretten hat.

    Wer weiß was dein Opa damals getan hat. Du sagst er war in Gefangehaft, also war die Gegenseite auch nicht Jesus in Person. Warum also sollte man nicht stolz sein ? Er hat gekämpft, wurde gefangen genommen und hat überlebt.

    Meine Oma ist den kompletten Krieg durch geflüchtet, hat zwei ihrer Vrüder sterben sehen, jeweils mit 6 und 8 Jahren. Sie ist heute eine Frau auf die ich stolz bin.
    Mein Opa war damals an der Westfront in Frankreich und hat eine Patronenhülse eines Arteleriegeschoss im Schrank stehen. Er erzählt zwar von sich aus ziemlich wenig über den krieg, im Gegensatz zu meiner Oma, aber wenn man ihn fragt dann hüllen sich seine Augen in diese glitzern. Er hat damals gekämpft und ist stolz darauf ! Er konnte seinem Land helfen, auch wenn unter den falschen Absichten der Führung. Aber er ist stolz, zurecht!

    Ich bin keines Falls für diesen doch amerikanisch typischen Patriotismus aber ein bisschen stolz sollte man schon sein auf Leistung der Herren und Damen die damals so einiges geleistet haben.
    Ich würde nicht an ihre Stelle tretten wollen. Auch wenn es unter anderen Umständen gwessen wäre.

  52. Schwierige Frage…
    Also das zu schreiben is nicht verboten, nehm ich an.
    Ob man darauf aber stolz sein sollte is so ne Frage.. man darf es sein, klar… aber wieso sollte man darauf stolz sein, dass jemand nem verrückten Führer geholfen hat Juden auszurotten und dann im Krieg Länder zu übernehmen?

  53. Also, ich wüsste nicht warum man sich schämen sollte, ein Opa ist ein Teil der Familie, genauso wie Eltern, Geschwister, Tante, Onkel, Cousin und Cousine und von denen erzählt man ja auch was.

    Das es „angeben“ ist, kann man meiner Meinung nicht sagen, denn ich denke viele Männer mussten zu diesen Zeiten ihr Leben im Krieg lassen und es wurden auch viele Menschen festgehalten.
    Ich finde das ist kein Problem sowas zu sagen, aber ob es die Leser interessiert, was deine Großväter o.ä. gemacht haben, ist eine andere Sache 🙂

    Soweit ich weiß waren beide meiner Großväter zu Zeiten des 2ten Weltkrieges 3 – 7 jahre alt, ich weiß ja nicht ob das ein „cooles Gefühl“ ist wenn man weiß was sein Opa geopfert hat.
    Einer meine Großväter lebt noch, wenn ich deinen Beitrag richtig verstanden habe einer von deinen auch, und ich bin auch glücklich darüber mit meinem Großvater was unternehmen zu können und schäme mich nicht dafür.

    (first, lol)

  54. Hey man sollte sich definitiv nicht dafür schämen.

    Man darf immerhin nicht vergessen, dass die Soldaten unter unglaublichen Bedingungen gekämpft haben und unter größten körperlichen und psychischen Beschwerden ihr ganzen Leben danach gelitten haben.
    Mein Opa war auch im Krieg und lebte sein ganzes Leben mit nur einem Bein und starb später (70 Jahre alt) an den Folgen der damals erlittenen Verletzungen.
    Ich denke man kann schon stolz darauf sein, dass jemand solche Opfer bringt und in sich für eine gewisse Zeit in eine Lage begibt, die man wirklich niemandem wünscht.

    Ich denke es kommt immer auf die Art der Präsentation an, bzw. wie man es den Menschen erzählt. Wenn das in einem angemessenen Maße geschiet sollte jeder klar denkende Mensch auch verstehen, dass es keinerlei bösartige Hintergründe hat.

    Gruß

  55. Schäm DICH!

    Ne ich sehe es so im 2WK waren die menschen alle beinflusst „Folgt den führer “ „nationaler stolz“ usw und damals war es eine schande nicht für sein land zu kämpfen
    also kann man es ruhig sagen denke ich
    den das was unsere großeltern damals getan haben war nichts weiter als Ihr land und was ganz wichtig ist , ihre familien zu Schützen und dafür sollte man sich nicht schämen!

  56. Wir sind glaube ich lange über den Zeitpunkt hinaus, zu dem sich unsere Generation für Fehler vorangeganer Generationen verantwortlich fühlen sollte. Zudem wurde vielen Soldaten der Krieg aufgezwungen und sie hatten keine andere Wahl. Obwohl der Krieg aus nicht zu unterstützenden Gründen geführt wurde, sollte man jedoch auf jeden Fall große Anerkennung für die Menschen zeigen, die in den Krieg gezogen sind und in erster Linie ihre Familien und zweitens auch ihr Land beschützen wollten. Meine beiden Großväter sind auch in den Krieg gezogen. Nicht weil sie es wollten, sondern weil ihnen keine andere Möglichkeit gelassen wurde. Einer der beiden saß lange Jahre in russischer Gefangenschaft und der andere durfte nur frühzeitig nach Hause, da er am Bein verwundet wurde.
    Ich finde, dass unsere Generation viel zu wenig bei den Älteren nachfragt, da es scheinbarein Tabuthema ist. Auch wenn es sich jetzt kitschig anhört, sollte das „Wissen“ und die Erfahrungen nicht einfach verlaufen, sondern weitergegeben werden. Erst wenn man jemandem, der am Krieg beteiligt war einmal zugehört hat, kann man sich vorstellen wie schlimm die Situation früher war und das man sich glücklich schätzen kann nicht schon 50 Jahre früher gebore zu sein.

    Myho.

  57. Diese Erzählungen sind Familiengeschichte. Die Vorfahren haben gedient, ob freiwillig, oder nicht ist irrelevant. Es ist ein Teil der deutschen Geschichte und sollte meiner Meinung nach nicht totgeschwiegen werden. Ich denke, jeder deutsche mindestens 3. Generation hat Vorfahren, die irgendwie am Krieg beteiligt waren. Demnach ist es keine Schande und warum solltest du dich für Verbrechen schämen, die auf die Kappe eines größenwahnsinnigen Massenmörders gehen? Ich habe auch 2 Großväter, die gedient haben und 3 Großonkel, die im Krieg gefallen sind. Soll ich mich jetzt dafür schämen? Nein. Sie haben getan, was zu dieser Zeit von ihnen verlangt wurde und dazu gehörten nun mal auch ggf Kriegsverbrechen. Das soll jetzt nicht heißen, dass ich gutheiße, was im Krieg passiert ist, aber geschehen ist nun mal geschehen.Diese Zeiten totzuschweigen ist wohl der Beste Weg um solchen Situationen auch in der Zukunft wieder den Weg zu ebnen. Gerade aus solchen Gründen habe ich im Abitur auch eine Präsentation mit dem Thema der NSDAP gehalten. Nur wenn sich die Menschen an die Zeiten der Nazis erinnern, können wir verhindern, dass sie wieder politische macht erhalten.

  58. Ich glaube, weder noch. Meine großeltern waren während dem 2.Weltkrieg noch Kinder, aber mein Urgroßvater war im 1.Weltkrieg Soldat und im 2. Bürgermeister. Ich bin schon ein wenig stolz darauf, aber es hängt auch alles davon ab, wie sehr die betroffenen Personen an die Nazi-Idealogie glaubten. Ich weiss nur, das wir hier in der Gegend mehr Probleme mit den deutschen als mit den amerikanischen Soldaten hatten.

  59. nach außen hin kann man heutzutage nichtmehr stolz darauf sein, da dann einem von irgendeinem hobbyhistoriker erzählt wird was für verbrechen die deutschen begangen haben, dabei wird aber meistens außer acht gelassen was die russen usw. noch viele jahre nach dem krieg gemacht haben stichwort: mauer, stasi. das ändert zwar nichts daran was die deutschen gemacht haben aber man muss bedenken, das die meisten nicht in den krieg wollten aber irgendwann mussten um nicht abgeschlachtet zu werden ( volkssturm, einberufene soldaten ) und nur die soldaten der waffen ss die eigentlichen übeltäter waren ( verbrechen an juden usw. )

    ich bin mir sicher das ich wegen dieser aussagen jetzt von vielen als nazi abgestempelt werde aber es ist meine MEINUNG zu diesem thema

  60. Hallo Steve…
    Die Frage die du hier stellst ist wohl eine der Grundprobleme von Deutschland und ich glaube das dies einer der größten Fehler ist die ein Land jemals machen kann.
    Deine Opa’s haben nicht für eine politische Einstellung gekämpft oder für eine Person, nein… sie kämpften für ihr Land, für ihre Familien !
    Egal welcher Wahnsinnige den Krieg angefangen hat und warum er geführt wurde, diese Frage konnten sich die Soldaten nicht stellen. Sie zogen in den Krieg weil ihr Land sie brauchte, weil sie glaubten das sie das Richtige tun.
    Egal welche Farbe die Uniform hatte… das Blut war rot !
    Ob du Stolz sein kannst? Ja, du kannst Stolz sein das sie bereit waren für ihr Land zu sterben !

  61. Schwieriges Thema. Im Grunde genommen hatten deine Opas doch keine Wahl. Was wäre denn mit ihnen passiert, wenn sie sich geweigert hätten? Ich denke die Soldaten von damals waren nur das letzte Glied der Ausführenden Gewalt und hätten sich nicht wirklich dagegen wehren können, da sie sonst selber ihr Leben gelassen hätten und vermutlich das Leben ihrer Familien mit in Gefahr gebracht hätten. Ich kann nur vermuten was deine Opas dazu gebracht hat, „da mitzumachen“ aber schlussendlich liegt die Schuld bei Hitler und seinen menschenverachtenden Taten.

  62. Ob man „stolz“ darauf sein kann weiß ich nicht, warum aber eigentlich nicht? Aber schämen sollte man sich deswegen sicherlich nicht müssen, soviel steht für mich zumindest fest!

  63. Du kannst erzählen was du willst. Wenn du stoltz auf deine Familie bist darfst du das gerne den lesern sagen. Natürlich wird es wieder flamer geben die einfach eine andere Meinung haben, aber lass dich von denen nicht abschrecken.

  64. klar darf man sowas erzählen. wie man mit dem leben seiner vorfahren umgeht ist halt ne perönliche sache.
    bei sensiblen themen muss man nur drauf achten, daß es auch richtig rüberkommt um nicht direkt in irgendeine ecke gestellt zu werden. das ist die eigentliche kunst bei solchen themen meiner meinung nach.

  65. Darüber habe ich auch nie wirklich nachgedacht… ich weiß, dass mein Opa in Russland in Kriegsgefangenschaft war. Wie er wieder frei und nach Hause gekommen ist möchte ich nicht weiter schildern, nur dass er die Erlebnisse nie verarbeitet hat und dann früh gestorben ist (hab ihn damit auch nie kennen gelernt). Mich haben stets nur die Folgen des Krieges auf den Menschen beschäftigt und auf eine distanzierte, wissenschaftliche Art die Geschichte…
    Ich bin Stolz auf mein Land, auch auf die Geschichte – wenn man mal einfach die Zeiten 1888-1918 und 1933-1945 ausblendet. Alleine dafür wird man schon von vielen Leuten totgetreten, auch wenn ich das nicht verstehe.

    Letztendlich führt doch alles wieder zurück ins Dritte Reich: Darf man heutzutage als Deutscher stolz auf sein Land sein? Wenn nein: wieso? Weil es direkt wieder so ausgelegt wird, als wären wir Nationalisten? Darf man nicht einfach auch Patriot sein?

    Es ist nicht das Thema hier, aber es driftet doch meist zu diesem Punkt ab.
    Also lieber die Frage: Darf ich darauf stolz sein, dass meine beiden Großväter im zweiten Weltkrieg für „uns“ (da fängt es schon an) gekämpft haben?
    Man darf gerechterweise sagen, dass die Nachkriegsgenerationen gar nichts mehr mit der Nazi-Zeit am Hut haben, außer mit ihren Folgen. Wir sind keine Nationalsozialisten mehr, aber wie umgehen mit unseren Vorfahren? Von meiner Mutter weiß ich, dass ihr Vater ein toller Mann war und eigentlich zu friedfertig für den Krieg war (weswegen er auch Funker war und nicht direkt an der Front) und eigentlich nichts von Hitler-Deutschland. Wie jeder andere musste er aber seine Pflicht tun oder als Verräter gelten bzw. dafür sein Leben als Deserteur lassen.

    Mein Gott, mein Hirn kocht. Ich glaube ich spinne meine Gedanken im Laufe des Tages weiter. Ich weiß bis jetzt nur, dass es keine universelle Antwort gibt und es viele Variablen zu beachten gibt.So unter anderem: Waren meine Vorfahren überzeugte Nazis oder nur Mitläufer? Und wenn sie richtige Nazis waren, muss ich sie dann jetzt verabscheuen? Ich kannte sie nicht mal… Und dürfen wir überhaupt so groß urteilen, wenn wir selbst nie in so einer Situation waren?

    Es geht immer noch um den Stolz…

    Ich glaube ich bin einfach traurig, dass meine Großväter in den Krieg ziehen mussten und dafür in Kriegsgefangenschaft kamen. Ich bin traurig, dass das alles passiert ist und eigentlich dürfte man nie stolz sein, wenn irgendjemand im Krieg war, selbst wenn er nur Gutes tun wollte, wie die Alliierten, die ihre Länder vor Nazi-Deutschland verteidigen wollten.

    Auch heute bin ich nicht stolz, dass unsere Truppen in Afghanistan sind, ich finde es traurig. Ich finde es gut, dass sie dort sind, weil sie damit dem Land helfen, aber ich finde es traurig, dass so etwas überhaupt nötig ist.

    Ich glaube ich habe für mich den wichtigen Aspekt gefunden: Meiner Meinung nach darf man nicht stolz sein, sondern traurig. Obwohl ich es mir vielleicht damit zu einfach mache… aber es ist ja auch ein schwieriges Thema.

  66. Warum nicht. Warum sollte man so etwas verschweigen und unter den Tisch kehren. Die Leute damals hatten nicht die Informationen und den Überblick den wir heute im Rückblick haben.

    Irgendwie fällt mir da der Spruch „Right or wrong, my country.“ ein. Natürlich kann un muss man Kritik an dem Regime üben. Aber unter den Tisch kehren muss man es nicht.

  67. Natürlich darf man darauf stolz sein, dass Familienangehörige Soldaten waren. Ich bin noch ein Schüler ( ich könnte theoretisch deiner sein 😀 ), und verstehe es einfach nicht, wie man so respektlos sein kann, und Soldaten noch als Mörder dazustellen. Krieg ist was schreckliches, dennoch brauchen Kriege Helden, die sich für ihr Land einsetzen. Das hört sich vielleicht patriotisch oder so an, aber das ist es noch nicht mal wirklich. Manche Soldaten kämpfen für ihre Familien, manche für Freunde und manche für das ganze Land. Ist jedem selbst überlassen. Soldaten geht es auch nicht darum irgendeine Meinung oder Weltanschauung zu verbreiten, sondern einzig und allein zu Siegen bzw. nicht zu verlieren. Seht euch doch an was am Ende jenen Krieges geschah. Tausende Frauen wurden vergewaltigt, Millionen Flüchtige ermordet.

    Es gibt kaum Menschen denen ich mehr Respekt und Ehre gebühre wie Soldaten.
    Es ist die mit abstand gefährlichste Berufung die es auf Erden gibt, und das sollte jeden klar sein.

  68. Ich finde das kann man ruhig erzählen, ob man dadrauf stolz ist oder nicht muss jeder selbst wissen, es ist sein gutes Recht, ich persönlich denke aber:
    Was kann ich dafür was mein Großvater macht?

    bin was das angeht aber vllt etwas eigensinnig…
    achja… first? 😉

  69. Natürlich darf man darauf stolz sein, dass Familienangehörige Soldaten waren. Ich bin noch ein Schüler ( ich könnte theoretisch deiner sein 😀 ), und verstehe es einfach nicht, wie man so respektlos sein kann, und Soldaten noch als Mörder dazustellen. Krieg ist was schreckliches, dennoch brauchen Kriege Helden, die sich für ihr Land einsetzen. Das hört sich vielleicht patriotisch oder so an, aber das ist es noch nicht mal wirklich. Manche Soldaten kämpfen für ihre Familien, manche für Freunde und manche für das ganze Land. Ist jedem selbst überlassen. Soldaten geht es auch nicht darum irgendeine Meinung oder Weltanschauung zu verbreiten, sondern einzig und allein zu Siegen bzw. nicht zu verlieren. Seht euch doch an was am Ende jenen Krieges geschah. Tausende Frauen wurden vergewaltigt, Millionen Flüchtige ermordet.

    Es gibt kaum Menschen denen ich mehr Respekt und Ehre gebühre wie Soldaten.
    Es ist die mit abstand gefährlichste Berufung die es auf Erden gibt, und das sollte jeden klar sein.

    Die Soldaten des WW2 gingen nicht in den Krieg, weil sie sich daraus finanzielle Nutzen machen wollten, wie man es heute meinen könnte bei heutigen Soldaten, nein sie hatten keine andere Wahl. Manche ware glücklich für ihr Heimatland ihr Leben zu riskieren, und manche haben es gemacht, weil sie es nunmal als Pflicht gesehen haben, und dies gesetzlich auch so war.

    Fazit: Soldaten sind keine Mörder. Soldaten sind(/waren) die mutigsten Menschen der Welt.

  70. Ich finde das man durchaus sagen kann das man auch Verluste hinnehmen musste
    Eines vereitn im krieg definitiv und das sind die Verluste, Menschen sterben , und menschen die Sterben hinterlassen andere Menschen die um sie trauern. Meine Oma hat all ihre Geschwister im zweiten Weltkrieg verloren..auch darum trauert sie…
    Es ist klar das Adolf Hitler und das damalige NS Regime diesen Krieg unbedingt wollte…nicht unbedingt dein Opa mein Opa oder der Opa eines anderen hat damit etwas zu tun gehabt..viele wurden in den Krieg gezwungen…man sollte den Krieg als solchen nicht Glorifizieren aber man darf trauern und man darf auch sagen wie und wobei die Großeltern gestorben sind…

  71. Eine Frage die nicht wirklich beantwortet werden kann, da es auf den jeweiligen Blickwinkel ankommt.

    Man könnte sagen sein Mut hat den Henkern in den Lagern mehr Zeit gegeben Menschen zu töten, oder er hat aus Liebe zu Land und Familie alles gegeben um den Krieg von ihnen fernzuhalten…

    Wenn er ein einfacher Soldat an der Front war warum nicht ein wenig Respekt haben ohne es zu glorifizieren.
    Letztendlich war der Krieg für den allgemeinen Soldaten wie jeder andere in der Geschichte. Mann wollte überleben und kaum einer der Soldaten war freiwillig an der Front. Sogenannte Lanzerromantik und Heldentum waren meist nur psychologisch um zu Überleben ich denke kaum jemand wäre ohne den Gruppendruck und die Todesstrafe auf Fahnenflucht länger an der Front geblieben.

  72. Man darf immer über seine „eigene Geschichte“ schreiben, dabei sollte man aber immer darauf achten, wie man erzählt. Ob und welche Position man dabei vertritt oder ob man einfach sachlich berichtet.
    Ich finde man sollte es erzählen und auch etwas vom eigenen Standpunkt einfließen lassen. Das ist unserer Geschichte, nur aus der können wir lernen, wenn wir sie nicht erzählen gute wie schlechte Seiten, dann wird die nächste Generation nichts daraus lernen.
    Sie kann viel zu gut als Beispiel dienen, auch wenn die Zeit voran schreitet, der Mensch bleibt Mensch.

  73. Ich finde dass man sowas natürlich erzählen oder auf seinem Blog schreiben darf. Das mit dem „Stoltz“ ist eine schwierige Sache. Das alt bekannte Thema wo sich die Meinungen klar trennen. Ich persönlich finde Nationalstolz in gewissen maßen vollauf ok und auch wichtig ist. Mein Opa kam selbst mit schweren Verletzungen aus dem Krieg und mein Uhropa starb in Kriegsgefangenschaft. Doch was passiert wenn man nie über solche Dinge redet? Man sollte sich sowas immer in Erinnerung behalten!

    mfg Tim

  74. Ich denke man brauch sich auf keinen Fall dafür schämen! Ob man darauf Stolz sein kann… finde ich gerade keine richtige Antwort drauf weil ich es einfach nicht einschätzen kann…

    Wenn es solche Leute wie deinen Opa nicht gegeben hätte, wie schlimm wäre es dann ausgegangen? Keiner weis es. Außerdem ist ja nunmal dein Opa nicht der einzige der im Krieg gefallen ist oder in Gefangenschaft genommen wurde.

  75. Ich finde man kann stolz darauf sein !
    Man darf nicht immer alles im zusammenhang mit dem Nationalsozialismus sehen, ich finde allein die Tatsache das das extrem Mut und Tapferkeit erfordert macht die Sache schon ehrenhaft

  76. firstblood

    also ich finds ok schließlich hat man nicht für die damalgige ideologie sondern für die familie daheim gekämpft, oooder?

  77. Natürlich darf man so etwas erzählen und auch stolz auf seine Vorfahren sein, wenn sie Soldaten waren, das hat nichts damit zu tun ob man Faschismus toll findet. Die Soldaten konnten sich schließlich nicht aussuchen, ob und gegen wen sie kämpfen. Solange sie das Kriegsrecht und die Menschenwürde achten (da gab es ja auf beiden Seiten Leute die das nicht interessiert hat) dürfen sie meiner Meinung nach als tapfere Soldaten geachtet werden. Meine eigenen Großväter waren auch im Krieg, mein Großonkel hat einen Arm und ein Auge verloren. Ungeachtet dessen, dass ich absolut nichts von Nationalsozialismus halte, muss ich mich dafür doch nicht schämen, oder?

  78. Die Franzosen singen voller Freude ihre Marseillaise, loben ihre große Revolution und verehren ihren Napoleon. Die Engländer trauern um ihre Kolonien und sind stolz auf ihre Errungenschaften. Die Russen haben auch ohne Probleme mehrmals die Türkei angegriffen, ohne es zu bereuen. Auch Österreicher trauern um ihre frühere Größe.
    —> Alle europäischen Großmächte haben sich ihre „Erfolge“ blutig erkauft. Der Unterschied besteht nun darin, dass bei der deutschen Einigung unter Bismarck alle sauer auf das neue „Kindergartenkind im Sandkasten“ waren, da es stärker als ein anderes „Kind“ war und ohne zu fragen erschienen ist. Lange Rede kurzer Sinn: Das was die anderen Großmächte getan haben war in keinster Weise eine Friedliche Vergangenheit… Der Unterschied daran ist, dass wir den Weltkrieg verloren haben und dadurch die Klappe halten sollen, da es von den anderen Großmächten so verlangt wurde.

  79. Ich wüsste nicht warum man es nicht erzählen dürfen sollte. Allerdings ist es ein sehr privates Thema und da muss jeder für sich entscheiden ob er es der Öffentlichkeit preisgeben möchte.
    Auf meine Großväter bin ich net unbedingt stolz, weil sie im Krieg gekämpft haben. Dazu wurde man gezwungen und kam nicht drum rum. Allerdings schäme ich mich auch nicht dafür oder würde es verschweigen wenn ich danach gefragt werden würde. Nur weil sie auf der falschen Seite gekämpft haben heißt das nicht, das sie Frauen mordende Kinderschänder waren.

    Mfg Spike

  80. Warum sollte man sowas nicht erzählen dürfen? Es waren halt Soldaten die ihrer Pflicht nachgekommen sind.

    Ich würde aber nicht stolz sein auf (sorry das klingt jetzt hart) Mitläufer die in einem Krieg gekämpft haben in dem Millionen Menschen umkamen usw. Stolz könnte man höchstens auf jemanden sein der im Wiederstand gegen das Naziregime gearbeitet hat.

    Mein Großvater war auch im 2. Weltkrieg und anschliessend in russischer Gefangenschaft. Er bedauert das was Deutschland getan hat sehr aber er sagt gleichzeitig dass er damals zu jung und naiv war um zu Erkennen was passiert. Außerdem konnte man nicht eben mal so desertieren, die Möglichkeiten alternativ zu handeln waren kaum gegeben. Das kann ich respektieren. Stolz empfinde ich aber nicht.

  81. Ich finde das man UNBEDINGT darüber sprechen muss und das man auch ruhig stolz auf seine „Opas“ sein darf. Hier macht es der unterscheid zwischen Nationalismus und Nationalsozialismus ! Jedes Land betreibt Nationalismus, nur Deutschland nicht, weil sonst alle Deutschen als Nazis beschimpft werden, das finde ich echt traurig.
    Mein Opa war auch im Krieg, als er 16 Jahre alt war. Er ist der Kriegsgefangenschaft nur knapp entkommen und deshalb durfte ich einen Menschen kennenlernen, der alles für Deutschland, aber nichts für die NS gegeben hat.

  82. Also ich bin Persönlich schon Stolz. Der Väterlicherseitz war in Stalinggrad kam aber vor der Einkesselung raus. Der Mütterlicherseitz war in Afrika.

  83. Einer meiner Opas war ähnlich deinem auch etliche Jahre in russischer Kriegsgefangenschaft.
    Ich denke erzählen kann man davon schon und muss sich eigentlich nicht dafür schämen. Letztendlich haben wir nichts mit der Zeit und mit deren Folgen zu tun gehabt und auch unsere Großeltern hatten ja auch nicht die große Wahl.
    Deshalb, denk ich, kann man weder stolz sein und muss sich auch nicht schämen, da in solchen Fällen eher andere Gedanken angebracht sind.

  84. Ja, darf man. Was wäre passiert wenn sie damals nicht für Deutschland in den Krieg gezogen wären. Ja, man hätte sie erschossen, da man es nicht verweigern durfte.
    Ihnen blieb also nichts anderes übrig.

    Ob man stolz darauf sein kann …. mmmhhhhh …. ich glaube nein, aber verurteilen auf jedenfall auch nicht. War eben eine andere Zeit.

    Und erwähnen kann man dies ruhig, wenn jemand auf einmal geschockt ist oder sonst komisch reagiert, sollte er einfach das heucheln mal abstellen. Auch wenn wir ein Land voller Heuchler sind.

  85. Ich frage mich ja auch warum du uns das erzählst, aber schämen solltest du dich dafür sicher nicht. Die Menschen damals waren schließlich nicht böse nur weil sie für „uns“ in den Krieg gezogen sind, sie waren nur durch Hitlers Propoganda beeinflusst.

  86. Ich denke das das ähnlich ist wie mit Sex. Es betrifft alle (keiner kann mir erzählen seine Eltern , Großeltern hätten nichts mit dem Krieg zu tun gehabt) aber keiner spricht drüber.
    Mein einer Opa war auch im Krieg und war dann in Kriegsgefangenschaft
    Mein anderer Opa hat sich (sogar unabsichtlich) das Bein gebrochen und wurde nicht mehr gezogen. (worüber er totunglücklich war.. einen Monat vor Ende des Krieges wurde er erneut gemustert und man hat ihm gesagt ,dass er wohl in 1-2 Monaten dabei ist)

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here