Ich möchte mit Euch über ein Thema sprechen, was mich in letzter Zeit immer wieder ziemlich nachdenklich gestimmt hat: Als ich früher neben dem Studium bei Saturn in der Software-Abteilung gearbeitet habe, war ich immer zutiefst erschüttert, wenn Eltern oder Großeltern für ihre Kinder Spiele gekauft haben, die nicht für ihr Alter freigegeben waren. Ich habe mir damit so manchen verbalen Rüffel eingefangen, wenn ich in so einem Fall versucht habe, den Leuten zu erklären, dass der Titel eben nichts für den Sohn oder den Neffen ist. „Halten sie sich da raus, das geht sie gar nichts an“, so lautete stets die Antwort. Natürlich sind die Altersfreigaben teilweise etwas seltsam, aber wenn ich sehe, dass eine Oma ihrem 12jährigen Neffen „Resident Evil“ kauft, dann muss man nicht anfangen, die USK zu hinterfragen. Ich finde es absolut unverantwortlich von Erziehungsberechtigten, dem eigenen Kind solche Inhalte zugänglich zu machen.
Einige von Euch werden jetzt anmerken, dass die Kinder eh an die Spiele kommen, sei es durch Freunde auf dem Schulhof oder durch einen illegalen Download im Netz. Mag sein, und gerade deshalb ist es die Pflicht der Erziehungsberechtigten, darauf zu achten, was das eigene Kind spielt. Man kann sich als Elternteil nicht darüber aufregen, dass die „bösen“ Computerspiele ihre Kinder abhängig, süchtig oder zu Amokläufern machen, aber vorher billigend daneben stehen. Vor dem Computerspiel-Zeitalter hat man die Kinder vor dem Fernseher „geparkt“ und heute setzt man sie vor den Rechner oder die Konsole – Hauptsache man hat seine Ruhe, hab ich Recht?
Nächste Woche steht bei uns an der Schule wieder die alljährliche Projektwoche an. Ich werde darin das Projekt „Computer und Medien“ leiten – sprich, wir werden wieder ein schönes Video produzieren. Darin soll es unter anderem auch um die Spiele-Gewohnheiten der Kids gehen. Ihr werdet sicher mit den „Ohren schlackern“, wenn Ihr hört, was die Schülerinnen und Schüler an meiner Schule so in ihrer Freizeit zocken. In meiner siebten Klasse beispielsweise werden von den Jungs Spiele wie „Killzone 2“ und „GTA IV“ angegeben. Ihr werdet jetzt sicher anmerken, dass dies nur „heiße Luft“ ist und die Kinder maßlos übertreiben. Von wegen, laut ihren Erzählungen treffen sie sich 2-3 Mal in der Woche und zocken die Spiele zusammen – und das habe ich bei Dialogen untereinander, an denen ich eigentlich gar nicht beteiligt war, „mit einem Ohr“ rausgehört.
Wenn ich meine Jungs frage, was ihre Eltern denn dazu sagen, bekomme ich als Antwort meistens: „Das ist denen egal, solange ich nicht nur solche Spiele zocke“. Alles klar, ich darf also Leuten den Kopf abschießen, wenn ich es nicht den ganzen Tag mache und als Ausgleich eine Runde „Hello Kittie“ spiele?
Leute, Ihr kennt mich, ich bin nun wirklich kein Spießer in dieser Hinsicht, aber ich verstehe einfach nicht, wie Eltern sich immer wieder öffentlich hinstellen und Verbote fordern können, aber nicht mal in der Lage sind, bei einem Computerspiel die USK-Altersfreigabe zu beachten. Wenn man sich daran hält, muss man nämlich auch nichts verbieten. Aber das wiederum würde ja voraussetzen, dass sich manche Eltern auch mal mit ihren Kindern auseinandersetzen, und das geht nun wirklich zu weit, oder?
Anzeige
Das schlimmste ist ja das die Eltern den Kinder die Spiele kaufen und danach den Spielen die schuld geben das ihr Kind abhängig ist …..
Schaut mal den artickel auf der saturn webseite
ich finde ihn gelungen auch wenn natürlich etwas werbung drinsteckt
http://www2.saturn.de/webapp/wcs/stores/servlet/main?storeId=17051&catalogId=16551&langId=-3&ok=T_GAMES&uk=GAMES_RICHTIG_SPIELEN&suk=GAMES_RICHTIG_SPIELEN_GEEIGNETE_FINDEN&WT.ac=Richtig%20Spielen!
Ich stimme Stevinho, schon etwas zu, es gibt Kinder die Psychisch etwas weniger belastbar sind wie andere.
Ich z.B habe mit 12 – 15 Jahren viel mit Therapie und sogar in einer Tagesklinik verbracht.
Ein Guter Freund von mir war damals in der 5.ten Klasse schon ein großer Fan von diesen Ego-Shootern, in der 7.ten gab es auf meiner Schule eine Amoklauf drohung, in der mein Guter Freund mit beteiligt war, dieser musste dann 3 Jahre Therapie machen.
Ich selbst habe auch mit 12 schon Counter Strike gespielt, oder andere Ego-Shooter, mittlerweile bin ich 16 und habe diese Spiele komplett abgeschrieben weil ich sie für komplett Sinnfrei halte, wo ist der Spaß an einem Spiel wenn ich Menschen erschießen muss? Fazit: Es ist kein Spaß auch in einem Spiel Menschen zu erschießen, auch wenn es ein Spiel ist es ist eine Körperliche Gewalt, seiner eigenen Rasse gegenüber, selbst wenn man Polizei spielt und Böse Menschen erschießt, ist dass doch sicherlich nicht im Sinne der wirklichen Polizei.
Ich selbst spiele nurnoch RPG’s oder Adventure Spiele, die in meinen Augen auch mehr Spaß machen wie Ego-Shooter, wenn Ego-Shooter dann Counter Strike auf einer LAN mit Kollegen, die meisten meiner Kollegen sind sowieso über 18 und wir haben das alle unter Kontrolle und lachen auch miteinander, wenn es mal so einen moment gibt.
Also ich finde Stevinhos Aussage zu den Medien vollkommen berechtigt, die USK gibt es schließlich nicht umsonst, wenn Eltern meinen sie müssten ihren Kinder so etwas kaufen, sollen sie es tuhen aber mit den Konsequenzen müssen diese Rechnen.
Kontrollieren kann man sowas sowieso nicht weil irgendwie kommen Kinder sowieso an dinge die für ihr Alter noch nicht frei gegeben sind.
Das ist genauso wie bei Zigaretten, jugendliche im Alter von 14 sind zum teil schon abhängig von Nikotin(war bei mir nicht anders, rauche seit 4 Jahren) oder saufen sich ins erbrechen mit Freunden.
MFG
Deiner Antwort nach hast du selbst keine Ahnung was du eigentlich aussagen willst …. du sagst Killerspiele haben keinen Einfluss ABER Musik schon … ich widerlege die Aussage und du sagst du des meinstest ??
Passt net ganz junger Padawan ^^
wie man an den meisten comments sieht, lesen auch viele ‚kids‘ deinen blog – über sinn/unsinn der usk oder ihrer regelungen zu diskutieren steht ausser frage, ich finde gut wie es gehandhabt wird.
was du alledings ansprichst ist das gleiche wie das thema rauchen oder alkoholkonsum.
es schert viele erwachsene einen dreck das kinder kinder sind und machen ihnen alles zugänglich. das entsteht aus unwissenheit, ignoranz und größtenteils wohl reiner dummheit.
Ich finde das sinnvollste in dem Fall ist, sich die Ratings andere Institute anzuschauen. Die ESRB bewertet meiner Meinung nach am besten (sinnvollsten), und daran kann man sich durchaus halten. Die FSK und PEGI sind leider bei bestimmten Dingen immer sehr sensibel und übertreiben.
So würde ich es wohl uch halten:
Mein Kind darf machen was es will, solange es sich nicht übertreibt (komasaufen, kiffen etc.) und solange es in der Schule läuft
Ich seh das sehr ähnlich wie Vanny und auch Steve.
Eltern sollten sich nicht über Verbote und Rechtsausflüchte Aussprechen wenn sie ihrer eigenen Aufsichtspflicht nicht nachkommen. Klar betrifft das nicht alle und es gibt sicherlich wieder Elternteile und Paare die sich auch wirklich um eben diese Pflicht kümmern und trotzdem ein Verbot fordern, nur ich glaube bei der breiten Masse an „forderern“ sind das leider nur ein sehr geringer Teil. Wie aber auch Vanny sagte, ist es als Elternteil auch schwer die Kinder was das angeht zu Überprüfen ohne direkt ein Kontra-Verhalten der Kinder zu Erleben. („Halt dich von meinem Zimmer fern, das ist meine Bude!“ o.ä.).
Ich muss dazu sagen, ich persönlich habe in meiner Kindheit auch sehr viel gespeilt an Konsolen, PC und sonst was. Hab aber auch viel meiner Freizeit draussen verbracht. Meine Eltern haben mir soweit ich mich Erinnern kann eigentlich nie ein Verbot ausgesprochen und sind mit mir sehr Ehrlich über das Thema Spiele / Zensur umgegangen im Allgemeinen. Und ich glaub durch das Entmysthifizieren vieler Dinge hatte ich auch kein Verlangen danach das ich unbedingt ein Spiel spielen musste was sehr Brutal ist oder ähnliches.
Und da seh ich halt den Ansatz wo die Eltern sehr viel mit Bewegen können bei ihren Kindern ohne das diese sich groß von ihnen Ausgrenzen lassen müssen: Reden und vl. das ein oder andere Thema schon etwas vor der Zeit (nicht wie in den Beispielen USK 18 Sachen einem 12 Jährigen zeigen) Besprechen. Es wird was die Fortpflanzung angeht so gehalten um Schaden Präventiv zu verhindern, warum dann nicht auch bei mitlerweile so heiklen Themen wie Medien / Spielen? (Klar, Biologieunterricht ersetzt die Peinlichen Erklärungsversuche der Eltern aber man kann doch auf dieser Basis als Elternteil / Paar agieren und dem Kind entsprechend die Furcht / Neugier etwas Mildern.)
Ich find es vollkommen Richtig wenn Steve sagt die Eltern müssen mehr tun, nur die Frage ist leider, wie so oft, was und wie? Meinen Ansatz habe ich nun Beschrieben aber das ist nur eine Fixe Idee.
mfg
Railon
Genau das habe ich bei Musik gemeint, war nur zu faul zum schreiben ^^
Ich halte die bloße Existenz dieser lächerlichen und maßlos übertriebenen Altersbegrenzungen für ein Verbrechen, das die Freiheit zehntausender Menschen beschneidet…
Zum Glück bin ich 1. mittlerbeile 19 und lebe 2. in Österreich, wo es einerseits diese lächerlichen indizierungen nicht gibt und die Begrenzungen eher als Richtlinien angesehen werden…
Meine Eltern waren in dieser Hinsicht aber trotzdem relativ empfindlich was mich aber nie daran gehindert hat irgendwas zu zocken, so hab ich etwa mit 11 CoD durchgespielt, oder etwa jeden GTA Teil seid GTA3 (jeweils natürlich unzensiert) nach Release, …
Geschaded hat mir natürlich nichts davon, dafür umso mehr Spaß bereitet, ich wüsste auch nicht, wie jemandem soetwas schaden soll…