Community-Mitglied JimRaynor hat mir heute einen wirklich interessanten Beitrag zum Thema „Kostenlose und vollautomatische Selbstauskunft bei Inkassounternehmen“ per Mail geschickt:
wie du vielleicht mitbekommen hast, wurde zum 01.04.2010 das Bundesdatenschutzgesetz novelliert und es ist nun für jeden Bürger möglich, sich einmal jährlich bei jedem Inkasso-, Scoringunterhmen, etc. eine kostenlose Selbstauskunft einzuholen. Darin ist unter anderem ersichtlich, ob man irgendwelche negativen (Schufa)Einträge hat oder welche Scoringwerte man derzeit besitzt.
Es ist auch durchaus sinnvoll sich über seine dort gespeicherten Daten zu informieren, da nach einer Studie (spiegel.de) mehr als die Hälfte aller Schufaeinträge falsch oder veraltet sind, beispielsweise durch falsche Zuordnung (insbesondere bei häufig vorkommenden Namen) oder das Löschen schlicht vergessen wurde. Dadurch kann es passieren, dass man plötzlich Handyverträge nicht mehr abschließen kann, Kredite grundlos verweigert bekommt oder unbemerkt höhere Zinsen bezahlen muss.
Nur wenn man weiß, dass die eigenen Einträge falsch oder veraltet sind, kann man diese auch korrigieren lassen. Im Zweifel sollte man dies auch im Voraus erledigen und nicht erst wenn man dringend auf einen Kredit oder ähnliches angewiesen ist und sich dann erst mit den Unternehmen über falsche Einträge streiten muss.Bei dem Dienst selbstauskunft.net kann man völlig kostenlos und automatisch eine Selbstauskunft bei unzähligen Unternehmen anfordern. Der generierte Serienbrief wird hier automatisch an die Unternehmen gefaxt und man erhält die Antwort der Unternehmen per Brief.
Der Dienst wurde bereits von Alvar Freude, einem der Gründer des AK Zensur, empfohlen (twitter.com/alvar_f) und sowohl AGB als auch Datenschutzerklärung des Dienstes sind unbedenklich.
Darüber hinaus gibt uns JimRaynor aber auch noch einige Tipps mit auf den Weg:
Bevor man eine Selbstauskunft beantragt, sollte man noch 4 Dinge beachten:
1. Einige der Unternehmen fordern einen Ausweisscan, um die Identität des Antragsstellers überprüfen zu können. Ihr könnt nach Angabe eurer Daten einen Ausweisscan dort einfügen, vergesst aber nicht alles zu schwärzen, was die Unternehmen nichts angeht! (Foto, Ausweisnummer, Größe, Augenfarbe, etc.) Man will den Unternehmen ja nicht zusätzlich Daten auf dem Wege der Selbstauskunft zukommen lassen :).
2. Nicht alle der dort aufgeführten Unternehmen haben bereits eure Daten. Durch die Selbstauskunft kann es durchaus passieren, dass ihr manchen Unternehmen erst eure Daten gebt bzw. die Unternehmen damit eure Daten verifizieren können. Daher sollte man sich überlegen, ob man wirklich von allen Anbietern eine Selbstauskunft haben möchte oder nur von den größten und wichtigsten, die eure Daten mit Sicherheit schon haben, wie z.B. die Schufa.
3. Das Unternehmen Inkasso Arnold verschickt Rechnungen für die Selbstauskunft in Höhe von 50,00 €. Die Rechnungen sind jedoch nicht gerechtfertigt und grundlos. Es gibt keine Möglichkeit, den Rechnungsbetrag gegen euch durchzusetzen. Im Gegenteil, man kann (kostenlos) Anzeige wegen versuchtem Betrug erstatten oder (kostenpflichtig für beide Seiten) eine negative Feststellungsklage einreichen.
Dieses Gebahren von Inkasso Arnold ist für mich aber der einzige Grund dort eine Selbstauskunft anzufordern :).4. Fordert pro Kalenderjahr nur _einmal_ bei jedem Unternehmen eine Selbstauskunft an. Jede weitere Selbstauskunft kann eine Rechnung nach sich ziehen, die ihr dann auch bezahlen müsst. Und Inkassounternehmen wissen im Zweifel am besten, wie sie an ihr Geld kommen…
Wir bedanken uns bei JimRaynor für seine Mail und die nützlichen Tipps!
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Hast du dir das genau angeschaut?
Da versendet ein GmbH für uns „kostenlos“ Faxe an zig Firmen mit allen unseren Informationen?
Kostenlos?, dir wollen nur deine Adresse wissen. Denkt mal drüber nach.
Gogo, ihr „ChinaFarmer“ tragt euch als Adressfirma ein, dann bekommt ihr tonnenweise kostenlose Adressen und Ihr könnt euch sicher sein das die nur eure Werbung lesen …
Oder bekommt ihr die eh direkt von selbstauskuft.net und der Digineo Gesellschaft mit besch… Haftung?
Das einzige wozu die Seite gut ist, ist sich einen Überblick über die wichtigsten Deutschen Adressverarbeiter zu verschaffen (um sie selbst anzuschreiben).
Aber keinen denkender Mensch wird da seine Adresse und Geburtstag eintragen.
PS: im blog geben die selbst auch indirekt Programmierfehler in ihrer website / Anwendung zu …
http://blog.selbstauskunft.net/2010/04/mysql-ist-vergesslich/
Also wenn man sich Summen in der Größenordnung von 200,-€ leihen muss sollte man wirklich lieber die Finger davon lassen, weil man a) offensichtlich kein Einkommen hat, und b) einem keine Bank 200 € leiht, da kann man ja nur an unseriöse Leute geraten. Und wenn man 2 Monate nur Wasser und Brot isst hat man auch andere Probleme als Geldmangel, da dürften einem auf Grund der Mangelernährungen schon die Haare anfnagen auszufallen ^^
Generell zu sagen Verschulden ist was schlechtes ist natürlich trotzdem blödsinn, so ziemlich jeder der sich ein Haus oder eine größere Wohnung oder andere Anschaffungen in der größenordnung von mehreren Hundertausend Euro kauft nimmt einen Kredit auf. Ist ja nicht so, dass man Arbeitet und solange das Geld auf dem Konto liegen lässt bis man dann das Häuschen bar bezahlen kann. Btw. wenn man die Kredite für eine Immobilie aufnimmt kann einen das steuerlich sogar besser stellen als ohne Verschuldung.
Klar ist natürlich dass eine Überschuldung zu vermeiden ist, und Kredite für nen neuen Flatscreen Tv oder andere „unnützen“ Sachen auch ziemlich bekloppt sind.
Schulden machen ist nicht schlimm und diese Wasser/Brot-Szenarien sind doch Schwachsinn. Wenn ich Geld in einer höheren Menge JETZT haben muss, dann leihe ich es mir eben und schränke mich über einen längeren Zeitraum etwas ein (Zinsen).
Problematisch ist nur eine Überschuldung, welche mein Einkommen bzw. den von mir gewährleisteten Gegenwert (Sicherheit) übersteigt.
Nur weil mitlerweile so viele Menschen über ihre Verhältnisse leben und schlicht zu dumm sind ihr finanzielles Risiko einzukalkulieren, bedeutet dies nicht, dass Schulden böse sind.
Der hier vorgestellte Dienst ist nicht schlecht und beugt besonders in der Zeit, in der sich viele bereits im frühem Stadium ihres Lebens einen Schufaeintrag unwissentlich oder wissentlich eingehandelt haben („Och die Handyrechnung ist aber hoooooch“) Peinlichkeiten vor.
Ich persönlich finde das ganze angenehm, bin derzeit Schuldenfrei und nehme immer wieder gerne einen Kredit auf, sollte ich einmal ein größeres Projekt in Angriff nehmen (Haus-, Wohnungs-, Autokauf z.B.), nur eben nicht für Schwachsinn.
in der regel ist man echt besser bedient, wenn man mal nen monat oder zwei nur von brot lebt und sich das wasser an öffentlichen waschbecken zusammensucht, als auch nur für 200€ irgendwo sich geld zu leihen
„oder am besten noch versuchen ganz ohne geld auszukommen“
Also da bin ich ja mal gespannt wie du dir das so vorstellst. Zurück zum Tauschhandel?
klingt interessant, danke für die nützlichen infos 🙂
Man sollte sich generell nicht grundlos verschulden…
nennt mich pessimist. aber hier sieht man wieder eine negativsache vom kommerz. viele leute werden heutzutage unterdrückt weil sie in die abhängigkeit von inkasso-büros kommen… man kanns schon fast sklaverei nennen. und aus dieser falle gibt es leider oft keinen ausweg. daher sollte man sich am besten gar nicht verschulden und darauf angewiesen sein oder am besten noch versuchen ganz ohne geld auszukommen um das inkasso-system nicht auch noch zu unterstützen.
Und wieder sag ich nur. Ohhhhhhhh okai.