Ich habe gerade einen spannenden Artikel von Community-Mitglied Geekwood in der Zeit verlinkt bekommen. Es handelt sich dabei um eine Kolumne zum Thema Schule von Harald Martenstein. Dabei geht er vor allem auf den Punkt „mündliche Mitarbeit im Unterricht“ ein:
Ich halte die »mündliche Mitarbeit« für einen Mythos, ihren Stellenwert für ein Zeitsymptom. Ob jemand den Stoff begriffen hat und anwenden kann, lässt sich in den Klassenarbeiten, und nur dort, halbwegs objektiv überprüfen. Mündlich meldet man sich, falls man etwas weiß; wenn man nichts weiß, meldet man sich nicht. Was man nicht weiß, kommt nur bei der Klassenarbeit heraus. Bei der »mündlichen Mitarbeit« kann man viel besser mogeln, etwa kurz den Nachbarn fragen oder ins Buch gucken, man kann auch bluffen – ich weiß, wovon ich rede. Man erzieht die Leute zu Dauerlaberern, zu Nervensägen und Ichdarstellern, die sollen alle ins Dschungelcamp.
Ich muss ehrlich zugeben, dass ich selten einem Beitrag so zugestimmen konnte, wie in diesem Fall. Natürlich wäre ein kommunikativer Unterricht nicht möglich, wenn keiner den Mund aufkriegen würde, allerdings wird auch meiner Ansicht nach die mündliche Note, bzw. „Mitarbeit im Unterricht“ viel zu hoch bewertet.
Lest Euch am Besten den Rest der Kolumne auch noch durch, es lohnt sich!
Quelle: Zeit.de
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Ein Aspekt wurde noch zu wenig beleuchtet:
Die mündliche Situation in der Schule (Ständiges Aufzeigen, „drangenommenwerden“, Reden vor 30 Mitschüern und das den ganzen Tag) ist NICHT vergleichbar mit den mündlichen Kommunikationen im Berufsleben.
Das mündliche in der Schule ist eine absolute Sondersituation, die es im Beruf so nicht mehr gibt.
Im Job hat man 2-3 Gesprächspartner, mit denen man sich abstimmen muss. Mann muss auch nicht den ganzen tag reden (in den meisten berufen jedenfalls), sondern auch stundenlang konzentriert arbeiten.
Ich war ein ruhiger
Schüler, bin nun 30 jahre im Job und kann sagen, dass eine schlechte mündliche Mitarbeit sicher kein Indikator für mangelnden beruflichen Erfolg ist.
Bis auf eventuell Managerfunktionen ist es sicher nicht notwendig, ein Dauerlaberer zu sein.
Daher:: Die extreme Gewichtung der mündlichen Noten: Klarer FAIL !!!
Ich denke, dieses System verleiht den LLehrern Macht, daher bleibt es bestehen.
ok ….einige kommis habens bestätigt xD MONSTERTEXTE !
Ich Kann da nur zustimmen, Ich besuche momentan eine Berufsschule und die hälfte meiner mündlichen Note hat mein Iphone/Wikipedia/Google geleistet. Normalerweise müsste man sich für so eine Aussage schämen. Aber aus welchem Grund sollte ich? Wer schämt sich schon dafür, dass auf dem Zeugnis anstatt der 3 eine 2 steht. So gebe ich dem Autor definitiv recht. Die mündliche Note wird zu hoch bewertet. Wenn man ehrlich ist, lernt man im Unterricht eh nur Bruchteile von dem was in einer Klausur abgefragt wird. Vor einer Klausur schaufelt man sich das gesamte Wissen in sein ohnehin überfülltes Gehirn durch Arbeitsblätter und Randnotizen hinein die man sich im laufe des Frage & Antwort Spiel’s, dass sich schamhaft Unterricht nennt gemacht hat. Die Problematik ist, dass man den Großteil des gelernten nach Abschluss der Klausur eh wieder vergessen hat. So beginnt das ganze Schema erneut..Frage..Antwort..Frage…Antwort..Frage…Keine Antwort..Keine Antwort?..schlechte Mündliche Mitarbeit!
puh.. heikles thema das ganze.
natürlich ist es unfair dass schüler die von sich aus eben zu den stilleren menschen gehören und vieleicht auch im schriftlichen eher ihre stärken haben, im mündlichen oft ihre schlechten noten kassieren und damit verbunden der gesammte notendurchschnitt den bach runter geht. für die wäre es eher wichtig die gewichtung der mündlichen note etwas runter zu schrauben.
andererseits.. es gibt auch genug schüler die im mündlichen ihre punkte machen, und zwar wirklich verdient, mit sinnvollen beiträgen, da es ihnen eher schwerfällt zuhause zielgerichtet zu lernen. oder ihnen liegt es einfach an disskussionen wirklich aktiv mitzumachen. genau hier entscheidet sich ja auch oft für viele welche art beruf für sie später wohl auch der geeignetese wäre.
die ganze notengewichtung müsste man hier, nicht wie jetzt, allgemein für alle schüler gleich sein, sondern müsste auf die jeweilige person des schülers zugeschnitten sein.. das wäre eine möglichkeit bei dem ganzen thema vieleicht mal zu einer akzeptable lösung zu kommen.
allerdings wäre so eine notenvergabe wohl zuviel arbeit. gerecht zwar, aber wie soll man als lehrer jeden schüler seinem charakter nach mündlich bewerten?
außerdem ist es nunmal fakt dass in der heutugen gesellschafft kommunikation und die fähigkeit mit anderen vernünftig diskutieren zu können ( seinen standpunkt vertreten, eigene ideen und gedanken vernünftig und für andere verständlich in ein gespräch einbringen zu können ) extrem wichtig. das ganze MUSS daher in der schule bereits richtig vermittelt und beigebracht werden. und hier finde ich liegt auch oft das problem. in einigen der unteren kommentare wurde das bereits recht gut erläutert: oft steht der lehrer vorne, rattert seinen stoff runter und stellt der klasse fragen auf die nur eine wirklich richtige antwort existiert. natürlich klar dass in den 1. schuljahren von einem schüler nicht erwartet werden kann dass er komplexe diskussionen führen und sich daran beteiligen kann. aber genau in diesen ersten schuljahren wird oft der grundstein gelegt wieso viele sich später nicht trauen sich am unterricht aktiver zu beteiligen, da es immer mitschüler geben wird die einen sofort runtermachen wenn die antwort nicht die richtige ist. und hier schreiten die lehrer auch meiner meinung nach viel zu wenig ein. selbst ist der schüler heisst es da und man muss schon von klein auf sich ein dickes fell zulegen oder man bleibt eben später mit seiner mündlichen note auf der strecke, da man soetwas wie selbstbewusstsein gar nicht aufbauen konnte. ich sprech da aus erfahrung..
naja, um zu nem ende zu kommen:
das ganze thema hat einfach vielzuviele faktoren die man beachten muss und da hat wohl auch jeder seinen eigenen standpunkt zu der sache.. meiner meinung nach wird das thema auch in den nächsten jahren kaum was an seiner schärfe verlieren. bleibt nur auf die zündende idee zu warten die dem ganzen ein ende setzen wird eines tages
Naja,
ich persönlich kann die Meinung des Autoren nicht teilen. Auch die Lobhymne auf seinen Sohn fand ich – in dieser Ausführlichkeit nicht angebracht. Wie auch immer, ich teile diese Meinung nicht, weil ich selbst in mündlich gewissermaßen „abgeräumt“ habe, sondern weil mir hier einfach zu wenig differenziert wird: 1. Wie schon mehrfach kommentiert sehe auch ich es als Aufgabe des Lehrers qualitative Beiträge zu erkennen und – so hart das klingt, diejenigen Schüler, welche hier als „Dauerlaberer“ dargestellt werden, darauf hinzuweisen, dass ihre Beiträge gelinde gesagt Schrott sind. Wer kennt denn diese Mitschüler nicht, welche 45Minuten am Stück die Hand oben haben, und einem spätestens nach den ersten 2Stunden im Schuljahr tierisch auf den Sack gehen? 2. Die Sache mit der Klausur ist ja wohl ein Witz oder? Wissensabfrage heißt doch im Klartext weniger verstehen, als stupides Auswendiglernen, oder was ist die Alternative zu „Wissensabfrage“?. Erinnere ich mich an die Klausuren in der Oberstufe zurück, so war „Wissen anwenden“ nur in wenigen Fällen möglich: Englisch, Deutsch, Mathematik (Das gebe ich hier trotz meiner 2,3 Punkte zu) und evtl. den anderen Leistungskursen. Davor, also Klasse 5-11 war Auswendiglernen angesagt, genauso wie in den Nebenfächern. Dieses Auswendiglernen konnte man sich ersparen, indem man aufmerksam den Unterricht verfolgte, an Diskussionen teilnahm und durch das während dem Unterricht erlangte Wissen eben schon seine 10,11 Punkte schreiben konnte. 3. Diese ewige Inschutznahme, der armen, schüchternen, zurückhaltenden Schüler kann ich echt nicht mehr hören. Natürlich sind diese dann besonders intelligent, schon klar, aber wo anders als in der Schule soll man den bitte soziale Kompetenz und Intelligenz lernen? Wo soll man lernen diese Angst sich zu äussern überwinden? Ich meine, wenn man diese zurückhaltenden Schüler dann aus der Schule entlässt, wartet das „richtige“ Leben auf sie und in einer Gesellschaft ist Kommunikation von essentieller Signifikanz. Versteht mich nicht falsch, ich mag ja recht subjektiv schreiben aber ich habe das alles schon so oft durchdiskutiert und es läuft immer auf diese einseitige Betrachtung heraus. Ich bin jetzt an der Universität, wo die mündliche Beteiligung in Seminaren praktisch nichts zählt, evtl. in kritischen Situationen als Kipp-Wert, in Vorlesungen ist mündliche Mitarbeit ja sowieso in der Regel nicht gegeben. Dementsprechend gibt es hier sogar noch verstärkt Menschen, welche absolut NICHTS sagen, ein ganzes Semester, brauchen sie ja auch nicht, zählt ja nichts, ich habe kein Problem mit der Bewertung aber die Diskussionen die während eines Seminars entstehen, sind mitunter das Spannendste am gesamten Studium und ich kann nicht nachvollziehen, dass man nicht einmal einen winzigen Drang entwickelt, sich daran zu beteiligen, nicht um seinen Senf dazu zu geben, sondern um die Diskussion zu bereichern. Es kam schon so oft vor, das ein Kommentar total neue Perspektiven und Inhalte in die Diskussion brachte.Klar gibt es auch hier diese „Oh, Hausaufgaben werden abgefragt – Hand hoch – Bei Nummer 9 kommt xy raus“- stupiden-Antworten-gebenden Dauerschwätzer, allerdings nicht mehr so krass wie in der Schule.
Ich selbst habe in Deutschland Abitur gemacht, bin dann aber nach USA gezogen wegen meiner amerik. Mutter. Hier in den USA ist die muendliche Note meistens nur 5 bis maximal 10 Prozent wert, und diese bewertet oft groesstenteils Anwesenheit. Auch sind fast alle tests Multiple Choice. Dies macht es noch objektiver, auch wenn es fuer Faecher wie Deutsch oder andere schreiblastige Themen nicht immer eingesetzt werden kann.
Persoenlich habe ich zwar auch viele gute Erinnerungen an die deutsche Schule, jedoch muss man schon sagen das vor allem die muendlich Note und die Objektivitaet voellig verkorkst ist. Es gibt gewisse Lehrer, die bevorzugen Maedchen, und sind Maedchen gegenueber einfach positiver eingenommen. Wenn dann die muendliche Note 50% ausmacht, ist das eine richtig fette Ungerechtigkeit.
Ich hab mir leider nicht die müge gemacht alle Beiträge zu lesen, aber einen großen Teil und auch den Post von Steve, ich denke das dies Fachspezifisch ist. Viele die sich hier beschweren sprechen irgendwie meist von Sprachen oder Vortragsfächern wo Mündlich wirklich was relevantes rüberkommen sollte, ich muss Englisch z.B eher sprechen als schreiben können. Das ich aber in Mathe z.B eher was aufs Papier bringen sollte ist klar. Das ganze hält sich doch irgendwo die Waage, (meine Lehrer haben immer zum Reden aufgefordert und jede Stunde musste man was beitragen, man durfte aber nie etwas erzählen was man entweder durch Aufgaben des Tages schon wusste oder umformoliert die Aussage eines Anderen wiedergeben, es sollten eigene Gedankenanknüpfungen an die Diskussion sein)
Ich muss dem Autor widersprechen oder zumindest dem Quellenauszug.
Ich selbst gehöre zu den Schülern, welche mündlich besser waren als schriftlich (schriftlich war ich immer noch gut, aber mündlich weitaus besser), was einfach daran liegt, dass umso länger eine Klausur ging, umso weniger Lust ich hatte noch zu schreiben und meine Gedanken aufs Papier zu bringen.
Lange Rede, kurzer Sinn, eine mündliche Leistung zu erbringen ist einfach viel weniger anstrengend, als eine schriftliche Leistung zu erbringen.
Und mal ganz davon abgesehen sollte ein Lehrer einfach in der Lage sein, die mündlichen Beiträge in ihrer Qualität (nicht am Thema vorbei quatschen z.B.) und in ihrer Quantität (Meldet sich vllt nur 1 in der Stunde) zu bewerten.
Natürlich kenne auch ich diese Leute, welche bei nach jeder Meldung einen 5min Vortrag halten und dieser total am Thema bzw. der Frage vorbeigeht, aber so was muss ein Lehrer einfach erkennen und dementsprechend bewerte
Stimmt wirklich 🙂
Meine Schulzeit dauert noch ein paar Jahre (mach 2012 das Abi), aber was Martenstein da sagt stimmt zu 100%. Das merke ich vorallem im Biokurs, keiner hat Ahnung und wenn jemand gefragt wird, wird hektisch der Nachbar ausgehorcht.^^
Im Allgemeinen lese ich die Zeit ganz gerne, auch wegen Herrn Martenstein.^^
Zum Schluss: Abi 2012 – Nach uns die Sintflut!
Es kommt eben drauf an wie qualifiziert die mündlichen beiträge sind, tests sind auch so eine sache ich erinner mich noch gut das sicher 1/3 der 2er schüler bei uns so ziemlich 0 verstanden hat, aber dann durch stures auswendig lernen erwarteter Fragen gute Noten erzielt hat…
bezeiht sich also indirekt auf die Sache mit dem Lehrer und der faslchen idiologie aus dem Post von vor ein paar Tagen.
Sicher bildet der mündliche faktor labertaschen die sich hinwegreden und sich durchmogeln aber schüler mit wirklichem verstädniss können dem Lehrer so auch zeigen das sie es wirklichen Können/interesse daran haben …
So habe ich das als Schüler zu mindestens damals wargenommen, ich war immer lernfaul lethargisch und rebellisch aber wenn mich was interessiert hat konnte ich somit immer zeigen das ich den stoff trotz alle dem kann und konnte damit das Vetrauen der Lehrer gegenüber mir verbessern ….
evtl nen schönes beispiel wie stark die mündliche note zählt.
Berufskolleg – Englisch – 3 Arbeiten – 2. – 1. – 1-. Ich hab mich ab und zu gemeldet wenn mir langweilig war oder es kein anderer wusste.
Und ich hab meinem Kollegen der irgendwann in der 5ten Klasse aufgehört hat mit englisch ( 😀 ) Geholfen… nicht vorgesagt, geholfen! Joa als sie mir dann meine note gesagt hat bin ich fast vom stuhl geknallt… 3
Mit der Begründung das ich mich zuwenig gemeldet hätte und zu viel mit meinem kollegen sprechen würde.
Ist schon was länger her aber ich denke viel geändert hat sich nicht.
Interessant wäre natürlich jetzt zu wissen welche Note der Kollege bekommen hat.
Ohh ja, die mündliche Mitarbeit. Die meisten hier scheinen diesen Teil ja zu hassen, und ich kann mich dem nur anschliessen. Das krasseste Beispiel aus meiner Schullaufbahn war ein Englischkurs, in dem ich in den Klausuren immer eine 1-2 hatte, im mündlichen aber eine fünf. Endnote war dann eine schwache 3, weil die mündliche Mitarbeit stärker zählt. Leute, die sich ständig gemeldet haben und dann solche Sachen verzapft wie „On my birthday I become a car“, hatten bessere Noten.
Ich denke es ist eine Charakterfrage. Ich habe nie den Drang verspürt mich im Unterricht zu melden und irgendwas beizutragen. Dazu musste ich mich immer zwingen, und das obwohl ich sonst eigentlich eher eine Labertasche bin (was nicht heißen soll, dass ich den Unterricht gestört hätte oder so). Die ganze Schulzeit lang habe ich versucht daran was zu ändern, aber spätestens 3 Tage nach dem guten Vorsatz bin ich immer wieder in mein altes Muster zurückgefallen.
Ich mache da die Vorwürfe garnicht den Lehrern, denn ich habe mich ja tatsächlich fast nie gemeldet. Aber es hatte eben selten etwas damit zu tun, dass ich den Stoff nicht beherrsche. Meine Klausuren waren stets in Ordnung, aber haben oft nur 30% der Endnote ausgemacht. Im Endeffekt war mein ganzer Abiturschnitt deutlich schlechter als nötig, nur aufgrund eines „charakterlichen Mangels“, oder wie ich es deuten soll.
Ich hatte jedenfalls auch immer das Gefühl, dass es ein typisches Symptom der „Ellenbogengesellschaft“ war: „Ich ich ICH! Nehmen sie mich dran!“ (Sagt man das eigentlich überall so „Jemand drannehmen“? Klingt irgendwie versaut, jetzt wo ich es schreibe.) Da mir sowas widerstrebt, hat sich das immer komisch angefühlt, mit dem Finger in die Luft zu zeigen.
Nach meiner eigenen Erfahrung als Schüler: 100% Agree!
Natürlich gibt es Lehrer, die das etwas anders handhaben und oft auch die dran nehmen, die sich eben nicht gemeldet haben, aber das lernt man auch schnell und meldet sich eben auch dann, wenn man es gerade mal nicht weiß. Immerhin ist man ja nur einer von 35 😉
Nein, im Ernst: Mündliche Noten sind einzig und allein Ausdruck des Engagements, mit dem der Schüler dem Unterricht folgt und an ihm teilnimmt. Über sein Wissen oder die Anwednung des selben sagt sie überhaupt gar nichts aus (auch wenn Lehrer das oft gerne anders sehen).
Gut auf der anderen Seite warum wird 90% der Leistung auf die Einzel-Leistung bezogen wenn im Berufsleben 90% der Leute im Team arbeiten müssen und nur im Team die besten Ergebnisse erzielen. Von daher empfinde ich die mündliche Beteiligung als einen Teil der (Klassen-)Teamarbeit.
Krasser können man es ausdrücken: Alleine kann jeder was wenn er nicht zu Faul ist. Aber im Team arbeiten können die wenigsten.
Also meines erachtens kann man in einer arbeit wesentlich besser „mogeln“ … einfachstes beispiel „ich muss mal kurz aufs klo-> handy rausholen -> googlen / googeln -> zurück in den prüfungsraum“ in meinem bekanntenkreis kenne ich keinen (internet flat/schul w-lan vorrausgesetzt) der das nicht in mindestens jeder zweiten arbeit macht.
Ich halte recht wenig von mündl. Noten zuviel willkür im Spiel ob wissentlich oder nicht ist dabei herzlich egal. Bsp.: In der 12. stand ich in Englich schriftlich auf 2,4 was eine 2 im Zeugniss bedeuten würde mündl. wurde mir eine 5 reingedrückt weil ich mich angeblich nie gemeldet hätte, was natürlich nicht stimmte und auch andere aus der Klasse der Lehrerin so sagten, naja am Ende bekam ich die 5 im mündl. und bin somit auf nen Schnitt von 3,5 gefallen und bekam im Zeugniss die 4. Sowas darf einfach nicht sein und man kann nichts dagegen tun, da man vom mündl. keine Nachweise hat. In ner Klausur kann sowas nunmal nicht passieren da man es schwarz auf weiß dastehen hat und nachweisen kann was man wirklich geleistet hat.
Also mündl. wegen mir aber nicht benotet, da sollte einzig die Nachweisbare Leistung zählen.
Die ganze Diskussion ist ziemlich zweischneidig. Einerseits hab ich in der Schule die Dauerlaberer gehasst, die gelabert und gelabert und gelabert haben, sich dabei 12 mal wiederholten und dann Einsen dafür kassierten. Allerdings fand ich diejenigen, die den Stoff wunderbar verstanden haben, sich aber selbst nicht eingebracht haben und trotzdem ihre Einser kassierten auch nicht besonders toll.
Die mündliche Mitarbeit sollte mehr nach der Qualität gefiltert werden, aber ich find es nicht falsch, auch die Quantität zu beurteilen. Wenn sich ein Schüler selbst nicht einbringen will, hat er meines Erachtens nicht die gleiche Note verdient, wie jemand, der sich einbringt. Schließlich kann man nicht unbedingt überprüfen ob derjenige exakt für den Klausurtermin seinen Stoff paukt um Einsen zu schreiben, oder aber wirklich die Thematik versteht.
Ich selber bin kein Lehrer und studiere meine Fächer auch nicht auf Lehramt, daher kann ich nicht beurteilen wie einfach das ist, aber meine persönliche Meinung ist halt, dass der Lehrer seine Schüler nicht danach beurteilen, was sie an Leistung im Unterricht nicht erbringen, sondern nur daran, was sie an Leistung im Unterricht erbringen. Natürlich haben stillere, klügere Schüler in der Hinsicht einen Nachteil, aber im Job wird es ihnen später doch auch nichts bringen, alles zu verstehen, aber nicht zu wissen, wie sie es kommunizieren sollen. Deswegen finde ich es gut, wenn Schüler dazu animiert werden, sich zu melden und aktiv mitzuarbeiten. Wenn es die Ausmaße von leerem Gerede annimmt, wird das Ganze natürlich zu Blödsinn degradiert.
Und natürlich kommt es auch auf das jeweilige Unterrichtsfach an, wie schon geschrieben wurde. In Deutsch oder Philosophie lässt sich prima herumlabern, ohne was zu sagen, in Mathe oder Physik ist das sehr viel schwieriger, wobei das auch da möglich ist. Und ds können nicht nur Schüler, das können auch Lehrer. Meine Mathelehrerin in der 11 hat Fragen teilweise durch endloses paraphrasieren und drum ehrum reden zu beantworten versucht, schlauer war hinterher keiner. Wahrscheinlich wäre das anders, wenn man die Qualität mehr fördern würde und die Quantität nur als Bonus sähe.
All in all … mündliche Mitarbeit ist klasse, der verdank ich meine Note im Seminar. Wenn man halt die Einzige ist, die was sagt (und ja, themenrelevant und co. ;)), bekommt man schonmal ne bessere Note. Wie gesagt, kommt alles immer darauf an. Wenn ich Stuss vor mich hin labere und nur erzähle um zu erzählen, würd ich mich selbst auch schlechter bewerten, als jemanden, der Dinge vorbringt, die den gesamten Unterricht in die richtige bzw. in „Laberfächern“ wie Deutsch, Philosophie oder Religion, überhaupt in eine Richtung lenkt.
Aber vielleicht sind 50% der Note zuviel, wobei mir das in der Oberstufe eigentlich nie geschadet hat. … und ich gehörte eigentlich zu den Schüchternen bzw. denjenigen, die nur dann geredet haben, wenn sie ein Thema interessierte und nicht, weil sie sich beim Lehrer einschleimen wollten …
aber sei es wie es sei, gute Nacht 😉
Der Mann spricht mir aus der Seele.
Viel zu oft hab ich irgendwo in einem Kurs gesessen, wo irgendjemand den größten Murks erzählt hat, aufgezeigt hat und DANN angefangen hat nachzudenken und dafür seine Zweien oder nicht selten sogar Einsen abkassiert hat.
Und was das mogeln angeht: Erstmal Buch vor sich auf dem Tisch aufschlagen, DANN antworten (und am besten vorher noch den, oder noch besser die Nachbarn konsultieren). Da ist wirklich oft nicht viel mit Eigenleistung.
Und von den Hausaufgaben will ich jetzt garnicht anfangen, sonst sträuben sich mir die Haare.^^
Ach ja, falls es so rüberkommt als seie ich gegen mündliche Anteile im Unterricht, das war nicht meine Absicht. Im Gegenteil, ich halte mündliches (nicht-schriftliches) Arbeiten sogar für sehr wichtig (zu lernen), allerdings ist das System in dem wir arbeiten einfach zu Fehleranfällig, seien es Schüler, die das ganze ausnutzen, oder Lehrer, die einfach falsch bewerten oder einfach auch nicht richtig mit der Situation umgehen können (ich stells mir unglaublich schwer vor, für 30 Leute die man auf einem Haufen präsentiert bekommt, jeden einzeln fair anhand seiner Mitarbeit, quantitativ, aber vor allem auch qualitativ, zu bewerten, vielleicht sagst du mal deine Meinung dazu, Steve?)
Jaja..die mündliche Mitarbeit. In der Oberstufe zählen bei uns bei den GK’s die mündliche Leistung (+sonstige Leistungen) 2/3, was meiner Meinung nach sehr viel ist.
Ich bin persönlich gegen die starke Gewichtung der mündlichen Note. Dies hängt vielleicht auch damit zusammen, dass ich zu der „stilleren Sorte Mensch“ gehöre, und diese Noten nie fair sind und es auch nie sein werden. Vorallem in der Mittelstufe war es so (wo der überwiegende Teil der Klasse stark pubertiert), dass immer die lautesten Schüler die besten Noten bekamen. Also nicht, dass sie sich am meisten am Unterricht beteiligten, sondern weil der Lehrer den Eindruck bekommt (so kam es mir jedenfalls immer vor), dass diese mehr und bessere Sachen beitragen als die „Unauffälligen“,die aber eigentlich immer nur sinnvolles zum Unterricht beitragen. Zudem gibt es ja immernoch die Schüler, die einfach nur nachreden, was kurz vorher gesagt wurde und oftmals fällt es dem Lehrer nicht auf und sie bekommen ihre 15 Punkte. Dabei spielt die Korrektheit auch nur selten eine wichtige Rolle. Warum haben immer die einen Vorteil davon, denen es leicht fällt, sich vor anderen zu „präsentieren“? Dabei wird vieeel zu selten auf die geachtet, die einfach von Natur aus stiller sind und eher der Typ „Zuhörer“ sind? Die meisten können sich wahrscheinlich gar nicht vorstellen, was da für ein Druck hintersteht. Man denkt die ganze Zeit: Ich muss mich jetzt melden, sonst reißt mich meine mündliche Note wieder herunter, obwohl meine Klausuren gut sind! Aber ist das auch richtig was ich sagen will? Das Problem hierbei ist, dass zumindest ich mir vorher 100%-ig sicher sein muss/te, ob dass, was ich sagen will auch korrekt ist. Denn man möchte sich ja nich vor den anderen blamieren. Zudem zählt der erste Eindruck auch soviel, sodass egal wieviel man sich anstrengt später keine Möglichkeit hat sich zu verbessern. Oder man wird einfach immer übersehen wenn man sich meldet. Vorteile haben auch immer diejenigen, deren Eltern/-teil gut mit dem Lehrer befreundet sind. Die haben meist automatisch eine bessere Note. Damit möchte ich keinen anschuldigen, denn ich denke vieles von den Sachen geschieht im Unterbewusstsein. Ich wollte damit eigentlich nur mal darauf aufmerksam machen, dass viele, die eher still sind nicht melden, da sie „faul“ sind und nur für die Klausuren lernen, sondern bei viele einfach die ganze Zeit unter Druck stehen, etwas sagen zumüssen, obwohl einem sehr unwohl in dieser Situation ist/sein kann und diese sich auch meist erst versichern müssen, dass die Antwort richtig ist, die sie geben würden… Es gibt halt solche und solche Menschen.. warum müssen sich die einen so stark verändern um eine gute Note zu bekommen? Denkt mal drüber nach 😉
Noch ein Nachtrag:
Das ganze ist natürlich nur sinnvoll, wenn auch sinnvoll benotet wird.
Um mal einen ehemaligen Lehrer von mir zu zitieren:
Auswendiggelernt ist 4, vorgelesen 5.
Wenn man einen abstrakten Sachverhalt komplett eigenständig in eigene Worte verfasst muss man ihn schon zu einem gewissen Maße verstanden haben.
Bei diesem Thema muss man GANZ STARK differenzieren.
In manchen Fächern, nämlich denen in denen es um hochabstrakte Sachverhalte geht, ist ein sinnvoller Unterricht ohne mündliche DISKUSSION kaum möglich. Beispiele wären (in der Schule) z.B. der Philosophieunterricht der Sek. II oder Physik-LKs.
Ich kann dem einfach nur Zustimmen. Ich erinner mich noch an einen Fall in meinem Chemie LK, wo ein Mitschüler im Mündlichen 13 Punkte bekam, während er schriftlich 4 und 5 Punkte schrieb.
Gerade in den Naturwissenschaften kann es einfach nicht sein, dass der mündliche Beitrag so stark bewertet wird. In Mathe, Physik, Chemie und Bio kommt es darauf an die Fakten zu kennen und diese kann man einfach besser schriftlich abfragen. Diese Differenz zwischen der Note und dem wirklichen Wissen, macht sich bei vielen dann Bemerkbar, wenn sie in diese Richtung ein Studium einschlagen. Dort können sie sich plötzlich nichtmehr durch mündliche Mitarbeit ihre Note aufbessern, was meiner Meinung auch der Hauptgrund ist für die hohe Studienabbrecherquoten in
naturwissenschaftlichen Studiengängen.
Bei gesellschaftswissenschaftlichen Fächern und Deutsch sieht das ganze etwas anders aus. Hier kommt es auch auf das Formulieren und Sprechen an und das man über Themen diskutiert.
Bei Fremdsprachen schließlich ist das Sprechen elementar wichtig und entsprechend auch die mündliche Note.
Jedoch egal um welches Fach es geht darf man einen großen negativ Punkt der mündlichen Noten nicht vergessen : Sie sind subjektiv !
Kein Lehrer kann mir erzählen, das er alle Schüler gleich bewertet.
(Mich würde mal interessieren ob es dir Steve vielleicht auch schon einmal bei dir selbst aufgefallen ist das du Schüler unterschiedlich bewertet hast ?)
Also ich seh das mal ganz anders:
klar kann man die Antworten aus Buch und Nachbarn quetschen aber ein konstantes interesse am Fach und mitdenken ist nur hier klar zuerkennen.
Es ermöglicht Mitschülern und Lehrern das Aufgenommen wissen aus schülersicht/worten zu sehen/höhren und hebt das Lerntempo der Klasse an. Zu mündlichen Note gehöhren ja nicht nur stunden palawer sondern auch Reverate und an der Tafel vorgestellte Lösungen.
wie wichtig die mündliche mitarbeit durfte meine klassenlehrerin in der 9 oder 10 festellen. Nach dem 3 Leistungsträger einfach mal die mitarbeit verweigerten und stummblieben ging der untericht nur noch in schneckentempo vorwärts und ist ja kein wunder sie konnte ja nicht kontrolieren ob ihrgend wer das gesagte verstanden hat.
Leider gibt es viele lehre die die mündliche als Kopfnote nutzen und dann die schriftliche leistung so anpassen das eine Note rauskommt die der schüler in Lehrer augen verdient hat. Doch sollte man nicht nach dem missbrauch gehen sondern sich an den positiven bsp. richten davon durfte ich glücklicher weise in meiner damaligen schullaufbahn genügend kennen lernen.
bei Klausuren und Tests kann nur kontrolliert werden ob der schüler es geschafft hat auf den Punkt zulernen, viele aufgaben sind ohne Verständnis nach schema F zulösen und weiterdenken ist meist erst in der allerletzten aufgabe nötig. Abgeshen davon das schummel in der Klassen arbeit auch nicht gerade schwer ist. Und dann representieren 3 Tage in einem Halbjahr deine Komplette Leistung in diesem Fach? das ist ja mal quatsch.
Ich musste in Meiner schülerkarriere nicht häufig schummeln und habe das generell nur bei Lehren gemahct vor denen ich keinen respekt hatte.
um mal die top 3 zunennen:
1. Mathetest nach dem austeilen in die tasche gesteckt und nochmal angefordert in der Pause kopieren gefahren und meinen Kumpels aus der Paralell klasse gegeben die am Folge tag den selben test schreiben.
2.latein vocabeln in googel eingegebn um den in der Arbeit zu übersetzenden text zu finden. dann alles in dne stowasser geklebt
3.in der deutsch arbeit meinem Nachbarn alle hauptthesen mim schreinerbleistift auf den tischgeschrieben
Dieses Dauerlabern bezeichne ich lieber als „Dummschwätzen“. Und wenn wir ehrlich sind ist das doch eine der wichtigsten Fähigkeiten, die man erwerben kann.
Die mündliche Matura (=Abi in Ö), Vorstellungsgespräche, mündliche Prüfungen, etc. – man muss natürlich schon bischen was wissen, aber wichtiger ist doch die Performanz und wie man den Inhalt rüberbringen kann.
Und wie schon angesprochen wurde: Nur wer mitdenkt kann mitreden, ergo denkt jener der was ausspricht. Bemühungen sollen belohnt werden, und die stilleren Kinder sollen den Mut aufbringen, sich zu melden. Ich halte dies nicht für verwerflich.
Meiner Meinung nach wird Mitarbeit ansich einfach falsch bewertet, allerdings von den Lehrern.
Mündliche Noten werden in der Tat überbewertet. Schüler die schriftlich relativ normal sind versauen sich dadurch evnt. ihre Note, und Schüler, die schriflich schlecht sind bekommen dadurch ggf. den Arsch gerettet. So ist das bei mir in der Oberstufe, in der Mündlich und Schriftlich 50-50 gelten, so, dass ich in den Fächern schriftlich stehen kann wie ich will, ne 3 mündlich bekommt man immer und ist damit dicke durch. Sehr motivierend, he.
Naja rettet mir mein Latinum, ich sollte nich nörgeln 😀
Stimme vollkommen zu! Nachdem ich die ersten Semester an der Uni noch lieber klausuren schreiben wollte und mündliche Prüfungen mied, bin ich jetzt froh, wenn die Prüfungen mündlich abgenommen werden. Um da wirklich durchzufallen, muss man sich schon extrem blöd anstellen.
Ohne jetzt alle Comments gelesen zu haben,aber wenn es die mündliche Mitarbeit nicht geben würde wäre ich nicht auf einem Gymnasium. Bei mir ist der Unterschied zwischen meiner mündlichen und meiner schriftlichen Note hoch.Ich komme selten in meinen Klausuren über 5 Punkte, während meine mündliche Mitarbeit, wenn ich Lust habe, locker Richtung 14 Punkte gehen könnte. Für mich ist der Unterschied zwischen dem Unterricht und der Klausur eigentlich gering, aber trotzdem schaff ich es nicht, mein Wissen richtig in den Klausuren anzuwenden. Ich würde mich jetzt nichbt als dumm oder lernresistent bezeichnen, sonst hätte ich nicht solange auf einem Gymnasium bleinen können, trotzdem weiß ich nicht, warum ich grundsätzlich bei den selben Fragen in Klausuren sehr viel schlechter abschneide als im Unterricht. Vielleicht weißt du Steve, woran das liegen könnte, es kann ja sein, dass du auch schon solche Fälle im Unterricht hattest =)
Bei uns an der Schule (Erwachsenenbildung) läuft es im Unterricht auch darauf ab, das die Leute, die sich eher quantitativ als qualitativ in den Unterricht einbringen in der Regel die besseren Noten haben. In einigen Fällen läuft es sogar darauf hinaus das selbst bei absoluter Unwissendheit (Wale werden als Fische deklariert o.ä.) noch Zweien verteilt werden, da „sich ja bemüht wurde“. Leute die im umgekehrten Fall jedoch gute Noten schreiben aber ansonsten den Mund halten sind bei der Zeugnisvergabe schön in den Arsch gekniffen.
Zum Glück gibt es ja noch vor den Zeugniskonferenzen den großen, bunten Notenbasar wo fröhlich gefeilscht und gehalndelt werden kann, damit die 4+ doch noch eine 3- wird oder man fordert sein Glück ein wenig heraus und würfelt.
Aprospos Würfeln:
Den Eindruck hatte ich bei manchen meiner Lehrer auch. Oder wie sonst kommt man bei einem Klassenarbeitsschnitt von 2/3/2- und einem mit 2+ benotetem Referat bei „ordentlicher Mitarbeit im Unterrich“ (Zitat!) auf eine Gesamtnote von 3+? Spannend, gell?
Da es sich hier um eine Kolumne handelt, kann man der Zeit die polemische Wortwahl wohl verzeihen. Nichtsdestotrotz stimme ich Martenstein in keiner Weise zu. In der Kolumne lobt er offenherzig seinen Sohn für seine Wortkargheit, vielleicht wollte er für den kleine Kerl eine Lanze schlagen.
Inwiefern soll man anhand von Klassenarbeiten die Leistung eines Schülers besser bewerten können, als an der mündlichen Mitarbeit? Der gelernte Stoff wird in den meisten Fällen eh nur sehr abgespeckt behalten, wenn überhaupt (Stichwort „Bulimie-Lernen“). Viel wichtiger ist doch die Fähigkeit eines Schülers, sich spontan mit neuen Situationen (in diesem Fall Themen) auseinandersetzen zu können und zu lernen, selbstbewusst Ansichten und Ideen vor anderen Personen vortragen zu können. Und bitte… Ich-Darsteller? Ein patziger Ausdruck für selbstbewusste Individuen, meiner Meinung nach. Diese, auf die sowohl das gesellschaftspolitische System, als auch das Ziel der Pädagogik baut.
„selbstbewusst Ansichten und Ideen vor anderen Personen vortragen zu können“
Wenn es denn dazu kommt dass dieses auch gelehrt wird, und nicht wie z.B. bei meinem Bruder in der Grundschulklasse früher:
Drei vier Idioten sitzen in der Klasse und machen jeden runter, der sich auch nur den kleinsten Fehler erlaubt. Lehrerin steht vorne, sagt nix, haben ja sooo nette Eltern die Kinder, kann ja nicht sein dass deren Sohnemänner die Arschlöscher vom Dienst sind.
Oh, wie es mich damals immer aufgeregt hat, wenn irgendjemand sich meldete, irgendeinen Müll beitrug, aber dadurch immerhin seine 2-3 bekam, da er sich ja „bemühte.“ Unglaublich 🙁
Man kann sich vielleicht schon denken, dass ich mündlich eher nicht sehr aktiv war (aber immer die Hausaufgaben hatte, und wenn ich sie „unfreiwillig“ vorstellen durfte, sie immer „sehr gut“ waren), von daher hat mich oft genug gerettet, dass man entweder vom berühmten 60/40 bzgl mndl./schriftl. abgewichen ist oder bei der mndl. Note mal ein wenig was dazuerfunden hat …
Die mndl. Note ist eben einerseits viel „wie viel kann ich labern“ und bewertet auch, ob jemand vom Typ her eher „kommunikativ“ ist, oder sich eben auch gerne mal zurückhält und nicht jeden Kram kommentieren muss. Schriftlich hingegen kann dann eine Leistungsbewertung halbwegs objektiv durchgeführt werden…
Ich muss sagen, da bin ich komplett anderer Ansicht. Die mündliche Mitarbeit ist in meinen Augen verdammt wichtig und gerade sie zeichnet uns auch gegenüber den anderen ach so tollen Schulsystemen wie in Nordamerika aus.
Nur wer mitredet, denkt selbst. Üblicherweise muss man sich doch Gedanken machen, bevor man den Mund aufreißt. Stupides Auswendiglernen ist Zeitverschwendung. Auch wenn du in deinen letzten Beiträgen darauf hingewiesen hast, das unser Studiensystem eventuell da anders tickt: gerade eigenständiges Denken finde ich extrem wichtig. Wichtiger als vieles andere.
Außerdem, in Frankreich, wo es zum Beispiel keine mündliche Note gibt, können die Schüler sich doch gar nicht ausdrücken, argumentieren. Unser tägliches Leben besteht vor allem aus einem: Kommunikation und Umgang mit unseren Mitmenschen. Wie bitte, willst du lernen, mit deinen Menschen sachlich, argumentativ zu kommunizieren, wenn nur das Schriftliche zählt? Tauscht ihr dann etwa Zettelchen aus?
Und was ist mit den Schülern, die Schriftlich vielleicht nicht so gut sind, aber im Mündlichen umso besser? Nur weil man in dem einem gut ist, heißt das nicht im Umkehrschluss, dass man im anderen automatisch auch gut ist. Es ist eben nicht das Gleiche.
„Stupides Auswendiglernen ist Zeitverschwendung.“
Stimmt ich habe quasi noch nie jemanden bei der „mündlichen Mitarbeit“ irgendwelche Texte rezitieren hören, ohne das der Lehrer da gemeckert hätte.
Ach Moment, habe ich ja doch. Wurde teilweise vom Lehrer sogar richtig herausgefordert (und dementsprechend mit Punkten positiv bewertet).
„Wie bitte, willst du lernen, mit deinen Menschen sachlich, argumentativ zu kommunizieren, wenn nur das Schriftliche zählt? “
Das stimmt allerdings in der Tat, und ich finde genau hier hakt unser Schulsystem gewaltig. Denn richtiges Argumentieren und Kommunizieren wird meiner Ansicht nach viel zu wenig in der Schule vermittelt. Meistens ist es doch eher so: Lehrer steht vorne, erzählt, und wenn er mal was Fragt, dann ist es eine Frage auf die es nur eine richtige Antwort gibt. Richtigen kommunikativen Unterricht habe ich bei mir nur im Philosphie-Unterricht erlebt, lag allerdings auch am Lehrer (Herr M. Sie haben den besten Job gemacht, den ein Lehrer leisten kann), in dem Jahr davor war Philo sumpfes Texte-Durchschlachten.
Bei ner Bewertungsumfrage ist aber die Fairness der Bewertung gegenüber den Lehrern auch nicht gegeben. Es gibt genug Schüler die ihre Lehrer dann unfair bewerten würden, weil sie mal ne schlechte Note gekriegt haben, die ihrer \qualifizierten\ Meinung nach, nicht gerechtfertigt war. Mal davon abgesehen das solche sozialen Umstände wie Pubertät, Familienstress, Beziehungen auch mit reinspielen. Ein Lehrer der fachlich ne Pfeife ist, aber sich immer witzig und schülerfreundlich verhalten würde, bekäme beste Ergebnisse, und einer der sein Handwerkszeug kann und nach normalen Maßstäben bewertet (denn diese werden vom Kultus vorgegeben) und nicht ständig Witzchen reißt, würde schlechter abschneiden.
Die Schule ist trotz allem zum Lernen da, nicht um im Lehrer seinen besten Kumpel zu finden. Jemand der ernst ist und dich fair, aber hart bewertet, bringt dich im Endeffekt weiter. Man lernt aus Fehlern, und diese müssen einem aufgezeigt werden, denn der Lehrer weiß meistens was du falsch machst, auch wenn sich manche Schüler als Gott in Frankreich fühlen und sowieso überall ne 1 verdient haben.
Es gibt natürlich auch schwarze Schafe, hatte selbst so einen, der war wirklich fies und hat einen in miese Fallen gelockt und war hinterher einen durchs Abi fliegen zu lassen.
Hmmm,
ich seh das irgendwie anderst. Klar ist es ein Bestandteil eine Schriftliche Arbeit durchzuführen um die Leistung von jemandem bewerten zu können, aber…
Ich studiere zur Zeit auch Medieninformatik und ich bin jemand der mit Schriftlichen Arbeiten z.B. in Mathe Physik etc einfach nicht klarkommt. Ich bin super in Projekten, Hausarbeiten, Praktischen Prüfungen, Vorträgen etc.
Ich hab auch schon ein paar Jahre gearbeitet seien es Pratika (Über mindestens ein halbes Jahr bis über ein Jahr etc – mit Verantwortung etc keine Kaffee kochen Geschichten) und habe noch nie eine Situation erlebt ind er ich etwas nicht nachschlagen konnte wenn ich etwas nicht wusste oder mich nicht in etwas einlesen konnte. Ich kenn auch niemand in meinem Fachberei der alles wüsste Oo Von Syntax aus Programmiersprachen bis zu verschiedenen Algorythmen kann man einfach nicht alles im Kopf haben. Wobei es mir auch nicht darum geht dass das wissen nicht wichtig wäre, aber es gibt nunmal viele Menschen die das so Theoretisch nicht so gut verarbeiten können. Und da hilft dann auch kein 10Std lernen am Tag etc. Nicht immer hilft die Übung finde ich.
Das ist genauso wie in englisch. Ich spreche auch im Büro viel englisch da wir auch einige Ausländische Mitarbeiter haben die sich auf Deutsch einfach nicht so super ausdrücken können und darum unterhalten wir uns auf englisch. Es war mir auch noch nie jemand böse etc mir mal ein Wort nicht eingefallen ist, ebenso halten wir Meetings usw auf Englisch ab.
Ich finde in den Deutschen Schulen sollte noch etwas mehr auf Praktische Erfahrungen geachtet werden. Es geht natürlich nicht darum die Theory zu verdrängen, aber einfach zu lernen wo man gewisse Gebiete anwenden kann. Sei es den Schülern die Aufgabe zu geben sich zu überlegen wie man das Regelwerk eines Rollenspiels Mathematisch gestalten könnte usw. Da gibt es unglaublich viel nachholbedarf finde ich. Nicht umsonst denken viele Schüler „Alles Mist, das bringt mir nix.“
So das ist mein Beitrag 😉
Wer mündlich mitarbeitet, ist vielleicht nicht automatisch gut in dem Fach, zeigt aber Interesse und fördert mit seinen Beiträgen möglicherweise das Lernergebnis des Unterrichts. Das muss angemessen belohnt werden. Und bescheißen kann man in Arbeiten noch vieeel besser als bei mündlicher Mitarbeit – man muss nur gerissen genug sein. Jedoch wird die mündliche Mitarbeit von einzelnen Lehrern sehr verschieden bewertet, was den Schülern natürlich oft vermittelt, ungerecht behandelt zu werden. Auch Spielt bei der Mündlichen Benotung die Sympathie des Lehrers immer eine Rolle – beim einen Lehrer mehr, beim anderen weniger, aber ich kenne keinen Lehrer, der jeden Schüler perfekt bewerten kann (Lehrer sind auch nur Menschen – wenn auch manchmal keine guten). Bei Arbeiten gibt es da ein System.
Beides hat seine Vor- und Nachteile. Jedoch finde ich auch, dass mündliche Mitarbeit nicht überwiegen darf. Der Grund dafür ist, dass ich einfach überwiegend Lehrer hatte, die – auf gut Deutsch – Arschlöcher waren (nicht nur meiner Meinung nach, auch wenn ich natürlich ein schwieriger, wenn auch relativ guter Schüler war 😉 ).
Die vernünftigste Lösung wäre eine Landesweite freiwillige und anonyme Umfrage bei Schülern, ob denn die Lehrer fair bewerten. Wenn dabei dann raus kommt, dass die Lehrer überwiegend unfair bewerten, dann wäre die Frage, ob man mündliche Mitarbeit wirklich stärker werten soll meiner Meinung nach geklärt.
Wenn dabei raus kommt, dass die Lehrer gut bewerten, kann man es ruhigen Gewissens so lassen wie es ist und die Diskussion ist gegessen.
Aber so weit kommt’s noch, dass man in Deutschland so eine Aktion bringt. 😉
Jedenfalls ist die Beurteilungsfähigkeit der Lehrer für mich der wichtigste Kritikpunkt in dieser Diskussion.
„Bevor sie sprechen, denken sie nach, und wenn sie mit dem Denken fertig sind, ist es zu spät.“
Das trifft es auf den Punkt!
Bei uns in der Stufe gibt es so viele Leute die einfach nur irgendeinen Schwachsinn labern der nur vollkommen oberflächlich etwas mit dem Thema zu tun hat – wenn überhaupt – und die bekommen dann die guten Noten hinterhergeschmissen. Ich denke die meisten Lehrer bei uns merken sich nicht wirklich ob das, was der Schüler gesagt hat, auch wirklich richtig war, sonden einfach nur ob er überhaupt etwas gesagt hat. Diese Schüler schneiden aber dann meist schriftlich nicht so toll ab – wahrscheinlich weil der Lehrer dann schwarz auf weiß sieht, dass das ganze keinen Sinn ergibt.
Ich denke, dass die mündliche Note ein zweischneidiges Schwert ist, wie hier auch schon häufig erwähnt wurde.
Ich habe mir zwar durch meine meistens schwache Beteiligung dann schlechtere Endnoten abholen dürfen, aber dennoch finde ich einen offenen Dialog in der Klasse sehr wichtig.
Nur ein kleines Beispiel:
In meinen Chemie-LK habe ich mich immer relativ rege beteiligt(was bei 9 Leuten auch ziemlich entspannt war) und auch unfertige Gedankengänge geäußert.
Das ganze hatte den Zweck, dass es mir darum gingin der Gruppe eine Lösung zu finden. Leider haben die anderen 8 das die gesamte 12. nicht so gehalten und das Ergebnis war ein monolog meinerseits und nur schleppendes Vorankommen.
Als mir in der 13. dann irgendwann der Kragen geplatzt ist habe ich den Haufen mal während des Unterrichts gehörig zusammengeschissen(es ging mir auf den Keks, dass die unserer Lehrerin alle Schuld für das miese Unterrichtsklima gegeben haben).
Und siehe da? Es lief endlich mal auf dem Niveau eines Leistungskurses ab. Die Leute haben die Themen besser verstanden, da man sich die Lösung Schritt für Schritt selber oder in einer Gruppe erarbeitet hat.
Im Endeffekt kann man sagen, dass in jedem Fach geredet werden MUSS.
In naturwissenschaftlichen Fächern erarbeitet man sich Lösungen und in musischen bzw gesellschaftlichen Fächern müssen Themen verarbeitet werden.
Zumindest in der Oberstufe sollte es so aussehen. Allerdings wäre es ein großes Problem da erst mit mündlicher Beteiligung zu beginnen, da man es einfach vorher schon können sollte.
Welchen Sinn hätte ein Geschichtsunterricht, wenn man nicht in der Klasse darüber redet?
Es geht ja schlieslich nicht darum zu wissen wann zur Hölle Hitler geboren ist, sondern aus den Umständen und den Ereignissen der damaligen Zeit seine eigenen moralischen Schlüsse zu ziehen.
Zum Schluss sei aber noch einmal erwähnt, dass Lehrer klar zwischen konstruktiven Beiträgen und hohlen (Nach-)Geplapper unterscheiden sollten. Niemand hat was davon, wenn man auf 23 verschiedene Arten hört, dass Kafka einen gehörigen Vaterkomplex hatte und diesen überraschender Weise mal wieder in den neuen Text verarbeitet.
Harald Martenstein schreibt meiner meinung nach algemein sehr gute Kolumnen, kann man immer wieder mal reingucken.
zum Artikel: Die mündliche mitarbeit wird überbewertet das stimmt. Ich hab Leute in Mathe die überhaupt keine Ahnung haben von dem was sie erzählen und mündlich 2 stehen, weil sie das, was ihr Nachhilfelehrer denen erzählt hat, ohne nachzudenken nachquatschen. In den Klausuren schreiben die aber irgendwie immer nur 4en oder 5en…
Aber auch bei klausuren wird man zum ausschweifer trainiert, zumindest bei meinen Lehrern.
In einer Politikwissenschafts Klausur habe ich 600 Wörter ein anderer 2000 Wörter geschrieben, es ging um die Schritte zur europäischen einigung. Ich hatte eine 3, er eine 2. Dann hab ich mir mit dem Lehrer den Erwartungshorizont angeguckt und ihm fiel auf das ich genauso viele Punkte wie der mit den 2000 Wörtern beschrieben und erklärt hatte. Zumindest sah es mein Lehrer ein und Korrigierte meine Note auf 2. Es gibt aber genauso viele die dann ihren unsinnigen Standpunkt verteidigen. Stichpunt Kritikfähigkeit mal wieder ^^
wenn ich an meine schulzeit zurückdenk frage ich mich immer, wie diejenige, die NIE irgendwas gesagt haben (so die \braven\ stillen mädels) eine 1 in mündlicher mitarbeit bekommen konnten…
Sind nicht gerade kommunikative Fähigkeiten heutzutage besonders wichtig? Harte, verifizierbare, kognitive Fähigkeiten die unspontan (nach ein wenig Nachdenken) zu Lösungen führen sind wichtig. Klar. Wenn ich sie jedoch nicht schlagfertig kommunizieren kann ist das nur halb soviel Wert. ‚Sich durchlabern‘ ist eine Qualität die im Arbeitsleben wichtig ist. Das ist meiner Meinung nach die Realität – auch wenn’s keine schöne ist.
Es ist aber meiner Erfahrung nach so, dass man es in der freien Wirtschaft nur zu etwas bringt wenn man labern kann. So sind in den Firmen mit denen ich bislang zu tun hatte (und da waren auch ein paar zielich große dabei) die meisten gut Bezahlten Leute die, die sich auch am besten Verkaufen konnten. Diejenigen die die beste Arbeit machen, sind meist weiter unten in der Hierarchie. Also macht es aus meiner Sicht schon sinn die Kinder dazu zu erziehen sich gut zu verkaufen. Das die Lehrer nicht immer Objektiv sind ist leider ein anderes Thema (wobei auch Schriftlich die Sympathie eine große Rolle spielt, z.B. in Deutsch Aufsätzen)
schriftliche Klausuren sind halt nur Momentaufnahmen – und somit nicht wirklich des Pudels Kern. Mit ein bisschen Emphatie (wenn man das so schreibt) erkennt ein guter Lehrer bei seinen Schülern sehr wohl ob er was kann oder nicht.
Da wäre ich ja in der Schule richtig gefailed, wenn mündlich nix zählen würde. 😀 Naja zum Glück schreib ich seit dem Studium auch schriftlich Einsen.
Meine Herrren, der Kaiser- Hurra, Hurra, Hurra!
Ein ziemlich guter Artikel wie ich find. Aber die mündliche Note ganz abzuschaffen ist glaub ich idiotisch. Wir haben schon immer 20% in der Klasse die sich darüber die Note retten. Nur gibt es leider genug Lehrer die ihre mündliche Note nach Sympathie vergeben… Sowas nervt jeden, wenn er im Zeugniss die schlechtere Note stehen hat weil der Lehrer einen nicht leiden kann. Außerdem gibt es auch viele die einfach ruhig sind und dann zwischen den „Lauten“ untergehen. Für die mündliche Note sollte man sich ein neues System überlegen, bei dem es keine Rolle spielt wie viel Sympathie der Lehrer für einen hegt oder ob man mal einen „schlechten“ Tag hat.
Kurz und knapp:
Wissen ist wertlos, wenn man es nicht mitteilen kann oder zu schüchtern ist, dies zu tun. Außerdem: Wer in der heutigen Gesellschaft nicht in der Lage ist, sich und sein Wissen anständig zu präsentieren, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit untergehen.
Das müssen Schüler so früh wie möglich begreifen, und deshalb halte ich die hohe Wichtigkeit der mündlichen Note für absolut gerechtfertigt.
Sofern ein gutes Unterrichtsgespräch zustande kommt und man vernünftig daran teilhaben kann, mag ich es gern, im Unterricht mitzumachen. Leider wird ein solches Gespräch oft durch gewisse „Laberköpfe“ zunichtegemacht, die oft mit Halbwissen, ohne wirkliches Interesse und mit der starken Fixierung auf gute Noten dem Lehrer am Rockzipfel hängen und es nahezu immer schaffen, jegliche Aufmarkssamkeit der umgebenden Mitschüler in schiere Langeweile oder gar „Facepalming“ umzuwandeln.
Grundsätzlich ist die Gewichtung der mündlichen Note in der Gesamtnote berechtigt, nicht aber das Verhältnis von Quantitäts- und Qualitätsansprüchen, welches leider allzuoft zugunsten der Laberer und auf Kosten der Interessierten geht.
Dem stimme ich grundsätzlich zu.
Die mündliche Mitarbeit in vielen Fächern ist ein Indiz dafür, dass der Schüler den Unterichsstoff begriffen hat. Die schriftlichen Arbeiten hingegen zeigen nur, ob der Schüler viel gelernt hat (Mit Ausnahme von Transferaufgaben, die ich in meiner Schule vergeblich suche)
Natürlich gibt es einige Spezialisten, die viel reden, ohne etwas nützliches zum Unterricht beizutragen. Doch da sollte dann eher die Lehrkraft das mit einer dementsprechenden Note würdigen.
So sollte die Note 4 vergeben werden, wenn der Schüler sich kaum meldet, auf anfrage hin aber antwortet, eine 3 sollte vergeben werden, wenn der Schüler sich mäßig oft qualitativ bzw häufig unqualitativ meldet. Bei einer 2 sollte das Verhältnis zwischen Qualität und Quantität auf einem hohen Niveau sein, und eine 1 sollte nur möglich sein, wenn der Schüler den Unterricht merklich voranbringt.
Ich finde in naturwissenschaftlichen Fächern mündliche Noten wichtig, weil sie grundlegend zeigen, ob man gezeigtes versteht und weiter denken kann. In gesellschaftlich-historischen Fächern kommt man um das Gelabere gar nicht herum, in Sprach-Fächern muss es auch sein.
Ich finde trotzdem, dass das mündliche zu stark bewertet wird. Bei uns haben v.a. Mädchen _immer_ nur nachgeplappert und obwohl es ein Wunder war, dass die morgens zur Schule gefunden haben hatten sie dann relativ gute Noten. Sowas ist scheiße. Und dann natürlich immer noch dieser Sympathiebonus. Ich hasse grundsätzlich das Fach Deutsch, weil wir da einfach nur Mist machen und Sachen interpretieren, die nicht da sind etc, wird jeder kennen. Nun bin ich oft anderer Meinung als meine Lehrerin und das zeigt sich in der mündlichen Note. So verliert man die Lust am mitmachen und es wird noch schlechter. Und sobald man einmal als „schlecht“ abgestempelt ist, kann man sich noch so stark anstrengen, man kommt nie mit dem gesagten auf der Notenniveau der „interessierten Schüler“.
Vor allem sollte erst mal Qualität vor Quantität gehen, das wäre ein riesen Schritt. Aber bis dahin kann ich froh sein, dass ich die Schule bald hinter mir habe.
absolutes
/sign!
stichwort: „tittenbonus“ anders kann ich mir das nicht erklären.
True. Geben sogar die Mädels meiner ehemaligen Stufe zu. Es hab Tage, da hieß es: „Heute ist Mathe, also Bauchfrei“
Leider KEIN Witz!
da kann ich dir nur recht geben. schriftlich war ich in jedem fach zwischen 2 und 1, mündlich aber immer so gegen 5 tendiert aufgrund von absoluter 0-bock haltung.
ich finde mündliche mitarbeit zwar wichtig, vorallem für die schwächeren in der klasse, um den gelernte stoff zu verarbeiten, allerdings finde ich es unfair dass irgendwelche dummbatzen im endeffekt den selben abischnitt hatten wie ich, obwohl sie eigentlich nur auswendiglernen konnten ohne eigene denkleistung, schrifftlich immer nur 3 oder schlechter waren, aber mündlich dem lehrer die ganze zeit nachgeplappert haben
Für Klassenarbeiten kann man viel besser auswendig lernen 🙂
ich bekomm davon im moment die volle wucht ab: ich stehe in zwei fächern auf einem defizit, nur aus dem einfachen grund, dass mich die lehrer anscheinend mündlich nicht wahrnehmen. ein phänomen, was mir von einer meiner lehrerinnen so erklärt wurde: „ja, also du kommst immer so rüber als würde dich das alles nicht interessieren und dann geht man immer schnell davon aus, dass du nicht mitmachst. allerdings habe ich mir zu jeder stunde immer für jeden schüler einzelne noten notiert, und deshalb kann ich dir noch eine 3 geben. ansonsten hätte ich dich klar im defizit gesehen.“ da kommt mir die frage, wie so etwas passieren kann? wie kann ein lehrer grundlegend davon ausgehen, dass ei schüler nicht mitmacht und wie kann ein lehrer mündliche beteiligung einfach vergessen / übersehen? ich bin sehr enttäuscht, dass ich aus diesem grund jetzt in zwei fächern ein defizit bekomme, was eventuell meine weitere schulische laufbahn ruinieren kann.
ich bin von dem heutigen system der mündlichen noten wirklich sehr enttäuscht und finde es eine unverschämtheit von den lehrern, dass sie überhaupt müdnliche noten vergeben wenn sie teilweise die leistungen der schüler gar nicht erkennen.
Das angesprochene Problem beschreibt eigentlich nicht die Nachteile der mündlichen Note an sich, sondern das Unvermögen vieler Lehrer diese richtig zu verwenden. Eigentlich müsste man nicht mehr dazu sagen, jedoch möchte ich meine Meinung noch etwas ausführen. Eine starke Gewichtung der mündlichen Note erzieht die Schüler nicht zu „Dauerlaberern, zu Nervensägen und Ichdarstellern“ (ziemlich unpassend formuliert btw) sondern zu Menschen die ihr Wissen, ihre Probleme und ihre Ideen auch artikulieren können. Falls Kinder durch eine starke mündliche Note zu bereits Erwähnten werden sollten, liegt das einzig und allein an dem falschen Umgang mit der mündlichen Mitarbeit durch den Lehrer.
Kommunikation wird in unserer Zeit immer wichtiger und dies sollte den Kindern schon in der Schule vermittelt werden!
Obwohl es falsch ist, den Lehrern an allem die Schuld zu geben, so hat der Herr da oben 100% Recht
Deswegen fanden mich auch 90% der Lehrer einfach gnadenlos unsymphatisch.
Ich war zwar stinkend faul, konnte mich aber (zur damaligen zeit) überdurchschnittlich gut ausdrücken und so sehr viel meiner Faulheit wettmachen.
Wie ist das denn bei dir? Fällst du auch auf die Labertaschen rein die sich gut verkaufen können oder gehst du nach Fleiß?
Ich finde bei beiden Möglichkeiten lässt sich gut mogeln.
In den Arbeiten kann man den angeforderten Stoff auswendig lernen, ihn auf das Blatt schreiben und eine gute Note kassieren. Das würde so mancher nicht als mogeln bezeichnen, aber über diese Weise können auch eher “dümmere“ Schüler eine gute Note abgrasen. Über die mündliche Mitarbeit kann man viel besser erkennen über welches Grundwissen der jeweilige Schüler verfügt, das fand ich immer wichtiger als auswendig gelernten Stoff niederzuschreiben und die Worte des Lehrers nachzuplappern. Wobei es eigentlich genauso erwartet wird. Worte des Lehrers nachplappern, auswendig gelernten Stoff runterrattern und auf wenig Flüchtigkeitsfehler hoffen. Mitdenken wird da leider nie gefordert :/
Aber wie immer nur meine subjektive Meinung.
Kann ich nur voll und ganz zustimmen! Beispiel von mir: Ich schreibe eine 2+ und eine 2 in Mathe und auf dem Zeugniss steht ne 4 ( glatt). Grund? „Sie machen zu wenig im Unterricht mit, da kann ich nicht erkennen ob sie den Stoff verstanden haben oder nicht.“ Aha also schreib ich die 2en nur weil ich mein Buch auf dem Klo versteckt habe und meinen Ipod zum Spicker umfunktioniert habe? Das System ist echt schlecht..
Dann mach doch einfach deinen Mund auf? wo is das problem? ohne mitarbeit kann nicht produktiv der Unterricht geführt werden.
Ich denke, dass die Lehrer in der Lage sein muessten, zwischen qualitativem Rumgerede und „ich rede so lange, bis der Lehrer keine Lust mehr hat“ Gerede unterscheide sollte. Das wuerde dann auch schon die Notenvergabe erleichtern und die Schueler sollten merken, dass sie mit der Masche keine Chance haben.
Es ist 1000mal besser, die muendliche Mitarbeit mit in die Gesamtnote mieinfliessen zu lassen und die Klasse die Loesung erarbeiten zu lassen, als Frontalunterricht zu machen. Warum sollte ich im Unterricht mitmachen, wenn es den Lehrer eh nicht interessiert, was ich mache und ob ich mitarbeite oder nicht?
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auf der einen Seite dachte ich mir auch er hat recht.
Aber wenn ich überlege dann hat der Artikel doch erhebliche Schwächen. Es kommt auf die Art der mündlichen Beteiligung bzw. die Qualität des Lehrers und des Unterrichts ein.
Wie beschissen wären sonst Fächer wie z.B. Geschichte, was entgegen des Klischees kein Fach sein soll wo man nur Wissen und Daten abstottert.
Im Optimalfall ist er Lehrer gescheit, die Klasse sehr klein, die Schüler aufmerksam, interessiert und lernwillig.
Zudem sollte egal wie es ausschaut zu 90% die Qualität denn die Quantität der Beteiligung bewertet werden (es gibt Lehrer die wissen wie man Unterricht und Diskussionen aufbaut und anleitet und die Beteiligung auch einschätzen können … von einer Mitschülerin damals kannte ich kaum die Stimme und dennoch hatte sie am Ende des Tages fast die gleiche Punktzahl wie ich).
Leider gibt es den Optimalfall so gut wie nie (an gutem Gymnasien mit kleinen Leistungskursen; und dann muss man auch Glück haben das der Lehrer passt und alle den LK gewählt haben weil sie für die Materie brennen … ich hatte das Glück mit Geschichte, allerdings auch das Gegenbeispiel mit vielen anderen Fächern) und somit gewinnt der Artikel ironischerweise nicht an Gehalt aber an Richtigkeit.
der Artikel ist meiner Meinung nach äußerst eindimensional, da er einige aspekte der mündlichen Mitarbeit (wie ich sie kenne) nicht beachtet, nämlich:
Das wenn man schüler zum großteil nach der Schriftlichen Note beurteilt allen Schülern die sich Schriftlich nicht gut ausdrücken können (weil sie z.B. eine Rechtschreibschäche o.ä. haben) den Weg zum Abitur o.ä. verbaut (so wie es in früher oft passiert ist wie beispielsweise bei Einstein uva.)
Weiterhin wird in einer Klassenarbeit (besonders in den späteren Jahren in denen nur 1-2 Arbeiten pro Halbjahr geschrieben werden) nicht wie es der Autor annimmt der Komplette Stoff abgetestet sondern nur ein Teilbereich und daher kann Sie alleine nicht sagen ob der Schüler alles verstanden hat sondern immer nur das was grade abgetestet wurde.
Der nächste wichtige Punkt den der Herr Martenstein hier außer acht lässt ist das bei der mitarbeit im unterricht nicht nur das melden zählen, sondern auch (so war es bei mir zumindest) abgegebene Hausaufgaben referate etc. somit können auch schüler die sich die sachen lieber in ruhe @home angucken nicht allzusehr im nachteil.
Und der vieleicht wichtigste Punkt der die eindimensionalität (ja ich weiß ein Essay darf ruhig eindimensional sein) dieses Essays wiedergibt ist das Martenstein hier nicht zwischen einzelnen Fächern unterscheidet, natürlich ist bei Mathe oder Physik der Schriftliche Teil am wichtigsten, Jedoch ist die (meiner Meinung nach) bei geisteswissenschaftlichen Fächern wie z.B. Politik genau umgekehrt.
Martensteins Essay ist (wie fast immer in meinen Augen) nur gelaber auf Stammtischniveau.
Kann dem Beitrag nicht wirklich zustimmen, viel zu viele Aspekte werden ausser Acht gelassen. Wenn ich schon lese „kann man den Nachbarn fragen oder im Buch nachschauen“ … das ist nunmal später die Realität – Informationen beschaffen und weiterentwickeln / verwenden.
Genauso kann bei einer schriftlichen Prüfung je nach Fach / Lehrer reines auswendig lernen gefragt sein – also ein Tag vorher im Buch nachschauen und dann hinschreiben … ist natürlich dann eine riesen Leistung.
Sowohl im mündlichen als auch im schriftlichen Bereich kann man Leistungen unterscheiden … kreativ, Transfer oder halt einfaches reproduzieren.
Aber der Verfasser natürlich den genialen, stillen Sohn …
Schwache Darstellung …
letztenendes ist genau dieses „dauergelaber“ eine der wenigen wirklichen qualifikationen, die man zum teil aus der schule mitbringt, um sich im späteren berufsleben behaupten zu können.
wer besser redet, wer mehr redet, wer weiss, wie man den gegenüber geschickt überzeugen kann (selbst bei halbwissen), der hat chancen einen gut bezahlten beruf zu bekommen und in gewisser weise ausüben zu können…
Naja irgendwo hat er schon recht, ich persönlich mag mündliche Mitarbeit, da man dort noch etwas reissen kann. Aber manchmal machen es die Lehrer auch falsch. Letztens erst wurde ich abgefragt und ich durfte am Platz bleiben und mein Banknachbar konnte mir 1-2 Antworten ( die haben zwar nicht viel ausgemacht) einsagen und der Lherer merkte nichts.
Wobei ich generell finde (mal vom Thema abweichend), dass Lehrer sein ein undankbarer Job ist. Wenn ich manchmal sehe wie Schülern den Lehrern auf der Nase rumtanzt verstehe ich die Lehrer nicht. Ich würde als Lehrer einfach eine Ex nach der anderen reinknalle und irgendwann ahben sie mal Respekt….
Und wenn mich jemand nach dem moralischen Wert fragen würde, und was das bringt würde ich antworten „Die Schüler wissen nun dass sie sich nicht alles erlauben können, und Respekt haben sollen“.
„Es kommt extrem auf den Lehrer an. Ich hab Lehrer denen muss ich nur nachplappern und ich hab meine 12+ Pkt. Dann gibt es Lehrer die stellen ihre Fragen äusserst geschickt und haken nach und wenn ich eins aus Erfahrung sagen kann, genau die Art Lehrer kann man nicht bescheissen.
Wer als Lehrer sinnloses nacherzählen als Leistung zulässt ist selbst Schuld =/“
der herr hat alles gesagt 🙂
Wenn ich mich an meine Schulzeit zurück denke, dann muss ich sagen. Mündliche Beteiligung im Unterricht war zwar notwendig aber nicht unbedingt gefördert. Erst ab der Berusfsschule wurde diese etwas wichtiger, aber da hatte ich immer den Eindruck, dass weil wir eine kleine Gruppe waren hier mehr Gesprächsbedarf zugelassen wurde um sich im Dialog zu beteiligen. In Klassen mit 20+ Schülern wer will denn da so jung und unsicher wie man ist sich großartig beteiligen? Kleingruppen sind da viel Effektiver.
Gruß der Blindside
Genau da müssen Lehrer ansetzen und das Selbstbewusstsein fördern. Damit es Schülern nichts ausmacht vor 20+ Leuten zu sprechen!
Ich bin da ganz anderer Meinung. Ich finde Schüler werden dadurch angetrieben im Unterricht auf zu passen. Außerdem sagen mir die Lehrer immer zur mündlichen Mitarbeit zählt nicht nur das Melden. Es zählen auch die Hausaufgaben und ob man nicht mit dem Nachbarn quatscht. Noch dazu lernt man dadurch selbst aktiv zu werden, was wie ich finde in der heutigen Gesellschaft sehr wichtig ist. Wenn man das niedriger bewerten würde, würde der Schulalltag ganz anders aussehen. Wer würde dann noch zur Schule gehen ? Die meisten würden doch nur für die Arbeiten lernen und es würde eine ich-mach-nur-was-wenn-ich-es-muss – Mentalität auftretten.
Meiner Meinung nach ist das vollkommen korrekt da ich mir die Mündliche Note dieses Jahr z.B. in Erdkunde wohl eher ermogelt habe, ich habe nämlich immer meinen Nachbarn gefragt der so ein richtiger Intelligenz Bolzen ist. Und da wir dieses Halbjahr keinen Test in Ek geschrieben haben, habe ich nun eine 2 auf meinem Halbjahrszeugnis und so ähnlich sieht es auch in Bio aus.
MFG Fabian 😉
Ich gehörte als Schüler eher zu der ruhigeren Sorte. Meine schriftlichen Noten waren meißtens mind. eine Note besser als die mündlichen und ich kann dem Artikel nur zustimmen.
Besonders ärgerlich fand ich die Tatsache, dass es einige Schüler gab, die IMMER das zuvorgesagte mit anderen Worten wiederholt haben und damit bei (fast) allen Lehrern zu extrem guten mündlichen Noten kamen.
Da kam man sich etwas veralbert vor. Später im Studium gab es vermutlich für viele dieser Leute ein böses Erwachen ;-D
Gerade da später im Studium die mündlicheBeteiligung nur bei Präsentationen etc. benotet wird und man ansonsten schriftlche Leistungsnachweise erbringen muss, wäre es mE auch sinnvoll, dies schon bei Zeiten in der Schule einzuführen.
Nein tut mir Leid, die Schule, das Abitur ist eine Reifeprüfung. Die Schule ist eine instanz die nicht 100% darauf ausgelegt ist auf die Uni vorzubereiten. Da erwarte ich von Studenten das sie fähig genug sind den Unterschied zu erkennen und „umzuschalten“.
Schule bereitet aufs Leben vor. Und da ist Kommunikation das A und O, im Beruf so wie im Umfeld.
Weiter unten habe ich schon ähnliches erläutert.
So ganz nebenbei gibt es Fächer wie Ethik, PoWi und teils auch Geschichte wo man viel einfach nur mündl. machen kann. Ob ich die Kinder nun ihren Standpunkt niederschreiben lasse oder es eben gleich mündl. mit ihnen mache.
Nebenbei bemerkt heisst mündl. Mitarbeit auch Arbeitsverhalten, und das vorstellen von gestellten Aufgaben, ob Hausaufgaben oder im Unterricht gestellte. Des weiteren zeigt Freiwilliges Melden geistige Anwesenheit und Bereitschaft den Unterrich mitzugestalten.
Gerade als Schüler sollte man doch erkannt haben. Systeme sind dazu da ihre Fehler auszunutzen.
Nicht über die Meckern die durch nachplappern 13 Pkt kriegen. Macht es BESSER als sie! Plappert nach, zeigt ihnen neue Möglichkeiten und Perspektiven auf. Davon lassen sich nicht nur andere Schüler sondern auch lehrer beeidrucken.
Im Endeffekt ist gerade mündl. Mitarbeit ein jeder gegen jeden!
Was hat es den Lehrer zu interessieren ob ich geistig anwesend bin, oder bereit bin „den Unterricht mitzugestalten“?
Solang ich den Stoff kann hab ich meine gute Note verdient, selbst wenn ich nie anwesend war, körperlich oder geistig.
Man sollte vllt eine zusätzliche Note fürs Dummschwätzen geben, und in allen Fächern die mündliche Note abschaffen.
Systeme die ausnutzbare Fehler haben sollten schnellstmöglich ersetzt werden, damit solche Opportunisten wie du sie nicht ausnutzen können.
Selten so einen Unfug gelesen.
Der gelernte Stoff ist EIN TEIL der Schul“ausbildung“. Das Zeugnis sollte mehr aussagen.
Hinzu kommen Aspekte wie Sozialverhalten, Zuverlässigkeit, Respekt gegenüber Autoritäten oder auch die Fähigkeit zur Präsentation.
Was hast du davon wenn du alle theoretischen Kenntnisse bes
itzt, dir aber in die Hose scheißt sie vorzustellen, eh nie zur Arbeit erscheinst weil dir dein Arbeitgebenr egal ist und du auch nicht über die „People-skills“ für den Arbeitsalltag verfügst?
Aber bei z.B Französisch ist die Aussprache auch sehr wichtig und wenn man im Unterricht nichs sagt ist die Aussprache dem entsprechend schlecht.
Toll, so etwas lesen zu dürfen. Ich habe mich in von der ersten Klasse bis zum Abitur maximal 10 mal gemeldet. Es war hart, aber ich habe es trotzdem geschafft. Wenige Lehrer haben mich „abgestempelt“ und glücklicherweise sagten einige, dass sie viel von mir gelernt hätten.
Wieso ich so ruhig war? Es war zum einen einfach meine Art, die so durch frühere Ereignisse entstanden ist, und zum andren lerne ich einfach am besten, wenn ich entspannt bin, meine Gedanken öffnen kann und die Infos des Lehrers einfach „rein lassen“ kann. Da haben mich selbst die anderen dran genommen Schüler gestört, weil ich ständig in meinem Zuhör-Fluss unterbrochen wurde.
Und damit hast du meiner Meinung nach nicht das gelernt, was einem die Schule eigtl vermitteln will.
Nämlich die Vorbereitung aufs Leben. In der Berufswelt hält auch keiner die Klappe,
nur weil du nicht zuhören kannst.
Kommunikation ist das A und O. Somit fördert mündl. Mitarbeit nicht nur das Selbstbewusstsein
sondern es zeigt auch wer fähig ist sich auszudrücken, seinen Standpunkt zu Verteidigen und gelernt hat zu diskutieren.
Alles Fähigkeiten die meiner Meinung nach „lebensnotwendig“ sind
das mündliche mitarbeit, also das freie sprechen vor einer gruppe, selbstbewusstsein und sprachgewandheit fördert fällt in dem artikel aber zur gänze unter den tisch.
Hey Steve,
meine Lehrer sagen genau das Gegenteil, sie wollen keine Klassenarbeit und sind der Meinung sie sehen anhand der Mündlichen Mitarbeit und der qualität der Beiträge wie gut ein Schüler ist. Und genau hier hinkt der Artikel.
Es kommt extrem auf den Lehrer an. Ich hab Lehrer denen muss ich nur nachplappern und ich hab meine 12+ Pkt. Dann gibt es Lehrer die stellen ihre Fragen äusserst geschickt und haken nach und wenn ich eins aus Erfahrung sagen kann, genau die Art Lehrer kann man nicht bescheissen.
Wer als Lehrer sinnloses nacherzählen als Leistung zulässt ist selbst Schuld =/
Ich sehe das eigtl. ähnlich.
Ich habe in meiner Schulzeit genau eine Lehrerin gehabt, die auch die mündliche Mitarbeit gezählt hat. Ansonsten kam mir die „mündliche Note“ wenn sie denn mal angesprochen wurde eher so vor, alswenn Lehrer damit noch Sympathie oder Antipathie ausgedrückt haben.
Du hast nun eine andere Ansicht, durch den Blickwinkel „der gegenseite“(des Lehrers)
Ich denke die Kunst ist es wirklich darin gut zu unterscheiden, wer labert und durch quantität überzeugen will und wer durch qualität überzeugt. Ich fand es zum beispiel immer unglaublich schlecht beurteilt, wenn Leute die in Klausuren immer 2 geschrieben haben, den mund aber NIE aufgemacht haben eine 2 bekommen haben auf dem Zeugnis. Klar, so wie es aussieht hat er den Stoff verstanden. Aber wenn ich mich nur gewissenhaft hinsetze vor einer Klausur und sonst nur im unterricht rumsitze und chille kann ich auch ne 2 schreiben, förder aber den unterricht nicht. In dem Moment ist es für mich eine Vorlesung wie in einer Uni und kein Unterricht der auch andere Qualitäten bringt wie zum Beispiel das vertreten der eigenen Meinung, Kritikfähigkeit oder auch das annehmen anderer Meinungen wenn man selbst einsehen sollte, dass man falsch liegt.
Fazit aus dem ganzen geschwafel: Ich finde, die mündliche Leistung wird eher einfach NIE bewertet und dient eher dazu, dass ein Lehrer seine subjektive Meinung einbringen darf um Spielraum bei der Notenvergabe zu schaffen.
Aber mal ne kurze frage an dich Steve: Wie benotest du denn mündlich? Oder würdest du wenn jemand 3 Klausuren mit 2 schreibt und sich sonst NIE meldet eine 2 geben, da er ja die Leistung bei der Leistungsabfrage(Klausur) bestätigt?
naja ist doch nur in der oberstufe 50% der note oder?
1.-10. klasse wars eher dazu da um aus ner schlechten 2- ne 3 zu machen, wenn man still war und andersrum aus ner guten 3+ ne 2, wenn man gut war.
naja ich kann im unterricht auch leute verstehen die nix sagen, manchmal wundert man sich über die dummheit der andern und schaltet i-wann ab weil schon 30 min sinnlos gelabert wird.
so ging es mir in der oberstufe zumindest ab und zu.
Meine Schulzeit liegt zwar schon ein paar Jahre zurück, allerdings muss ich dir größtenteils Recht geben, dass es sehr an der Qualität des Lehrers liegt wie gut man seine mündliche Leistung durch „Drumherum Labern“ oder nach Plappern wo aufgeschnappten ohne richtiges Verständniss dahinter. Allerdings halte ich auch das Fach als solches entscheidend! So spiegeln in naturwissenschaftlichen Fächern wie Mathe und Physik die mündlichen Beiträge eigt immer ganz gut deinen Wissensstand dar. Und in sagen wir mal Deutsch, wovon ich trotz 14Punkte im Abitur nur sehr wenig Ahnung von hatte, lässt es sich selbst in Klausuren wunderbar um den „heißen Brei“ herumreden!