Community-Mitglied Marius hat mir gestern folgenden wirklich interessanten Artikel von Spiegel-Online verlinkt:
Abitur ist nicht gleich Abitur – Anspruch und Bewertung klaffen je nach Bundesland gewaltig auseinander. Deshalb wollen namhafte Bildungsforscher die Reifeprüfung ausbauen, mit einem „Kernabitur“: drei Tests in Deutsch, Mathe, Englisch, jeder 90 Minuten lang, am selben Tag, deutschlandweit […]
An diesem Mittwoch stellen die Forscher ihr neues Konzept für die Reifeprüfung vor und skizzieren detailliert, wie sich ihre Ideen umsetzen lassen. Das Konzept sieht vor, dass…
…ab 2018 alle Abiturienten in den Kernfächern Deutsch, Mathematik und Englisch anderthalbstündige Tests schreiben, am selben Tag. Auf die Prüflinge käme also ein Mammut-Prüfungstag zu, an dem sie punkten müssen, zusätzlich zu den bisherigen Abi-Prüfungen. Wer etwa Deutsch als Prüfungsfach hat, der würde durch das Kernabitur zweimal in Deutsch geprüft.
…sich nicht die Lehrer die Aufgaben überlegen oder das Schulamt oder die Landesministerien, sondern eine zentrale Stelle. Der Aktionsrat schlägt das Berliner Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) vor, das von allen Ländern gemeinsam getragen wird.
…nicht die Lehrer die Tests auswerten, sondern ebenfalls eine zentrale Stelle. Auch hier empfehlen die Experten das IQB.
…die Testergebnisse zehn Prozent der Gesamtnote ausmachen. Die restlichen 90 Prozent sollen sich weiterhin aus den Leistungen während der Oberstufe und den restlichen Prüfungen zusammensetzen.
…es in Deutsch und Englisch eher um das Verstehen von Gebrauchstexten gehen soll als um die Interpretation literarischer Werke.
…nach dem Vorbild der Pisa-Tests Kompetenzen geprüft werden sollen, etwa durch Multiple-Choice-Aufgaben, die allerdings nicht zu simpel und nicht zu gleichförmig ausfallen sollen, damit die Schüler nicht stupide auf bestimmte Test-Formate gedrillt werden. Als Alternative schlagen die Experten auch eine Variante mit Klausuraufgaben vor.
…alle anderen Prüfungsteile weiter von den Bundesländern so durchgeführt werden, wie sie es für richtig halten, also mündliche und praktische Prüfungen, Klausuren und Präsentationen.
…die Kernprüfungen auch Teil des zweiten und dritten Bildungswegs werden, also etwa auch an Fachoberschulen durchgeführt werden.
…die Bundesländer einen Staatsvertrag abschließen, in dem sie das Kernabitur vereinbaren, so dass der Bund nicht mitwirken muss.
Mich würde sehr interessieren, wie die Lehrer, Lehramt-Studenten und Referendare in der Community dieses Konzept finden. Ich persönlich sehe die Sache sehr skeptisch, da sich Schulkultur und Niveau über lange Jahrzehnte in den unterschiedlichen Bundesländern abhängig von den lokalen Voraussetzungen eingependelt haben. Wie will man den Schwierigkeitsgrad festlegen? Das läuft doch sehr stark darauf hinaus, dass Bundesländer wie beispielsweise Bayern oder Baden-Württemberg unterfordert und Bundesländer wie beispielsweise Bremen oder Hamburg (und auch andere) überfordert sind.
Ich verstehe als Lehrer eh nicht, woher dieser ständige Drang in der Politik herkommt, irgendwelche Belanglosigkeiten zu ändern, anstatt sich längerfristig mit den wesentlichen Problemen im Bereich Bildung auseinanderzusetzen. Viele Bundesländer kämpfen mit überfüllten Klassenräumen, es herrscht Lehrermangel und Mittelknappheit, an vielen Schulen wird noch unterrichtet, wie vor 20-30 Jahren, und die Politiker versuchen, ein deutschlandweites Abitur durchzudrücken – und das scheinbar ohne Rücksicht auf Verluste!
Quelle: Spiegel.de
Anzeige
Ja, merkst was?
Warum lernen wir diesen Stoff – anscheinend weil er als wichtig angesehen wird (Zentraler Bildungsplan), warum haben die NRWler das nicht gelernt? Weiß der Geier…
Das ist immerwieder lustig in der Uni zu sitzen und wenn der Lesende die Frage stellt, wer hat XY schon in der Schule gelernt und maximal 100 von 1200 angehenden Ingenieuren die Hand heben, es sind lustiger weise auch immer dieselben. Ich studiere nicht in BW, es ist dennoch wie gesagt sehr verwunderlich…
Das sollte eigentlich ein Reply an Bonk auf seine Reaktion in meinem ersten Kommentar sein…
Folgende Fragen stellen sich mir zu diesem Thema. Beanworten könnt ihr sie für euch selbst:
Wie viel sagt der jetzige Abiturschnitt über Studierfähigkeit aus?
Könnte dies ein bundesweiter Zentralabiturschnitt für jedes Studienfach?
Würde solch starke Standardisierung nicht einen Großteil von Softskills (Methoden-, Sozial-, personaler Kompetenz) noch mehr ausblenden als jetzt schon?
Was bringen 10% überhaupt, wenn man Bildung standardisieren möchte?
Ist „Bildung“ nicht umfassender als die Fähigkeit Kreuze zu machen?
Welche Kompetenzbereiche sollen die Tests prüfen?
Warum existiert auf der einen Seite der Wunsch nach „neuen“, offenen Unterrichtskonzepten (Projekt etc.) mit starker Lernprozessorientierung und auf der anderen Seite ein Standardisierungswahn wie von vor 30 Jahren?
Verhindert eine enge Formulierung eines Einheitslehrplans nicht die Forderung nach individueller Forderung und Förderung aller Schüler?
Berücksichtigt ein Einheitslehrplan regionale und sozio-kulturelle Unterschiede?
Wozu Pädagogik, Didaktik oder Methodik, wenn alles genau vorgeschrieben wird?
Es stinkt nach Bologna, aber gewaltig!
So long
Wir haben Klassengrößen von 30 Schülern und man wundert sich immer noch, weshalb wir in Vergleichen schlechter abschneiden als beispielsweise Finnland, wo die Klassen halb so groß sind. Statt mehr Lehrer einzustellen, denkt man über sowas nach – als ob das jetzt das wichtigste wäre.
Hier in Baden-Württemberg wird in Studienführern ernsthaft davon abgeraten, Sprachen auf Lehramt zu studieren, weil der Bedarf an Lehrern vermutlich zurückgeht und gerade diese Fächer sehr beliebt sind.
Da frage ich mich: Mal darüber nachgedacht, durch die kleineren Schülerzahlen nicht den Lehrerbedarf zu senken und die Klassengrößen beizubehalten, sondern das Ganze andersrum anzugehen? Genausoviele oder gar mehr Lehrer einzustellen, damit man sich mal wieder auf die Bedürfnisse des einzelnen Schülers einstellen kann, statt dreißig Leuten gerecht werden zu müssen?
Nein, natürlich nicht.
Pro Zentralabitur (bundesweit) habe ich zu sagen: Zwar ist es einerseits so, dass dann einige Bundesländer unter-, andere überfordert sind, aber das wird sich mit der Zeit einspielen, wenn die einzelnen Bundesländer ihren Lehrplan entsprechend umgestellt haben. Ein größeres Problem ist es meiner Meinung nach nämlich, dass die unterschiedlichen Abitursysteme zu einem Problem bei der Studienplatz-Suche darstellt.
Wenn Abiturienten aus einem bestimmten Bundesland „abgewertet“ und andere „aufgewertet“ werden, dann ist das einerseits nachvollziehbar (schließlich haben einige wirklich ein schwereres Abitur geschrieben), aber andererseits kann der einzelne Schüler nichts für sein Bundesland.
(Seltenes, aber anschauliches) Beispiel: Wenn jemand in einem „leichten“ Abitur 1,0 hat und in einem anderen Bundesland studieren will, wo er Probleme bekommt, weil dortige 1,0-Absolventen höher angesehen werden… Wer sagt denn dann, dass er dort nicht AUCH 1,0 erreicht hätte?
Vielleicht wäre ihm das „schwere“ Abi auch leichter gefallen, weil es mehr zu seiner Art zu lernen gepasst hätte. Vielleicht stimmt die Schwer-Leicht-Einstufung auch gar nicht und einigen wird Unrecht getan, während andere einen Studienplatz quasi in den Hintern geschoben bekommen.
Es ist schwer, sich zu entscheiden, ob man ein bundesweites Zentral-Abi haben will. Ich persönlich halte nicht viel davon, muss aber trotzdem obigen Pro-Punkten rechtgeben.
Eine bundesweite Angleichung des Abiturs bzw. des gesamten Bildungssystems ist wünschenswert, solang es nicht so endet wie diese Internationalisierung des Studiums, durch die das Diplom größtenteils durch mindere Bachelor- und Masterstudiengänge ersetzt wurde.
Das bundesweit gleiche Abitur sollte sich also vom Niveau her eher an den Bundesländern orientieren, denen man ein durchschnittlich schwereres Abitur nachsagt. Die natürliche Auslese erledigt dann den Rest und der Wert des Abiturs steigt wieder.
Aktuell sind die Unis voll von planlosen Gymnasiasten, von denen die Hälfte nach dem 2. Semester wieder abspringt, um sich auf den Ausbildungsmarkt zu werfen. Dadurch verliert der Haupt- und Realschulabschluss immer mehr an Bedeutung, da die Ausbildungsplätze von mittelmäßigen Abiturienten und Studienabbrechern besetzt werden.
Eigentlich müsste das ganze Bildungssystem neu gestrickt werden. Es wird viel zu wenig Allgemeinbildung und viel zu viel Mist gelehrt. Okay, der Physikstudent wird vielleicht ganz froh sein, in der Schule bis zum Erbrechen Kurvendiskussionen durchgenommen zu haben. Aber was ist mit den anderen 99,5%? Wäre es da nicht sinnvoller solche Spezialitäten lieber in den Studien- statt in den Schulplan zu packen?
Ich find’s echt traurig, dass ein Schüler etwas über fiktive Dinge wie Unternehmensrecht weiß, aber die Bäume im Wald nicht auseinanderhalten kann oder sich nicht darüber im Klaren ist, an welcher Stelle seines Körpers welches Organ zu finden ist.
Meiner Meinung nach reichen 10 Jahre allgemeinbildende Schule mit grundlegenden Inhalten vollkommen aus. Danach sollte den Jugendlichen die Chance und die Zeit gegeben werden sich zu orientieren, an Weisheit zu gewinnen und um zu erkennen, dass man das alles für sich macht und nicht für Mama und Papa. Erst dann sollten sie sich auf weiterführende fachliche Schulen begeben auf denen sie für ein späteres Studium vorbereitet werden.
Hi,
sehr viele interressante Kommentare. Ich kann definitiov bestätigen, dass es einfach unterschiedliche Anforderungen an verschiedenen Schulen gibt. Durch viele Umzüge hab ich verschiedene Schulen in verschiedenen Bundesländern besucht. Und sagen wir mal so, wenns nich immer leichter geworden wäre würd ich jetzt nicht bald mein Master machen.
Soeviel erstmal zur Vorgeschichte. Ich halte ein Zentalabi eigentlich für eine ganz gute Idee, aber es wird sich mit dem heutigen System nicht durchsetzen.
Wir leben nunmal in einem föderalen Staat. Kompetenzen werden, da nicht einfach so abgegeben. Zudem wie will sich die Politik denn einigen welchen Maßstab man setzen soll. Gute Bildung hängt nicht nur an dem was gelehrt wird, sondern auch an dem was daraus gelernt wird. Das hat mehr mit persönlichem Interesse und der Sympathie des Lehrers zu tun als mit dem Bildungssystems.
Ich kann die Beschwerden bezüglich der Ungerichtigkeit der Uniplatzwahl, durch die Noten verstehen. Hier haben einige Unis bereits für bestimmte Fächer Einstellungstests eingeführt. Das ist natürlich sehr zeitaufwendig von daher verständlich wenn das nicht durchgeführt wird. Unsere Uni siebt auch in den ersten beiden Semestern durch schwere Prüfungen, die „nicht geeigneten“ Studenten, das hilft natürlich nicht denen die nicht genommen werden.
Ich sehe hier die Unis definitiv in der Pflicht geeignete Studenten aufzunehmen, den Noten sind hier nicht ausschlaggebend.
Du hast die speziell für das Studium geschaffene prüfung bestanden, wurdest wegen deinem Abi trotzdem nicht genommen und stellst dich dann hin und sagst: Noten sind nicht so wichtig? Verzerrte Realitätswahrnehmung? Ich würde ja alle universitäten dazu verpflichten zu den NC-Fächern Vortests abzuhalten die wesentlich mehr zählen als die scheiss Abinote (in der Fächer reinzählen die mit dem Studium 0 zu tun haben). Diese auf Faulheit basierende Fixierung auf die Abinote ist ein Unding.
@ voodoo
Mich nervt nur, dass all diese tollen Experimente immer auf Kosten der Schüler gehen. Klar ist unser Bildungssystem Überhholungsbedürftig aber wenn ich höre, dass man den Schülern 3 Prüfungen an einem Tag aufhalsen wollen, könnt ich kotzen. Viele von denjenigen, welche diese Entscheidungen treffen haben doch sicher selber mal Abi gemacht und erinnern sich daran, dass man damals nicht wenig für vier Prüfungen lernen musste. Über den psychischen Druck vor jeder Prüfung spreche ich jetzt mal nicht. Ich weiß noch, dass ich nach den Prüfungen immer ziemlich groggy war. Sich eine lange Zeit am Stück zu konzentrieren und dabei noch zu wissen wie sehr die Wörter die man da aufs Papier kritzelt die Chancen auf einen Studienplatz beeinflussen ist nicht einfach. Und nun stelle man sich vor man hat eine Prüfung durch und ist angemessen erleichtert wenn der Lehrer kommt und einem die nächsten Aufgaben auf den Tisch knallt. Also da bin ich froh, dass ich mein Abi schon gemacht habe.
Ich mache nächstes Jahr in Bayern Abi, an einer der schwersten Schulen in Oberfranken. Wir sind der zweite G8 Jahrgang.
Und jetzt bitte ich einfach mal alle NRWler die Abituraufgaben in Mathe/Deutsch zu vergleichen. Der Unterschied ist ENORM! Es ist überhaupt nicht abstreitbar, dass sie auf gleichem Niveau sind. Hinzu kommt, dass wir eine 20-30(!) seitige Facharbeit (wissenschaftliches Arbeiten) nebenbei schreiben müssen. Früher konnte man dies während der Weihnachtsferien erledigen, heute bleibt nur eine Woche Herbstferien.
Bei uns hat JEDER ab der 5. Klasse mindestens 2x nachmittags Unterricht. Ab der 8. Klasse 3x.
Die Leute die meinen es gäbe keine Unterschiede sollen sich bitte einfach mal objektiv mit der Materie auseinandersetzen.
Topic: Gute Sache.
ein zentralabitur ist doch wohl einer der idiotischsten sachen die es gibt. es gibt riiiiiiesige unterschiede zwischen lehrern, die einen machen den stoff und andere anderen stoff…
dann fällt ein lehrer mal für nen monat aus und das fazit: jeder lehrer muss sein abitur auf die eigene klasse zuschneiden.
und wenn man das zentralabi noch weiter bundesweit durchsetzt, dann gehts wirklch nur um auswendig lernen und nicht um verstehen was einem gezeigt wird.
je mehr alles zentralisiert wird, desto weniger werden intelligente leute gefordert und desto mehr werden leute gefördert die gut auswendig lernen können…
und ein zwang in bestimmten fächern sein abi zu machen is noch dümmer, dem einen liegt deutsch, englisch oder mathe zB nicht und diese leute könenn noch so gut in naturwissenschaften sein, sie werden dann einfach von diesen fächern abgefuckt und werden ein schlechteres abitur ahben.
PS: ich könnte mich darüber einfach nur aufregen… ahb aber keine lust das weiter zu erläutern
Also ich weiß ja nicht wie das in anderen Bundesländern ist, aber ich mache gerade mein Abitur in BaWü.
„dann fällt ein lehrer mal für nen monat aus und das fazit: jeder lehrer muss sein abitur auf die eigene klasse zuschneiden.“
Das findet doch Aktuell auch nicht statt sondern es wird Landesweit das selbe geschrieben.
„und ein zwang in bestimmten fächern sein abi zu machen is noch dümmer“
Findet hier in BaWü ebenfalls schon statt.
Es gibt kein Mathe/Deutsch/Englisch LK mehr sondern es ist Pflicht (Englisch kann allerdings auch mit einer anderen Fremdsprache ersetzt werden). Sinnvoll ist das allerdings für niemanden. In Mathe fühle ich mich extrem unterfordert, da eben rücksicht auf alle genommen werden muss, in Englisch/Deutsch geht es anderen dafür eben so. Ich kann nurnoch 1 LK zusätzlich auswählen in dem ich Abitur mache. Was bringt mir aber mein Deutsch Abitur wenn ich mich auf Naturwissenschaften spezialisieren möchte?
Der Vorschlag mit dem Zentralabi finde ich aber genauso bescheuert. Es wäre zwar mal richtig ein Abi für alle zu haben aber das ist sicher nicht mit 3 Prüfungen an einem Tag geregelt… Das gesamte Schulsystem sollte einheitlicher werden und vorallem mal überarbeitet werden. Aber was gutes käme dabei wohl eh nicht raus und es geht wieder nur zu Lasten der Schüler.
Wenn du so ein Problem mit deinem Deutschabitur hast, wärste mal auf eine einschlägige Schule gegangen. Ich war auf einem Naturwissenschaftlichen Gymnasium natürlich musste ich in deutsch mein Abi machen was ja auch mehr als korrekt und gerechtfertigt ist. Schliesslich kannst du nicht aus der Schule kommen und Goethe, Schiller und Co sind dir absolute Fremdwörter. Ausserdem lernt man auch in Deutsch eine gewisse herangehensweise an Texte auch wenn sie nicht wissenschaftlicher Natur sind. Aber hast du schonmal selbst eine Naturwissenschaftliche Arbeit erstellt? Da gehört, sofern du sie was ja mittlerweile nicht mehr unbedingt üblich ist, auf deutsch geschrieben wird, die Kenntnis dieser Sprache und auch ihrer Rhetorik hinzu!
Ich finde es sogar Schwachsinn zu behaupten, eine „höhere BIldungsstufe“ erfolgreich abgeschlossen zu haben und dabei absolut kein Allgemeinwissen zu haben, und wie gesagt für diejenigen die sich wirklich nur auf ihren kleinen Kosmos beschränken wollen gibt es ja auch Möglichkeiten, (EG WG TG und wie sie alle heissen).
Um es in einem Satz auszudrücken:
Die Aussage „n Mathe fühle ich mich extrem unterfordert, da eben rücksicht auf alle genommen werden muss, in Englisch/Deutsch geht es anderen dafür eben so. Ich kann nurnoch 1 LK zusätzlich auswählen in dem ich Abitur mache. Was bringt mir aber mein Deutsch Abitur wenn ich mich auf Naturwissenschaften spezialisieren möchte?“ klingt sehr naiv und unrealistisch, wenn du dich unterfordert bist, bitte deinen Lehrer dich in Form von Zusatzaufgaben zu fordern oder akzeptiere, dass es Leute gibt die nicht so gut in Mathe sind wie du.
Das lief an meiner Schule genauso, ich komme aus Niedersachsen. Unterschiede bestehen meiner Meinung nach nicht nur pro Bundesland, sondern auch von Schule zu Schule. Wir hatten zwei Gymnasien in einer Stadt, jeder weiß das man bei der einen die Noten hinterhergeworfen bekommt, bei der anderen jedoch richtig ackern muss (und das nicht auf der „Gerüchte-Ebene“). Aber ich verstehe nicht die andauernden Änderungen, welche auch nicht rechtfertigbar sind. Es gibt grademal einen zweiten G8 Jahrgang und nun werden schonwieder neue Änderungen gefordert. Ich meine, das Ganze Studienauswahlverfahren ist schon so fehlerhaft und unfair, was bringt eine Änderung am Abitur da noch? Ich fände, so scheiße das klingt und so wenig bock ich da selbst drauf hätte, eine allgemeine Aufnahmeprüfung pro Studiengang an der jeweiligen Universität aufjedenfall angebrachter. Ähnlich wie in Österreich bei Medizin/psychologie. Aber das ist ja nur meine Meinung
jow, noten sind sowieso nicht so wichtig fidne ich, ich ahbe mich zB bei bonn für molekulare medizin mit einem abi von 2,2 beworben. da macht man dann eine aufnahmeprüfung mit 300 anderen studenten. ca. 20% bestehen diese prüfung. ohne vorher zu lernen und ein halbes jahr nach dem abi habe ich diese prüfung bestanden. man sieht: es kommt nicht auf die abiturnote an ob man schlau genug ist um ein studium zu schaffen.
im endeffekt wurde ich dann wegen meines miserablen abis doch nciht genommen, da die prüfungsergebnisse und das abi 50/50 verrechnet werden… aber es haben verdammt viele 1-er abis die prüfung nichtmal geschafft, was zeigt das noten nicht alles sind.
Ich finde es einen Schritt in die richtige Richtung. Denn wie du schon gesagt hattest, Steve, sind die Unterschiede sehr groß, was das geprüfte Wissen in den unterschiedlichen Bundesländern anbelangt, was letzten Endes ja nun nicht wirklich fair ist, da wir ja eigentlich der Überzeugung sind, dass Menschen aller (Bundes-)Länder gleich sind oder zumindest so behandelt werden sollten.
Dass Bayern oder Schüler aus BW teilweise wesentlich härtere Prüfungen haben (ich komme aus BW und es gab mal einen Aufruhr ich weiß nicht mehr welches Bundesland und welche Schule) bei dem die Schule anscheinend ein zu schweren und unlösbare Abiaufgabe gestellt hatte, die dann sogar wiederholt wurde, haben wir im Unterricht gerechnet. Bei uns hatte nur die Hälfte der Klasse ein Problem und nachdem der Lehrer es dann nochmal für alle vorgerechnet hatte, hatte ein weiter Teil der Klasse verstanden wie die Aufgabe zu lösen war. Ich will jetzt nicht sagen, dass wir BW-(ex)-Schüler besser sind als andere, es sollte nur diesen Unterschied aus eigener Erfahrung unterstreichen.
Ich bin demnach für ein Zentralabitur, denn letzten Endes schaut keine Uni darauf wo du dein Abi gemacht hast, und wenn wird es nur im kleinen Ramen berücksichtigt. Wir haben also evtl. unterschiedliche Vorraussetzungen und wenn ich mir manche in meinem „Einführung in die Berufs- und Wissenschaftssprache (Englisch)“ anschaue, denke ich mir teilweise, was dort eigentlich los war in der Schule, denn wenn man ersteinmal die verschiedenen Zeiten durchgehen muss und es schon beim gegenseitigen Bekanntmachen auf englisch nicht über das Schema “ I am from xx, I am studiying xx, I like trains“ hinausgeht ist das durchaus bedenklich.
Im gesammten bin ich eben für ein Zentralabitur, weil es die Schulen zwingt (bzw die Lehrer) einheitliche Lehrpläne zu haben und diese auch zu vermitteln, da am Ende nicht mehr die Lehrer das Abi machen sondern eine unabhängige Stelle (es gibt ja Länder in denen die Schulen selbst ihr Abitur gestalten).
PS.: bin ich gegen ein G8, da der eh schon sehr knappe Stoff des G9 (in Hinsicht auf NW/Ingenieursstudien) wiederum reduziert wurde.
Hier kurz ne Bemerkung am Rande, auch wenns mit dem eigentlich Thema nicht wirklich was zu tun hat:
Ich denke, du beziehst dich mit der „unlösbaren Aufgabe“ auf eine der Matheaufgaben die in NRW dieses Jahr bei der GK Klausur gestellt wurden in Mathe.
Es ging dabei nicht darum, dass die Aufgabe zu schwer ist oder sonstwas, sondern lediglich, dass sie ein Thema behandelt hat das im Lehrplan von NRW überhaupt nicht vorkam.
Daher war die Aufgabe für die Prüflinge „unlösbar“.
Vielleicht ein erster Schritt zu einem einheitlichen Bildungssystem, welches wir unbedingt brauchen. Das ganze Rumexperimentiere mit 20 unterschiedlichen Bildungssystemen in 16 Bundesländern ist totaler Mist. Auf jeder Fachschaftstagung (Physik) kann man sicher sein, dass in dem halben Jahr zwischen den Tagungen wieder irgendein „Trottel“ aus der Politik sein „Superdupermegaturbogeiles Schulsystem“ durchgesetzt hat und die Schüler darunter leiden. Wie schon in vielen Kommentaren geschrieben: wir wollen ein einheitliches Europa sein, aber im eigenen Land haben wir ein zerhacktes Bildungssystem? Ausgerechnet das, was Deutschland ausmacht: Denkleistung, Fortschritt, Innovation – etwas anderes haben wir nicht, weil Produktion billig sein muss.
In den letzten Jahrzehnten hat es die Politik (und das Bildungssystem im Besonderen) geschafft, dass das Gymnasium seine eigentliche Bedeutung als Ausbildungsort der besonders Fähigen verloren hat. Früher waren 5% der Schüler auf einem Gymnasium, heutzutage geht es mancherorts auf die 50% zu. Dadurch verfällt gleichzeitig die Realschule als Bildungsort, der eine solide und gute Ausbildung anbietet, die auf eine außerakademische Karriere gut vorbereitet.
Mittlerweile kommen einfach zu viele durch das Abitur durch, die es einfach nicht schaffen sollten. Als Folge werden die Unis überschwemmt mit Abiturienten, denen einfach die Grundlage für ein Studium fehlt. Damit muss die Uni ausbügeln, was die Gymnasien nicht mehr schaffen – nämlich die Erstsemestler auf einen Stand bringen, der ein Studium überhaupt erst ermöglicht. An der FSU Jena im Bereich Physik gibt es schon Überlegungen, ob man ein „nulltes“ Semester einführt, denn selbst mit einem zweiwöchigen Intensivkurs Mathematik schafft man es inzwischen nicht mehr, ein für das Physikstudium unabdingbares Mindestniveau herzustellen. In meinen Augen ein absolutes „No-Go“. Das Bachelor-Master-System trägt in der Physik ebenfalls dazu bei, das Niveau rapide zu senken – „Bulimilernen“ und Verbürokratisierung sind nur zwei Negativaspekte von vielen.
Wir brauchen ein einheitliches Schulsystem, in welchem nur eine kleine Menge von Schülern die Gymnasien besucht und dort Stoff deutlich höheren Anspruchs als zurzeit vermittelt bekommt (diese „ausgewählten“ Schüler schaffen es auch, das zu bewältigen). Zusätzlich muss gewährleistet sein, dass auch einkommensschwache Schichten die Möglichkeit haben, ihren Nachwuchs auf diesen Bildungsweg zu bringen – ebenfalls heute praktisch unmöglich bei astronomschen Buchpreisen und diesen nutzlosen Alleskönner-Taschenrechnern, die dazu beitragen, dass man die Mathematik nicht versteht (keiner muss mehr von Hand Ableiten, Integrieren usw. und die Methodik und Gedankengänge dahinter nachvollziehen).
Soviel von meiner Seite.
Mit freundlichen Grüßen an alle,
LorenorZoro
Zu mir, ich bin böser Quer-Einsteiger, Realschule, Ausbildung und sogar einem Meisterbrief kann ich mein Eigen nennen. Das war mir mit über 30 Jahren aber nicht genug, also Studiere ich „Angewandte Informatik“ an, das ist eine Kombination aus Informatik und Elektrotechnik.
Wenn ich jetzt mal das vergleiche, was meine frischen 20jährigen Mitstudenten mit einem Abi von 2009-2011 drauf habe ist das nicht viel mehr als ich. Hier zeigt sich deutlich welche Folgen das Strafen der schulischen Ausbildung, die haben nur alles auswendig gelernt und wieder vergessen und das hat leider System….
Wenn ich meinen 15 Jahre alten Schulstoff vergleiche, entspricht das etwa einer 9ten Klasse von heute, aber wir haben die Sachen noch gelernt und nicht nur auswendig gelernt.
Wenn man so ein Ankreuztestsystem einführt, kann man damit nur vergleichen wer am besten Auswendig lernen kann. Vergleiche hier zu in den USA und auch in China. Es gibt dort riesige Fragen/Antworten Sammlungen und die werden auswendig gelernt, tolles System!
Wie soll jemand, der Mathe, Physik,.. aufwendig gelernt hat, ohne es zu verstehen neue Dinge entwickeln, oder gar erstmal alte verstehen.
Deutschland hat nur einem wichtige Aufgabe in der Weltwirtschaft, mit sehr guten und kreativen Personal werden, Sachen entwickelt um sie in China, Indien,.. herstellen zulassen.
Wenn das weg fällt,….gute Nacht…..
Erstmal sollte die Länder-Bildungsministerien an den Bund übergehen, dann gibt es da kein Rumwurschtel mehr bei den Ländern und einheitliche Vorschriften, was alles an Wissen zu vermitteln ist!
Dieser künstliche Leistungsdruck entsteht eh nur aus Kostengründen, es würde mich nicht wundern, wenn das „Turboabi“ nicht wieder abgeschafft werden muss, weil die Stundeten knapp werden, bzw der Notenschnitt für die Quoten soweit gedrückt werden muss, das nur noch Vollpfosten aus den Schulen an die Unis kommen….
mfg
Fazit
Erstmal auf Bundesebene Vorschriften machen, was im Lehrplan zustehen hat und mal schauen was das für Auswirkungen hat. Nicht vergessen, wer den Test an diesem einen Tag verreist ist für den Rest, ist für den Rest seines Lebens auf dem Abstellgleis…..
So viele interessante Kommentare und ich hab keine Zeit alle zu lesen.
Also ich muss Steve recht geben.
Nein, ich bin kein Lehrer und ich habe auch nicht studiert, stand aber mehrfach vor der Entscheidung und habe mein Abitur in Hamburg gemacht.
Fakt ist, dass man auf einer bayrischen Uni mit Hamburger Abitur gar nicht angenommen wurde, als es für mich relevant war. Das Hamburger Abitur wurde gar nicht anerkannt. Natürlich inoffiziell. Ein 4er Abiturient auf Bayern hatte mehr Chancen auf eine bayrische Uni zu kommen, als ein Hamburger.
Die Argumentation also, dass man mit Hamburger Abitur leichter etwas studieren kann, stimmt also nicht.
Der Vergleich hinkt eh schon in seinem Ansatz, denn offiziell ist das Abitur in Hamburg und Bremen leichter, da man nur ein regionales Zentralabitur schreibt. Heißt, wenn ich das richtig mitbekommen habe, dass die Schulbehörde Hamburg die Abiprüfungen stellt. Als ich mein Abi gemacht habe, war es sogar vollständig dezantral. Da haben die Lehrer die Abiprüfungen aufgrund des Stoffes, den man gelernt hat eingereicht.
Die Schülerinnen und Schüler in Hamburg sind aber genau dieses Schulsystem gewöhnt. Sie müssen sich genauso anstrengen und für ihr Abitur lernen, teilweise Nächte hinter sich bringen um eine Prüfung zu bestehen und entgegen einer bayrischen Meinung bekommt man das Abitur hier auch nicht geschenkt. Gut momentan 51% Abiturienten…Zu meiner Zeit waren es 34%…Das war 2000. Aber wieviele davon studieren wirklich??? Wieviele davon versuchen es nicht doch über eine Ausbildung und vor allem, wieviele davon brechen das Studium recht schnell wieder ab? Diese Werte sind interessant.
Das Abitur in Bayern ist schwerer vom Stoff, aber auch da sind die Schüler den Lernprozess gewöhnt. Will heißen, auch hier sind Lernverhalten eingefahren, die dasselbe Ergebnis bringen. Oder will mir jetzt irgendwer weiß machen, dass ein 4er Bayernabiturient, wenn er nach Hamburg zieht sofort mit einer 1 aus dem Jahrgang geht???
Davon mal ab wird im Studium Alles neu gemischt. Heißt ein Hamburger Abiturient muss sich genauso hinsetzen und lernen und den Stoff in seinen Kopf bekommen, wie der Bayer. Beide müssen lernen und beide müssen dieselbe Prüfung schreiben. Wenn der Hamburger aufgrund seines Abiturs nicht in der Lage wäre, diese Prüfung zu schaffen, würde er in der Semesterpause einfach mal aufgeben müssen. Dem ist aber nunmal nicht so. Genug meiner Mitabiturienten haben ihr Studium in Lüneburg, Bayern, Lehrämtern, Spanien oder sonstwo gemacht…Nur die wenigsten in Hamburg..Und die meisten haben auch ihr Studium bestanden…
Was also bitte qualifiziert einen Bayer eher dazu einen Studienplatz zu bekommen, wenn der Hamburger dasselbe Studium mit seinem minderen Abitur auch schafft???
Für das Studium braucht also eine Zentralisierung des Abiturs nicht her.
Es geht nicht darum das die Leute das nicht schaffen würden, sondern das sie aufgrund des leichteren Abiturs die besseren Noten haben ( was nicht heißen soll das sie dümmer sind oder das die aus Bayern und Ba-Wü nicht auch gute Noten haben )und somit eher nen Platz in ihrem gewünschten Studiengang bekommen als andere die eine schlechtere Note aufgrund des schwierigeren Abiturs haben.
anbei ein interessanter Artikel der faz über eine fiktive Hochschule aus Bayern und Hamburg. Hier werden die großen Unterschiede der Bildung deutlich, besonders in den Naturwissenschaften wie Mathematik.
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/bildung-abitur-ist-nicht-gleich-abitur-1908980.html
Mein persönliches Fazit: Wenn man Bildungsrepublik sein will, muss man gleiche Standards bundesweit festlegen. Dabei orientiert man sich an Bayern oder Baden-Württemberg, da diese zusammen mit Sachsen die Spitze darstellen. Ziel muss es sein, das Bildungsniveau insgesamt zu heben. Um die Leistungsunterschiede nach und nach zu verringern, sollte man auch über Lehrplananpassungen bei den Schlusslichtern der PISA Studien nachdenken. Einen Beitrag dazu könnte ein Pool von Aufgaben sein, auf den Lehrer zurückgreifen können, um den Wissensstand ihrer Klasse zu überprüfen. Das Ziel muss es sein, dass beispielsweise vor dem Eintritt in die Oberstufe jeder Gymnasiast in der Lage ist, diese Aufgaben zu berechnen.
Das momentane System stellt eine Diskriminierung der bildungsstarken Bundesländer dar, da deren Abiturienten ein höheres Bildungsniveau besitzen, bei möglicherweise schlechteren Noten, während es sich bei bildungssschwachen Bundesländern exakt spiegelverkehrt darstellt.
gruß
Positiv betrachtet könnte ein Zentralabi auch zur Folge haben, dass in Bundesländern wo die Bildung schlechter ist ein Umdenken stattfindet und viel Geld in die Bildung gesteckt wird. Das ganze wird denke ich sehr schnell zu einem wichtigen Wahlkampfthema, wenn wahlberechtigte Oberstufenschüler und vor allem deren Eltern befürchten müssen, dass sie keine Studienplätze bekommen. Somit könnte das Zentralabi durchaus längerfristig positive Auswirkungen auf das Bildungsniveau in Deutschland haben, auch wenn die ersten Jahrgänge wie immer die Leidtragenden sind.
Prinzipiell sollte eine Art Kernabitur/Zentralabitur, wie auch immer man es nennen mag, langfristig durchgesetzt werden.
Ich persönlich habe da schon meine Erfahrungen gemacht. Die Differenzen sind nicht nur bundesweit gegeben sondern auch lokal von Schule zu Schule. Hätte ich mein Abitur an der benachtbarten Gesamtschule gemacht, wäre mein Abiturschnitt um 0,5 – 1,0 besser gewesen. Auf dieser genannten Gesamtschule haben Personen ein gutes Abitur gemacht, dass sie auf meinem alten Gymnsium nie geschafft hätten oder geschafft haben, weil sie einfach schon frühzeitig mit schlechten Noten abgehen mussten. Selbst die Lehrer und Lehrerin meines Gymnasium haben diese Thesen gestützt, da sie die Abiprüfungen der Gesamtschule als Zwweitkorrektur bearbeiten mussten. Nun durfte ich aufgrund meines vergleichweisen schlechten Abis Wartesemester schieben und feststellen, dass selbst Abiturienten in den so hoch gelobten Bundesländern mit einer 1 vorm Komma zum Großteil das Studium deutlich schlechter absolvieren als ich. Daher ist die Idee eines Zentralabiturs, wie gesagt, prinzipiell ein guter Ansatz.
Die Problematik ist jedoch das Konzept. Ich war der erste Abiturjahrgang, der in Berlin das Zentralabitur geschrieben hat. Die Aufgaben waren eine Katastrophe und waren 0 vergleichbar und auch fehlerhaft mit Probeklausuren, die wir ein halbes Jahr vorher schrieben.
Aber wie sollen die Prüfungen denn bitte von außerhalb korregiert werden? Welche inkompetenten Personen stellen diese Aufgaben? Das sind dann wahrscheinlich nicht mal Lehrer und oder irgendwelche Studienräte, die in ihrem Leben nicht mal vor einer Klasse standen und große Töne spucken. Ich stelle die Umsetzbarkeit dessen daher sehr stark infrage.
Ich studiere zwar Biologie und Geo, aber frage mich, wie einheitliche Inhalte und Kompetenzen in diesen Fächern umgesetzt werden sollen, so dass jede/r SuS die Möglichkeit hat mit den gleichen Voraussetzungen anzutreten. In manchen Fächern existieren Bildungstandards und in anderen nicht. Selbst wenn die Bildungsstandards, wie in Biologie existieren, heißt das noch lange nicht, dass sie auch von Lehrern einbezogen werden. Die meisten wissen nicht mal, dass es solche Bildungsstandards gibt, die mit den Inhalten aus den Lehrplänen vernknüpft werden sollen.
der bildungssektor ist leider der einzige bereich in dem die länderpolitiker wirklich freie hand haben (bildung=ländersache), nur hier können sie ihr ureigenes ding fahren und irgendwas veranstalten wozu sie hinterher sagen können: „GANZ ALLEIN MEINE IDEE, NUR ICH HAB DAS SO TOLL HINBEKOMMEN“. dass das jedoch meistens alles andere als toll ist und betroffene, schüler lehrer eltern, bei den „richtungsweisenden anderungen“ nicht mit einbezogen werden, stört die länderpolitiker oft herzlich wenig…
Ich bin zwar kein Lehrer, aber mal ganz ehrlich:
Wir wollen ein geeintes Europa, wir wollen ein großes Ganzes werden, aber schaffen es nicht einmal in Deutschland ein einheitliches Bildungssystem zu schaffen? Wenn man am Bildungssystem etwas sinnvoll ändern will, dann sollte man das Niveau bundesweit vereinheitlichen und zwar auf dem Niveau Bayerns oder BWs. Klar: Die Schüler, Eltern und Lehrer der anderen Bundesländer würden ächzen und rumheulen es wäre zu schwer. Aber ist es nicht genau DER Zustand, nämlich dass jeder Pfosten studieren gehen kann, der uns zu dem Land macht was wir sind? Ein Land aus Wichtigtuern und Möchtegern-Intellektuellen. Wenn man vor 40-50 Jahren Abitur gemacht hat, dann war man intelligent und hatte das Handwerkszeug, etwas großes zu erschaffen. Einer von wenigen zu werden, die etwas studierten. Wer damals einen Hochschulabschluss hatte, von dem wusste man, dass der auch was drauf hat.
Heutzutage wimmelt es von jungen Hochschulabsolventen, die noch nie etwas verkauft oder hergestellt haben, aber meinen die ganze Welt erklären zu können, nur weil sie BWL studiert haben. Und das meistens nicht einmal in der Regelstudienzeit. Ich lehne mich mal ganz weit aus dem Fenster und behaupte, dass 70-80% der Abiturienten nicht mehr drauf haben als stumpfes Auswendiglernen oder sich einfach irgendwie durchgemogelt haben. Abitur ist heutzutage weniger wert als ein Haufen Scheiße. Davon müssen wir wieder weg kommen.
Bildungsniveau heben, anstatt jeden Deppen den „höchsten Bildungsgrad“ in den Rachen zu werfen!
Ich lese diesen Text und denke mir, dass du wohl auch ein Honk sein musst um so viel Schroot auf einmal zu schreiben. Es bringt nichts deinen Text mit Volker Pispers zu verschönen, wenn der rest sich auf Stammtischniveau befindet. Du denkst wohl, dass du einer von diesen Auserwähten wäre, die die Begabung haben um zu dieser absoluten Elite zu gehören, von der du hier sprichst. Wach auf, du bist wahrscheinlich genau wie die meisten hier (dazu zähle ich mich selbst auch) „nur“ ein Durchschnittsmennsch. Unser Schulsystem hat schon immer Auswendiglerner bevorzugt.
Die 10% bringen halt garnichts. Wenn dann muss man das Bildungsniveavu komplett anpassen, da so wie es jetzt ist eh ziemlich unfair ist bei der Bewerbung an ner Uni oder FH. Da kommen die Leute aus anderen Bundesländern mit ihrem einfachen Abi und somit besseren Noten und schnappen dadurch den Leuten hier (Ba-Wü) die Plätze weg. Das Problem ist halt bei der Bewerbung an den Unis/FHs wird nur auf den Notenschnitt geschaut aber woher die Leute kommen spielt halt einfach keine Rolle.
Der grösste Stress, den ich damals als Schüler hatte, war dass man der Willkür der benotenden Lehrkräfte ausgesetzt war.
Den Unterschied im vermittelten Stoff kann man als Schüler mit den Schulbüchern ausgleichen, wenn man nach mickrigen 5 Zeitstunden in seine Freizeit entlassen wird, wo der normale Frühabgänger-Azubi noch im gleichen Alter 3 Stunden auf der Arbeit knechten muss!
Eine Zentrale Prüfung wird über die Zeit und den Druck den sie ausübt und einer vereinheitlichung des Lernstandards führen und somit auch „gemütliche“ Lehrer dazu bringen ihren Schützlingen vernünftigen Unterricht zu bieten um nicht anhand der Auswertung besonders schlecht dazustehen.
Das System der Zentralprüfung gibt es an Berufsschulen bereits, wird jedes Jahr von Schülern und Lehrern aufs neue bejammert, wobei es im Nachhinnein für Frieden sorgt, da jeder das bekommt, was er verdient!
Dort sind die Berufsschüler auch meist 17-20 Jahre alt und müssen 9 Klausuren á 30min in 5 verschiedenen Fächern in 2 Tagen abschliessen.
Das ist definitiv machbar! Stress machen Prüfungen immer 🙂
Was jedoch geändert werden sollte am neuen Schulsystem ist:
Alte Prüfungsteile müssen gestrichen werden („entschlackt“) um Platz für die neuen Teile zu geben. Ansonsten wird die Abitursprüfung zu einem Marathon und der neue Teil wird nicht als wesentliicher Bestandteil, sondern als gezwungenes Extra, dass eh nur wenig Punkte gibt, bewertet.
Daher wäre auch eher 20% Notenanteil angemessen, da sonst die vielen Stunden Pauken von (wahrscheinlich) fremden Stoff für „die paar Punkte“ den Auffwand nicht wert sind.
einerseits hat man sich das ziel gesteckt, dass knappe 50% eines jahrganga abitur machen 40% studieren sollen, andererseits wundert man sich, dass die qualität der abiturienten und studenten im schnitt immer weiter abfällt.
da die oben genannten leistungen nur 10% der note erbringen und in der abschlusszeit stattfinden, wird sich an der qualität abiturienten auch nichts ändern. das ist auch nicht gewollt. auch hat es keinen einfluss mehr auf die ausbildung der schüler, die daran teilnehmen.
das iqb erstellt test auf der grundlage von kompetenzstufenmodellen. diese tests sind größtenteils multiple-choice tests mit einigen freien antwortfeldern, die aber nur sehr begrenzte lösungsmöglichkeiten zulassen. die tests des iqb sind in keinster weise dafür gedacht, schüler zu benoten und es würde mich wundern, wenn der iqb dies tun würde. viel mehr sollen sie dem LEHRER als eine art messinstrument für seinen unterricht dienen, indem er sich mit anderen lehrern, schulen und bundesländern vergleichen und daraus lernen kann.
das heißt, dass hier ein messinstrument für den lehrer geschaffen werden soll, an welchem er seinen unterricht bestimmen und anpassen kann, um dann die nächste generation an schülern besser auszubilden.
die idee an sich ist daher nicht schlecht. allerdings sollten diese tests nicht nur in einer jahrgangsstufe stattfinden und nicht in die benotung einfließen, da ihre aufgabenstellungen sehr begrenzt sind und nicht jedem schüler gerecht werden. wie der lehrer seine schüler für diese prüfungen motiviert ist dann jedoch seine sache 🙂
Ich hoffe ich kann mich kurz halten…
Ich finde das keine gute Idee….Klar ist das Konzept eines gleichwertigen Abiturs ein anzustrebendes Ziel aber dennoch. Eine Zentrale Stelle, die kalt jeden Fehler anzeigt … Der eigene Lehrer sieht da mehr, er sieht den Schüler und kennt ihn. Wenn da ein flüchtigkeitsfehler drin ist wo der Lehrer weiß, er/sie meint das richtige nur drückt sich nicht zu klar aus… bei der Prüfungsstelle gleich FALSCH ! Also die Tests von der IQB kommen zu lassen sit nicht schlecht aber die Korrektur sollte den Lehrern überlassen werden.
Zu der Masse: Nicht gut… darauf ist niemand wirklich vorbereitet und wird es nie auf super ++!!:-)* schaffen. Es sollten allerhöchstens 2 Prüfungen am Tag laufen, die Abiturienten sind ohnehin schon im Megastress, das wäre eine Zumutung… Mein Text ist schon wieder viel zu laaaaang -.- naja was solls
MfG Arton
Ich weiß nicht was ich davon halten soll – ich mache zwar momentan mein Abitur aber meine Kinder werden davon vll. nicht verschont bleiben.
Momentan muss man schon ziemlich hart pauken und dann nochmal zusätzlich für 3 Prüfungen an einem Tag zu den anderen Prüfungen???… Irgendwann ist doch mal gut, oder?
Noch eine zusätzliche Prüfung halte ich für keine gute Idee, da die Schüler auch mit den normalen Klausuren schon genug zu tun haben und außerdem der Kern der damit Sache unangetastet bliebe.
Das wesentliche Problem besteht vielmehr darin, dass sich Lehrpläne und grundsätzliche pädagogische Ansätze viel zu sehr von Bundesland zu Bundesland unterscheiden. Während man sich in Bayern z.B. im Matheabitur bisher immer nur mit den nackten Zahlen konfrontiert sah, muss in Schleswig-Holstein jede Aufgabe einen direkten Bezug zu einem realen Problem haben. Eine Funktion wird dann also als Halfpipe oder Ähnliches interpretiert. Andererseits werden in Schleswig-Holstein wiederum bestimmte Funktionstypen im Unterricht gar nicht behandelt, sind in Bayern aber fester Abiturbestandteil.
Die Konsequenz hieraus ist folglich, dass die Schüler durch die verschiedenen Schulsysteme bedingt gar keinen überprüfbar ähnlichen Wissensstand haben können, sodass so ein zusätzlicher, deutschlandweiter Test nur der verzweifelte Versuch ist, das Drumherum, also die Länderhoheit bezüglich der Gestaltung des Schulsystems zu belassen, obendrauf aber irgendeinen bundesweiten Quatsch einzuführen. So wird dann vorgetäuscht, etwas zu verbessern, obwohl die einzig Konsequente Veränderung in dieser Richtung eine grundlegende Reform hin zu einem Bundesweit einheitlichen Schulsystem wäre. Dann könnten Probleme wie zu große Klassen oder mangelhafte Ausstattung effektiver angegangen werden.
Kann diesen Vorschlag nur unterstützen. Das zentrale Abitur ist in meinen Augen ein absoluter muss, wenn wir von Chancen & Bildungsgleichheit sprechen wollen. Es kann nicht sein, dass in manch nördlicheren Bundesländern zB in Mathe 11. Klassstoffniveau (auf G9 bezogen) Abiturrelevant ist, in Bayern aber ganz andere Standards & Schwiergeitsgrade herrschen.
Das somit keine Fairness bei der Studienplatzvergabe herrscht, sollte wohl klar sein…Ich habe Unikollegen, die ein bei weitem besseren Abiturschnitt haben als ich, aber in den ersten 2 Semestern massive Probleme mit dem Unistoff hatten, auffällig häufig in Mathe, da viele vorausgesetzte Lehrinhalte in der Schule schlichtweg viel zu wenig, oder sogar überhaupt nicht behandelt wurden.
Ich würde sogar noch weitergehen und alle Schulsysteme & Notenzusammensetzungen in den verschiedenen Bundesländern auf einen Standard vereinheitlichen. Es kann doch nicht sein, dass ein Schüler, der zB von Berlin nach München zieht die Klasse wiederholen, bzw von Gymnasium auf Realschule wechseln muss, da er an einem bayerischen Gymnasium schlichtweg überfordert ist?
Das selbe Problem herrscht ja auch bei der Ausbildung von Lehrern. So werden in Bayern keine Lehrer anerkannt, die ihr Studium nicht an einer bayerischen Universität absolviert haben.
In meinen Augen ein absoluter Skandal, das in der Richtung noch einheitlichen Standards bzgl der Lehrinhalte / des Anforderungsniveaus gesetzt wurden.
Hurra: Es lebe der Föderalismus *ironie*
Was hast du mit den Bayern? Ich hatte auch Zugezogene in meiner Klasse und wenn es zu Aufgaben kam, wo man selbstständig Probleme lösen sollte versagten die immer auf ganzer Linie! (ehemaliger Nrw-Schüler)
Bayern sind nicht so supertoll wie manche immer glauben. Die würden bei deutschlandweiten Tests nicht so gut abschneiden wie mancher glaubt!
ich studieren selber LA bio/chemie und ich konnte noch nie verstehen warum es überhaupt unterschiede zwischen den bundesländern gibt!
Die gesammte Geschäftswelt (und auch forschung etc also alle berufe die für zukünftige Studenten atraktiv sind) ist mitlerweile international. Da ist es egal ob man aus Deutschland/usa/norwegen oder sonnstwoher kommt. Da wird eh nach internationalen kriterien bewertet.
Das gehört sich auf für die Schule. Ich finde jeder sollte in Deutschland den gleichen einheitlichen LEhrplan haben und auch gleich Prüfungsvorraussetzungen.
denn letzten endes gehtshier ja um ein ZEntralabitur und das wird verdammt nochmal zeit.
Bei mir an der Uni gibt es soviele leute die stress mit den Bewerbungen hatten nur weil sie im „falschen“ Bundesland abitur gemacht hatte. Das ist schon fast lächerlich
joa, ich freu mich schon. Wir haben in Englisch den beschisensten Lehrer den es gibt, der selber noch nicht mal mehr die Sprache versteht.
Wird sicher lustig dann etwas zentrales zu schreiben, wahrscheinlich gibts es dann auch wieder da Bewertungen und Bayern schaut wieder oben auf die Spitze und wir dürfen uns dank unseren lehrern dem Keller zuwidmen.
Grüße
Es ist ziemlich schwachsinnig Englisch einzubinden. Sie ist vielleicht wichtig, aber man kann dieses beschissene Fach auch abwählen. Aufgrund dessen ist es kein Kernfach, ganz zu schweigen von der Ausbildung der Lehrer in diesem Fach. Es ist einfach nur grottig. Die Sprache kann man innerhalb von 2 Wochen richtig gut sprechen, wenn man sich intensivs damit auseinander setzt. Mit Selbststudium und vllt einem Aufenthalt IN England nicht in fucking Amerika, wo die Sprache noch verfälschter ist als durch die Zeit jetzt schon.
Als Kernfach sollten sie lieber Latein einführen. Drt überprüft man Textverständis, Meditation, Fleiß miteinander. Englisch ist nur ein Deutsch in anderer Sprache, also ziemlich langweilig.
Ich betreue seit 3 Jahren Erstsemester (Biologie, Physik) an der Uni in Mathematik. Was mir auffällt, ist, dass vor allem Abiturienten aus Baden-Württemberg über extrem schlechte Kenntnisse verfügen. In den Schulen wird zu wenig Stoff vermittelt und das größte Verbrechen sind grafikfähige Taschenrechner. Das wollte ich hier mal einwerfen, da in den Comments immer die nördlichen Bundensländer als „Easy-Mode“ bezeichnet werden.
Zum Thema Zentralabitur: Es ist für den weiterführenden Bildungsweg (z.B. Uni) kein Problem, die unterschiedlichen Vorkenntnisse mittels Vorkurs oder im 1. Semester auf ein gemeinsames Level zu bringen. Aber die Zulassungsbeschränkungen anhand des NC enthalten Ungerechtigkeiten. Von daher finde ich den Vorschlag nicht schlecht. So bleibt Bildung hauptsächlich Ländersache, schließlich ist die förderale Struktur Deutschlands im Grundgesetz festgelegt. Dennoch gibt es eine Vergleichbarkeit der Abiturienten ähnlich einer PISA-Studie. Man sollte die Aufgaben aber entsprechend variieren, nicht dass es in 3 Jahren nur noch darum geht, Fragenkataloge auswendig zu lernen. Es wäre definitiv sinvoller die Prüfungen an 3 verschiedenen Tagen durchzuführen, auch wenn das organisatorisch aufwänder ist.
Es geht nicht um das Zentral-Abi oder nicht.
Die einzige echte Lösung ist EIN Schulsystem im ganzen Bundesgebiet! Also alle 16 Länder haben exakt die gleichen Anforderungen, die gleichen Lehrpläne, die gleichen Ergebnisse.
Gibts in allen skandinavischen Ländern und die habens aus der DDR kopiert. Und wenn ich an meine Schulzeit in Berlin denke, daß wir damals 2 Schuljahre in Folge nichts gelernt haben sondern den Stoff aus dem Vorjahr wiederholt haben damit die Westberliner aufholen konnten…sorry…aber damals kam mir das kotzen und heut ists nicht anders.
Ein Schulsystem für ganz Deutschland! Und da braucht auch keiner Angst vor Sozialismus haben!
Also, Lena hat an einer hannoveraner IGS Abitur gemacht wenn ich mich nicht irre.
Was daran so schändlich ist, sein Abitur in Niedersachsen gemacht zu haben, würde ich allerdings gerne erfahren.
Vor allem, was an Geschichte als LK so auszusetzen sei.
Ich habe dieses Jahr mein Abitur im gesellschaftswissenschaftlichen Zweig gemacht (Geschichte, Deutsch und Politik auf erhöhtem Niveau/als LK) und hatte jetzt nicht wirklich das Gefühl, es leichter zu haben als die Naturwissenschaftler, es waren lediglich andere Kompetenzen gefordert und ich habe munkeln hören, dass das auch gar nicht soooo schlecht im Berufsleben ist, da es durchaus Berufe gibt, in denen ein umfangreiches Wissen im Bereich Biologie und Chemie nicht wirklich nützlich ist…
Ansonsten stimme ich allerdings zu.
„Ich verstehe als Lehrer eh nicht, woher dieser ständige Drang in der Politik herkommt, irgendwelche Belanglosigkeiten zu ändern, anstatt sich längerfristig mit den wesentlichen Problemen im Bereich Bildung auseinanderzusetzen.“
– SIGN, Steve, Sign! Ich bin imzweiten G8-Jahrgang in Bayern und seh das genauso. Das alte Abitur-System war gut, es gab NIE probleme damit und doch musste man es unbedingt, koste was es wolle, ändern. Bisher hat es uns nichts außer Probleme gebracht. Genauso würde das mit dem Zentralabi in Deutschland laufen. Und das nicht nur weil es illusorisch ist 1. eine Schnittmenge an Stoff zu finden, welche für alle deutschen Abiturienten geeignet ist und 2. zu denken, dass es für Schüler und für die Abiturplanung und Oberstufenkoordinatoren möglich ist noch drei zusätliche Prüfungen mit einzubringen. Ich meine, es ist sogar in Bayern verboten, einem Schüler mehr als eine Schulaufgabe am Tag schreiben zu lassen. Oder was sagen deine Schüler, wenn du meinst mit deinem Kollegen in 3 Fächern Am gleichen Tag eine Prüfung shcreiben zu müssen? Natürlich wäre es sinnvoll wenn man die Anwärter auf Studien- und Arbeitsplätze, einigermaßen fair vergleichen könnte, doch das ist sicherlich, so wie geplant, nicht der richtige Weg.
Wie sieht denn deiner Meinung nach ein möglicher „richtiger Weg“ aus? Bitte schreib jetzt nicht, dass man nach Möglichkeit alle Länder auf ein schulisches Ausbildungsniveau bringen soll 😉
Letztlich sind einheitliche Prüfungen doch der einzige Weg zu einem fairen Vergleich der Leistungsfähigkeit aller Absolventen. Fakt ist nunmal, dass Schüler aus Problemzonen nicht durch bessere Noten eine gleiche Qualifikation oder gar bessere Leistungen erbringen.
Ich denk mal es war gemeint, dass alle Schüler eine Prüfung am selben Tag schreiben.
„Und das nicht nur weil es illusorisch ist 1. eine Schnittmenge an Stoff zu finden, welche für alle deutschen Abiturienten geeignet ist “
Warum? Sollten nicht alle Abiturienten denselben Bildungsstand haben. Ich finde es im Gegensatz unerträglich, dass manche ne 2 für was bekommen wo es woanders nicht mal ne 3 gibt, etc… Grad bei Fächern wie Medizin verzerrt das die Bewerbungen schon enorm, was gegenüber Leuten aus „besseren“ Bundesländern unfair ist, da sie halt nicht so leicht an nen 1,2er Schnitt kommen.
Es ist einfach nicht korrekt, dass deutlich schwächere Absolventen dank einer „angepassten Benotung aufgrund sozialer Umstände etc.“ den Vorrang vor besser-qualifizierten Bewerbern bei zahlreichen Studienplätzen bekommen.
Und da das Abitur primär auf Universität und Fachhochschule vorbereiten soll, sind hier gleiche Maßstäbe mehr als angebracht. Schließlich leben wir doch angeblich in einer Leistungsgesellschaft und so sollten diese dann auch fair bewertet werden.
Es soll vorbereite, aber an Vorbereitung sehe ich da nicht viel. Es ist nur ein bisschen komplizierter als die Sekundarstufe 2. Das Gelaber, dass man sich VIEL mehr anstrenge müsste, stimmt so nicht. Wer immer im Unterricht aufmerksam ist und seine Hausaufgaben macht sollte nie schlechter als 9 Notenpunkte stehen. Wenn es passiert, gehört er nicht aufs Gymnasium! Andere durchzuschleifen nervt nach einer gewissen Zeit ziemlich.
Amen man!
das ist so dreist wie manche Bundesländer ihr Abitur machen und die leute dürfen sich dann mit der fast gleichen note auf einen Studienplatz bewerben, den eigentlich jemand mit einem viel qualifizierenderem Abitur haben sollte? son quatsch.
Viele bundesländer haben im Mathegrundkurs z.b. Kein Stochastik und die Leute schmieren in der Uni bei uns in den Mathegrundkursen voll ab…
Ich finde diese Sache eigentlich nicht schlecht um mal den Bildungsvergleich etwas genauer zu sehen. Ich selbst habe vor einem Jahr mein Abitur bestanden und ich erinnere mich noch genau an die Worte vieler Lehrer: „Wenn ihrs nur knapp nicht schafft, dann packt ihrs im nächsten Jahr… wenn ihr allerdings größere Probleme habt, schaut, dass ihr in den Norden kommt, da bekommt ihr mit eurer Leistung trotzdem euer Abitur ohne große Probleme.“ Ebenso habe ich von einigen Schülern, die dem Ratschlag gefolgt sind, als Rückmeldung erhalten, dass die Lehrer recht hatten.
Wenn wir schon EINEN einheitlichen Abschluss inerhalb von Deutschland haben soll der bitte auch in einem vergleichbaren Schwierigkeitsgrad sein.
In der FH haben wir im ersten Semester den kompletten Mathestoff noch einmal durchgenommen, weil die Profs nicht denken, dass die Menschen eines technischen Studiengangs Mathematik auf unterem Abiturniveau beherrschen (und das ganze stimmt leider auch noch bei einigen Leuten).
Zitat:In der FH haben wir im ersten Semester den kompletten Mathestoff noch einmal durchgenommen, weil die Profs nicht denken, dass die Menschen eines technischen Studiengangs Mathematik auf unterem Abiturniveau beherrschen
Da gerade an der FH nun mal auch nicht Abiturienten studieren dürfen, ist eine Wiederholung durchaus angebracht.
Ich denke allerdings, dass ein Abitur egal ob vom Gymi oder der FOS, den gleichen Anspruch haben sollte. Ebenso fand ich es erschreckend, was an Grundlagenwissen bei vielen Leuten gefehlt hat. Was ist eine Ableitung? Für was wird sie verwendet? Selbst einfache Kombinatorik die man durch Logik erschließen kann wurde nicht beherrscht (Aufgabe des Profs: Stellt euch vor, wir wären 150 Studenten hier. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit jemanden aus der ersten Reihe aufzurufen (dort saßen 5 Leute) wenn ich einen beliebigen Namen der Kursliste auswähle?)
Es tut mir Leid wenn das jetzt in zu großes „MIMIMI“ ausartet, aber ich bin nur erschüttert, was man für Leute in einem technischen Studiengang antrifft. Diese Leute müssen irgendwoher ihre Qualifikation haben und das macht mir Angst.
Ich versteh vor allem nicht ganz, wieso man mal wieder eine Prozentzahl für so einen Test ansetzt, der mir nur eins suggeriert: nicht mehr dafür lernen als für andere Klausuren auch. Ich meine 10%!
Meine Abiprüfungen haben 50% meiner Endnote ausgemacht, die anderen 50% kamen aus den 2 Jahren vorher. Naja was solls.
Wenn man wirklich ein Zentralabi einrichten will ist der Weg der hier vorgeschlagen wird eh der total falsche, mal abgesehen davon dass das ganze einfach schon logistisch nur schwer funktionieren kann und garantiert Wege gefunden werden das ganze zu umgehen. Mal abgesehen davon, dass es doc wohl großer Schwachsinn ist alles an einem Tag zu veranstalten. Ich kann immer wieder nur sagen ich bin froh aus der Schule raus zu sein. Jetz bekomm ich zwar alles aus der anderen Perspektive mit (meine freundin ist Lehrerin) aber irgendwie erhellt das mein Bild vom schulsystem in Deutschland auch nicht wirklich. Und ich glaube sollte ich Kinder haben wird das meine Begeisterung auch nicht steigern. Nichtmal mit Zentralabi.
Du hast mit deiner Aussage schon recht, dass dieses gnadenlose Lernen für „die eine Prüfung“ mit der neuen Regelung entschärft wäre. Allerdings muss man auch ganz klar sagen, dass es früher immer ein heikles Thema war, diesen Prüfungen eine so hohe Bedeutung zuzumessen.
Es ist wohl nicht allzu vermessen zu behaupten, dass es es fairer ist, den Leistungen aus den zwei Jahren der Oberstufe (Klausuren, Projekte, Mitarbeit) deutlich mehr als 50% der Endnote zu gewähren.
So kann man sich sein Abitur wirklich Tag für Tag zu großen Teilen erarbeiten und läuft nicht Gefahr durch „blöde Themenauswahl“ oder „heute schlechten Tag gehabt“ innerhalb von zwei Prüfungswochen seinen Schnitt deutlich nach unten zu ziehen.
Allerdings ist bei diesem Ansatz auch klar, dass die von Steve erwähnte „angepasste Benotung“ wieder sehr starken Einfluss auf das Endergebnis hat und so weiterhin erhöhte Ungerechtigkeiten im Vergleich erzeugt werden.
Das Niveau muss einfach deutlich höher werden. Es kann nicht sein, dass jeder Vollhonk Abi schafft und dann irgend nen Kack studiert.
Ich habe es ja selbst erlebt, da wurden so viele leute durchgeschleift, das war unfassbar. Es entwertet nicht nur das Abitur, sondern auch die Real- und Hauptschule. Mittlerweile muss man ja schon Abitur haben, um später auf dem Arbeitsmarkt noch eine Chance zu haben. Wenn die jetzt auch noch Real- und Hauptschule zusammenpacken, dann ist ohne Abi aber Schluss mit lustig.
Das ist das Problem!
Einfach einen Schnitt machen. Wer nach der 7. Klasse nicht 2,3 steht hat aufm Gymnasium nichts zu suchen.
Cool, dann hatte ein Freund von mir der jetzt erfolgreich Physik studiert, nichts auf dem Gymnasium zu suchen? Dir ist schon klar, dass es Menschen mit verschiedenen Stärken und Schwächen gibt. Wenn jemand sehr gut in den Naturwissenschaften ist, aber schlecht in Sprachen, oder zum Beispiel in Politik, hat dann diese Person nichts auf dem Gymnasium zu suchen?
Ich werde dieses Schuljahr auch mein Abitur schreiben und bin der Meinung, dass es definitiv besser wäre für das Studium, wenn man diese bundesweiten Tests einführt.
Die Unis haben durch den genormten Test einfach eine bessere Übersicht über die Leistungen der Schüler. Es gibt einfach nun mal starke Unterschiede beim Abitur zwischen den Bundesländern. In einem Bundesland hat der eine 1,0 während er im anderen Bundesland vielleicht 1,7 hätte.
Außerdem wäre man als Schüler bei bundesweiten Tests nicht so abhängig von seinem Lehrer, der einem einfach eine schlechte Note gibt, weil der Schüler nicht die Meinung des Lehrers im Aufsatz wiedergegeben hat.
„Außerdem wäre man als Schüler bei bundesweiten Tests nicht so abhängig von seinem Lehrer, der einem einfach eine schlechte Note gibt, weil der Schüler nicht die Meinung des Lehrers im Aufsatz wiedergegeben hat.“
Dann bekommt man halt ’ne schlechte Note, weil man nicht die Meinung von den Leuten im Institut wiedergegeben hat…
Wie viele Leute arbeiten eigentlich in diesem IQB, wenn die dann hunderttausende Tests aus ganz Deutschland auswerten müssen?
Daher, dass es nicht um Interpretationen mehr bei den Aufgaben geht, sollte es kein Problem darstellen 😉
Es ist ein absolutes Unding, dass Bildung eine Sache der Länder ist. Gerade in der Bildung, wo es doch wichtig ist bundesweit, sogar europaweit, einheitliche Standards zu haben, wird die deutsche Kleinstaaterei aufrechterhalten. Ich bin definitiv FÜR ein deutschalndweites Zentralabitur. Das darf dabei aber nicht am Anfang stehen, sondern muss das Ziel sein, auf das alle Reformen des Bildungssystems hinarbeiten. Zuerst müssen bundesweit einheitliche Lehrpläne und Bewerungsmaßstäbe her, sonst kann das offensichtlich nicht funktionieren. Und selbst wenn man damit sofort anfangen würde, würde das Jahre oder gar Jahrzehnte dauern…
Und von einem solchen Mammut-Prüfungstag halt ich ja mal gar nichts. Drei mal 90 Minuten an einem Tag in völlig unterschiedlichen Fächern, das funktioniert einfach von der Belastung nicht. Da wird nicht geprüft, wer am meisten weiß und kann, sondern nur, wer am längsten durchhält. Man sollte nicht vergessen, dass so eine Prüfung durchaus anstrengend ist…
Die Klausuren und damit als Konsequenz das Bildungsniveau in allen Bundesländern zu normalisieren halte ich für eine gute Idee, nicht nur fürs Abitur.
Dies aber gleich mit auf andere Bildungswege/Schulformen anzuwenden, halte ich für fahrlässig. Ich habe einen technischen Fachoberschulabschluss, und die Klausuren in Englisch und Deutsch waren entsprechend einfach im Vergleich zu dem was Abiturienten leisten müssen. Das ist auch richtig so, da ein Fachoberschulabschluss einem auch nur erlaubt in dem Fachbereich zu studieren (-> man würde weniger für den Abschluss bekommen, trotz gleicher Leistungsanforderungen). In einem technisch/mathematischem Beruf sind Fächer wie Deutsch und Englisch halt nur Nebenfächer die nicht wirklich perfekt gebraucht werden im Vergleich zu den fachlichen Fächern (Faust interpretieren bringt mir ja soooo viel im Beruf).
Drei verschiedene Klausuren zu unterschiedlichen Fächern an einem Tag halte ich für grob unfair den Schülern gegenüber.
wir brauchen in der tat ein deutschlandweit einheitliches abitur
der oben genannte vorschlag ist übrigens bullshit, mathe hat da nichts drin zu suchen !
als schüler muss man sich sowieso überhaupt keine sorgen machen, bis sich 16 bundesländer mit ihren ca 234120371234 schulkonzepten darauf einigen etwas gemeinsam zu unternehmen wird noch verdammt viel wasser den rhein runter fließen
Natürlich hat Mathe da wa zu suchen. Schon mal geschaut für wie viele Studiengänge / Ausbildungen man das braucht ?
Diese Unterscheide gibt es aber auch schon von Schuhe zu Schule, bzw. ja eig. von Lehrer zu Lehrer.. Um eine Gute Abi-Note zu bekommen gehört auch (nicht nur!) eine Portion Glück dazu.. Insgesamt sehe ich so eine Anpassung aber auch als notwendig an..
Abi VS. HAUPTSCHULE ^^ Wir habens drauf http://www.forschungspartner.de/gehaelterblog/wp-content/uploads/2009/09/0_big.jpg
hier das beweis foto xD ^^ =)
Darauf muss man wohl nichts sagen.
Kann nur hoffen, dass das Ironie war.
(Hatte als Captchaword: „work“ und „irreal“)
Zentralabitur ist irgendwo ganz gut, einfach damit überall das Abitur den gleichen „Wert“ besitzt.
Aber wenn ich mir so ansehe, dass während meiner Zeit in der Oberstufe (jetzt ca. 3/4 Jahr her) unser 2.MatheLK dem 1. stellenweise 3-4 Monate im Lehrplan hintergehumpelt ist, wir teilweise einfach komplett andere Begriffsdifinitonen genutzt haben oder ganz anders die Scwerpunkte gelegt bzw. überhaupt den Stoff angegangen sind, dann nein danke!
Ehrlich, der Unterricht für jeden einzelnen lässt sich erst angleichen, wenn wir die Lehrer durch nette Filmchen ersetzen.
Ein guter Lehrer, der 2 oder 3 Jahre mit seinem Kurs gearbeitet hat, kann einfach viel besser eine Abiturprüfung für diesen aufsetzen.
Ich war mehrmals für ein paar wenige Wochen in Frankreich auf einer Schule und ich habe gesehen, auf welchem Niveau der Unterricht dort abläuft und es war eig. ganz witzig *hust*.
Und dann solch eine zentrale Prüfung mit zwei Sprachen als Referenz einzuführen zu wollen?
Mein Abi wäre direkt mal um 0.2 im Schnitt flötten gegangen. Und was genau will man eig. mit denen anfangen, die nur noch Deutsch in der Oberstufe hatten? Stellt kein Problem dar in z.B. Rheinland Pfalz.
Ist schon bissl traurig, was in der Politik grad abgeht.
Ich bin da total dagegen. Was bringen denn bitte gleiche Lehrpläne, wenn die Lehrer nicht damit klarkommen? Als ich vor ein paar Jahren Abitur gemacht habe, hatten wir z.B. zwei paralel stattfindende Physiklks… in der 5 Min Pause der Doppelstunde ist unser Lehrer immer zu dem des anderen Kurses gerannt um nochmal zum Thema nachzufragen, da er selber unsere Fragen nicht beantworten konnte… entsprechend sah der Wissenstand, trotz aller Themen behandelt, bei uns im Kurs aus, der andere Kurs wusste einfach mehr. Und solche Unterschiede schon an der gleichen Schule, über ganz Deutschland gesehen ist der Niveauunterschied sicher noch viel größer.
Solange es Lehrer gibt, die mit einem gegebenen Lehrplan überfordert sind, bringt ein Zentralabitur einfach nichts. Es wäre in meinen Augen viel sinnvoller, wenn die Universitäten für ihre Studiengänge einfach Einstellungstests machen würden, statt auf den NC zu schauen. Für so gut wie jede Ausbildungsbewerbung macht man ja auch einen Einstellungstest. Denn, mal im Ernst, Bachelorstudiengänge hin oder her, die Prüfungen werden auch von den Universitäten selbst gemacht, sodass spätestens nach einem abgeschlossenen Studium wieder die selben regionalen Unterschiede bestehen. Wir haben das gleiche Problem mit dem Abitur, wie mit dem Studienabschluss. Die Leute sollen einfach aufhören auf die bescheuerten Noten zu gucken und sich mit den Leuten richtig auseinandersetzen um festzustellen, ob sie sich eignen oder nicht.
Das deutsche Schulsystem müsste einfach von Grund auf revolutioniert werden, diese Flickschusterei schafft mehr Probleme als sie löst.
Ich als Lehramtsstudent (Realschule) sehe das ähnlich wie du Stevinho! Wir haben hier in Niederbayern (bzw. an meiner Praktikumsschule an der Oberpfalz) durchgehend sehr gute Schulen und top ausgebildete Lehrer, ich bin oft baff wie „lerngierig“ meine Klassen an der Realschule sind und mit welcher Begeisterung und Abgeklärtheit sie schwierige Klausuren und Qualis bewältigen!
Dasselbe übrigens in Österreich, das den Einsatz moderner Medien im Unterricht sogar noch stärker in den Vordergrund rückt und wir Schüler sogar schon vor fast 10 Jahren einen sehr fortschrittlichen Unterricht mit Beamern, Powerpoint-Präsentationen, und dergleichen, genießen konnten!
Was soll die Einführung dieser Tests jetzt bei „uns“ hier im Süden jetzt bezwecken? Die Gymnasiallehrer werden die Schüler auf diese 90-minütigen „Einheitsfragen“ in wenigen Stunden vorbereiten können, problematisch dürfte lediglich die lange Prüfungszeit hinsichtlich der Konzentration werden!
[quote]…es in Deutsch und Englisch eher um das Verstehen von Gebrauchstexten gehen soll als um die Interpretation literarischer Werke.[/quote]
– Macht ja auch Sinn, den Einkaufszettel und die Speisekarte zu lesen, wäre ja nicht so, dass sowas schon in der 5. Klasse gelehrt wird! Ein halbwegs gut ausgeprägter Wortschatz wird für die Interpretation literarischer Texte auch vorausgesetzt…
Letztlich wirken die hier vorgestellten Ausschnitte einfach sehr lose und es scheint für mich kein funktionierendes und sinnvolles Konzept zu sein, vor allem hinsichtlich der verschieden kulturell ausgeprägten Bundesländer, die dann teilweise Probleme bei einer absolut unnötigen Vereinheitlichung hätten!
Was bringt es denn wenn die Prüfungen deutschlandweit die gleichen sind, jedoch die Lehrmethoden unterschiedlich?
Ich muss dir da zu stimmen Steve auch wenn ich jetzt weder Lehrer oder sonst ü wie in einer Schule oder im Bildungsystem arbeite.
Ich meine ich habs ja wirklich in der Uni gesehen wie die Ossis zu uns nach Bayern in die Unis sind und nach na Woche wieder abgebrochen haben, weills ihnen zu schwer war.
Das sollte zwar so auch nicht sein. Jedoch glaube ich nicht das diese Idee daran was ändert.
Das Schulsystem wo wie es jetzt ist muss einfach verändert werden.
Leibeigene – Bauern – Adel
Hauptschule- Realschule – Gymnasium.
Unser Schulsystem ist nichtnur wie vor 20-30 Jahren, es ist wie vor über 100 Jahren.
Es sollten nicht schlechte Schüler vernachlässigt und abgeschrieben werden, sondern gefördert werden.
Meine Meinung.
Ich schreibe mal mein Kommentar dazu, ohne vorher die anderen Kommentare gelesen zu haben. Also bitte ich um Entschuldigung, sollte ich schon Gesagtes nochmal wiederholen.
Ich selber habe dieses Jahr Abitur in NRW gemacht und stehe dieser erneuten Reform ziemlich kritisch gegenüber. Ich finde, der allgemeine Ansatz, in Deutschland eine wirklich zentrale Abiturprüfung einzuführen, sehr gut. Aber dafür hat man ja eigentlich schon 2007 das Zentralabitur eingeführt. Warum jetzt wieder weitere Test und Prüfnugen, die sich die Schüler unterziehen müssen? Und auch für die Lehrer wird das wieder mehr Arbeit bedeuten, auch wenn ja hier im Artikel gesagt wird, dass die IQB alle Aufgaben stellen und korrigieren wird.
Ich weiß aus Efahrung von meinem Abitur (und auch von den Jahrgängen vor mir), dass diese Aufgaben, die von einer zentralen Stelle für alle gestellt werden oft sehr fehlerhaft. Allein was es in den letzten Jahren in den Englisch-Leistungskursklausuren und auch in den Matheklausuren für Fehler gab ist wirklich nicht mehr zu glauben.
Ich denke, wenn wieder einmal Prüfungen hinzu kommen, bedeutet das ein noch undurchsichtigeres Auswertungssystem der Note, mehr Probleme für Schüler und Lehrer und generell mehr Verwirrung.
Ich seh das Ganze ähnlich wie Steve im unteren Abshcnitt beschrieben hat. Es wurde in den letzten jahren so viel an unserem Bildungssystem hin und her gerüttelt (siehe Zentralabitur, Verkürzung auf das Abitur in 12 Schuljahren, Bachelor/Master System usw.), da muss jetzt nicht SCHON WIEDER dran gedreht werden. Warum nicht mal einfach alles so belassen wie es ist?
Ich glaub nicht, dass man wirklich ein EINHEITLICHES Abitur schaffen kann. Und wenn, dann ist für mich der richtige Weg, das Zentralabitur zu verbessern und zu optimieren aber nicht wieder ein völlig neues Konzept auf Schüler und Lehrer los zu lassen!
Sind weitere generalisierte Prüfungen auch der richtige Weg? Wird nicht Wissen und damit der Auf- Abstieg in der Gesellschaft immer mehr zu einer ökonomisch gedrängten politischen Ideologie?
Aber die wichtigste Frage ist sicher: Wem bringt die Zentralisierung des Abiturs? Den Schüler_innen sicher nicht, da hier über kurz oder lang der Lernprozess selektiert wird. ich sehe schon die Zeitungsberichte über das gut oder schlechte Abschneiden der zukünftigen Lohnsklaven_innen.
Long story short… für die Prüfung lernen wir….
Natürlich werden welche über- und manche unterfordert sein, jedoch befürworte ich ein Zentralabitur (zumindest auf Landesebene). In meiner Heimatstadt beispielsweise herrscht ein Riesengefälle im Schwierigkeitsgrad des Abiturs, was später bei der Bewerbung für Unis sehr unfair ist. Es kann nicht sein, dass die Schüler die auf ein anderes Gymnasium wechseln in nahezu allen Fächern ganz plötzlich zwischen 1 und 4 (!!!) Notenstufen besser sind.
Daher zumindest ein Zentralabitur wenn der Rest der Oberstufe sowieso einfacher für die Schüler an den akademisch „leistungsschwachen“ Gymnasien ist.
Bei uns brauch man nichtmal die Schulewechseln , nen anderer Lehrer tuts doch meist auch lol
Das liegt aber an deinem Bundesland. In einigen gibt es das „Landes-Zentral-Abi“ nämlich schon. Seit 2005 nimmt der Trend dahin auch immer mehr zu, was ich auch sehr positiv finde und in meinen Augen definitv mehr Sinn macht als ein Zentral-Abi für gesamt Deutschland. Dass es das Zentral-Abi in Bayern schon seit 1854 gibt lass ich jetzt mal aussen vor, die sind ja eh die Elite 😉
wenns nach dir ging, würde das abi demnächst aus „medienkompetenz“ bestehen hm^^?
ich finde das konzept gut – und mit 10% gewichtung an der endnote hat es nicht zu großen einfluss. auch wenn sich mir nicht erschließt, weshalb es 2 sprachen sind. eine aufteilung in
1)englisches sachtextverständnis
2)mathematik
3)naturwissenschaften
würde dem anforderungen unserer zeit eher gerecht.
Abgesehen davon das Mathematik zu den Nuturwissenschaften zählt, würdest du dich wundern wie viele Leute, auch ohne Migrationshintergrund, Sachtexte nicht oder schwer verstehen.
Naturwissenschaften: Physik, Chemie, Biologie
mathematik ist keine naturwissenschaft. mathematik zählt auch nicht dazu.
naturwissenschaften bedienen sich der mathematik als strutur- bzw. hilfswissenschaft.
Ich sehe das genau wie du Steve. Ein gleicher Test setzt auch gleiche Bedingungen für alle Schüler voraus. Schule ist in vielen Bundesländern noch zu verschieden. Es gibt schon den PISA Test der uns gezeigt hat wie schlecht deutsche Schüler verglichen mit anderen Ländern abschneiden. Daraus müsste die Politik doch erkennen, dass nicht das Abitur selbst geändert werden sollte, sondern Wege geschaffen werden sollten, damit überhaupt mehr Schüler das Abitur erhalten!
Also ich kann jetzt nix spezielles zu dem deutschen System des Abiturs machen (wobei mich das als Schweizer mal interessieren würde, wie das so aussieht) möchte ich einen Kommentar zur Vereinheitlichung sagen:
Ich habe dieses Jahr meine Matura (= Abitur) gemacht und studiere jetzt. Dabei fällt mir einfach die extrem grosse Bildungsschere auf, die herrscht. Meiner Erfahrung nach ist also das Gymnasium, wo ich war, ein sehr gutes, mit einem breiteren und auch tieferen Lehrplan als andere Gymnasien. (Ich hab zum Beispiel teilweise in Mathe mehr durchgenommen, als jemand, der seine Matura mit Vertiefung Mathe gemacht hat (meine Vertiefung war Latein)).
Da denke ich mir halt, dass das nicht sein kann. Meiner Meinung nach sollte man schon unabhänging vom Standort der Schule die gleiche Bildung geniessen können. Wie man das jetzt gescheit umsetzen kann, weiss ich nicht, trotzdem bin ich tendenziell schon dafür, dass Lehrpläne möglichst überall gleich sind.
Noch was: Ich weiss zwar nicht, wie Abiprüfungen in Deutschland aussehen, aber meiner Meinung nach sind 3 Prüfungen à 90 Minuten, wie sie im Text beschrieben werden, nix. Würd ich nie als Mammut-Tag beschreiben. Wir hatten 5 Prüngen à 4h auf eine Woche verteilt, und zwar in Mathe, Deutsch, Französisch, Englisch und (bei mir) Latein.
…es in Deutsch und Englisch eher um das Verstehen von Gebrauchstexten gehen soll als um die Interpretation literarischer Werke.
Kommt für mich anti-literarischen Menschen leider zuspät…
„…es in Deutsch und Englisch eher um das Verstehen von Gebrauchstexten gehen soll als um die Interpretation literarischer Werke.“
Das ist das einzig gute daran. Literarische Texte sind nur Zeitverschwendung da man diese in der wirklichen Arbeitswelt sowieso nicht benötigt! Wer sich dafür interessiert sollte sich selber darum bemühen dieses wissen zu erlangen.
Absolut falsch! Wer literarische Texte als Zeitverschwendung betrachtet sollte mal wieder anfangen gute Bücher zu lesen! Literatur ist zeitlose Allgemeinbildung!
wie ich dir auch geschrieben hab steve, gegen deutschlandweites abitur bin ich auch nicht, klar sollten, wie hier viele geschrieben haben, überall in deutschland die gleichen chancen herrschen, porblem dabei ist halt nur, dass bis dahin noch ein langer weg vor uns liegt, man kann nicht einfach sagen: wir machen in sieben jahren alle die gleichen prüfungen. es braucht zeit die einzelnen niveaus auf ein level zu bringen und daran sollte man an erster stelle arbeiten. wenn das geschafft ist, dann kann ein zentralabi meiner meinung nach eingeführt werden. schlimm finde ich halt auch noch, wie dir auch geschrieben, dass diese prüfungen eben extra dazu kommen, als hätten wir in der 12. klasse nicht schon genug zu tun und das alles an einem tag ist, ist auch nicht grade schülerfreundlich.
naja man wird sehen wie das weitergeht, 2018 ist ja noch ne weile hin.
„man kann nicht einfach sagen: wir machen in sieben jahren alle die gleichen prüfungen“
Warum nicht? Was willst du da auf gleiches level bringen? 7 Jahre ist die gesamte Gymnasialzeit. Wenn man jetzt einen gut ausgearbeiteten Lehrplan hätte und sagt der zählt ab jetzt für alle die jetzt im Gymnasium anfangen, dann hast du in 7 Jahren in jedem Bundesland Schüler die über ihre gesamt Gymnasialzeit den gleichen Lehrplan hatten. Was willst du denn da noch anpassen?
Ha, was wollen sie da mit den ganzen Berufsschulzentren machen, die ein z.B. wirtschafts, technisches oder informatisches Abi anbieten? Die bekommen zumindest bei uns in Sachsen schon andere Prüfungen als an den richtigen Gymnasien, weil der Stoff einfach ganz anders ist. Außerdem haben wir in Sachsen insgesamt einen ganz anderen Stoff als die z.B. in Bayer oder Thüringen und denen sind wir ja nun wirklich sehr nah. Das wird sich wieder in Luft auflösen und vorher wahrscheinlich noch tiefe Spuren in der Deutschen Bildung und Jugend hinterlassen.
Glauben Frau Schavan und ihr Gefolge wirklich, sie würden durch solche Alibi-„wir tuen etwas“-reformen irgendetwas in Deutschland verändern?
Warum nicht gleich ein paar Lehrvideos als Ersatz für Lehrer? Große Leinwände in den Klassenzimmern, auf denen Tag für Tag, Jahr für Jahr die selben Unterrichtsinhalte an die Schülersoldatenschaft vermittelt werden. Da würde man doch gleich noch ein paar Milliarden sparen, weil DvD Player ja kein Gehalt verlangen.
Es ist für Deutschland einfach unumgänglich, dass in ferner Zukunft jeder Abiturient auf ein und dem selben Wissensstand ist.
Dann gibt es auch bestimmt keinen Mangel mehr an guten Bildungsministern.
Viele, viele kleine Schavane braucht das Land!
„Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand“
Arthur Schopenhauer
Interessanter Artikel!
Ich sehe das (als Lehramtsstudentin) ähnlich wie du Steve. Das Schulsystem in Deutschland müsste Bundesland übergreifend angeglichen werden. Mir scheint das Vorhaben nach dem Motto „ein Pferd von hinten aufzäumen“ zu laufen.
Alleine die Grundschulzeit ist in den Bundesländern verschieden, hinzukommt das die Empfehlungen (laut einer Studie Ditton) für die weiterführenden Schulen zu 50% fehlerhaft sind (von 100 Schülern die auf der Hauptschule landen, würden 48+ die Abschlüsse auf der Realschule oder dem Gymnasium/Abitur schaffen wenn sie der richtigen Schulform zugewiesen würden).
Was die Uni betrifft, so könnte man dann (ich glaube in Spanien ist das so) Eingangstests für die Uni organisieren ggf. zu den entsprechenden Fächern für die man sich bewirbt.
Auch die Lehrerbildung sollte eher verbessert werden anstatt dem Zwang der Internationalisierung unterliegen (BA/MA), z.B. mehr Praxis an Schulen, vielleicht sogar Studiengang der in Uni und an der Schule zu gleichen Teilen oder 2:1 organisiert würde um eine gewisse Praxisnähe zu erlangen denn Didaktik ist staubtrocken und u.a. auch zu wenig (meienr Meinung nach)
Es gibt also viele Baustellen….. man sollte aber an der richtigen Stelle ansetzen und nicht von hinten…
lg
Zentralabi fänd ich nicht schlecht, aber in dieser Form?
Das wird darauf hinauslaufen, dass jeder sein Abitur gleich machen wird nur zusätzlich noch für diesen Test lernen.
Dann lieber eine komplett einheitliches Schulsystem, damit keine Pseudogleichheit geschaffen wird.
Das das Abitur so unterschiedlich ist, verstehe ich eh nicht, an den Hochschulen muss jeder das gleiche können und die durchschnittliche Intelligenz ist in Bayern auch nicht höher als in NRW.
Wenn was ändern, dann richtig!
Ich sehe das eher genau andersrum. In einem Staat sollte ein gleichlautender Schulabschluss auch gleichwertig in der öffentlichen Meinung sein. Es ist mir völlig unverständlich, wie viele Politiker die Schulbildung als „Ländersache“ sehen. Wie gesagt, ein Abi in Niedersachsen muss meiner Meinung nach vollständig mit einem in Sachsen-Anhalt, Bayern etc. vergleichbar sein – was aber auch angeglichene Lehrpläne voraussetzt.
Allein wenn jemand zwischen 2 Bundesländern umziehen muss in der Schulzeit ist nach heutigen Stand eine Strafe….
Im Studienbereich gibt es ja die Bestrebung eine Welt-, oder zumindest Europaweit vergleichbare Abschlüsse hinzubekommen. (Stichwort Bolognia-Reform). Mann soll problemlos nach dem Bachelor an eine andere Uni oder FH wechseln können und dort dann den Master dranzuhängen (was in der Praxis aber auch nicht so richtig klappt momentan). Im gegesatz dazu die „Kleinstaaterei“ im Unterbau für die Unis. Wie gesagt, ist mir völlig unverständlich.
Ist bei uns in Österreich auch schon so… die sogenannte Zentralmatura…
Freunde von mir haben berichtet das z.B. in Englisch Stoff der 6 & 7 Klasse (Gymnasium) zur Prüfung dran kam.
Selber bin ich noch nicht in den Genuss gekommen, deshalb kann ich nur aus zweiter Hand berichten.
Allerdings finden alle Lehrer an unserer Schule diese Konzept sehr schlecht und unausgereift, weil die Lehrer ja gar keinen Einfluss mehr auf die Matura haben…
Deutschlandweites Abitur … bis dahin war noch alles gut, danach kam nur Müll.
Meiner Meinung nach sollte man alles zusammenlegen und ich bin echt enttäuscht von dir. Wo ist es denn bitte fair, dass ein Schüler mit gleichen Vorraussetzungen (also jetzt was „IQ“, Elternhaus etc. angeht, also nicht Schulwissen) es in Bremen viel einfacher hat ein 1.0er Abitur zu schreiben und Medizin zu studieren als der gleiche Schüler in Bayern? Klar haben sich regionale Unterschiede gebildet, aber dass kann einfach kein Grund sein, dann könnte man ja gar nix mehr ändern, wenn dass das einzige Hauptargument ist.
Meine MEINUNG:
– Bildung solle NICHT Ländersache sein, es muss nicht alles auf Bundesebene stattfinden, aber das Niveau und das Schulsystem (damit eben auch umziehen kein so großes Problem mehr darstellt) sollte vom Bund festgelegt werden.
– Ein Zentralabitur in GANZ DEUTSCHLAND! Und zwar zentral gestellt für alle schriftlichen Abiturprüfung.
– Nicht so ein Müll wie 3 lange Prüfungen an einem Tag, sondern ganz normal verteilt wie Abitur auch jetzt schon.
– Ob man jetzt wirklich alle in Mathe, Englisch & Deutsch prüft naja, mir hat das LK System in Bayern gefallen, andererseits erhält man auf diese weise wohl höhere Standarts in diesen Fächern, da sieh mehr zählen und nicht einfach nur ein weiterer GK sind, aber da bin ich nicht festgelegt, solange man nicht wie wo auch immer Lena Abi gemacht hat, Sport und Geschichte als LK wählen kann
– Wenn man regionale Probleme ausgleichen will, dann sollte die Lösung sein die Schüler regional zu FÖRDERN und nicht einfach das Niveau zu senken (sieht man was in den USA bei rauskommt, da braucht man inzwischen für jeden Job der übers Burger braten hinausgeht einen Bachelor)
Dito!
Kann man so unterschreiben.
Ich sehe dies ebenfalls so.
Ich hab sowieso nie wirklich verstanden wieso da nun jedes Land sein eigenes Süppchen kochen muss.
Am Ende gehen die Abiturienten auf ne uni und da fragt dann keiner mehr kommst du aus Bayern oder Bremen.
Hallo Viking!
Grunsätzlich muss ich sagen, halte ich, ähnlich wie Du, es für eine gute Idee Bildung bundesweit zu organisieren.
Doch nun zu folgender Aussage:
D.h. nur weil Lehrer sowieso nicht fair sind kann man es auch gleich sein lassen? Das ist doch keine Begründung! Ziel muss ein möglichst faires Systm sein, natürlich gibt es dort grenzen, aber das kann ja nicht bedeuten, dass ich deshalb erst gar nicht versuche mich diesem Ziel anzunähern, oder? Und wenn du Lehrer als Problem sieht wäre dies nur ein Grund für noch mehr zentral gestellte schriftliche Prüfungen, auch wenn mir klar ist dass es selbst dort noch Spielräume gibt je nach Fach.
Im Prinzip müsste man nur die mündlichen Noten abschaffen und sämtliche Klausuren einheitlich schreiben und korrigieren.
Dann hängt es nurnoch am „individuellen Lehrskill und Lernskill“ ab. Fairer ginge es wohl nicht.
In wie weit sich die Schüler dann noch am Unterricht beteiligen würden, steht natürlich auf einem anderen Blatt, aber wenn man es erst ab der Oberstufe so handhaben würde, könnte es schon gehen. Ist ja später an der Uni auch egal, was man in der Vorlesung macht.
Wofür ?
Es ist genau wie du sagst es macht keinen Sinn.
Eine weitere Frage ist wer zahlt dafür ?
Wenn eine ganze Prüfstelle alle Test sämtlicher Leute korriegieren sollen ist das doch ein extremer Kostenfaktor und Zeitfaktor oder werden dan von überall Lehrer ausgelost die kommen dürfen und Test berichtigen dürfen ?
Was ich mich auch frage ist wann wird der Test geschrieben Klasse 12 oder doch erst 13 ?
Desweiteren macht man doch dadurch nur noch mehr die Schüler verrückt mit so einem Mist.
Ganz erlich immer wenn ich so einen Mist lese hab ich immer weniger lust Lehramt zu Studieren. Ich bekomme das immer von meinen Eltern mit (beide Lehrer an einer Realschule) was es teilweise für dumme Vorschriften gibt oder das man sogar Stoff den ich noch vor ca. 2-3 Jahren hatte schon garnicht mehr macht, weil es eh die Schüler zum Teil heute nicht mehr verstehen.
Zu ende noch Gruß Stevi und mach weiter so 😀
Vor allem ohne Rücksicht auf anfallende Kosten. Das Zentralabitur in NRW kostet das Land schon recht viel. Und dann auch noch deutschlandweit? Nein danke.
Ich als angehende Lehrerin bin seit heute eh gefrustet… NRW hat mal wieder die Voraussetzungen für den Zugang zum Master of Education geändert, ohne sich vorher die Konsequenzen zu überlegen.
Der Bachelor ist jetzt je nach Studienfach wirklich heftig geworden. Zum Glück bin ich noch im alten System!
Ich finde an fast jedem der Punkte, die in dem Quelltext genannt werden etwas auszusetzen. Wie du sagst, basteln die Politiker der einzelnen Bundesländer ständig am Bildungssystem herum, um sich zu profilieren und die Wählerschaft zu beeindrucken. Auf die „Wähler von morgen“ wird dabei keine Rücksicht genommen. Ich kenne mich nicht mit den verschiedenen Modellen der einzelnen Bundesländern geschweigedenn deren Lehrplänen aus, habe selbst in Bayern erfolgreich mein Abitur gemacht und kann als Lehrersohn auch ein wenig mitsprechen, was hinter den Kulissen so passiert. Soviel zu meiner Rechtefertigung meiner Kompetenz.
Ich verstehe jedenfalls nicht, warum jedes Bundesland seine eigenen Brötchen backen muss in der Bildungspolitik. Gut, das 8-jährige Abitur kommt jetzt die nächsten Jahre in den meisten Bundesländern, aber warum gleicht man nicht auch das Niveau an? Wenn wir Bayern dieses Abitur ohne großes Drama bestehen können, sollte auch jeder andere Schüler können, nachdem er diese Schulbildung „genossen“ hat.
Ich weiß nicht, was das für „Experten“ sind, die sich hier wieder wichtig machen mit ihrer revolutionären Idee, aber ich kann mir nicht vorstellen dass Bayern oder BaWü da mitspielen. Vielleicht wäre es sinnvoll, wenn erst einmal nur ein paar Bundesländer zusammenarbeiten und nicht gleich alle 16 auf einmal. Kleine Brötchen backen, dafür gemeinsam, um bei der Metapher vom Anfang zu bleiben!
Ich bin grundsätzlich für ein bundesweit einheitliches Abitur auch wenn ich die im Artikel vorgeschlagene Methode nicht für den richtigen Weg halte. Aber es kann halt auch nicht sein, dass nach dem Abi trotz teilweise gravierend abweichender Niveaus der Abiturprüfungen in den einzelnen Ländern bei der Studienplatzvergabe die Noten als gleichwertig angesehen wird. Wenn einer mit nem 2,5 Bayern Abi nen Studienplatz nicht kriegt weil erin 2,1 Bremer auf dem Papier die bessere Note hat, dann find ich das ungerecht…..
Ja, finde ich auch! Das ist nichts gegen die, die in einem anderen Bundesland besser oder genauso gut abgeschnitten haben, die könne ja auch nichts dafür und haben eben eine Bewertung bekommen. Dass diese Bewertungen aber deutschlandweit an allen Unis gleich gewichtet werden, obwohl sozusagen die Einheit immer eine andere ist, das verstehe ich nicht.
Dafür überlaufen jetzt deutsche Studenten Österreich, weil sie vor dem NC fliehen müssen.
Die haben da auch schon reagiert^^. Bei denen gibts jetzt höhere Studiengebühren für Ausländer und maximal Quoten eben weil so viele deutsche Studenten rüber kommen.
Ich studiere in Wien. Ohne Studiengebühren. Ohne Quoten.
aaah….korrigiere – war die Schweiz, nicht Österreich. Könnt mir aber vorstellen, dass die da auch in den nächsten Jahren reagieren.
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,777677,00.html
Ich mache nächstes Jahr Abi und fände sowas sehr gut!
Es geht dabei wirklich um Leistung und nicht im Besonderen darum, das, was man von seinen Lehrern vorgekaut bekommen hat, wiederzugeben.
Das du in dem Zuge wichtigere Punkte, die im Bildundssystem zu verbessern sind, angibst, ist natürlich richtig und wichtig, dass sich Politiker damit auseinander setzen.
Aber so wie ich es verstanden habe, kommt dieser Vorschlag von Bildungsforschern, die „unabhängig“ von der Politik agieren und desswegen sehe ich das nicht als eine Aktion, die unnötig Zeit von Politikern verschwendet.
Insgesamt, meiner Meinung nach, ein sehr guter Ansatz!
Jo, in diesem Fall hier schon, aber die Politik denkt in letzter Zeit doch auch verstärkt darüber nach, ein Zentral-Abi einzuführen…
Was ich persönlich auch sehr begrüße, da es vom Niveau her klare Schwankungen gibt. Das fällt auch bei der Bewerbung um Studienplätzen auf, da Studenten aus den nördlicheren, im Allgemeinen (subjektiv), leichteren Schulystemen einfach bessere Noten haben, und dementsprechend vorgezogen werden.
Das ist eine Erfahrung über die viele meiner älteren Kollegen, welche bereits studieren, sprechen.
Da sieht man einfach wie wichtig es wäre ein „einigermassen“ gleichmässiges Niveau auf Bundesebene zu schaffen.
– Meine Meinung.
Herr Krömer das ich das grade ihnen sagen muss.
Politik und Denken schließt sich gegenseitig aus!
Standardisierungen im Bildungsbereich liegen international im Trend. Begründet wird dies alles mit der Vergleichbarkeit der Leistungen und mit dem Abfedern des oftmals propagierten Niveauverlusts der Schulen.
Nicht nur Schülerleistungen sollten damit objektiv vergleichbar sein, auch ein Indiz für die Lehrerleistung lässt sich daraus (angeblich) ableiten. Gestützt werden diese Vermutungen durch diverseste internationale Studien. Ein schweizer Bildungsforscher hat die grundlegende Kernaussage aller aktuellen Bildungsstudien recht anschaulich formuliert: „It’s all about the teacher.“
Für mich sieht es stark danach aus, als wolle man damit das Zentralabitur einem ersten Feldtest unterziehen. Ist man im Ministerium zufrieden, werden die zentralen Teile garantiert ausgebaut.