TEILEN

Der Elektrokonzern Panasonic baut bei Tokio eine Trabantenstadt wie aus dem Science-Fiction-Film: Alles ist computergesteuert […] In Fujisawa, einer Stadt südlich von Tokio, baut der Konzern ein klimafreundliches, voll vernetztes Musterstädtchen, das seinen Stromverbrauch selbst decken kann. Ab 2013 sollen dann 3000 Menschen dem Rest der Welt in der „Fujisawa Sustainable Smart Town“ (der „nachhaltigen smarten Stadt“) vorleben, wie urbane Zukunft im Zeitalter des Internets aussehen kann […] Neben denen stehen Brennstoffzellen, die des Nachts und bei Bewölkung aus Wasser- und Sauerstoff sauberen Strom und nebenbei aus der Prozesswärme heißes Wasser gewinnen. Selbstverständlich stammt auch das Innenleben der Öko-Häuser von Panasonic. Intelligente, mit Licht-, Bewegungs- und anderen Sensoren vollgepackte sowie mit dem Internet vernetzte Klimaanlagen, Kühlschränke, Fernseher und LED-Lampen des Unternehmens regeln ihre Helligkeit je nach Umgebungslicht – und sollen so den Stromverbrauch senken helfen, natürlich perfekt abgestimmt und gesteuert vom Energiemanagementsystem des Konzerns.

Klingt auf den ersten Blick alles ganz toll, oder? Meint Ihr, dass dies evtl. die moderne Stadt der Zukunft ist?

Danke an Azarael für den Link!

Quelle: gmx.net


Anzeige

30 KOMMENTARE

  1. Toll! – Zumindest solange, bis jemand tatsächlich Archos erfindet ^^
    (wer nicht weiß, wovon ich rede, googelt Daniel H. Wilson)

  2. Und wie so häufig wird die menschliche Komponente völlig außer acht gelassen. Dichtgedrängt und uniform stehen sie da, Mauer an Mauer – erinnert ein wenig an sozialistischen Bau. Menschen brauchen Freiraum, Flächen und Natur, dagegen hilft auch kein vernetzter Kühlschrank der mit mir spricht oder an die wand projizierte Landschaften mit Frühlingsblumen. Und da wundern sich die japaner über ihre hohe selbstmordrate!

  3. Ha, so wird niemals die Stadt der Zukunft aussehen, vllt. ein Dorf, aber sicher keine Stadt. Das liegt einfach daran, das die Bevölkerungsdichte jetzt schon zu hoch ist udn noch weiter steigt, somit könnten wir, wenn wir Städte dieser Größe bauen würden niemals mehr genug Nahrung produzieren. Solche Städte sind also eher ein Wunschtraum der nicht in Erfüllung gehen wird.

  4. Finde ich gut und Zukunftsweisend die Idee. Würde ich wohl gerne als Testbewohner dran teilnehmen 😀

    Natürlich sieht das jetzt ein bisschen eintönig aus, man darf aber nicht vergessen, das es ein Testmodell ist, um die Technik dafür weiterzuentwickeln und zu gucken, wie es wohl laufen würde.. Da hat man nicht das Geld, jedes Haus zu individualisieren.. Wenn die alle vom gleichen Investor (Panasonic) gebaut werden wär es doch unsinnig den Architekten 200 Entwürfe machen zu lassen…

    • Sehe ich auch so. Wie schon erwähnt sind mehrfach ähnliche Städte angelegt worden, z.B. durch Disney in Amerika aber auch diverse Städte in China haben das gleiche durchgemacht. Die hatten nicht den großen Aufhänger Selbstversorger mit Ökostrom aber sahen genauso rational geplant aus – und keiner wollte drin wohnen. Selbst Städte wie Canberra haben durch ihre „effiziente“ Planung und Bauweise (bezogen auf die Innenstadt) Probleme, sowas wie Charme zu entwickeln und halten sich wenn überhaupt als Verwaltungszentren. Wohnen ist in so einer Stadt nicht sehr angenehm. Die Frage ist nur, warum Panasonic da nicht etwas mehr Akzente setzt und aus solchen Beispielen lernt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine andere Anordnung mit Parks etc. das ganze Projekt scheitern lassen würde.

  5. Ja eine moderne Stadt der Zukunft, in der an jeder Ecke eine Überwachungskammära angebracht ist, wir alle mit RFID gechipt sind und das Bargeld abgeschaffen wurde, damit man zu jeder Zeit und überall weiß was wir tun.

  6. In jeder Generation werden die „Städte der Zukunft“ von ganz cleveren Leuten gebaut…die Ergebnisse sehen wir heute in unseren Städten.
    Ich würde eher den Ansatz vertreten nicht alles zu digitalisieren und dadurch gezwungen zu sein mehr und mehr Strom zu produzieren als vielmehr Geräte und Methoden zu verwenden die wenig kaum oder keinen Strom/Energie verbrauchen…Nachhaltigkeit wäre da mein Stichwort
    In einer Stadt in der alles gleich aussieht geht ausserdem der letzte bischen Individualität verloren. Ich unterstelle den Asiatischen Zivilisation sowieso, dass das in Ihrem Interesse ist.

  7. will das dicke Haus in der Mitte!

    Ist auch in jedem Haus so ein riesiger Touch-Fernseher wie sie ihn auf der Messe hatten? 😀

    • Wahrscheinlich beleuchtet es dir den Weg nach Hause anhand deiner Chipkarte fürs Haus…oder die Gehwege sind wie Rolltreppen die dich einfach schieben und dabei dein Fett abbauen…

      Hätte Angst in so einer Stadt, die Maschinen werden Gefühle entwickeln und Menschen weh tun !

  8. Solche Experimente gehen gern mal schief. Technisch ist das natürlich beeindruckend und der Weg in die Zukunft. Aber die Frage ist, wie der soziale Kontext einer solchen Retortenstadt aussieht. Der Disney-Konzern ist damit mal ganz spektakulär auf die Mickey Maus-Nase gefallen.

  9. Sicherlich ein positiver, richtungsweisender Schritt.

    Jedoch gefällt mir die Art und Weise, wie die Stadt konzipiert ist, nicht.

    Alles gleichaussehend und vereinheitlicht. Das Konzept müsste in späteren Schritten evtl. auf individuellerer Basis umgesetzt werden.

    Wer will schon in einer Stadt mit 1000 gleichaussehenden Häusern leben.

    Trotzdem sehr vorbildlich, auch mal etwas Derartiges in die Tat umzusetzen.

    • Och, einige Menschen scheint das nicht zu stören, in Japan, China und vor allem in den USA gibt es kleine Städte mit deutlich mehr als 1000 gleichaussehenden Häusern 😀

    • Ich denk, dass würde viele Menschen nicht stören.
      Eigentlich sehen die Städte in Deutschland nur individuell aus, weil es noch einen geschichtlichen hintergrund gab.
      In Amerika gibt es mehrere Siedlungen wo alles ziemlich gleich aussieht und da störts auch keinen

  10. Aslo ehrlich gesagt kann ich mir das schon vorstellen.
    Auch mit den Solardächern.
    Irgendwo müssen wir ja die Umwelt nutzen um sie besser beschützen zu können.
    Aber das alles Umzusetzen, das ist die Frage.

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here