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Von Null auf 15 – Fünfzehn Abgeordnete der Piratenpartei wurden am 18. September 2011 ins Berliner Abgeordnetenhaus gewählt. Ein Erfolg, der seit den Grünen keiner anderen Partei-Neugründung in Deutschland mehr gelungen ist. Innerhalb weniger Wochen liegen sie in den Umfragen bundesweit zwischen acht und zehn Prozent. Nicola Graef und Torsten Mandalka begleiten vier Abgeordnete während ihrer ersten 100 Tagen im Berliner Parlament: Andreas Baum, den Fraktionsvorsitzenden und besonnenen Vermittler zwischen den parteiinternen Strömungen; Susanne Graf, die einzige Frau und die mit 19 Jahren jüngste Abgeordnete; Christopher Lauer, enfant terrible und „Medien-Rampensau“; Schließlich: Martin Delius, der redegewandte parlamentarische Geschäftsführer der Piratenfraktion in Berlin.

Wie erleben die Newcomer den Einstieg in den Parlamentarismus, erste Gespräche in Botschaften, mit Lobbyisten oder auf dem Bundespresseball? Die Piraten testen die absolute Transparenz unter den Bedingungen der parlamentarischen Demokratie, doch wie lange lässt sich das im Alltag durchhalten? Die Presse stürzt sich auf die Fehler der jungen Wilden. Wie gehen die vier mit den ersten kleinen oder größeren „Skandalen“ um, die vor allem der Boulevard ausgräbt?

Die Piraten müssen schnell viel lernen: über die Regeln des Politikbetriebs und die Logik der Medien. Der viel beschworene „Dilettantenbonus“ ist irgendwann nicht mehr wirksam. Es kommt zu Querschlägen innerhalb der Partei, zu Überforderungen und Fragen nach den Inhalten. Was wollen, was können die Piraten in den ersten 100 Tagen leisten? Wie sehr ist Ideal und Wirklichkeit voneinander entfernt und wie gehen die Protagonisten persönlich mit den neuen Erfahrungen um? Die Piraten auf dem Prüfstand. Der Film zeigt: alles ist neu, aufregend, frustrierend, ernüchternd und dennoch hoch motivierend.

Extrem interessante ARD-Doku über die Piratenpartei Deutschland! Kann ich nur jedem von Euch da draußen empfehlen!

Danke an raawow für den Link!


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17 KOMMENTARE

  1. Sicherlich ist es zu früh für sich seriöse Politik zu betreiben.
    Jedoch sieht es so aus, dass vor allem viele junge Leute sich nach Alternativen verzehren und extrem hoche, fast schon unmenschliche Erwartungen in die Piratenpartei setzen.
    Es wäre schade wenn die Piraten an dem Druck zerbrechen.
    De facto ist es im Moment nämlich nicht deren Aufgabe unsere Wirtschaftspolitik zu lenken (das macht nämlich ohnehin eine Partei „beschissener“ als die nächste), sondern vor allem bei allen anderen einen Sinn dafür zu schaffen wofür die Piraten stehen.

    • „De facto ist es im Moment nämlich nicht deren Aufgabe unsere Wirtschaftspolitik zu lenken (das macht nämlich ohnehin eine Partei “beschissener” als die nächste) […]“

      Hauptsache eine Meinung haben, wa? ^^

    • Naja nur weil die einem sympatisch sind muss ihre diplomatische fähigkeit nicht gut sein.. giga hatte mal nen interview mit denen kurz nach diesem Wahlsieg.. dort fragte man sie nach dem wo sie hinwollen.. und man merkte deutlich das sie selbst das garnicht wussten, sie waren einfach von anfang an mehr sone (ganz vorsichtig ausgedrückt) „krawall partei“ und son bisschen gegen vieles… und eben für eine sache.. und nun merken sie das sie es wirklich geschafft haben und das da nun auch mehr Politisches Engagement kommen muss..

      • Ich habe mir das jetzt mal auf youtube angeschaut und ich kann nicht erkennen wo das jetzt wirklich ernsthaft gefragt wurde. Ansonsten ist die Frage „wo sie hinwollen“ sowieso total daneben, weil das könnte der Typ der das Büro in Berlin verwaltet (und da Interviewt wurde) nicht einmal beantworten, weil das überhaupt nicht in seiner Gewalt liegt. Zudem die Themen für Berlin konnte jeder nachlesen und Bundesweit gab es noch kein Programm (Bundesparteitag war erst später und sie haben ja bis 2013 Zeit). Grundsätzlich ist ja sowieso klar wo eine Partei hinwill, ich meine das ist so als ob ich einen Fussballspieler frage ob er gewinnen will.

  2. Eine junge Partei die sich selbst erst noch richtig finden muss, meiner Meinung noch lange nicht in der Lage eine Regirungspartei zu sein aber wohl dazu geeignet eine Oppositionsparteil zu sein.

    Geben wir den Piraten etwas Zeit, bei den Grünen hat es auch lange gedauert und die wurden ihrer Zeit auch belächelt.

          • „ein zigsten“ Autsch … das tut so doppelt weh …

            Wo sind denn bitte Ziele der Piraten unrealistisch, wenn es um Transparenz in der Politik geht oder darum die Grundrechte (Privatsphäre) der Bürger zu schützen? Schein im Moment die einzige Partei zu sein, die die Verfassung noch würdigt. Auch die Legalisierung von leichten Drogen ist ein Thema das endlich einmal angesprochen gehört und das sage ich als jemand den das persönlich überhaupt nicht betrifft. Da einzige was ich kritisch sehe ist das BGE, aber das kann man wenigstens einmal durchrechnen, danach kann man dann anhand von Fakten entscheiden.

          • Wenn es weh tat tats doch gut 😉
            Allein schon mit deinem Drogen Beitrag hast du gezeigt das man dich nicht ernst nehmen kann.

          • Ach ja? Wo ist die Berechtigung, dass Alkohol und Tabak legal sind und Marijuana nicht, wenn man es sich mal etwas genauer anschaut?

      • Richtig das sind noch die selben spinner wie damals. Einziger plus bei denen wenn es um die umwelt geht. Aber sämtliche themen die damit nichts zu tun haben… einfach nur der blanke horror.
        Innen,außen,wirtschaft und Verteidigung hohn und spott bei deren Vorstellungen.

        Das beste Deutschlands OberPazifisten Partei war die Partei die als erstes nach 45 Deutsche Soldaten in einen Kriegseinsatz geführt haben. Aber heute streiten sie alles ab und sind ja so dagegen. *hust*
        Böse Bundeswehr wie kann sie nur zurück schießen! Soldaten sind ja so wieso nur Mörder 😀

        • Sprach derjenige der 30 Minuten später jemand anderen die Glaubwürdigkeit aufgrund, seiner Meinung zur Legalisierung von „weichen“ Drogen abspricht.

          Sowas nennt man selfpwned. 😉

          Desweiteren kann ich als jemand sagen der noch NIE in seinem Leben „illegale“ Drogen genommen hat, dass es meiner Meinung nicht schaden kann „weiche“ Drogen zu legalisieren, was hat man für nen Nachteil dadurch?
          Wer es jetzt nehmen will, bekommts eh irgendwo her.
          Es wäre wieder ein neuer Wirtschaftszweig, zusätzliche Steuern für die Leute die so doof sind und es kaufen, der Polizei- und Gerichtsapparat würde entlastet, da man weniger Büroarbeiten hat, wegen Leuten die mit dem Zeug erwischt wurden. Und mehr Krankenkosten können dadurch auch nich passieren als man an Steuern einnimmt denke ich.

          Und als Kind eines ehemaligen Alkoholikers kann ich mir kaum vorstellen dass „Kiffen“ schlimmer sein kann als der übermäßige Verzehr von Alkohol 😉

          Ich habe sie gewählt und ich werde sie wieder wählen, schon alleine weil es wie schon gesagt wurde in Deutschland eindeutig and Alternativen fehlt.

          Die „großen“ Parteien haben ja eh nahezu identische Wahl“versprechen“ und in den Punkten wo sie sich unterscheiden, brechen sie die „Versprechen“ eh wie sie wollen und halten nichts ein.

  3. ich hoffe, dass die Piraten auf die restlichen Parteien einen ähnlichen Einfluss haben, wie die Grünen. Immerhin traut sich heute keine Partei mehr, nicht pro-umwelt zu sein, vielleicht schaffen die Piraten dasselbe für Netzpolitik.

    Für mehr sind die glaube ich nicht zu gebrauchen – analog zu den Grünen.

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