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Wer bei Youtube unter einem Pseudonym kommentieren will, soll das neuerdings begründen. Google wäre es lieber, wenn jeder seinen Profilnamen von Google+ benutzen würde […] Kommentare wie „ostdeutsch zusprechen ist keine behinderung höchstens so wie du homo zu seihen“ – verfasst von „jens199520“ – sind bei Youtube keine Seltenheit, sondern trauriger Alltag. Youtube ist mehr als eine Videoplattform. Für viele ist es ein soziales Netzwerk, das mitunter ziemlich asozial daherkommt. Die Youtube-Mutter Google versucht nun, Nutzer dazu zu bringen, ihren echten, vollen Namen zu verwenden, wenn sie kommentieren. Einige interpretieren das als Versuch, das Niveau der Diskussionen anzuheben. Die Theorie dahinter: Wer identifizierbar ist, benimmt sich besser. Es könnte aber auch schlicht ein weiterer Schritt von Google sein, alle Dienste eng mit dem Netzwerk Google+ zu verknüpfen, um umfassende Nutzerprofile erstellen zu können.

Ich begrüße diese Entwicklung zwar, bin mir aber relativ sicher, dass die Motivation von Google eine komplett andere ist. Ich glaube kaum, dass Google daran interessiert ist, dass sich die Leute im Netz benehmen oder das Niveau steigt. Hierbei geht es einzig und allein darum, wie schon im Artikel beschrieben, umfassende Nutzerprofile für Werbung und andere Google-Dienste zu erstellen.

Trotzdem eine interessante Entwicklung. Allerdings habe ich große Zweifel, dass Google damit durchkommen wird, schließlich möchte ein Großteil der Internet-User anonym bleiben. Schauen wir mal, wie es ausgeht…

Danke an Genin und Sintox für den Link!

Quelle: Golem.de


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60 KOMMENTARE

  1. Guckt euch die Linuxprogrammiercommunity an .. gefühlte 50% der Engagierten benutzen in Foren ihren vollen Namen, oder beispielsweise ein Kürzel ala s.NACHNAME.

    Ich finde das legitim – oder stellt ihr euch in einer Kneipe auch grundsätzlich mit „Ich bin d00mslaya283“ vor?!

    • Ich stell mich in einer Kneipe überhaupt nicht vor. Und wenn nur mit Vornamen, der dem gegenüber halt nichts bringt. Und genau deswegen kann mans auch gleich sein lassen.

  2. nun ja, falls die mal irgendwann wirklich nur noch mit g+ konto kommentieren lassen…dann lass ich es halt =)
    und zwar nicht weil jeder wüsste von wem die flames kommen. nein. sondern weil ich mir kein g+ account dafür mache.

  3. ALs ich gestern einen Kommentar auf YouTube posten wollte, wurde ich gefragt ob ich nicht meinen Google+ Namen benutzen wolle, dies konnte ich einfach verneinen mit der Begründung „Ich will anonym bleiben“ (Man kann mehrere auswählen) und fertig.

    Kein ding 😀

  4. Ich sehs schon vor mir: Herr Penis Insxicht schreibt: „ALTAAA, DU HOMOOOOO“
    Dadurch würd sich nichts ändern, nur ein paar mehr Google-Accs.
    Außerdem ist das Internet für diese Anonymität da, ich hab doch lieber jmd der auf YT durch ein paar Flames seinen Frust los wird anstatt in der U-Bahn Leute vor die Schienen zu schubsen…

  5. Diese ganze Klarnamen-Entwicklung im Netz sehe ich sehr skeptisch und auch gefährlich.
    Freie Meinungsäußerung wird doch dadurch eher noch behindert, weil ich fürchten muss, später einmal Nachteile durch evtl. überholte Ansichten zu erfahren.
    Und Wirtschaftsunternehmen wie Google, Facebook, Twitter, etc. haben sicherlich nicht die Intention Leute zu erziehen.
    Wer sich nicht benehmen kann, wird auch nicht durch Klarnamen zum „besseren“ Menschen.

    Und wer weiß, was für ein politisches System in 20 Jahren herrscht.
    „Das Netz vergisst nichts!“
    Ein Blick ins Internet oder Personenprofil eines „sozialen“ Netzwerks und schon hat man ne Liste von evtl. unbequemen oder folgsamen Bürgern/Dissidenten.

    Als Nächstes soll man sich wohl auch noch auf Demonstrationen mit dem Perso registrieren…

    Schöne Neue Welt… 😉

  6. Eigentlich ist es ganz einfach: Wo jemand meinen Klarnamen veröffentlichen will, poste ich eben nichts, egal ob das nun Youtube, WoW-Forum oder JustStevinho ist!

    Wer meinen Klarnamen kennt, weiß, wo ich wohne, wo ich arbeite, welche Hobbies ich so habe … letztlich weil ich meinen Namen aus beruflichen Gründen ins Internet posten muss.

    Aber der beste Schutz gegen irgendwelche geisteskranken Internet-Stalker ist eben Datensparsamkeit; würde sich diese Erkenntnis mal durchsetzen, wäre viel gewonnen … und Failbook wäre längst pleite!

  7. Hoffentlich kommen die damit nicht durch, nehmen sonnst doch eh alle falsche Namen aka Max Mustermann.
    Warum sollten die Leute meinen Klarnamen kennen? Auf z.B. einer Demonstration kennen die Leute meinen Klarnamen auch nicht, wo ist der Unterschied?

  8. Das das mit den Namen nicht funktioniert sieht man an 9gag. Das niveu dort ist sehr viel niedriger als zb auf Youtube, obwohl dort fast jeder über Facebook kommentiert. Sexuelle belästigung der Weiblichen Fangemeinede zb ist dort ja fast schon an der Tagesordung. Ich denke auch das es Google ehr um einen Persönlichen nutzen geht.

  9. Was ich auf einer Palttform wie >Youtube< beängstigend finde im Bezug auf reale Namen wäre im Bereich dieses dauerhaften Links – Rechtskampfes, denn diese Gruppen gehen sobald sie mal den Namen von jemanden haben teilweise gerne dazu über Menschen zu denunzieren, sie gar im realen Leben anzugreifen.

    Das ist vieleicht ein ganz, ganz kleiner Anteil, aber diese Leute existieren.

    Bei vielen dieser, los kommt wie sammeln uns im RL und geben dem Kommentator auf die Nuss, Leute da wäre es wohl wirklich nur gelaber.

    Naja mal schauen wie weit das kommt, ich wäre im allgemeinen fürs ganze netz für einen Mix, man registriert sich für alles mit einem Nicknamen den man sich aussucht und hinter dem stehen die personalien. Wenn man überall im Netz gleich heißen würde, dann wäre man auch schon umsichtiger.

  10. Wo ist das Problem daran, wenn man Werbung bekommt, die auf die persönlichen Interessen zugeschnitten ist? Ist es schlimm, wenn ein Unternehmen das Verhalten seiner Nutzer beobachtet, um den angebotenen Service für seine Nutzer zu optimieren?

    Diese Negativ-Einstellung gegenüber der Datensammlung kann ich nicht so recht nachvollziehen. Solang die mich zuhause in Ruhe lassen und mir keine Werbefutzies vorbeischicken, soll’s mir egal sein. Werbung bekomme ich sowieso – wenn sie meine Interessen trifft, sehe ich darin eher einen Vor- als einen Nachteil.

    • Das Problem ist nicht akut – das behauptet auch keiner.

      Das Problem liegt in der Zukunft. Allein wenn ich daran denke, was Google für Daten von mir besitzt, dreht sich mir der Magen um. Die wissen wo ich bin, wo ich wohne, wo ich Urlaub machen, was ich mag, was ich nicht mag und mit wem ich kommuniziere. Sie wissen dass aber alles nur um mir mein Leben zu erleichtern, und das tun sie gewaltig. Ich zahle also: Daten gegen Leistung.

      Nur, sagen wir, 2084 ( 😉 ), wenn die Welt sich gewandelt hat, was ist dann? Dann gibt es einen Datensatz über jeden Benutzer der dich besser kennt als du dich selbst. Und wenn dieser Datensatz dann Staaten in die Hände fällt, die der Meinung sind, Gaming wäre ein Verbrechen gegen das Gesetz, dass jede Handlung gemeinnützig sein muss, und justgaming gilt als verschwörerische Organisation, dann gute Nacht.

      Schöne neue Welt, die solche Bürger trägt…

  11. Wie ihr ja auch im Podcast besprochen habt, sind auch Nicknames identitätsbildend. Im JustNetwork z.B. Poste ich selbstverständlich mit dem Akonym welches ich auch in Videospielen verwende.

  12. Wird erstmal nicht passieren und selbst wenn, dann macht man sich halt bei dem GooglePlus Müll einen Fakeaccount. lol

  13. Ich kommentiere unter Youtube Videos nicht, deswegen ist mir das egal. Aber ich habe auch kein Google+ oder anderes soziales Netzwerk, das meinen echten, vollständigen Namen kennt und mit dem ich irgendwas verknüpfen könnte.

  14. Ich weigere mich solange ich kann,es ist mein Recht im Netz unter einem Pseudonym oder Nicknamen zu schreiben.Ich gehöre aber auch ned zur gruppe der Flamer.Ich hab eher sorge um benutzerprofile und Stalking.

  15. Bin dafür.

    Nur habe ich meinen Account vor vielen Jahren erstellt und ein falsches Geburtsdatum angegeben (weil wegen dem altersbeschränkungt Videos und so), was jetzt natürlich problematisch werden könnte…

  16. Ich bin kein Rechtsexperte aber es würde mich schwer wundern wenn Youtube ohne die Zustimmung des Nutzers seine Daten veröffentlichen darf und §5 BDSG sagt genau das meiner Meinung nach auch aus da Veröffentlichung eine Art von Nutzung ist.
    Abseits vom Juristengebrabbel: Ich hab auf Youtube bisher 2 oder 3 Kommentare gepostet, welche Antworten auf Fragen und eine (vernünftige) Frage waren. Wenn Youtube mich zum Klarnamen zwingt werde ich halt schlichtweg nichtmehr kommentieren bzw. es angemeldet nutzen.

  17. Ich begrüße nicht, dass jeder einfach einen Namen googlen kann und alle je geschriebenen Youtube Kommenare findet.

    (Ich selber kommentiere zwar nur wenn ich etwas positives zu sagen habe, aber trotzdem: Es geht meinen Arbeitgeber nicht an welche Songs ich gut finde)

  18. oh mimimi. In der heutigen Zeit sich wegen sowas noch so anzustellen^^

    G+ Account unter falschen Namen machen und fertig… Wo ist das Problem 🙂 Hab das selbe mit Facebook gemacht. (Vorname ist Echt, Nachname = Fantasy und schwups Win!)

  19. Wird denk ich mal auch aus demselben Grund wie die RealID von Blizzard net durchkommen, mit dem Namen kann man zu viel anfangen und das ist gefährlich. Klar wird net jeder der schreibt „Ey, wenn ich weiß wo du wohnst bist du tot“ das auch wirklich machen, aber wenns 1 oder 2 kranke Menschen die Möglichkeit bekommen, wird das ne Tragödie.

    • Bin genau deiner Meinung. Realids nehmen vielleicht Eskalation aus dem Internet, können aber zur Eskalation im RL führen.

  20. Ich fang schonmal halbwegs damit an^.^Immer dieser Zwang zu allem, es gibt Menschen die nicht ganzen Tag rumhetzen usw und trotzdem nicht wollen das man seinen Namen kennt^^Ich würde mich auch dazu zählen. Btw ihr seid alle dumm und die Seite auch….*Ironie off*danke:)Alles wird gut^.^

  21. Diese ganze Klarnamensache nervt mich gewaltig. Ich finde man sollte immer die Option haben anonym zum bleiben. Ganz grundsätzlich möchte ich einfach schon mal nicht, dass andere Leute wissen, für was ich mich alles interessiere. Jeder Fremde könnte einfach meinen Namen googlen und hat sieht sofort alles über mich. Das geht ja heute schon bei Leuten, die überall die selben Aliases verwenden. Aber am meisten nervt mich, dass die Befürworter alle nicht den Unterschied zum echten Leben erkennen. Wenn ich heute einen Kommentar schreibe, dann habe ich doch sehr wahrscheinlich in ein paar Monaten eine komplett andere Meinung. Im Internet steht das dann aber selbst nach Jahren noch so, wie ich es irgenwann einmal geschrieben hab (außer ich lösche alle Kommentare wieder, was aber recht unwahrscheinlich ist). So hängt einem ständig irgendein Schmarn an, den man irgendwann mal gesagt hat. Und ich meine damit nicht Flames! Die Sicht auf viele Sachen ändert sich einfach mit der Zeit und ich hab keinen Bock, dass Leute sich ein falsches Bild von mir mit veralteten Informationen machen.

  22. Bullshit! Wie Steve auch sagte, die wollen nicht das Diskussionsniveau anheben. Es geht hier nur um das Erstellen umfassender Nutzerprofile. Informationen lassen sich einfach zu gut in Geld umwandeln. Es ist eine Schande, dass auch jüngere Unternehmen wie Google jetzt den Gewinn über die Qualität des Services stellen. Ohne Anonymität wäre YouTube nicht mehr dasselbe. Es ist mir egal, was für geistigen Dünnpfiff manche von sich geben. Die Tatsache, dass sie sich das trauen, ist ein großer Gewinn. Natürlich kann man das anders sehen, wenn man selbst ein Netzwerk betreibt und sich konstant mit derartigen Ergüssen rumschlagen muss, aber man darf nicht den Wert der freien Meinungsäußerung unterschätzen. Nur wenn man sicherstellt, dass jeder sagen kann, was er will, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen, weil ja theoretisch jeder sehen Namen sehen und damit seine Adresse herausfinden könnte, kann man wirklich sehen, womit man es zu tun hat. Ich würde diese Freiheit/Sicherheit niemals aufgeben, um ein paar unbequeme Äußerungen nicht lesen zu müssen. Es ist klar, was hier das geringere Übel ist.

  23. Finds auch etwas Schwachsinnig, auf der Straße weiß ja schließlich auch keiner meinen Namen wenn ich mich zu irgendeiner sache äußer..

  24. Bin ich der einzige der bei Youtube soviel zeit verbringt, gerade weil die Kommentare so krank sind?

    Teilweise eben mehr zeit mit comments lesen als videos gucken

  25. Das mit dem Nutzerprofil für Werbung ist eher kein Grund. Wenn du mit einen Account der bei Google+ registriert ist ein Youtube Video kommentierst, dann hat Google eh alle Daten.

  26. Steve,
    generell kann ich deinen Ruf nach einem Klarnamenzwang gut nachvollziehen, zu viel geschieht anonym, aber anders herum könnten die Konsequenzen noch viel drastischer sein. Angenommen man unterstützt Occupy, arbeitet aber selbst als kleiner Angestellter in einer Bank. Leute müssen aufpassen was sie sagen, dabei gehts nicht nur um Mobbing, sondern um das gesamte soziale Zusammenleben und bestimmte Meinungen machen verdächtig.
    Eine Identifikation einer jeden Person ist auch aktuell durch Befugte(!!) möglich und mit wenigen Ausnahmen (Onion Router etc) auch zuverlässig. Und genau so sehe ich es als richtig an, mehr Konsequenz seitens der Behörden bei der Verfolgung von Cybermobbing ist zwar zu begrüßen, aber ein >echtes< Problem besteht in meinen Augen nicht.

    Egal was man sagt, am Ende fühlt sich IMMER IRGENDWER beleidigt.
    http://www.youtube.com/watch?v=zwoqzb5R6vw
    "Maybe its time to grow a thicker fur and bigger middlefingers."

    Öffentliche Klarnamen bringen nur Probleme und wären ein weiterer Schritt den Datenschutz zu Grabe zu tragen.

      • Wer macht denn hier die Regeln? Die User oder das Web? Wenn wir schon so anfangen, dass wir uns nach Web 2, 3 oder 17.0 richten läuft irgendwas verkehrt, oder nicht?

  27. Ich finde die Idee im Grunde auch echt gut, stimme dir aber in der Theorie zu, das es nur ein Marktwirtschaftlicher Schritt ist und in keinster Weise uneigennützig passieren wird.

    Trotzdem freue ich mich, wenn es keine dieser Kommentare mehr gibt, wie wir sie alle nur allzu gut kennen.

        • Hahaha. Not. ;P

          Ich habe dazu vor einiger Zeit, als Steve in einem Beitrag einen Internetführerschein und damit verbundene Offenlegung der Personendaten forderte, ausführlich ge- bzw. beschrieben, was mir schon im Netz widerfahren ist –Y Cybermobbing vom Feinsten aufgrund einer lächerlichen Meinungsverschiedenheit; Das einzige, was mich seinerzeit vor ernsthaften Übergriffen dieser Person geschützt hat, war meine Anonymität.
          Im Netz treiben sich leider zu viele „Psychos“ herum. DENEN ist völlig egal, dass ihre Daten bekannt sind. Aber wozu die fähig sind, wenn sie anderer Leuts Daten haben…nunja.

          Aber sowas kann wahrscheinlich nur nachvollziehen, wer derlei schon am eigenen Leib erfahren hat.

        • das müsste dann aber auch für leute gelten, die videos hochladen und da kann ich verstehen das nicht jeder mit namen aufgeführt werden will

        • Tue ich im Grunde jetzt schon nicht. 😉

          Aber es geht ja eher um das Prinzip. Sowas ist doch nur der Anfang. Bis wir irgendwann bei der kompletten Verwendung von Echtdaten immer und überall sind. Sh. dazu auch meine Antwort auf Hoeeeeeerst. 🙂

    • Korrekt. Sehe da auch nichts positives dran.

      Desweiteren hapert das doch klar an der Umsetzung. Ich kann mir nen Google+Account für Thomas Schidt erstelle und den nutzen ohne, dass ich wirklich so heisse. Dann werden die Nicknames vielleicht realitätsnäher, aber es bleiben Nicknames.

      Wenn ich mich in der Uni melde und was beitrage fragt auch keiner nach meinem Namen, warum sollte es auf Youtube anders sein?

    • Die Leute die das wollen, wissen den doch eh schon. Und allein mit deinem Namen kann ein Otto-Normalverbraucher nix Anfangen, außer du hast ne zehn-namigen-Namen… sowas wie Jeremy-Pascal… nur halt mit 10 Namen…

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