Union und SPD streben einen massiven Ausbau der Internet-Breitbandverbindungen an. Die Koalitionsarbeitsgruppe Wirtschaft hat sich nach Angaben von Teilnehmern auf einen ehrgeizigen Ausbau auch in ländlichen Gebieten geeinigt. Dazu soll der Bund jährlich eine Milliarde Euro mehr zur Verfügung stellen […] Eine große Koalition soll nach dem Willen der Wirtschaftspolitiker von Union und SPD sicherstellen, dass bis 2014 mindestens 75 Prozent aller Haushalte in Deutschland einen Internetanschluss mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von mindestens 50 Megabit pro Sekunde haben. Bis 2018 soll es eine flächendeckende Abdeckung geben.
Super Nachricht für uns Netz-Nerds. Evtl. bleiben uns mit dieser Entwicklung auch die Telekom-Drosselungspläne erspart. Ich bin auf jeden Fall positiver gestimmt, was die Zukunft angeht!
Quelle: n-tv.de
Danke an Alex für den Link!
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Neben den bereits verlinkten Quellen die besagen, dass dies kein neues Versprechen ist, ist auch noch, dass dies vor allem auch durch die Kabelanbieter realisiert werden wird, nicht durch z.B. schöne FTTH-Anschlüße.
Natürlich ist das besser als nichts, die Ressourcen der Kabelanbieter haben noch viel offenes Potential, 150er Leitungen sind noch nicht das Ende, aber jeder der eine dieser Leitungen hat wird wohl auch einen der Nachteile kennen: Der Upload ist… mager.
Bei uns gibt es in „nur“ zwei Stadtteilen Glasfaserverbindungen, realisiert durch den stadteigenen Provider, fürs FTTH musste man allerdings noch selbst in die Tasche greifen und 800€ zahlen.
was sagt die Politik da wieder nur,….
vor einige Wochen gab die Telekom eine Nachricht herraus in den nächsten 3-4 jahren 30 Milliarden Euro in die Netze zu investieren (ohne Bund, der hat vorher schon was versprochen…es aber nicht gehallten)..
Alle Leute mit Glasfaser Anschlüssen auszustatten soll nach einer Studie ca 90 Milliarden kosten.
Zum Vergleich der neuer Berliner Flughafen kostet 6 Milliarden
die Flut 2013 hat etwa Schäden in 12 Milliarden angerichtet
Niemand spricht davon das jeder Anschluss FTTH werden soll, allerdings wird hier den Anschein erweckt das man den fehlenden ausbau gerade in strukturschwachen Regionen durch LTE oder ähnliche Funk Technologien ausgleichen könnte. Das ist Murks, ich habe hier ein WiMAX Anbieter theoretisch cool praktisch leider verdammt unzuverlässig.
Am ende ist das alles übrigens keine Frage des Preises, sondern das kann hier sehr stark nach unten Korrigiert werden, in vielen Dörfern sind die Menschen selbst bereit zb nötige Arbeiten für die Verlegung von Leerrohren selbst zu finanzieren (teils als Privatinitiativen). Das würde hier ein Großteil der wirklichen Kosten schon mal auslagern. Der Wille ist da, er müsste nur genutzt werden. Und das passiert leider erst nach langwierigen Verhandlungen mit der Telekom. Da diese wenn man schon für sie ein Rohr verlegt hat, gerne auch den DSLAM dann bezahlt haben will. Hier könnte man mal ansetzen, das zb. DSLAMs vom Staat finanziert werden. Das wäre effektiv, und würde dazu führen das sich die Bürger die wirklich Interesse an Breitband haben, selbst darum kümmern können. Dann ist es auch einfacher Wegerecht etc zu bekommen wenn die Bauarbeiten zb über das Land vom Nachbarn gehen.
Aber da du Zahlen magst der gesamt Ausbau wären also in etwa 4% des BiP. Na da haben wir doch schon mehr für schlechteres Ausgegeben.
Naja. eine milliarde Euro reicht für etwa 5000-10000km Glasfaserkabel. Oder für weiß gut viele Kilometer LTE Verbindungen.
Also baut man halt LTE aus im ländlichen Gebiet.
Früher oder später wird wohl auch Deutschland zu der Erkenntnis kommen, dass ohne einen Netzausbau die „Wirtschaftsmacht“ Deutschland die längste Zeit eine solche gewesen ist.
Fragt sich nur ob sie es noch rechtzeitig merken bevor sie Quatsch wie LTE usw. als „Zukunft“ ansehen…
Blablabla – solange hier nichts ankommt glaub ich gar nichts.
Mit Verprechungen aus dem Munde eines Politikers bin ich schon von Grund auf skeptisch…und das aus gutem Grund. Vor 3 Jahren hieß es auch schon mal „Wir bauen das Internet bis 2014 aus…“ Ja, genau wie x7ra geschrieben und verlinkt hat…
Und nun zur Realität: Wir haben November 2013 (und damit schon fast 2014) und es gibt noch etliche Orte in Deutschland, wo die Leitungen nicht mehr als 2-6 MBit hergeben. Nur so viel zu 50 MBit für 75% der deutschen Haushalte^^
Und selbst wenn, so ganz ohne Haken kommt das mit dem Ausbau eh nicht…entweder müssen wir Steuerzahler das dann wieder richten, oder die Telekom bekommt ihr Märchen vom König Drosselbart doch noch irgendwie zustande…oder wir erleben irgend ein anderes böses Erwachen, an das wir im Moment noch nicht mal zu denken wagen.
Steve das klingt toll, aber ist es nicht. Weil das sind nämlich auch wieder nur Nebelkerzen:
„Bis 2014 sollen bereits für 75 Prozent der Haushalte Anschlüsse mit Übertragungsraten von mindestens 50 MBit/s zur Verfügung stehen. Ein flächendeckendes Angebot in diesem Bandbreitenbereich ist bis 2018 vorgesehen.“
Quelle: http://bit.ly/fY2DYS Bundesregierung.de vom 3. Januar 2011
„Eine große Koalition soll nach dem Willen der Wirtschaftspolitiker von Union und SPD sicherstellen, dass bis 2014 mindestens 75 Prozent aller Haushalte in Deutschland einen Internetanschluss mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von mindestens 50 Megabit pro Sekunde haben. Bis 2018 soll es eine flächendeckende Abdeckung geben.“
Quelle: http://bit.ly/HzZYKL SpOn vom 3.11.2013
Siehst du was ich meine?
Der Absatz ist fast 1 zu 1 übernommen worden von einem Artikel der fast 3 Jahre auf dem Buckel hat. Das ist bisschen auf den Tisch klopfen und mehr nicht. Und das setzen auf LTE im ländlichen raum als „Alternativlos“ darzustellen ist auch wieder Typisch, sollen wir nun mit Steuern den LTE ausbau finanzieren? In anderen Ländern werden Mini DSLAMs eingesetzt um im Ländlichen bereich bandbreiten zu ermölichen die das Wort Breitband auch 2013 noch ehre machen. Sie sind Billig einfach zu Installieren und man könnte auf erfahrungen aus Schweden zurückgreifen.
Aber das jetzt großer PR Stunt.
Was uns aber die Drosselpläne der Telekom ersparen könnte, wäre eine Festschreibung der Netzneutralität OHNE ausnahmen in irgend eine richtung. Was sie aber nicht tun werden, da sie sicherlich eine Ausnahme regelung für Premium -Managed-Services etc etc schaffen werden.Ich hatte es gestern mit einem guten Freund bei einem Bierchen drüber, wir schimpfen uns immer ein Technologieland doch leider reden wir nur darüber und schauen zu wie man um uns herum diese Technologien wirklich einsetzt wärend wir noch beraten.
Na, das wird aber auch mal Zeit!
Mit Breitbandausbau meint man LTE. Bringt also gar nichts außer hohen Preisen mit eingebauter Drosselung…
https://twitter.com/MikeMohring/status/397032230226505728
Leider wird einem gleichzeitig ziemlich schlecht, wenn dazu solche Nachrichten lesen muss:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/CDU-und-CSU-wollen-Internet-im-NSA-Stil-ueberwachen-2038476.html
Verstehe ich das richtig, dass sie bei dem Ausbau auf LTE statt Glasfaser setzen? Falls ja ist das ein Schuss in den Ofen!
Richtig, das verstehst du ganz richtig. So wie die Telekom in Neubaugebieten erste Pilotprojekte hat wo sie keine Kabel mehr verlegen und die Leute dann via LTE und Mobilfunknetz ans Telefonnetz anschließen will.
Da in manchen Gebieten fast nichtmal 1000er DSL vorhanden ist, wären die Übertragungsraten von LTE für diese Leute ein Traum. Wäre außerdem billiger als bis aufs Land nen dickes Kabel zu legen…
Genau dann fallen die Leute die dort Wohnen der Telekom oder Vodafone um den hals das sie (ja nach Tarif Modell) 7,2 bis 50 Mbit/s haben und dafür dann zwischen 14,90 (o2 10gb bei 7,2MBit) und oder für 49,99 (Vodafone 30gb bei 50Mbit/s) und dann auf DSL Speed von ’98 gedrosselt werden. Das ist und bleibt ROTZ und hat nichts mit einer Breitband offensive oder Ausbau des selbigen zutun. Wenn LTE Ausbau von seiten des Staats gefördert wird ist das wieder ne Wirtschaftsförderung und mehr nicht, da der Bürger davon nichts hat. Da wird keine brauchbare und Zukunftsorientierte Infrastruktur geschaffen, aber das ist was auch Ländliche Gegenden brauchen. Und wenn die Regierung hier Geld verjuxen will, dann soll sie es doch bitte richtig machen und einen Langzeitplan verfolgen. Infrastruktur ist wichtig und muss auf Jahrzehnte geschaffen werden, aber Politik denkt ja immer nur in Legislaturperioden.
Ich bin gespannt wie unsere Regierung das umsetzen möchte, denn so wie ich unsere Regierung kenne werden die die Kosten wieder auf uns abwälzen.
Damit hast du doch bereits rausgefunden, wie sie das umsetzen will 😉