Spielen macht klug, wer würde dem widersprechen wollen? Dieser Artikel ist jedoch tendenziös und damit wertlos…
Mit diesen Worten beginnt der Leserbrief unseres Freundes Prof. Dr. Pfeiffer, den er als Antwort auf den Spiegel-Artikel zum Thema Computerspiele verfasst hat. Jener Prof. Pfeiffer, der seit Jahren in Fachkreisen belächelte Studien durchführt, in denen er nachgewiesen haben will, dass Computerspiele aggressives Verhalten hervorbringen. Um auch ja die gewünschten Ergebnisse zu erhalten, wurden die Probanden vorsichtshalber nur auf negative Eigenschaften getestet. Frei nach dem Motto: „Kreuze an: Warst Du nach dem Spiel a) aggressiv, b) sehr aggressiv oder c) extrem aggressiv“. Ergebnis der Studie und somit wissenschaftlich nachgewiesen: Computerspiele machen aggressiv!
Und auf die vom ihm „über Jahrzehnte gesammelten“ Erkenntnisse verweist Prof. Pfeiffer auch sofort in seinem Leserbrief:
Jahrzehnte der Medienwirkungsforschung belegen jedoch das Gegenteil: Je mehr gespielt wird, desto schlechter fallen die Schulleistungen aus, gerade dann wenn das Computerspiel andere Aktivitäten verdrängt. Gewalthaltige Spiele erhöhen nachweislich (im Zusammenhang mit anderen Faktoren) das Riskio für Aggressivität und Gewalttäterschaft.
„Nachweislich“ also, hab ich recht? Gibt ja nicht dutzende Studien, die etwas anderes sagen. Hier zählen nur die mehr als fragwürdigen Ergebnisse des einzig wahren Professors ihres Vertrauens!
Besonders zum Lachen haben mich allerdings seine Schlussworte gebracht:
Im Gedächtnis bleibt ein Artikel, der sich wie ein Werbetext für Computerspiele liest. Schade, wieder eine Chance auf eine differenzierte Darstellung vertan.
Der Meister der „differenzierten Darstellung“ hat gesprochen. Abschließend stehen für mich eine Anmerkung und eine Frage im Raum…
1. Die Anmerkung: Da konnte es der nette Herr Pfeiffer wohl einfach nicht ertragen, dass ein große Artikel zum Thema Computerspiele erscheint, ohne dass er darin (als deutscher „Gaming-Papst“) auch nur eine Nebenrolle spielt. Also musste er sich sofort per Leserbrief wieder ins Gespräch bringen. Schließlich darf es ja nicht soweit kommen, dass die nächste Talkshow zu diesem Thema bei RTL und co ohne ihn stattfindet – dafür ist er einfach zu bedeutend.
2. Die Frage: Wie kann der Mann, nach all den Schmierenkomödien der letzten Jahre (Stichwort: Kirche), für das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen immer noch tragbar sein?
Quelle: Spiegel-Magazin, Ausgabe 04/2014
Danke an Jonas für den Hinweis!
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Man sollte eine Studie drüber machen, dass der Kerl einen mit seinen dämlichen Aussagen aggressiv macht. Dann kann man auch sagen, dass er nach mehreren Jahren der Forschung und Studien nachweislich aggressiv macht. Vielleicht verschwindet er dann endlich von der Bildfläche..
Um dergleiche Vergleiche zu stellen, die besagen, dass so genannte „Killerspiele“ das Potential eines Amoklaufes bei einem „Gefährdeten“ erhöhen, müsste erstmal eine Vergleichsstudie mit einem Pazifisten und einem zukünftigen Amokläufer stattfinden. Nicht zu reden von diversen Gehirnströmungs- und Hormontests, im Bezug auf das soziale Umfeld des Individuums.
Da fast jeder männliche Jugendliche schon einmal „Counter Strike“ gespielt hat, müsste es zu wesentlich mehr Amokläufen kommen, wenn die Pfeife recht hätte.
Ist halt so lächerlich.
Gewalthaltige Spiele erhöhen nachweislich (im Zusammenhang mit anderen Faktoren) das Riskio für Aggressivität und Gewalttäterschaft.
Der Kernsatz ist hierbei: Im Zusammenhang mit anderen Faktoren. Natürlich haben gewalttätige Computerspiele auf gewalttätige Leute einen gewissen verstärkenden Einfluss. Und natürlich spielen gewalttätige Leute gerne gewalttätige Computerspiele.
Das bedingt aber noch nicht den Schluss, das die Computerspiele den Menschen überhaupt erst aggressiv oder gewalttätig gemacht haben. Gewalttätige Sportarten, wie MMA, oder auch Filme haben hierbei denselben Effekt.
Aber keiner sollte behaupten das diese Sachen die Ursache für die Aggressivität sind, das ist noch von keiner Studie nachgewiesen worden.
Ich bin entsetzt dass diese unnütze und unsägliche Diskussion immer noch nicht vom Tisch ist. Das einzige was Menschen aggressiv und gewalttätig macht sind Menschen. Und das gerade in den letzten zwei Jahrzehnten die Gewalt extrem zugenommen hat liegt sicherlich nicht an Computerspielen sondern daran dass es gerade jungen Menschen völlig an Perspektiven fehlt. In der Glotze werden wir täglich damit berieselt wie unser Leben auszusehen hat, da haben alle Geld, tolle Klamotten, die teuersten Handys, Autos, Wohnungen etc.
Das wird dann z.B. von Jugendlichen gesehen die in Plattenbauten leben und deren Eltern auf Unterstützung des Staates angewiesen sind. Und auch wenn man dieser Gesellschaftsschicht oft genug schon fast ihre Menschlichkeit abspricht, die denken auch nach. Die sehen sich um und stellen fest wie scheisse ungerecht wirklich verteilt wird. Und dann passiert bei manchen leider etwas mehr im Kopf.
Selbst mir, der ich mich gerne der gehobenen Mittelschicht angehörig fühle fällt doch auf das etwas ganz und gar nicht stimmt und selbst ich stelle fest das mich täglich eine größer werdende und beinahe unbändige Wut erfasst wenn ich mir alles genau anschaue. Ich will auch zur Waffe greifen, so ist es nicht. Die Frage ist doch, wen würde ich treffen? Und die Antwort wäre: immer den falschen. Wir müssen als Gesellschaft etwas verändern.
Diese ganze Diskussion um Computerspiele ist ein Nebenprodukt eines viel größeren Problems und unsere korrupten Politiker und Wirtschaftsmarionetten wissen das genau. Aber solange nur alle paar Jahre einer durchdreht reicht es ja sich betroffen hinzustellen und dann wieder den bequemen Feind Unterhaltungsmedien zu verteufeln. Ohne Worte.
„Man wird nicht Amokläufer, weil man ein brutales Computerspiel gespielt hat. […] Aber, […]: Das Spielen von gewalthaltigen Spielen erhöht bei Gefährdeten, die ohnehin schon auf dem Weg Richtung Gewalt sind, das Risiko, dass sie tatsächlich gewalttätig werden.“ Zitat Wikipedia
Ich weiß nicht was euer Problem ist. Er hat Recht!
„Killerspiele entstammen den professionellen Trainingsprogrammen der US-Armee, mit denen Schusstechnik, Zielgenauigkeit und direktes Reagieren auf auftauchende Gegner trainiert werden. Die Soldaten werden desensibilisiert und fürs Töten konditioniert, die Tötungshemmung wird abgebaut. Genauso werden durch Killerspiele Kindern und Jugendlichen Spezialkenntnisse über Waffen und militärische Taktik vermittelt […].“
– Kölner Aufruf gegen Computergewalt Zitat Wikipedia
Ist genauso richtig.
Ich weiß, ich bin selber Gamer und es ist schwer diese Kritik zu ertragen aber ich bin mir sicher, dass ohne diese ganzen Shooter deutlich weniger Gewalt herrschen würde.
Er hat weder recht, noch ist das von dir zitierte richtig. Das sind nichts anderes als haltlose Behauptungen, die durch nichts gestützt werden. Aber netter Versuch 😉
Wikipedia als Quelle für sowas ist für den Popo mein lieber, mal abgesehen davon das es vollkommener Blödsinn ist was du zitierst.
Es gibt so viele Faktoren die da mitspielen, genauso gibt es tausend Leute die ihre Aggressionen mit eben diesen Spielen abbauen und diese Gruppe ist wesentlich größer als die Leute die aufgrund von sozialen Aspekten(Mobbing und Co) sich in solche Spiele flüchten und nein diese Leute werden nicht aggressiv wegen Spielen, bei diesen Leuten läuft etwas falsch, die Spiele habe damit aber nichts zu tun.
Ansonsten will ich sehen wie irgendein Shooter-Spieler eine echte Waffe abfeuert, glaub mir zwischen Maus und einer echten Waffe liegen Welten wenn nicht Universen……
Ein Fadenkreuz auf dem Bildschirm vermittel kein Gefühl für Sachen wie Gewicht einer Waffe, Rückstoß oder zielen, geschweige denn Kenntnisse wie man eine Waffe bedient und nein es wird auch keinerlei Hemmschwelle gesenkt bei einem geistig gesunden Menschen, das ist schlichtweg absurd.
Ich würde sogar mit dir Wetten die meisten Leute die Ego-Shooter spielen würden in der echten Welt nicht mal im Traum dran denken eine Waffe in die Hand zu nehmen.
Mal ganz abgesehen davon das jeder der das Wort „Killerspiele“ benutzt sowieso die Diskussion verloren hat, die Definition dieser ist sowas von absurd und schwammig.
Computer-Sucht hingegen ist ein anderes Thema und diese gibt es, aber auch dort wie mehr als übertrieben, würde ich jeden Tag 5 Stunden an meiner Modell-Eisenbahn arbeiten würde es keinen interessieren.
„Schusstechnik, Zielgenauigkeit.. Spezialkenntnisse..“
Reaktionen trainieren? ok… aber das Nachladen, Zielen und Schießen kann man wohl kaum am PC üben… im echten Leben ist man in Bewegung, trägt eine schwere Waffe und schiebt keine Maus über den Tisch, man spürt einen Rückstoß und nicht einfach nur den Druckwiderstand der Maustaste…
Da ist doch Paintball deutlich näher an der Realität (inkl. teilweise recht schmerzhaften Treffern) und darüber wird nicht so massiv gemeckert.
Grüße
Hendrik
Die Aussage, dass es ohne Shooter weniger Gewalt gäbe halte ich für grenzwertig. Es gibt keine haltbare Studie die etwas derartiges belegt.
Und die Aussage, dass Killerspiele dem US Trainingsprogrammen entstammen ist ja totaler Quatsch. Es gab Ego-Shooter schon lange bevor die US Armee auch nur daran dachte, diese zu verwenden. Aber hey hauptsache man glaubt den Aussagen eines populistischen Pseudowissenschaftlers.
Der zweite Bereich ist eben nicht richtig.
Das US-Militär nutzt Coputersimulationen, dass ist richtig. Diese sind aber um Welten unblutiger als zB ein CoD, da die Soldaten nicht demoralisiert werden sollen durch eine zu realistische Darstellung von Gewalt und Verletzung. Es geht bei diesen Simulationen einzig darum, eine Gefechtssimulation zu erschaffen um taktische(!) Fähigkeiten auszubilden. Mit der Senkung der Hemmschwelle hat das überhaupt nichts zu tun.
Und es gibt kein Genre „Killerspiele“, dass ist ebenfalls wissenschaftlicher Humbug. Es gibt Shooter, ja, aber diese trainieren doch nicht den Umgang mit Waffen. Wenn ich dich zwei Stunden Counterstrike oder Call of Duty spielen lasse, bist du danach auch nicht in der Lage mit einer AK umzugehen, weil Dinge wie Rückstoß, sich viel hektischer bewegende Ziele oder schlicht das Gewicht der Waffe nicht trainiert werden. Auch bist du dann immer noch nicht routiniert darin, eine Waffe nachzuladen oder gar in einer Kampfsituation sie auseinander zu bauen und zu reinigen, denn all diese Dinge übernimmt in einem Spiel die KI, weil sie nicht wesentlich sind für dein Spaßempfinden.
Ich persönlich denke zudem, dass Shooter keine Aggressionen aufbauen. Und wenn doch, dann weil man verliert, das eigene Team scheiße ist oder der Gegner cheatet. Aber allein das „ich schieße im Spiel mit einer Waffe auf einen Haufen Pixel“ macht nicht aggressiv. Für mich ganz persönlich war eine Runde Unreal Tournament oft die beste Therapie, um mich zu beruhigen. Ich setz mich vor den PC, schnetzel eine Stunde lang Pixel und irgendwann höre ich auf und mir geht es besser.
Natürlich gibt es Menschen, für die hört das Spiel nach dem abschalten des PCs nicht auf. Aber diese Menschen brauchen dann auch Hilfe von Freunden, Eltern (ja liebe Eltern, gelegentlich ist es teil eures Erziehungsauftrages, mit euren Kindern in eine Konversation zu treten!) oder sogar Fachmännern. Aber auch das ist NICHT die Schuld des Spiels. Sie haben ein Suchtpotenzial, aber eben auch eines, gegen das man vorgehen kann. Wenn man natürlich sowieso von der Gesellschaft (und den eigenen Eltern) verstoßen ist, darf man sich auch nicht wundern, warum manche Menschen zu Amokläufern werden.
Als letztes noch deine These „Keine Shooter = weniger Gewalt“
Welche Gewalt genau würde den weniger werden? Kriege? Die sind so alt wie die Philosophie und der sagt man auch kein Aggressionspotenzial nach (obwohl sie das definiv hat!). Vergewaltigungen? glaub kaum, dass alle Inder, die ihren Lörres gerade etwas zu freizügig schwingen irgendwelche Games zocken. Die Gewalt auf den Schulhöfen? Hat es auch schon lange vor Computerspielen gegeben, dereinst vielleicht eingedämmt dadurch, dass der Lehrer dazwischen gehen und Spacken eine kleben durfte.
Diese Liste könnte ich ewig weiterziehen, denn in meinen Augen gibt es keine Form der Gewalt, die nun ausschließlich auf Computerspiele zurückzuführen ist oder die durch solche verstärkt wird. Einzige Ausnahme bildet hier sicherlich die Gewalt beim Spiel (Stichwort FIFA-rage), aber die gibt es auch bei vielen „richtigen“ Sportarten. Und dort höre ich auch nichts davon, diese verbieten zu wollen.
Kurzum: Deine Meinung in Ehren, aber sie basiert auf keiner fachlichen Grundlage. Und das wir Gamer diese Kritik nicht ertragen können liegt schlicht daran, dass sie a)völlig undifferenziert ist und b)von Leuten kommt, die von der Materie an sich keine Ahnung haben sondern nur ein Betätigungsfeld brauchen, damit sie ihre Fresse in einer Talkshow präsentieren können.
ps: Es gibt natürliche echte Kritik an Computerspielen. Eben zB die Gefahr, darin zu versinken. Aber mit dieser Thematik beschäftigen sich diese selbsternannten „Experten“ ja nicht, denn dafür müsste man tief in die Materie eindringen und das ist dann doch zuviel Arbeit für 10 Minuten „Frontal21“-Fame.
echt traurig das man teilweise seine texte im deutschuntericht analysieren muss. und dann in gruppendiskusionen darüber immer schief angeguckt wird wenn man der ansicht war das er einfach nur daneben liegt mit seiner meinung…
Meine Lieblingsstelle“jemehr gespielt wird, desto schlechter fallen die Schulleistungen aus“ wenn das wirklich so wäre dann müsste ich als hochintelligenter mensch auf die welt gekommen sein ich werde nächstes jahr vielleicht studieren und mach derzeit an einer berufsbildenen schule die fachoberschule informatik und ich bin hardcore gamer ich spiele mehr als alles andere wenns stimmen würde wo wäre ich heute dann? uni professor vielleicht?
Naja er hat schon recht, ich hatte in der zehnten ziemlich madige Noten(so 3,4 schnitt glaub ich). ich hab halt lieber starcraft gezockt und mich da verbessert, als was für die schule zu machen. Hätte ich, wenn ich nicht so viel gezockt hätte, mehr Einsatz in der Schule gezeigt? Ich denke nicht, wahrscheinlich hätte ich ne andere Sache gefunden, die mir Spaß macht und hätte da meine ganze Zeit reingeballtert.
Abi hab ich im Endeffekt trotzdem ohne Schwierigkeiten geschafft und studiere nun.
Klar sind Noten schlecht, wenn es interessanteres als Schule gibt und die Noten vor der Elften im Grunde egal sind, solange man nicht durchfällt.
Göttlich 😀 und mit deinen netten Nebenkommentaren wird es sogar noch witziger Steve! Der Typ sollte sich mal als Stand-Up Comedian versuchen.
Hat irgendwer eventuell den kompletten Leserbrief irgendwo Online gefunden?
Ich habe es nun geschafft mir die Leserbriefe zu dem im zuvor erschienen Spiegel Bericht „Computerspiele machen klug“ zu Gemüte zu führen, es gibt 1-2 positive und dann noch mehr die Richtung Pfeiffer schlagen und dann z.b. mit dem Buch von Spitzer ‚Digitale Demenz‘ argumentieren, ist ja grauenhaft, kann man denen nicht mal die Doktor Würde entziehen?
Warum zum Teufel hat der immer noch die Professur inne?
Ich Zweifel manchmal echt an unserem Bildungssystem.
Bei dem ganzen GenderMainstreaming frage ich mich das immer öfter. Dagegen arbeitet der Pfeiffer noch nach allen Künsten der Wissenschaften!
Im Bereich der Hirnforschung hat der Pfeifer schon etwas drauf. Ich mache die Ausbildung zum Erzieher und wir haben einige seiner Vorlesungen zum Thema Entwicklung des Gehirnes in ersten 6 Lebensjahren sehen dürfen. Dort hat der Mann keine Frage ein unheimlich gutes Know-how und konnte durch seine Forschungen einiges neues Wissen erschließen. Warum Herr Pfeifer immernoch so steil gegen das Thema Videospiele geht, bleibt mir indessen unklar, evtl. muss man einfach in der heutigen Medienwelt solch steile Thesen und extreme Positionen vertreten, um überhaupt wahrgenommen zu werden.
„Je mehr gespielt wird, desto schlechter fallen die Schulleistungen aus, gerade dann wenn das Computerspiel andere Aktivitäten verdrängt.“
Ich bin beeindruckt. Der Mann hat einen Satz hervorgebracht, der zumindest Ansatzweise realistisch klingt.
Klar, wenn ich nur noch zocke und nichts mehr für die Schule/Uni tue, werden meine Leistungen schlechter (auch wenn Zocken dabei durch so ca. jede andere Tätigkeit ersetzt werden kann).
So nun aber genug des Lobs.
Ich finde es nach wie vor traurig, dass ein Mann der mit so erbärmlichen Wissenschaftlichen Methoden vorgeht, wirklich Professor sein darf.
Ich finde wer diesen Rang inne hat, sollte eine gewisse Seriösität nach außen tragen.
Aber was reg ich mich auf…
Immer wieder lustig von ihm zu hören, jetzt wo das Bild des Gamers allgemein im Umschwung ist und seine Aussagen nicht mehr als „Gefahr“ zu betrachten sind
Zum Thema, das Zocken auch durch jede andere Tätigkeit ersetzt werden kann: Kann ich genau nachfühlen, ich schreib in einer Woche ne Klausur an der Uni und plötzlich hab ich Lust meine Bude aufzuräumen, was sonst so ziemlich das ist, was ich am ungernsten tue 😀
Ich finde es schrecklich, dass Pfeiffer so eine große Klappe hat, wenn es um das Massenmedium Computer geht.
Er erzählt komplett die Unwahrheit, was viele Themen angeht, was ich noch schlimmer finde (ist zwar etwas her), ist dass wenn es nicht um Computer geht die Anime & Manga-Szene sein Zielrohr ist. Er hat in der B-Z zu den „Mangamord“ etwas „beigetragen“, wo ich dachte…: „Na der mischt sich überall ein, wenn man nur irgendein Hobby kaputt machen kann!“ Schlimm, schlimm sowas.
Es heißt ja immer, die Wissenschaften dienen dem Fortschritt. Das ist aber leider in der Realität nicht so. Die meiste Zeit geht es darum, seine Theorie/Studie/Arbeit mit allen Mitteln zu verteidigen. Denn nur, wenn die eigene Arbeit anerkannt bleibt, hat man die Chance auf wissenschaftliche Unsterblichkeit.
So traurig das ist, aber gerade in den Geisteswissenschaften geht es zu wie im Kindergarten, dass glaubt man nicht.
In diesem Fall hier ist es genau, wie du sagst: Wenn alle Deutschen das Gegenteil von dem Glauben, was Pfeiffer anpreist, ist er aus wissenschaftlicher Sicht wertlos. Vorallem aber muss er vermeiden, dass eine Trendwende eingeleitet wird. Denn seien wir ehrlich, RTL hat nichts gegen Gamer. RTL will Klischees bedienen. Wenn aber das Klischee des faulen, stinkenden und assozialen Gamer nicht mehr existiert, wird auch RTL umschwenken und was anderes in seinen Talkshows anpreisen. Und warum sollte man dann noch einen Herrn Dr. Pfeiffer einladen?
die miley cyrus der wissenschaftler
Wissenschaftlich ist an Herrn Pfeiffers Studien so gut wie nichts, da er den Standards der empirischen Wissenschaft nicht genügt. Intersubjektivität und Realibilität sind hier die Stichworte die bei Herrn Pfeiffer nicht gegeben sind.
Ansonsten funktioniert der Wissenschaftsbetrieb aber genau so. Theorien aufstellen und verteidigen – wie soll das sonst klappen? Falsifikation ist das zauberwort. Eine Theorie ist so lange richtig bis eben das Gegenteil bewiesen ist.
Das ist definitiv richtig. Nur der Kindergarten, mit dem das passiert, müsste so nicht sein^^
„Eine Theorie ist so lange richtig bis eben das Gegenteil bewiesen ist.“ In dem punkt kann ich dir leider einfach nicht zustimmen. Beweisen lässt sich außer Descartes ‚cogito ergo sum‘ (und das auch nur für sich selbst) generell schon mal gar nichts. Man stellt Theorien auf, die man dann anhand ihrer Plausibilität oder meinetwegen auch „Wahrscheinlichkeit“ bewertet. Eine Theorie ist somit also im besten Fall das momentan am wahrscheinlichsten zutreffende Modell, und kann abgelöst werden von einem Modell das noch „zutreffender“ wirkt. Diese „Zutreffenheit“ wird meist aus logischen oder empirischen Begebenheiten abgeleitet. Das Gegenteil muss also nicht bewiesen werden, es muss lediglich „besser passen“, um als Theorie die andere zu verdrängen. Gutes Beispiel dienen die klassische Physik (Mechanik) und die sie (eventuell) widerlegende Relativitätstheorie.
Die Relativitätstheorie widerlegt die klassische Mechanik nicht. Sie ist vielmehr eine Erweiterung dieser. In vielen Bereichen funktionieren die Berechnungen klassisch noch genau so gut wie relativistisch. Die Newtonsche Mechanik ist daher auch nicht falsch, sondern eine niederenergetische Näherungslösung. So wie das Ohmsche Gesetz auch nur die niedrigste Ordnung der Taylorentwicklung einer sehr viel genaueren Theorie ist.