Laut Website der ALS Association, auf der die jüngste Steuererklärung der Organisation zu finden ist, wurden im vergangenen Jahr 26,2 Millionen Dollar ausgegeben, davon gingen nur 7,2 Millionen in die Forschung. Die Verwaltungskosten beliefen sich auf knapp zwei Millionen. Nicht nur der ALS- Chefin Jane H. Gilbert ist ein üppiges Gehalt vergönnt, die gesamte Führungsetage verdient sehr gut – unter anderem darf sich der Leiter der Finanzabteilung über 200.000 Dollar pro Jahr freuen.
Anhand dieser Zahlen geht natürlich wieder ein Aufschrei durchs Netz. Aber sind diese Zahlen nicht völlig normal für eine solche Organisation?
Quelle: Krone.at
Danke an Martin für den Link!
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wenn von 26mio nur 7 da ankommen, wo sie sollen, läuft da etwas gewaltig schief.
die leute spenden, damit etwas gegen die krankheit getan wird. und nicht um die leute, die vorgeben die spenden dafür zu sammeln, zu bezahlen
das ist so, wie wenn ich spenden für obdachlose sammel. mir dann viel gespendet wird, ich aber 80% davon selbst behalte und ein schönes leben mache. das ist mMn betrug! die leute spenden für die obdachlosen, und nicht um mich zu finanzieren!
dass etwas für die leute abgeht, die das verwalten ist klar. aber 200k im jahr ist VIEL zu viel. und nur 7 von 26mio eine erbärmliche quote, bei der ich NIEMALS für diese organisation spenden würde
Auch interessant:
Vor diesem Hintergrund überrascht es nicht, dass der amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA zufolge 92 % der potentiellen Medikamente, die sich im Tierversuch als wirksam und sicher erwiesen haben, durch die klinische Prüfung fallen, weil sie gar nicht oder anders wirken oder aber schädlich für den Menschen sind.
Quelle: http://www.extremnews.com/berichte/vermischtes/bd0814ff1daea55
Bei Unicef kommen 93%! aller Spenden da an, wo sie gebraucht werden. Dort ist die ganze Bürokratie sehr effektiv geregelt und es gibt keine CEOs die Millionen verdienen.
„müssen marktgerecht bezahlt werden“
„pharmakonzerne müssen eben gucken wo das geld bleibt“
traurig leute, der kollektive realitätsverlust nimmt seinen lauf, wacht endlich auf..
Die Zahlen sind einfach gängige Praxis und eben schlicht die blanke Realität. Der Realitätsverlust liegt also eher auf deiner Seite, denn leben in keinem Utopia. Haben wir übrigens nie getan.
Aber dass es vom Prinzip her absolut unmenschlich ist, lieber maximalen profit aus irgendwelchen Heilmitteln für Krankheiten zu schlagen, die nunmal absolut tödlich ist anstatt dafür zu sorgen dass das Medikament breit verfügbar ist man man auch tatsächlich die Krankheit ausrotten könnte siehst du schon noch ein?
Oder ist Geld doch schon _das_ definierenste für euch?
Dazu gab es doch eine Family Guy Folge, wo der Vater von Lois Krebs bekommt und dann ein Heilmittel entwickeln lässt um nicht zu sterben. Als Brian das dann herrausfindet und ihn fragt, warum er es unter Verschluss hält, antwortet er nur dass die behandlung einer Krankheit mehr Geld bring als dessen heilung.. True story. So wie ein Autohersteller einmal Autos produzierte die ewig hielten und kaum kaputt gingen… Weißt du was mit ihm passiert ist? Er ist pleite gegangen. Es ist zwar moralisch verwerflich aber wir akzeptieren das stillschweigend.
Ich glaub der einzige mit Realitätsverlust bist du wenn du denkst das 200.000$ Brutto im Jahr für nen Manager gemessen auf den „Umsatz“ der Firma zu viel sind, das ist eher nen Hungerlohn für den ich persönlich bei der Qualifikation die dafür nötig ist nicht Arbeiten gehen würde.
Also sind 200.000$ ein Hungerlohn wenn man in einer wohltätigen Organisation arbeitet?
Entweder man strebt Reichtum an oder man will den Leuten helfen. Beides geht nicht!
Soeine organisation muss wohl auch gemanaged werden, und wenn man da kompetente Leute haben will muss man die eben auch marktgerecht bezahlen.
Durchaus. Vorallem arbeiten nunmal in der Forschung die top ausgebildeten Wissenschaftler. Und jeder der mir erzählt, dass man 10 Jahr studiert, um dann ehrenamtlich an einer unbehandelbaren Krankheit zu forschen, ist nicht ernstzunehmen. Ein wirtschaftlich organisiertes Pharmaunternehmen, aber auch Institute, müssen eben gucken wo das Geld bleibt. Wenn solche Institutionen von Gutmenschen und Niedriglöhnern besetzt wäre, würde es schnell gegen die Wand laufen. Man muss sich immer eingestehen, dass Geld Macht ist. So ist dies nunmal in unser Welt.
ALS ist für Pharmaunternehmen uninteressant. Mit einer Prävalenz von 3 bis 8 pro 100.000 ist die Erkrankung uninteressant für Pharmakonzerne, da wird dann lieber die x variante von beta Blockern entwickelt ohne wirklich therapeutischen Mehrwert.
Gerade deshalb sind Spendengeldern, die in universitäre Forschung, investiert werden die einzige Möglichkeit. Die Privatwirtschaft versagt hier völlig. Und dann ist es natürlich, sollten die Zahlen stimmen, furchtbar wenn nur 25% der Spendengeldern auch tatsächlich dort hingelangen wo sie benötigt werden. Und seit wann verdienen eigentlich Top Wissenschaftler viel Geld? Schau dir mal die Universitätslandschaft an. Das Gegenteil ist der Fall. Hier geht es um Rendite von Investoren und da muss man als Spender nicht bereit sein das mitzutragen.
Muss ich dich daran erinnern als ein Institut nach hilfe fragt und forschungsergenbisse freigab. Einpaar Zocker haben das geschaft (in kurzer Zeit) wo ausgebildete Forscher scheiterten über Monate vllt auch Jahre. So wurde ein viel effektiveres Mittel gegen AIDS gefunden. Naja das mittel wird sicher sehr teuer nun verkauft um die Forscher zu bezahlen…..
Da heulen eh nur die Idioten rumm, die nie ne chance auf 200k haben werden, benutzt eure Gehirne.
wir sollen unsere Hirne benutzen? Wieso? Weil du deins nicht nutzt? Es gibt einige Leute die für Leute wie dich mitdenken. Leider hast du wohl die Falschen ausgesucht
Und nur weil solche utopischen Gehälter normal sind sollte man nicht dagegen vorgehen? Die Finanzieren sich durch nix tun, suuuuper!
Das man da nicht für Luft & Liebe arbeitet ist einzusehen. Aber für solche Leute sehe ich nicht ein etwas zu spenden.
Hier hat jemand geschrieben gute Forscher kosten eben. Das stimmt, aber für die bleiben ja nur 30% übrig und genau das ist das Problem! Wenn der Großteil einer Spende nicht dem eigentlichen Zweck zu gute kommt, ist der ganze Verein ein reiner Selbstzweck welchen ich entschieden ablehne.
Alles bei dem nicht mindestens 2/3 dem zu gute kommt, wofür es angeblich gedacht ist, ist für mich tabu. Vor allem wenn sich da selbst Bezüge im sechsstelligen Bereich gegönnt werden.
Da mag der vorgeschobene Zweck noch so edel sein!
Kein Geld zur Forschung da. Also werden die Forscher für fast nichts tun bezahlt und die Manager sind auf dauer Urlaub ^^
Sozialneid.. überall Sozialneid.
Sowas ist doch nix neues.
Das Rote Kreuz verschluckt über 80% in Verwaltung (während fast alle Mitarbeiter freiwillige Helfer sind) und gibt Millionen jährlich für komplett sinnlose Dinge wie den Fackellauf in Italien aus.
Die katholische Kirche schaffts sogar auf über 90% Verwaltungskosten (nur rund 5% unserer Kirchensteuern fließen in soziales).
Von den anderen Lobbygesellschaften braucht man garnicht anzufangen.
Auch kann man nicht einfach mehr Geld in Forschung pumpen.
Sollen die im Labor das Geld unterm Tisch stapeln und arbeiten motivierter oder wie genau stellt ihr euch das vor?
Es gibt keinen Koeffizienten „mehr Geld = bessere und schnellere Forschungsfortschritte“.
Hahaha, wieso muss ich bei dem letzten Satz an die Southpark Folge mit Magic Johnson denken?
au man ey der typ labert so viel scheiße. und dann auch noch das dumme gelache nach jedem zweiten wort, als würde er sich selbst nichtmal ernstnehmen können. oder gleich total durchdrehen und amok laufen, ka
typischer fall von „ich bin voll schlau und hab total den durchblick“… „nein! halt’s maul!“, möchte man ihm zurufen.. 😉
gefährliches halbwissen zu verbreiten ist.. gefährlich
Das muß man m.E. schon etwas relativieren. Diese Steuererklärung bezieht sich ja auf ein Jahr ohne Ice-Bucket-Challenge. Zudem ist mir aufgrund des Textes nicht klar, ob die Einnahmen denn nur aus Spendengeldern generiert wurden oder wo die 26,2 Millionen denn herkommen.
In Wikipedia steht:
„Vom 15. Juli bis zum 21. August 2014 nahm die ALS Association 41,8 Millionen US-Dollar durch Spenden ein, gegenüber 2,1 Millionen US-Dollar im Vorjahreszeitraum.“
Man darf also davon ausgehen, dass es dieses Jahr deutlich mehr Gelder auszugeben gibt, die Frage ist, was damit passiert. Erwarten würde ich, dass sich die Kosten des Verwaltungsapparats nicht wesentlich erhöhen und es eine Verschiebung der prozentualen Ausgaben zu Gunsten der puren Forschung gibt.
Interessant wird m.E. also die Steuererklärung für das Jahr mit Ice-Bucket-Challenge. Ein Shitstorm wäre angebracht, wenn durch die höheren Spendeneinnahmen die Manager sich mal saftige Gehaltserhöhungen oder Bonis erlauben und der Anteil der Forschung nicht signifikant zunimmt.
Unsere Spende ist übrigens an die Berliner Charité gegangen, das haben unsere Freunde/Bekannte ebenso gehandhabt. Die haben eine gute Broschüre für Spender, das hat uns zumindest überzeugt. Aber das muß jeder selbst entscheiden, genau wie die Teilnahme am Challenge.
Wenn es interessiert:
http://www.als-charite.de/VM/Spenden/tabid/603/Default.aspx
(dort ist auch die Broschüre verlinkt.)
Das selbst bei einer Spendenorganisation den oberen Etagen so viel in den Rachen gestopft wird, finde ich schon etwas deftig, ein wenig mulmig wird mir da schon, nimmt mir fast(!) die Lust überhaupt noch etwas an die Vereine zu spenden… mit 2/10 des Gehalts (ausgehend von den 200.000 für den Finanzleiter) würden die auch noch sehr gut über die Runden kommen.
Vielleicht irgendwo bewusst, aber sowas verdrängt man doch lieber 😉
2/10 = 1/5 = 20% von 200.000€ = 20.000 €
Du willst also einer Führungsperson, welche höchstwahrscheinlich einen akademischen Hintergrund hat, also nur 20.000€ Brutto bezahlen?
Das wären in Deutschland knapp 1200€ im Monat in Klasse 1.
Are you fucking serious?
Da hab ich ja schon als Student mehr verdient.
Rechne lieber noch einmal nach…
Allerdings sind auch 40.000€ für eine Führungsperson mit akademischen Hintergrund nicht die Welt.
Das sind USD – also Faktor ~0.75 = 150.000 € bzw. nach dem Beispiel 15.000 € 😉
Naja das Ding ist halt, du musst qualifizierte Kräfte mit irgendwas ködern. Wenn du die Spitzenpositionen nur mit wenig Geld vergütest, möchte Keiner (oder zumindest kein angemessen Qualifizierter) dort arbeiten.
Nen durchschnittlicher Professor an ner US Universität verdient schon das doppelte pro Jahr, da willste nem Manager der Millionen verwaltet und garantiert selbst ein oder mehrere Diplome hält weniger bezahlen als nem Zeitarbeiter?
Shit, irgendnen Redneck der Alligatoren im Sumpf schiesst und die verkauft macht mindestens 50.000 im Jahr.
„The overall median 9 month salary for all professors was $73,000“
ok, meine statistik war von ner ivy league uni, das ist dann doch ne andere hausnummer.
Gibt halt nur 8 Ivy League universities, und alleine 37 in Californien. Wenn man das auf 55 Staaten hochrechnet, sind 73k/9 month wohl eher der Durchschnitt.
37 normale Unis in Californien*
Kommt drauf an ob man wusste ob das „so eine“ Organisation ist 😀 Zwei Millionen and Verwaltungsgebühren ist schon happig und dann noch so ne Jahresgehälter 😀 Hola die Waldfee
Is bei jeder Organisation so. Die ganz bekannten haben sowieso Verwaltungskosten von 40%+.
Wäre es eine einfache Sache, eine Therapie für ALS zu entwickeln, gäbe es sie längst. Also ist es offenbar eine recht anspruchsvolle Sache, für die man Spezialisten auf dem Gebiet braucht. Und die kosten halt, weil es nicht so viele davon gibt.
Gut, es war klar, dass es in den sozialen Medien einen riesen Aufschrei gibt. Wenn ich mir aber anschau, wie der Großteil der Kommentare auf FB aussieht, würd ich da nicht allzu viel drauf geben.
Das Problem ist ja, dass die Kohle eben NICHT den Spezialisten, sondern einem Verwaltungsapparat und auch hochbezahlten Managern zukommt.
Der Aufwand ist nicht größer als bei anderen Krankheiten. Es gibt nur nicht so viele Erkrankte, weshalb es für wirtschaftlich orientierte Pharmaunternehmen eben nicht interessant ist, viel Geld in die Forschung zu investieren.
Auch die arbeiten nicht für lau, das sollte jedem bewusst sein.
Und ein Forscher, der an irgendwelchen Krankheiten rumforschen kann, wird schon nicht schlecht verdienen. Auch das sollte jedem klar sein.
Mich würden mal die Verwaltungskosten von PETA oder Greenpeace interessieren
PETA verbrät den Hauptteil seines Geldes dafür Tiere zu töten. So ist zumindest mein letzter Stand, wobei die Info auch hier von Steves Blog kam, wenn mich nicht alles täuscht. Sooo… Ne Menge Geld für tote Tiere, weniger für tote Bäume.
Für mich nichts neues. Sowas sollte einem eigentlich klar sein.