Da der Podcast heute leider ausfällt, möchte ich Euch einen Leserbrief (bzw. eine kleine Aktion) einfach so präsentieren. Es geht hierbei um den verehrten Balnazza und sein Experiment:
Nachdem es ja zuletzt heiß herging auf Steves Blog in der Diskussion über die IS und Religion im allgemeinen, habe ich mir mal so meine Gedanken gemacht und mich dann an ein Experiment erinnert, was ich vor langer Zeit in der Schule mitgemacht habe:
Mich würde interessieren, was ihr beide tun würdet, wenn ihr Gott sein würdet. Allmächtig, allwissen, allgütig, eben all das, was man sich so unter dem christlichen Gott vorstellt. Was wäre euer „Programm“? Natürlich nicht jede einzelne Kleinigkeit, aber so grob. Was würdet ihr tun, was verändert, wie euch verhalten? Meine Ausführungen dazu findet ihr weiter unten, aber ich würde euch bitten, diese Frage erst einmal zu beantworten, bevor ihr weiterlest.
Ich glaube, ich würde erstmal allen bösen Menschen ihre Boshaftigkeit austreiben. Wenn das nicht möglich wäre, würde ich sie eiskalt von dieser Welt entfernen. Wenn ich die Macht dazu hätte, würde ich darüber hinaus jegliche negativen Emotionen, wie Gier, Hass, Neid, Aggressionen, etc. einfach mit einem Daumenschnippen entfernen. Ich glaube, dann wäre unsere Welt sehr viel besser.
Wahrscheinlich habt ihr irgendwas in dieser Richtung genannt: Die Welt verbessern, Ende von Kriegen und Krankheiten, jeder Mensch wird glücklich, Werder Bremen gewinnt jedes Jahr das Triple und Hanna ertränkt die Welt in Plüsch. Zumindest aber habt ihr euch den Menschen gezeigt und sie angeleitet.
Wie ich die Welt verändern würde als Gott? Gar nicht. Ich würde mich den Menschen nicht zeigen und auch keine Eingriffe in das Leben der Menschen vornehmen. Denn was ist die herausragende Eigenschaft des Menschen? Er hat die Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen, die er durch alles mögliche fundiert. Die Menschheitsgeschichte ist eine Geschichte voller Verrücktheiten, die sich kein Autor ausdenken könnte. Und das macht es doch erst interessant. Und deswegen würde ich mich als Gott eher darauf konzentrieren, dass Paradise perfekt zu machen. Das Leben ist quasi nur die Prüfung, in der man beweisen muss, dem Paradise auch würdig zu sein. Sein Leben leben, mit all den kleinen und großen Schwierigkeiten klar kommen und dann am Ende gibt es als Belohnung eine Ewigkeit in Glückseligkeit und Freude. Wenn man den Menschen vorher sagt, was sie tun müssen um das zu erreichen, ja wenn man ihnen überhaupt sagt, dass so etwas am Ende auf sie wartet, dann verliert diese Prüfung doch völlig ihren Sinn. Wenn ich den Menschen heute glaubhaft und eindeutig versichere, dass es ein Paradise nach dem Tod gibt, wieviele würden eher jetzt als gleich von der nächsten Brücke springen um in dieses Paradise zu kommen? Eine Hölle gäbe es btw auch, allerdings würde niemals jemand dort tatsächlich „ewig“ schmoren. Die Hölle ist eher so etwas wie die Nachsitzstunde bei der einen fiesen Lehrerin, die einen erst gehen lässt, wenn man auch noch das letzte Wort in Schönschrift abgeschrieben hat. Doch sobald man dort seine fehlenden „Paradiespunkte“ eingeholt hat ist man im Highlife herzlich Willkommen.
Natürlich kann ein Mensch sich niemals genau vorstellen, wie genau das nun wäre, Gott zu sein, aber ich denke, dass wäre so ungefähr mein Programm. Das uns Menschen das nahezu unbegreifbar ist durfte ich damals während des Experiments erleben. Eine Mitschülerin erklärte voller Inbrunst, dass sie, als Gott, zunächst einmal alle Kinderschänder verbrennen lassen würde. Und ich saß nur da und habe mir überlegt, wie faszinierend es ist: Da sind wir in unserer Vorstellung allmächtig, könnten jeden Menschen mit einem Fingerschnipps ändern und was tun wir? Wir fackeln ihn ab. Klingt ja sehr allgütig und allwissend.
Gruß Balnazza
Disclaimer: Da sich bestimmt wieder jemand darüber echauffiert: Nein, ich mache mich nicht über Gott lustig. Ich habe keine Ahnung, ob es einen Gott gibt und wenn ja, wie er so tickt. Oder ob er überhaupt tickt. Jeder soll glauben, woran er glauben will. Darum heißt es schließlich Glaubensfreiheit.
Schöner Leserbrief, der zum Nachdenken anregt. Was würdet Ihr eigentlich machen, wenn Ihr für einen Tag Gott wärt?
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Zunächst einmal bin ich schockiert, wieviele Leute meinen Namen falsch schreiben :/
Dann zum Inhaltlichen (wollte jetzt nicht auf jeden Post einzelnd antworten):
Als erstes an denjenigen, der glaubte, ich wollte damit irgendwas beweisen. Nein, tut mir Leid, ich wollte damit gar nichts beweisen. Wie schon im Disclaimer angeklungen, habe ich keine Ahnung, ob es Gott nun gibt oder nicht. Das Ganze ist ein reines Gedankenexperiment um zu sehen, was die Menschen wohl so mit Allmacht anstellen würden.
Azarael hat daraufhingewiesen, dass der freie Wille ja bereits eingeschränkt ist durch die Gesellschaft. Ich schätze mal, du willst auf Freuds Psychoanalyse hinaus, Ich, Über-Ich und Es (im buddhistischen Glauben gibt es eine sehr ähnliche Dreiteilung, hab nur vergessen wie sie da heißt, ansonsten siehe auch Platons Wagenlenkergleichnis). Damit hast du natürlich recht, allerdings ist die Gesellschaft ja nicht vergleichbar mit einem göttlichen Wesen, welches unseren Willen steuert. Die Gesellschaft beeinflusst uns durch und durch, aber sie ist etwas von Menschen geschaffenes und damit keinem eigenen „Willen“ unterworfen. Oder anders gesagt: Die Gesellschaft hat keine bestimmte Absicht, auf die sie uns hinschiebt (sieht man mal vom buddhistischen Glauben ab, dass die Gesellschaft auf Illusion abzielt).
Weiter kam die Kritik auf, dass ein freier Wille ja egal sei, da ich als Gott allmächtig wäre und wüsste, wie alles ausgeht. In der Theorie ist das richtig, weswegen ich mich quasi selbsteinschränken würde, um den Menschen ihre absolute Freiheit zu lassen. Ich bin allmächtig, da werd ich meine Neugierde wohl irgendwie disziplinieren können.
Für mich jedoch das wichtigste: Flamewarrior meinte, dass „mein Verhalten“ als Gott etwas von einem sadistischen Bastard hätte, weil ich ja leiden verhindern kann, es aber nicht tue und stattdessen die Menschen meiner persönlichen Moralskala unterwerfen.
Prinzipiell ist dagegen erstmal nichts einzuweden. Nur musst du das eben im Kontext sehen: Das Paradise ist das ewige Leben in Glückseligkeit (keine Ahnung, wie das dann genau aussieht, vielleicht kriegt jeder seine eigene Welt in der alles so abläuft, wie er es will, oder er erhölt einen Palast samt Harem, was weiß ich). Das Leben auf der Welt ist nur der Vorhof dazu. Wenn ich dich einen Tag lang mit Rückenschmerzen herumlaufen lasse, obwohl ich dir helfen könnte, bin ich ein Arsch. Aber bin ich auch dann noch ein Arsch, wenn du nach diesem Tag nie wieder krank wirst oder Schmerzen empfindest?
Ein Problem hab ich dann auch mit dem Begriff „persönliche Moralvorstellungen“. Für uns Menschen ist das schwierig vorstellbar, aber Gott (so er denn existiert) ist allmächtig und absolut. Das bedeutet, seine Moral“vorstellungen“ sind die Moral, quasi die Idee des Guten, die Platon immer gesucht hat. Falls du bei Platon nicht so fit bist, hier eine kurze Erklärung: Platon glaubte, dass wir die Idee des Guten nie ganz sehen werden. Sie ist wie die Sonne, du kannst sehen, was sie dir enthüllt, aber du wirst niemals direkt hineinsehen können. Die Christen (zB Augustinus) haben diese Idee des Guten dann mti Gott gefüllt. Existiert er also, hat er perfekte Moralvorstellungen, in denen all die Schwächen ausgemerzt sind, die die verschiedenen Moralvorstellungen auf der Erde haben. Anders gesagt: Du wirst keinen faireren Richter finden.
Last but not least noch ein Wort zu Thorben und sein „ohne Gegenteil kann das andere nicht existieren“. Das ist natürlich teilweise korrekt. Frieden kommt uns nur deswegen so schön vor, weil wir den Krieg kennen etc. Aber das sind Regeln, die für das Dieseits gelten. Ob in einem perfekten Jenseits solche Konstrukte noch Gültigkeit haben, darf bezweifelt werden.
Möchte mich auf jedenfall bei allen bedanken, die sich Gedanken dazu gemacht haben. Als Philosophiestudent ist Gott immer ein schwieriges Thema, aber auch ein unheimlich interessantes. Eine perfekte Antwort auf die Ausgangsfrage wird es nicht geben, weil Menschen eben keine Götter sind. Schon die alten Griechen, die sich in so vieles vorgewagt haben, zogen hier ihre Linie. „Kein Mensch kann die Moralvorstellungen eines Gottes verstehen“ (sinngemäßes Zitat, weiß leider den Philosophen nicht mehr, müsste aber Aristoteles gewesen sein). Und für all die Atheisten da draußen, die Diskussionen über Gott für sinnlos halten, möchte ich noch etwas anfügen (weil es eigentlich meiner Denkweise ziemlich ähnlich ist):
Jean-Paul Sartre, quasi der Begründer des modernen Atheismus, der dem Menschen die absolute Freiheit anrechnet (und dessen Zitat „Die Hölle das sind die anderen“ in schöner Regelmäßigkeit zweckentfremdet wird), erklärt sein ganzes Werk so: „Es wäre schön, wenn es einen Gott gäbe. Wirklich, das würde uns Menschen viel Last von den Schultern nehmen. Aber für den Fall, dass es keinen gibt, für diesen Fall gilt meine Theorie“.
Wenn also selbst der vielleicht größte (und schrägste) Atheist aller Zeiten Gott nicht ausschließen will, dann gibt das den Philosophen wohl alles Recht der Welt, über Gott zu diskutieren.
Wie schon jemand anders hier schrieb, da ich ja allwissend wäre, wüsste ich ja schon vorher das ich Lebewesen erschaffe und dann wüsste ich ja vorher schon wie es ausgeht.
Also irgendwie stell ich mir das sehr ernüchternd vor……Egal was ich mache ich wußte es vorher das ich das mache und das Resultat weiß ich ja auch schon……Irgendwie Langweilig. Ok, ich mag kein Gott sein 🙂
PS. Eine gute Tat könnte man machen, dem Krömer Haare auf dem Kopf wachsen lassen, obwohl dann steigt sein Selbstbewußtsein an, er verlässt Frau und Katze, wird ein Playboy usw usw……ne besser nicht hehe……..
Ich für meinen Teil würde auch nicht sonderlich viel anders machen als der amtierende Amtsinhaber, so es ihn denn gibt. Aber so ein paar Dinge würde ich doch ändern wollen, teilweise auch etwas gravierendere.
– zum einen würde ich das Konzept des Todes ein wenig „überarbeiten“. Im Moment des Sterbens würde ich eine Entität, nennen wir sie mal „Tod“, schaffen, die den Menschen vor die Wahl stellt:
1. sein Körper zurücklassen und ins Paradies einziehen, was sich für ihn so gestalten kann, wie er es gerne hätte und wo er auf alle Menschen trifft, die diese Entscheidung ebenfalls getroffen haben, so er denn will.
2. in die Ewigkeit des Nichts eintauchen, also wirklich sterben und für immer verschwinden.
3. In einem neuen Körper wiedergeboren werden mit dem Wissen, welches er bereits zu Lebzeiten hatte und dem gesamten Bewusstsein, welches aber natürlich nicht sofort da ist, sondern sich im Laufe seines Lebens immer mehr zeigt. Also sprich: man hat zwar das Wissen seines alten Lebens, aber eben erst ab einem bestimmten Moment, sagen wir dem 20 Lebensjahr, vollständig.
Und diese Wahl hat jeder Mensch, egal wie er lebte.
– Ich hätte zu Beginn dieser Welt nicht nur die Evolution des Menschen begünstigt, sondern eine oder zwei weitere intelligente und uns ebenbürtige Lebensformen geschaffen. Eine insektoide Lebenform mit einem Schwarmbewusstsein wäre doch was. Keinem kollektiven, sondern eher so wie bei Bienenstöcken in der Größenordnung. Und dazu vielleicht noch eine im Meer lebende Amphibienpopulation. Dadurch könnte man zumindest der Menschheit die „Arroganz“ austreiben, dass ihnen der Planet alleine gehört. Und ich fände es interessant, wie die Menschen reagieren würden auf eine oder mehrere intelligente Lebewesen.
– bei Kriegen und dergleichen hätte ich nicht eingegriffen. Das braucht man einfach, um die Population zu regulieren. Und wenn die halbe Menschheit ausgerottet wird, dann sollte es meinem großen göttlichen Plan nach wohl so sein. Aber gegen die Zerstörung des Planeten würde ich vorgehen, weil die Menschen und die anderen Lebewesen davon ja nunmal nur einen haben.
– ich würde mich nicht anbeten lassen. Aber ich würde wollen, dass sich die Lebewesen auf meiner Erde meiner bewusst sind. Also würde ich mich alle 100 Jahre oder so mal blicken lassen. Aber wie sie zu leben haben würde ich ihnen nicht vorschreiben, ebenso wie ich Personen bestrafen würde, die in meinem Namen sprechen wollen.
– Wissenschaft und Weiterentwicklung würden zum zentralen Baustein der Lebensweise werden, und Wissen sollte ebenso wie Besitz geschätzt werden.
So, die Wall of Text sollte fürs erste ja genügen.
Ich werde nichts anders machen als der jetzige Gott. Warum? Naja, der bisherige Gott ist allwissend, kennt die perfekten Handlungsalternativen. Da mir diese auch zur Verfügung stehen werden, werde ich wohl nichts daran ändern.
Komplexes Thema, welches sich sicher nicht mit einem Kommentar beantworten lässt.
Daher mal von mir aus zwei kleine Denkanstöße:
1. Da ja viele von der Entfernung „böser“ Menschen reden. Was ist denn böse? Wie definiert man denn böse, wo sind die Grenzen und wo nicht. Kann man einen Menschen auf Grund mehrerer böser Taten verschwinden lassen wenn er vielleicht trotzdem viele Menschenleben lebenswerter macht durch andere „gute“ Taten.
Die Aussage „Alles Böse weg vom Planeten!“ halte ich doch für etwas einfach gestrickt.
2. Wenn alle Krankheiten entfernt werden, der Welthunger beseitigt ist, kein Mensch durch Krieg stirbt und alle Menschen leben bis ins Lebensalter hinein bis sie eines natürlichen Todes sterben. Was glaubt ihr wie lange es dauern würde bis der Planet dichtbesiedelt ist?
Just my 50 cent
Und auch: Welche Parameter legt man für „Böse“ an? Die IS-Leute sehen sich selber bestimmt nicht als böse, sondern als gerechte Kämpfer für ihre Sache. Reicht ein Diebstahl um in Balnazzars Hölle zu kommen oder braucht es da einen Mord? Oder reicht es schon seinen Mitmenschen mal krumm anzufahren? Wird gewertet, wie man sich gegenüber Tieren verhält? Muss man einen Mord selber begangen haben oder ihn nur in Auftrag gegeben haben? Was ist mit Leuten wie Hitler, Stalin, Mao, Dschinghis Khan, Attila, Nero, Gregor VII.? Oder auch Merkel, Bush, Obama, Putin, Kim Yung Un/Il? Zu früheren Zeiten hatte man auch vollkommen andere Rechtsverständnisse und somit Auffassungen von gut und böse wie heute. Vergewaltigung und Plünderung nach der Eroberung einer Stadt (Jerusalem, Konstantinopel nur als Beispiele) waren normal und auch ok. Heute wohl nicht mehr. Sind Leute, die also vor uns gelebt haben und auch mit anderen Rechtsansätzen automatisch verdammt, einfach weil sie teilweise noch nicht so weit waren? Oder sind wir ein wenig in den Arsch gezwickt, weil wir vom moralischen Verständnis vielleicht noch nicht so weit sind wie die Leute in 300 Jahren?
Mh… schwierig zu beurteilen, vor allem wenn man (nur) mit dem heutigen Rechtsverständnis da ran geht 🙂
Ich halte nichtmal das mit dem „dicht besiedelt“ für das größte Problem, oder dass es überhaupt „Böses“ im weitesten Sinne gibt.
All das, was Stevinho oder viele andere ändern würden, wäre schlichtweg der freie Wille der Menschheit.
Aus religiöser Sicht gab es so eine tolle Welt, und zwar den Garten Eden. Aber da sind wir rausgeflogen, weil wir lieber einen eigenen Willen wollten, und das ist auch gut so irgendwie … wir entscheiden selber, und es gibt Fehlentscheidungen. Dafür können wir diese Entscheidungen aber fällen, und werden nicht von irgendwas überirdischem rumkommandiert.
Gut .. eigentlich glaub ich nicht, dass wir aus dem Garten Eden geflogen sind … ich glaube nicht ein Wort was da drin steht ( Wohingegen das ein oder andere gute Leitbild wie Vergebung und Nächstenliebe doch … ganz angebracht sind) aaaber das ist so ziemlich die Sichtweise von religiösen Leuten ( Zumindest meinte das mein Relilehrer)
Ich stell mir grad den Punkt mit der Allwissenheit schwierig vor. Mich macht es zB glücklich, neues Wissen zu erlangen, Probleme zu lösen etc. (ich zB mal beim Morgenkaffe das Basler Problem gelöst – zwar knapp 300 Jahre zu spät, dafür aber alleine. Ich war so happy danach :DF ). Wenn ich das alles schon in der Grundausstattung drin hab, fällt ja ein guter Teil meiner Spaßquelle weg.
Ansonsten würd ich wahrscheinlich so ähnlich wie Balnazza handeln. Der Punkt ist ja, dass meine eigene Existenz so weit von der menschlichen Rasse entfernt wäre (allein durch den Unterschied in der Zeitskala – einzelne Menschenleben sind für ein Wesen, dass quasi ewig existiert halt mehr oder weniger bedeutungslos).
Im Prinzip wird das bei Watchmen mit Dr. Manhatten ganz gut dargestellt. Warum sollte es mich kratzen, wenn Menschne sinnlose kriege führen? Kurz geblinzelt und schon sind wieder 100 Jahre vergangen und die Kriege vorbei.
Biologen fiebern ja auch eher seltener mit ihren Bakterienkollonien mit, sondern warten einfach ein paar Generationen ab und schauen was passiert – wenn es schief geht, hat man ja noch zig andere Petrischalen.
Insgesamt wäre das Dasein als Gott doch eher einsam und langweilig.
Die Frage ist auch ob so ein Wesen überhaupt unseren Vorstellungen von Zeit, Raum und Naturgesetzen unterworfen ist.
Wenn Gott überall gleichzeitig existiert und wahrnimmt wird für Ihn/Sie/Es unsere lineare Form von Existenz genauso fremd sein wie das Fehlen von Anfang oder Ende für uns.
Was es noch wahrscheinlicher macht, dass mir (als Gott) unsere Existenz am Arsch vorbeigehen würde 😉
Wieso Gott sein wenn ich weiß wo er wohnt und weiß (wenn ich ihn frage) was er denkt.
„Choriner Straße, Berlin Prenzlauer Berg – dort trifft sich Ahne regelmäßig mit dem Schöpfer zum Plausch.[…]“
http://www.radioeins.de/programm/sendungen/modo1619/zwiegespraeche_mit/
Ich würde definitiv Steves Rute einschlagen. Balnazzas Gednaken dazu finde ich doch überaus bedenklich. Wer die Macht hat, a) alles per Fingerschnippen zum Guten zu kehren, b) die Menschen zu ändern, sodass sich alles zum Guten kehrt, oder c) sich zu offenbaren und die Menschen anzuleiten, damit sich alles zum Guten kehrt, nichts davon tut und sich stattdessen bis in alle Ewigkeit die Eier krault, während er dabei zusieht, wie Menschen und Tiere grundlos leiden, nur um bei ihrem Tod hoffentlich seinen persönlichen Anforderungen zu entsprechen, statt ihnen das Ganze einfach zu ersparen, weil er sich lieber erstmal an ihnen satt sehen will, ist meiner bescheidenen Meinung nach nichts weiter als ein krankes sadistisches Arschloch. Wer die Macht hat, den Sinn des Lebens zu diktieren, und sein persönliches Vergnügen über alles andere stellt, hat die Bezeichnung „Gott“ nicht ansatzweise verdient.
Hartes Thema, wobei sich für mich immer vor allem eine Frage stellt: warum muss ich mich um etwas wie einen Gott / eine Göttin / mehrere Götter kümmern?
Ich besitze einen eigenen Willen, bin theoretisch mündig und für meine eigenen Taten verantwortlich. Weder benötige ich eine Belohnung (Paradies) noch Drohungen (Hölle), um meine Entscheidungen zu treffen; meine eigene Ethik sollte mich mit all ihren Fehlern und ihrer Fehlerhaftigkeit an sich (immerhin bin ich ’nur‘ ein Mensch), leiten und aus den Missständen und Fehltritten kann ich lernen. Wenn ich mich entscheide, konstruktiv oder destruktiv zu handeln, muss ich mit den Konsequenzen leben, die mir durch die Situation entstehen, nicht aber Angst haben, dass irgendein big-Brother-Gott auf die Finger schaut.
Da diese Götter nach der Mythologie ihrer Gläubigen uns freien Willen gewährt haben, ist es auch irgendwie widersinnig, dass sie die freien Entscheidungen bestrafen oder belohnen, um ein bestimmtes Verhalten zu erzwingen, dass oftmals gegen jeden freien Willen und (zumindest aus meiner naturgemäß beschränkten Sicht) die Vernunft liefert.
Was ist das für eine Argumentation? ‚Du musst tun, was dein Gott verlangt, egal wie seltsam / albern es ist, weil er dich damit prüft, ob du gehorchst (und damit auf den freien Willen, die Vernunft, die er dir geschenkt hat, verzichtest). Ausserdem musst du für alle Eigenschaften, die er dir mit gegeben hat, dich also wie du bist mit all deinen Fehlern erschaffen hat, büßen und leiden weil du als Mensch eben unperfekt bist, dadurch sündigst und als Strafe (für das, was dein Gott dir mitgegeben hat!) in der Hölle landest.“
Was? Wie? Ernsthaft?
Nein, ich denke, wenn es wirklich einen ‚allseits gütigen und liebenden Gott‘ gibt (ich kann weder beweisen, dass er / sie existiert, noch, dass dem nicht so ist), dann hat er / sie diese Grundtatsachen geschaffen und respektiert unsere Entscheidungen als genau das, was wir sind, und lässt uns selbst entwickeln und entscheiden, straft und urteilt nicht – höchstens trauert er / sie, oder freut sich.
Das würde ein gerechter Gott tun: nichts.
Ganz einfach, komplett alles Leben auslöschen und den Urzustand der Erde wiederherestellen, allerdings muss gewährleistet sein, dass wieder Leben entsteht, nur halt der komplette Reset mit einer komplett neuen Evolution, vielleicht kommt ja was besseres heraus als der Mensch.
Ich schließe mich genau dem an, was Balnazza geschrieben hat.
Ich für mich lehne jede Religion ab, da wir unseren freien Willen mit Sicherheit deshalb bekommen haben, um unsere Entscheidungen selbst zu treffen. Wenn es wirklich ein allmächtiges Wesen geben würde, dass von uns bedingungslos angebetet werden will, dann würden wir schon alle längst in der Hölle schmoren.
Natürlich darf jeder glauben, an was er möchte. Das „Experiment“, wo auch immer es seinen Ursprung hat, soll – zumindest interpretiere ich das so – rechtfertigen, dass es kein Widerspruch ist, dass ein guter Gott existiert, der aber trotzdem Leid zulässt.
Ich habe auch erst überlegt und natürlich bin ich auch auf den Gedanken gekommen, man könne nichts machen, um den freien Willen der Menschen nicht zu beeinflussen. Dennoch sehe ich einige Widersprüche in der Meinung des Autors:
Das Leben ist quasi nur die Prüfung, in der man beweisen muss, dem Paradise auch würdig zu sein.
Das macht nur aus westlicher bzw. „reicher“ Sicht Sinn. Wenn es ums Überleben geht in armen Gegenden, ist die „Prüfung“ dann verloren, wenn ich Essen stehle, weil ich sonst verhungern muss? Wieso hat jeder andere Ausgangsbedingungen?
Wenn man den Menschen vorher sagt, was sie tun müssen um das zu erreichen, ja wenn man ihnen überhaupt sagt, dass so etwas am Ende auf sie wartet, dann verliert diese Prüfung doch völlig ihren Sinn.
Aber gerade das ist ja nicht der Fall. Bibel, Koran, etc. sind ja die „Anleitungen Gottes“, um in das Paradies zu kommen. Womit – wenn man die Idee des Autors weiter verfolgt – die in der Gesellschaft verankerten Religionen ihre Glaubwürdigkeit verlieren.
Wenn also wirklich ein Gott existiert, wie er im Leserbrief beschrieben wird, dann ist keine der etablierten Religionen als wahr anzusehen.
Und darauf wollte ich hinaus: Die religiösen Institutionen halte ich persönlich für gefährlich für die Menschheit (siehe aktuelle Geschehnisse und Vergangenheit mit Kreuzzügen etc.). Religion wird lediglich „vererbt“, sie wird dadurch bestimmt, wo man von wem geboren wird, ohne sie zu hinterfragen, weil sie von den Eltern schon im Kindesalter gelehrt wird (grenzt an Gehirnwäsche, Kinder sind noch nicht in der Lage zu differenzieren). Damit möchte ich jetzt niemanden, der religiös ist, beleidigen, aber wer genau nachdenkt, wird nicht widersprechen können, dass er nur auf Grund seiner Erziehung religiös ist (zumindest die meisten).
Ich habe nichts gegen „persönlichen Glauben“, solange dieser nicht an die Kinder weitergegeben wird und nicht andere in ihren Rechten einschränkt (Anti-Abtreibung, Anti-Homo zum Beispiel).
Sehr schwierige Angelegenheit.
Ich persönlich fand die Religion der Griechen sehr faszinierend. Sie nahmen an, dass Sie sich am Ende ihren Taten stellen mussten. Daher versuchten die meisten, viel für ihre Götter zu tun und auch in Demut vor Ihnen zu leben.
Götter sind nicht gütig zu den Lebenden, das sieht man schon daran, wie die Welt aussieht und wie sie funktioniert.
Anstatt für den Willen Gottes zu handeln (egal ob Gott, Allah oder JHWE, was dasselbe ist), sollten wir in seinen Ehren handeln. Wir sollten danach streben, Lob und Anerkennung von ihm zu bekommen. Wir sollten versuchen, ein hohes Ansehen bei ihm zu erreichen.
Das sollte man jedoch auch so tun, wenn man nicht an göttliches glaubt.
Das Problem ist, dass viele Menschen bewusst oder unbewusst einfach nur so geführt werden wollen, dadurch machen Sie sich nicht die Gedanken darum, selber zu handeln, Sie lassen sich nur vorschreiben zu handeln oder als Gotteslästerer zu beschimpfen.
Da besteht das Problem, was ich als Gott ändern würde: Ich würde den scheinheiligen Priestern und Gottesdienern wieder Demut lehren, ich würde Ihnen verbieten, in meinem Namen zu sprechen. Ich würde mir meine „Propheten“ selber aussuchen und würde mich auch ca. alle 500 Jahre zeigen, um den Menschen zu versichern, dass ich nicht nur ein Hirngespinst eines Idioten bin. Ich würde ihnen nur versprechen, dass Sie ein ehrenvolles Leben führen sollen, ob Sie mich anbeten oder nicht. Jeder Mensch wird, wenn er ehrenvoll gelebt hat, Einzug ins Paradies erhalten. Auch die Möglichkeit, zurückzukehren kann erteilt werden.
Ich würde einsehen, dass das mit den Menschen ne dumme Idee war und sie alle verschwinden lassen. (das ist kein Scherz…. nicht qualvoll sterben lassen alá Apokalypse oder so – einfach schnips- alle weg.
Oder (was wahrscheinlich wäre, wenn ich allwissend,allmächtig unendlich alt und nicht menschlich wäre : Die Erde wäre mir wahrscheinlich ziemlich egal und die paar jährchen Menscheheitsgeschichte wären mir wahrscheinlich noch gar nicht richtig aufgefallen und sind bestimmt genausoschnell wieder vorbei…
Sei nicht so heuchlerisch Steve, du würdest den HSV abgesteigen lassen und nicht das böse vernichten!
Also ich glaube an keinen Gott oder Ähnliches. Darum ist es für mich befremdlich mir auch Gedanken darüber zu machen, wenn ich einer wäre. Viel mehr finde ich es Interessant wie sich ein Produkt in dem Fall ja die Religonen über Jahrhunderte bzw. Jahrtausende das an sich völlig unsichtbar bzw. existent ist. Man bewirbt also als Kirche, Sekte oder was auch immer etwas, was an sich nicht existiert und trotzdem finden die Leute das Produkt klasse. An sich kann man hier zwischen Mitgliedschaften entscheiden die den Glaubensgrad bzw. die Nachfrage des Produktes das nicht da ist wiederspiegelt. Von “ och ja ich glaube “ bis “ JA HALLEJULIA ICH LIEBE DAS PRODUKT DAS NICHT DA IST “ Eigentlich hat ein Produkt das es auf dem Markt bringt immer einen sogenannten Produktlebenszyklus wo das Produkt einen hohen Verkauf hat, dann einen gemäßigten und schließlich einen gesättigten. Aber das Produkt Religion oder Glaube wandelt anscheinend immer nur zwischen Verkaufsboom und gemäßigter verkauf und das wie gesagt über Jahrhunderte und Jahrtausende. Wie kann sich so ein Produkt solange am Leben erhalten das es an sich so nicht gibt? Das ist die Elementare und entscheidende Frage und die Teilantwort ist das es von denen weiter publiziert wird die an dieser Nachfrage festhalten.
Heutige Religionen, wie Appletum, sind da kurzlebiger und sind nichts anderes als Religionen.
Naja, in den Hochzeiten der Religion hatte der Mensch im Allgemeinen ja bereits sein Bewusstsein, war sich also auch schon seiner Sterblichkeit bewusst. Die Religion wiederum versprach ihnen ein Leben nach dem Tod.
Da das Leben auf Erden, gerade in den Jahren 1000-1800 nicht unbedingt das einfachste war, bot die Kirche in Mitteleuropa den Menschen somit auch einen Ausweg aus dem tristen Leben, das sie führten. Wer macht sich denn bitteschön noch Gedanken um seine irdische Hülle, wenn man einfach ein bisschen beten kann, nett ist und dafür dann eine Ewigkeit ein Luxusleben führen kann?
Außerdem bot die Religion, gerade die monotheistische, immer eine sehr gute Erklärung für alles. Und sie entzog dem einfachen Bauern die Verantwortung für viele Dinge. Eine schlechte Ernte? Gott ist verstimmt! Mein Sohn wurde im Krieg getötet? Wir haben Mars nicht genügend geopfert! usw. Der Mensch konnte also seine Verantwortung abgeben, und gerade das machen viele doch immer sehr gerne.
All das auf einen so langen Zeitraum gefasst, lässt also nur eine Antwort auf deine Frage zu: Die Macht der Gewohnheit!
Wenn du 4 Jahre lang jeden Mittwoch, Sonntag und Dienstag Raid hattest, und dann plötzlich mit WoW aufhörst, ist da plötzlich ein Loch in deinem Leben, das du erst mal füllen musst. Und jetzt stell dir mal vor, es sind keine 4 Jahre, sondern 1000. Also anders gesagt: die Menschen wussten einfach nicht, was sie sonntags morgens anderes tun sollten als in die Kirche zu gehen, weil es ja schon immer so war.
Ich habe schon ab uns an mal darüber nachgedacht, auch wenn ich der Kirche den Rückengekehrt habe und ausgetreten bin…
Die Wünsche der Menschen
– keine Kriege mehr
– keine Krankheiten mehr
– keine Gewalt und kein Leid mehr…
Gibt es all die Dinge nicht nur, weil es auch ein Gegenteil gibt?
Wäre Frieden noch immer Frieden, wenn es keinen Krieg mehr gäbe?
Wäre die Gesundheit noch immer die Gesundheit, wenn es keine Krankheiten mehr gäbe?
Wäre Liebe noch immer Liebe, wenn es keinen Hass mehr gäbe und wäre Wohl noch immer Wohl, wenn es kein Leid mehr gäbe???
Wir wünschen uns den Frieden auf Erden, aber gäbe es kein Frieden, wenn es keinen Krieg mehr gäbe…
Arme Menschen kann es nur geben, wenn es auch reiche Menschen gibt…
Im Grundegenommen kann es das eine nicht ohne das Andere geben, daher ist doch der Wunsch z.b. nach Frieden ein reines Absurdum oder etwa nicht?
Im Leserbrief wird von dem Paradies nach dem Tod geschrieben…
Wie kann das Paradies existieren, wenn es dort kein Gegenteil gibt? Sicherlich, die Hölle wurde ebenfalls genannt, aber ist diese doch nicht Teil des Himmels – oder etwa doch?
Wir stellen uns den Himmel doch so vor, dass alle Menschen gleich behandelt werden, niemandem Unrecht passiert usw., aber wie stellen wir uns dann die Hölle vor? Wird dort etwa jeder anders behandelt? Wenn dem so wäre, so gäbe es in der Hölle ebenfalls glückliche Menschen, die ihr Paradies auch dort finden…
Hier nochmal ein kleiner Denkanstoß:
Muss jeder Mensch 15 Stunden am Tag schufften, so ist dies sicherlich kein Zuckerschlecken, aber wenn es jeden Menschen betrifft, so ist doch jeder gleich behandelt und niemand dürfte sich beschweren…
Wozu zählt ihr dieses Szenario? Ist dies das Paradies oder die Hölle?
Wäre dies das Paradies oder stellen wir uns das Paradies eher so vor, dass man den ganzen Tag nur faul rumliegen darf und nichts zutun muss/darf!?
Für einige Menschen ist das Nichtstun sicherlich die Glückseeligkeit auf Erden, aber der ein oder andere Menschen dadraußen braucht einfach das Gefühl, dass er/sie gebraucht wird – doch wie soll man dieses Gefühl bekommen, wenn doch niemand Hilfe benötigt!?
Nicht jeder Mensch hat die selben Bedürfnisse und Ansichten einer perfekten Welt, sodass es auch kein Paradies für jedermann nach dem Tod geben kann. Selbst wenn der Allmächtige hier seine Finger mit im Spiel hat, so ist das Ergebnis nicht das Paradies für Jedermann-/frau, vielmehr würde man unzählig viele Orte schaffen müssen…
Gäbe es das Paradies bereits auf Erden, was wäre dann der Unterschied zu dem Paradies nach dem Tod? Und überhaupt, wie sieht solch ein Paradies nun tatsächlich aus? Wie stellt man sich dies vor? Kein Leid, keine Gewalt, keine Armut…
Nimmt man dem Menschen das Geld, so gibt es kein arm und reich mehr, aber löst man dadurch tatsächlich ein Problem oder schafft man dadurch nur wieder ein weiteres Problem?
Wie bereits geschrieben, ich habe schon oft darüber nachgedacht, aber ehrlich gesagt wüsste ich nicht was ich, als Allmächtiger, anders täte.
Grüße
Thorben
1. Wenn du die Gegenteile der oben erwähnten Punkte komplett entfernst, würden diese Begebenheiten (Gesund, Frieden etc.) als normal betrachtet werden und vielleicht ihre Bezeichnung an sich verlieren, aber der jeweilige Zustand selbst würde erhalten bleiben. Das Ganze funktioniert nur wirklich gut mit arm und reich.
2. Du solltest nicht verallgemeinern. Nicht alle Menschen haben die gleichen Wünsche oder stellen sich als religöse Person die gleiche Art von „Himmel“ vor. Wie du selbst später erwähnst, sind Leute verschieden.
3. Als allmächtiger Gott wärst du sicherlich in der Lage für jede Person eine eigene Version eines Paradieses zu erschaffen, die sich an den Wünschen des jeweiligen Menschen orientert.
Ich würde neu anfangen. Es vielleicht dieses Mal mit intelligenten Echsen versuchen.
Dito, allerdings würde ich Pinguine zur dominanten Spezies machen.
Ich möchte in Paradies/Hölle von Balnazzar.
Das klingt gut.
– Real Madrid gewinnt jedes Jahr das Triple.
– Barca und der FC Bayern werden abgeschafft.
– Manuel Neuer verliert sein Geld, Status und Talent und wird Hausfrau.
– Böse Menschen (+ Miley Cyrus) werden ausgelöscht und ihre Seelen erfahren bis in alle Ewigkeit eine Mischung aus Folter und Verzweiflung.
– Religionen werden abgeschafft, bis auf „Meine“, da Gott.
– Länder werden abgeschafft, es gibt nur noch die Welt als Utopia.
– Ich lebe als normaler Mensch weiter, habe aber trotzdem die volle Kontrolle.
– Es wird nicht mehr möglich sein, auf Youtube oder ähnlichen Portalen Geld zu verdienen bzw. davon zu leben.
– DLC’s werden verboten.
– Die XBox wird abschafft.
– WoW wird bis in alle Ewigkeit weiterlaufen.
– Es gibt keine Krankheiten mehr.
– Es wird einem nicht mehr schlecht, wenn man Nutella zusammen mit Aufschnitt isst.
– Alkohol wird lecker und verliert seine schädlichen Auswirkungen.
– Raucher sterben 30% früher.
– Die Polizei wird abgeschafft, dafür gibt es eine leicht abgeschwächte Variante von Jigsaws (Saw).
– Hearthstone wird abgeschafft.
– Hunde werden abgeschafft.
– Der Mann kann nach dem „kommen“ unbegrenzt lange weitermachen.
– Frauen „kommen“ automatisch.
– Frauen können einparken.
– Frauen zicken nicht mehr.
– Frauen wollen automatisch kochen.
– Jeder Mann findet eine Frau und umgekehrt.
– Justin Bieber kommt lebenslang ins Gefängnis und muss 24 Stunden am Tag Teletubbies anschauen.
– Berlin wird abgeschafft, neue Hauptstadt wird München.
– WoD wird sofort released.
– Ich kann mich unsichtbar machen, bin unsterblich, kann mich teleportieren, Blitze auf meinen Fingern schießen, kann durch Wände gehen, kann jede Frau haben, kann fliegen und mein PC ist unzerstörbar und bugfrei.
– Das Internet wird für jeden um 34234% beschleunigt.
Mehr fällt mir momentan nicht ein.
„- Berlin wird abgeschafft, neue Hauptstadt wird München.“
In deiner Welt möchte ich nicht leben!!!
Naja, dass der Mensch die Eigenschaft hat, freie Entscheidungen zu treffen, stimmt ja nur so halb. Zumindest auf gesellschaftlicher Ebene lassen sich einige Sachen schon recht gut vorhersagen, weil es eben sehr wohl so etwas wie eine „menschliche Natur“ gibt. Es gibt zum einen natürlich eine gesellschaftlich bedingte Ebene in der menschlichen Entscheidungsfindung, die sich dementsprechend auch verändern lässt. Aber es gibt eben auch diese biologische Ebene, die aus Instinkten besteht, die sich nicht mal so eben verändern lassen.
Und auch wenn ich Balnazza zustimmen würde, dass ich den Menschen ihre freien Entscheidungen lassen würde (also nicht in die gesellschaftliche Ebene eingreifen würde), würde ich glaub ich einiges an den biologischen Instinkten verändern, sodass einige gesellschaftliche Veränderungen zum Guten hin überhaupt erst möglich werden.
Und ansonsten? Die Welt so verändern, dass sie von ihrer Natur aus die freie Entscheidungsfindung fördert. Also Dinge wie den Klimawandel (Ozonschicht anpassen), die Überbevölkerung (den Planeten mit seiner Bevölkerung wachsen lassen), das Artensterben (Fruchtbarkeit von Tieren so anpassen, dass sie nicht so leicht ausgerottet werden können und Fleisch-, Leder-, Fell- etc.-bäume, damit keine Tiere mehr für die Nahrungsproduktion getötet werden müssen ^^) usw. verhindern.
Falsch formuliert: Die biologisch bedingten Entscheidungen lassen sich auf gesellschaftlicher Ebene gut vorhersagen. So wars gemeint ^^
Irreführende Formulierung: Die biologisch bedingten Entscheidungen lassen sich auf gesellschaftlicher Ebene gut vorhersagen. So wars gemeint. ^^
Ich hab ehrlichgesagt keine Ahnung warum der Balnazza hier allen Mördern,Tierquälern und Fieslingen hier nen Freifahrtschein austellt.. aber ich würds all denen doppelt und dreifach geben ! Es gibt genug Variationen des Guten auf der Erde dass es niemandem langweilig werden müsste…
Wirklich schöner Leserbrief! „Glaube“ als Prüfung des Diesseits anzusehen finde ich gut, wenn es einem Kraft spendet und Mut macht!
Wäre ich Gott, würde ich Gott abschaffen. Da sind die Existenz der Menschen unnötige wäre, da Gott Perfekt ist und somit das Überlegenste Wesen wäre das existiert.
Ohne gross „Theologisieren“ zu wollen (grade als „Ungläubiger“) aber alles Leben kommt von Gott, und Gott ist überall wenn man einigen Texten glauben schenkt, es gibt also keine „unötige Existenz“ oder Imperfektion, nur Gott und seinen Plan.
Ausserdem ist selbst das perfekteste Wesen irgendwann einsam oder hat den Wunsch sich kreativ zu entfalten, oder irgendwas von Dauer zu hinterlassen.