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Am 15. November 2014 gingen die Neonazis in Wunsiedel auf die Straße. Wir konnten sie nicht stoppen – aber wir konnten sie für was Sinnvolles laufen lassen: Und so wurde erstmals in der Geschichte ein rechter Trauermarsch in einen Spendenlauf umfunktioniert – ohne Wissen der Beteiligten. Für jeden gelaufenen Meter gingen 10 € an EXIT-Deutschland – das Aussteigerprogramm für Neonazis. Das Ergebnis: 10.000 € und jede Menge überraschte Rechte. EXIT ist angewiesen auf eure Spenden. Deswegen: Gehet hin und spendet auf www.rechts-gegen-rechts.de!!!

Großartige Aktion! Da möchte man ja fast mitmarschieren…

Danke an derhors für den Link!


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23 KOMMENTARE

  1. Warum gibt es eigentlich bei jedem Thema das gegen Rechte geht sofort die Leute die daran erinnern, dass es Linksextremismus gibt?

    Zur zeit meines kommentars sind 5 kommentare freigestaltet und 2 davon haben genau diese Aussage.

    Ich bin kein Linksextremist, aber ich frage mich immer was diese Kommentare sollen? Was hat das denn mit dem eigentlichen Thema zutun? Es wirkt auf mich einfach immer wie eine Verteidigungshaltung. Als müsste man die Rechte Szene verteidigen, weil die Linke auch Extremisten hat und man so ausserdem von eigentlichen Thema ablenken kann.

    Vielleicht meinen es nicht alle so, aber genau so kommt es rüber.

    • Ganz einfach, da (gerade hier in Deutschland) immer und überall gegen Rechte und Neo-Nazis propagiert wird aber man über Linksextreme nie ein Wort verliert. Deswegen sagte Kritiker auch „Oder ist das gaaaanz was anderes“ – da das gern so hingestellt wird. Denn alles was irgendwie gegen Nazis oder Rechte ist is ja prinzipiell okay – was ich nicht so sehe.
      Ich finde beide extrem völlig lächerlich und meiner meinung nach haben beide gleich wenig berechtigung zu existieren ^^ Aber wenn ich teilweise von linken höre dass es sowas wie Linksextremius ja garnich gibt ect…

      • Für mich sind beide Strömungen nix anderes als Faschisten unterschiedlicher Gradierung, die ihre Schwarz & Weiß Weltsicht anderen aufzwingen wollen.

        Linker Terror, Rechter Terror, Religiöser/Antireligiöser Terror, hat in nem Rechtstaat alles keine Daseinsberechtigung, und sollte entsprechend angegangen werden.

        Generell gehört Leute die meinen ihre wirren Thesen und/oder Lebensweise mit inaktzeptablen Mitteln verbreiten zu müssen auf die Finger gehauen, und zwar kräftig, auch der Internet Generation die meint Sachen wie Mordrohungen etc. sind aktzeptable Formen der „freien Meinungsäußerung“.

      • „aber man über Linksextreme nie ein Wort verliert. “

        Warum liest man dann ständig Kommentare, die auf Linksextremismus hinweisen, obwohl es gar nicht darum geht?

      • wie es von den meisten hingestellt wird, machen beide genau das selbe im gleichen ausmaß und gefährden dabei jeden der im weg steht. aber ich gehe lieber an einer linksdemo vorbei, als an einer rechtsdemo.

        unabhängig davon macht es trotzdem keinen sinn. genauso wie frauen, die veranstaltungen stürmen in der es um (sexuelle) gewalt gegen männer gehen soll.
        das thema ist ein anderes.

      • Richtig es ist ganz einfach….
        Wie oft schlagen Linksextremisten jemanden zusammen oder ermorden gar jemanden? Ok bei Demos werden Polizisten angegriffen. Das ist nicht ordnung und muss empfindlich bestraft werden, keine Frage.
        Die meisten Gewaltverbrechen kommen eben aus der rechtextremen Szene, daher genießen sie eine höhere Aufmerksamkeit.

        btw. die Idioten aus der Roten Flora in Hamburg sind für mich keine Linken sondern Anarchisten.

      • Wenn der erste Gedanke vieler Leute, wenn sie Rechts hören/lesen sofort ist die Aufmerksamkeit auf ein anderes Feindbild zu richten halte ich das trotzdem für bedenklich.

        Die Aufforderung erstmal etwas gegen Linke Extremisten zu machen lenkt Aufmerksamkeit von der eigentlichen Message dieser Aktion. Als wolle man sagen, dass die Initiatoren ihre Bemühungen gegen das falsche Ziel unternehmen, quasi „Gegen rechts? Schön und gut, aber gegen Links müsste man eigentlich mal was machen!“.

        Der wichtige Punkt ist jedoch, dass solche Kommentare keine eigene Initiative supporten oder linken. Dies hier ist eine echte Initiative und man versucht mit solchen Kommentaren die Aufmerksamkeit auf ein anderes Ziel zu lenken ohne diese Aufmerksamkeit für etwas produktives zu nutzen, und wer davon profitiert sollte wohl klar sein.

        Bemühungen gegen Rechte und Linke Extremisten sollten sich nicht gegenseitig ihre Aufmerksamkeit streitig machen.

        Wenn ihr euch gegen Linksextremismus engargieren wollt, dann auch richtig.

    • Es ist einfach so, dass politischer Extremismus in jeder Form ein Risiko für ein demokratischen Gleichgewicht darstellt. Gerade wenn man wie ich in Hamburg wohnt merkt man immer wieder, dass viele linksorientierte Menschen unfassbar daneben benehmen. Dagegen kann man einfach nichts sagen.

      Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich das Video noch nicht gesehen habe. Das wird natürlich nachgeholt sobald ich nüchtern bin. 😉

    • das sind wahrscheinlich die, die linksextreme viel schlimmer als rechtsextreme finden und lieber darüber reden wollen, wie schlimm diese denn sind.
      vom eigentlichen thema, hier verarschung von rechts, triffts glaub ich schon ganz gut.

      auf so ne idee wie im vid muss man auch erstmal kommen; echt gut 🙂 .

    • Das Problem am Linksextremismus ist, dass er vom Mainstream nicht als solcher wahrgenommen wird. Die Wahrnehmung in diesem Land ist dermaßen linksverschoben, dass Linksextremismus praktisch per Definition nicht existiert, wer links fährt, kann kaum links überholt werden. Auf der anderen Seite führt diese Linksverschiebung eben dazu, dass schon Positionen, die man früher als „CDU“ oder „konservativ“ bezeichnet hätte, heute schon in die Nähe von Rechtsextremismus rückt.

      Hinzu kommt noch, dass alleine der Begriff „rechts“, der früher für „konservativ“ stand, heute fast nur noch im Zusammenhang mit „rechtsextrem“ verstanden wird. Ähnlich wie sich der Neger(kuss) in seiner Bedeutung zum negativen gewandelt hat.

      Was sollen diese Kommentare? Vielleicht ist es eine Verteidigungshaltung. Vielleicht besteht Anlass, darauf hinzuweisen, dass – wenn überhaupt – die Linksextremisten eine Gefahr für unseren Staat darstellen. Vielleicht muss man gerade in Zeiten von Hogesa, Pegida usw. darauf hinweisen, dass die Rechtsextremismuskeule schon viel zu sehr verbeult ist. In dieser Republik ist inzwischen alles Rechtsextrem, was nicht auf Kommando „Deutschland verrecke“ schreit.

      Bei der Hogesa am vergangenen Wochenende waren übrigens die ach so pöhsen „Rechten“ friedlich. Dagegen sind 4 Hooligans von Antifanten derart schwer verprügelt worden, dass die Staatsanwaltschaft wegen einem versuchten Tötungsdelikt ermittelt.

      Der umgeschubste Polizeibus von der ersten Hogesa ging wochenlang durch alle Medien. Nicht schön, aber so what?! Aber wenn Linksextreme vier Hools fast umbringen, wird es von weiten Teilen der Medien verschwiegen. Genau das ist die Linksverschiebung.

      Und genau deshalb entlocken mir irgendwelche Programme gegen „Rechtsextremismus“ nur noch ein müdes Gähnen.

      • Vielleicht etwas übertrieben für meine Begriffe, aber im Kern gehe ich mit dir mit.

        Das „Problem“ in Deutschland ist, dass unser Gedächtnis nur rechtsseitig voll funktionsfähig ist. Wir verbringen etliche Schulstunden damit, unseren Kindern in epischer Breite darzulegen, was der Rechtsextremismus in Deutschland angerichtet hat, egal ob nun deutsche Revolution, Kaiserreich oder NS-Zeit. Hat man Pech und einen Lehrer des letzten Jahrhunderts erwischt wird dann gerne noch was dazu gedichtet und Dinge wie die deutsche Vollschuld am Ersten Weltkrieg werden als unumstößliche Wahrheit hingenommen.
        Wie aber sieht die Beschäftigung mit der linken Seite aus? Klar, Sternstunden wie die deutsche Revolution werden in jeder Kleinigkeit ausgeführt. Da beschäftigt man sich dann zehn Stunden damit, jede noch so unwichtige Position genau zu erläutern. Bei vielen meiner Lehramtskomilitonen fällt die Beurteilung des Endes der deutschen Revolution übrigens extrem knapp aus. Da wird dann halbgenuschelt „und dann bot man dem König die Krone an, der wollte nicht“ und geht direkt dazu über, wie Militärs die schöne Revolution kaputtgeschossen haben. Dann folgt natürlich irgendwann die epische Ausführung der Einrichtung der Weimarer Republik. Interessanterweise wird der Sozialistenaufstand des Spartakusbundes dabei gerne unter den Teppich gekehrt. Wer will schon wissen, dass Linksextremisten das gewählte Parlament stürzen wollten und daran allen ernstes von rechten Truppen aufgehalten wurden. Während der NS-Zeit wird es dann natürlich wieder heller, die tapferen Widerstandskämpfer der linken Seite! Die DDR wird dann als tolles Vorbild tituliert und dann kam halt dieser Honecker, das war dann eben Pech.

        Was ich nur darstellen möchte: Natürlich haben wir Deutschen eine sehr rechtslastige Geschichte. Es bräuchte wohl hunderte Luxemburgs und Honeckers um das aufzuwiegen, was Hitler angerichtet hat. Aber wenn man anfängt die Geschichte nur mit diesen Augen zusehen, begeht man den gleichen Fehler, der in der Weimarer Republik begangen wurde. Die „alten Eliten“ waren pisst auf die Linken, weil die ihr schönes Kaiserreich zerdeppert haben (angeblich, Dolchstoßlegende, ihr kennt das). Und deswegen wurden Linke wesentlich härter bestraft als Rechte. Es gab, glaube ich, in der ganzen Zeit der Weimarer Republik keinen verurteilen rechtsmotivierten Mord, der als solcher bestraft wurde.
        Natürlich ist heute alles anders, aber es schadet eben nicht, beide Seiten im Auge zu haben. Wir leben heute in einem sehr linkslastigen Staat, das ist in Demokratien ja nichts ungewöhnliches. Die rechteste Partei im Parlament ist die CDU und selbst die schrammt stark an der Grenze zur Mitte hin. Da passiert es schonmal, dass man ein Problem in den „eigenen Reihen“ übersieht.

        Und um das nochmal zu verdeutlichen: Ich bin natürlich gegen Rechtsextremismus. Mich stört daran aber weniger das „rechts“ als das „Extremismus“. Von mir aus können diese Leute gegen Ausländer sein bis sie schwarz werden (*schnackschnack*), aber sie sollen es gefälligst im Rahmen unseres Rechtsstaates tun. Und genau so halte ich es auch mit den Idioten der anderen Seite. Wenn sie es geil finden unseren Staat zu hassen von mir aus, aber sie sollen diese Meinung gefälligst nicht mit Gewalt anderen aufdrücken.

      • „Die Wahrnehmung in diesem Land ist dermaßen linksverschoben, dass Linksextremismus praktisch per Definition nicht existiert, wer links fährt, kann kaum links überholt werden.“

        Vielleicht willst du auch einfach nicht wahrhaben, dass dieses (aus deiner Sicht) „Links“ in Wahrheit die gesellschaftliche Mitte ist.

        • Das halte ich sogar für wahrscheinlich. Wobei ich zunächst einmal davon ausgehe, dass der weit überwiegende Teil der Bevölkerung unpolitisch ist. Dieser Teil interessiert sich im Grunde nicht für Links, Rechts, Mitte, sondern ist beeinflussbar. Das sind die Leute, die Wahlversprechen glauben anstatt sie zu hinterfragen. Hauptsächlich sind das natürlich auch einfach gestrickte Leute, die genauso die Mehrheit darstellen.

          Wenn wir uns einig sind, dass die Politik und die Medien linksverschoben sind, ist es nur logisch, dass auch die Gesellschaft nach links wandert.

          All das ist aber keine Frage von richtig oder falsch. Sondern mehr eine Frage des Schwarmverhaltens. Wie mit dem stinkenden Kuhfladen: Tausende Fliegen können nicht irren!

          Damit will ich weder Rechts- noch Linksextremismus rechtfertigen. Extremismus ist sehr wohl eine Frage von richtig oder falsch, und ich halte jede Form von Extremismus für falsch.

          Meine Meinung – ich betone: Meinung – ist, dass in der aktuellen Situation die richtigen Antworten im liberal-konservativen Spektrum zu finden sind. Das bezieht sich auf die Eurokrise, die EU, die Bildung, die Zuwanderung und viele weitere aktuelle Themen.

          Besetzt werden diese Themen, nachdem die CDU nach links gerückt ist, derzeit fast ausnahmslos von der AfD. Sollte diese je in den Extremismus abrutschen, werde ich mich sicher neu orientieren. Aber momentan wäre mir jeder Lucke oder Gauland lieber als eine Merkel oder Schäuble.

          • „Wenn wir uns einig sind, dass die Politik und die Medien linksverschoben sind, ist es nur logisch, dass auch die Gesellschaft nach links wandert.“

            Klnt nach einem Zirkelschluss.

  2. Jetzt nur noch ein Programm, dass sich um Aussteiger aus der linken Szene kümmert, und es geht uns allen besser.

    Oder ist das wieder etwas gaaaanz anderes? 😉

  3. Finde ich prinzipiell gut. Ich fürchte nur, dass sich die Neonazis relativ wenig dafür interessiert haben dürften. Ebensowenig wie die mediale Häme hinterher.

    Und ich bin mal gespannt, wann es ein „LEXIT“-Programm gibt, das sich dann um den Ausstieg aus dem Linksextremismus kümmert. Wobei ich mir aber nicht vorstellen kann, dass man damit auch nur einen Antifanten zur Vernunft kriegen würde … Hirn fällt schließlich nicht einfach vom Himmel!

    • Geld bei Spendenläufen kommt immer von Sponsoren, dass ist der Sinn dahinter. (wer genau wird wohl auf der Seite nachlesbar sein)

      Und es geht nicht darum, Geld zu brauchen um kein Nazi mehr zu sein. Es geht darum, dass man Nazis, die wirklich tief in der Szene drinstecken, bei ihrem Ausstieg unterstützen muss. Denn dort wird ein gewaltiges Bedrohungspotenzial aufgebaut, um die Leute in der Gruppe zu behalten. Davon ab kann ich mir ganz gut vorstellen, dass EXIT-Deutschland auch versucht ist die Leute zum Ausstieg zu bewegen durch entsprechende Veranstaltungen etc. Bei vielen Menschen hat es ja auch einen Grund, warum sie in die rechte Szene abdriften.

    • Von Sponsoren, vermute ich jetzt einfach mal.
      Das Geld geht an eine Organisation, EXIT-Deutschland, die sich um Aussteiger aus der Rechten Szene kümmert. So eine Organisation kann allerdings auch nicht ohne Geld arbeiten. Aber du hättest auch einfach den Text lesen können.

    • Geld ist der Antrieb für fast alles. Sagt ja niemand, dass die Leute die für EXIT arbeiten nicht bezahlt werden.

      Aber um deine Frage vielleicht adäquat zu beantworten:

      – Personal
      – Information/Beratung
      – Unterstützung bei Gefahr
      – Fortbildung/Forschung
      – Wiedereingliederungshilfe

      Such dir etwas aus.

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