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Während der Anti-Mobbing-Woche an einer Grundschule fragt der Klassenlehrer seine Schüler, wer schon einmal gehört hat, dass das Wort „schwul“ als Beleidigung benutzt wird. Fast alle Kinder melden sich. „Dann habe ich gefragt, wer von ihnen denkt, dass Schwule und Lesben böse oder irgendwie falsch sind. Wieder ging fast jede Hand hoch“, sagt der Lehrer gegenüber der Website „Pink News“. Er ist schockiert – nicht nur, weil er selbst homosexuell ist. In Absprache mit seinem Direktor erzählt er seinen Schülern von seiner Homosexualität, „damit sie zumindest eine schwule Person kennen und verstehen, dass Menschen über mich sprechen, wenn sie dieses Wort benutzen.

Eine neunjährige Schülerin schrieb ihm daraufhin diesen Brief:

Wunderschöne Geschichte. Ich persönlich finde es wichtig, dass Kinder und Jugendliche Toleranz bereits sehr früh lernen, bzw. damit konfrontiert werden. Diese Sache ist ein absolut positives Beispiel dafür!

Quelle: Stern.de


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10 KOMMENTARE

  1. frühsexualisierung von kindern… ob man sich vor kaum mehr als 100 jahren eigentlich über die plötzliche spätsexualisierung, die infantilisierung, ja regelrecht der dumm-lassung der jungen menschen mukiert hat?
    geschichtlich gesehen ist diese abkapselung der jungen menschen in ein naives und ‚unschuldiges‘ kapitel kind, in dem es keinen sex und keinen tod, ja nichtmal richtige konsequenzen gibt, ja doch eher jung.

    der junge mensch war immer schon als nicht erwachsen wahrgenommen. man hat ihm auch immer attestiert, die weisheit des alters nicht besitzen zu können. aber die realität des lebens für 12-18 jahre wie ein märchen umzudichten, das haben sich wohl die wenigsten unserer vorfahren gewagt…

  2. Volle Zustimmung zur Toleranz und Akzeptanz. Es gibt keine besseren oder schlechteren Menschen, jedenfalls in sexueller Hinsicht.

    Es ist jedoch ein schmaler Grat zwischen Aufklärung der Kinder einerseits und Frühsexualisierung der Kinder andererseits.

    Die Frühsexualisierung ist das, was speziell bei uns in Baden-Württemberg, aber auch in anderen Bundesländern, derzeit die Grünen in die Lehrpläne reinschreiben wollen. Die wollen allen Ernstes jedwede Form von Sexualpraktiken in jedweder Form der Sexualität in den Unterricht für Grundschüler reinpacken.

    Und hier hörts für mich dann einfach auf; vorpubertäre Kinder dürfen von mir aus gerne lernen, dass Männer, die Männer lieben, keine bösen Menschen sind. Aber sie müssen nun wirklich nicht wissen, welche Gegenstände und Körperteile man so in welche Körperöffnungen stecken kann.

    • Ist dieses Prinzip der „Frühsexualisierung“ eigentlich eine echte Sache? Oder ist das genau so eine coole Erfindung der verklemmten/religiösen Bürgerschicht wie zB die Idee, dass man Sexuelle Orientierungen wegerziehen oder durch Stromschläge „kurieren“ könnte?

    • Geht’s da nicht eigentlich NUR darum, dass man statt „Mama+Papa“ auch gelegentlich erwähnt, dass es „Mama+Mama“ und „Papa+Papa“ und „Papine und Mama“ gibt?
      Vorher ging’s ja auch nicht drum, dass Papa Mama irgendwas irgendwo ‚reinsteckt‘, sondern nur um das Rollenbild, was vermittelt wird?

    • Wikipedia:


      In die Leitlinien eingearbeitet ist die Maßgabe, zusätzlich auch den „Gesichtspunkt“ der Akzeptanz sexueller Vielfalt zu „berücksichtigen“. Dieser lautet beispielsweise für das Leitprinzip „Bildung für nachhaltige Entwicklung“:

      „Schülerinnen und Schüler kennen die verschiedenen Formen des Zusammenlebens von/mit LSBTTI-Menschen und reflektieren die Begegnungen in einer sich wandelnden, globalisierten Welt.

      klassische Familien, Regenbogenfamilien, Single, Paarbeziehung, Patchworkfamilien, Ein-Eltern-Familien, Großfamilien, Wahlfamilien ohne verwandtschaftliche Bande;
      schwule, lesbische, transgender und soweit bekannt intersexueller Kultur (Musik, Bildende Kunst, Literatur, Filmschaffen, Theater und neue Medien) und Begegnungsstätten (soziale Netzwerke, Vereine, politische Gruppen, Parteien).“[2]

      Ich kann einfach nicht verstehen, dass manche Leute unter der Prämisse: „Ich bin ja kein Homophob, ABER…“ solche Lügen verbreiten. Kein Mensch will den Schülern spezielle Sexualpraktikem beibringen, sondern sie darüber aufklären, dass es noch andere Lebensentwürfe und Beziehungsbilder in der Moderenen Kultur gibt, als die Vater, Mutter, Kind-Familie und außerdem ein wenig Toleranz und Verständnis für andere Sexualitäten schaffen, ob das nun hetero,schwul, bi oder transgender oder sonst was ist.

      • http://www.welt.de/politik/deutschland/article133520438/Lehrer-warnen-vor-Pornografisierung-der-Schule.html

        Wahllos einen Artikel bei Google News über „Bildungsplan BW“ rausgegriffen. Gibt noch Dutzende weitere. Unsere Medien sind ja nun wirklich nicht dafür bekannt, rot-grün besonders kritisch gegenüberzustehen.

        Und mal abgesehen von den Inhalten: Welchen Zweck hat es, vorpubertäre Kinder „vorzuprogrammieren“? Was ist falsch daran, die Kinder sich erstmal selbst finden zu lassen? Die letzten paar Tausend Jahre hat das ganz gut funktioniert.

        • *tröött* Falsch, setzen.
          Die letzten paar Tausend Jahre ‚D

          Die ‚Kindheit‘ als zeit naiver unschuld und voller lügen über die realität, wie wir sie kennen ist, noch keine 500 jahre alt. nichtmal ganz 300. Kindheit war ein völlig neues konzept. das thema sex aus diesem zeitraum rauszuhauen, nach möglichkeit vollends zu verleumden ist wahrscheinlich noch jünger.

          früher lernten junge menschen relativ zügig den ernst des lebens kennen, da blieb ja oft keine wahl. das man ihnen heute eine zeit der unschuld einräumt seh ich ja auch nicht als was schlechtes, aber kinder sind nicht dumm. man räumt ihnen diese zeit nicht ein, weil sie es anders nicht könnten. nicht, weil sie zu dumm sind sex, fortpflanzung, sexualität (das sind ja alles unterschiedliche dinge), den tod, das leben, verantwortung und all diese anderen ‚erwachsenen‘ dinge zu verstehen. sondern nur weil wir können und diese zeit in unserer westlichen kultur trotz zunehmender emotionaler und moralischer verdummung (den nichts anderes ist es, menschen im lernstärksten alter diese dinge – als vermeindlich zu erwachsen und nicht kindgerecht – vorzuenthalten, so stark romantisiert haben, dass jeder eingriff in eine andere richtung bei vielen als sakrileg wahrgenommen wird.

          • Stimmt, früher vor 300 Jahren haben die Kinder im ALter von acht Jahren schon gepoppt und sich intensivst mit Sexualität befasst. Das Model ist echt neu und wurde vom Weihnachtsmann in Kooperation mit der Osterhasen Stiftung erarbeitet da es damals zuviel Popperei unter Kindern gab. Ich erinnere mich das gelesen zu haben.

            Warst du auch auf der Baumschule? Du kommst mir bekannt vor!!

          • ja, nur nicht wirklich mit der thematik beschäftigen, das bringt uns alle weiter

            hab ich geschrieben das die kinder mit 8 gepoppt haben? aber kinder mit 8 haben sex gekannt. mädchen ab 12-14 dürften schon häufig in die ehe gegangen sein, mit den entsprechenden pflichten.
            vor 300 jahren hat keiner gesagt ’schatz heute nicht, die kinder hören uns‘ (oder eher ’schatz heute nicht, die kinder schlafen doch im selben zimmer‘ [auch das typische mehrzimmrige einfamilienhaus ist ja noch nicht so lange die norm, gerade beim nicht-vermögendem pöbel])
            damals waren die zimmer auch nicht ganz so schalldicht, ja manchmal nichtmal so blickdicht wie heute. kinder hatten also ziemlich große chancen, sex zu höhen oder zu sehen. nicht unbedingt zu verstehen, ich weiß nicht, ob die eltern damals genauso peinlich berührt waren bei dem thema wie heute, aber dabei handelte es sich nicht um etwas, das mit allen mitteln vor einem kind versteckt wurde. die haben dann schon, wenn sie nicht mit bis zur erschöpfung ziegel schleppen oder felder bewirtet mussten, untereinander rausgefunden was genau da passiert. das kam dann alles später. mit allgemeinen schulpflichten für alle kinder, mit den kinderschutzgesetzen (den arbeitsverboten). da hat sich erst sehr langsam der gedanke entwickelt, das kinder von sowas nicht berührt werden dürften.

            und was hat uns das gebracht? wenn lehrer sexualkunde unterrichten können, hat der halbe raum schon auf eigene faust hardcore pornografie entdeckt gehabt. haben schon längst ein ungesundes und verzerrtes bild von sexualität, hat schon längst internalisiert, das schwul eine beleidigung und deshalb etwas schlechtes sein muss (steht ja oben im text, das fängt schon bei dreijährigen im kindergarten an)
            hat schon längst falsche emotionen mit der thematik verknüpft (nicht liebe, zuneigung, vertrauen, sondern lust, härte, kontrolle und gewalt)

            in einer heilen welt würden sich eltern darum kümmern, das kinder sowas nicht in der form zu sehen bekommen und würden es, wenn nötig, sofort mit den kindern aufarbeiten, erklären und die sache hat sich. aber welche eltern trauen sich sowas? die löschen lieber 500 mal den motherless link aus dem verlauf raus und glauben, da ist der bub nur aus zufall drauf gekommen, oder kloppen dem bub eins vor den latz und sagen böse böse, sex ist böse, verboten, verlockend, machs heimlich du unzüchtiger vollidiot.

            die drei von 100 eltern die sich der sache nähern ohne dabei vollkommen überfordert oder von peinlichen vorurteilen bis zur unendlichkeit gehemmt zu sein (20 analfisting pornos auf der platte aber wir versuchen es doch lieber erstmal mit der blumen und bienen metapher, wir wollen den jungen ja nicht psychisch und emotional mit worten wie penis und vagina schaden)

  3. Das Mädchen, das diesen Brief geschrieben hat, hat wahrscheinlich mehr Plan vom Leben und der Welt als richtig viele dumme Vollidioten, die sich öffentlich gegen Homosexuelle aussprechen, wie zum Beispiel die NPD usw 😉

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