Christian Pfeiffer gilt als streitbarster Kriminologe in Deutschland. Jetzt verlässt er nach fast 30 Jahren sein Institut in Hannover […] Sein vielleicht größter Fehler liegt 15 Jahre zurück. Ein kleiner Junge in der sächsischen Kleinstadt Sebnitz sollte von Rechtsextremisten getötet worden sein, das behauptete die Mutter. Christian Pfeiffer hielt die Frau für glaubwürdig – und trat eine Medienwelle los. Rasch kam heraus, dass die Vorwürfe nicht stimmten. Der Tod des Jungen war ein Unfall. Der prominente Professor aus Niedersachsen stand düpiert da. Typisch Pfeiffer, ätzen Kritiker noch heute. Steile These, lautes Echo, wenig dahinter.
Die gesamte deutsche Gaming-Szene dürfte aufatmen. Pfeiffer hatte über Jahre mit seinen äußerst fragwürdigen (Sensations-)Studien großen Anteil daran, die Gaming-Bewegung in Deutschland aufzuhalten, bzw. sie sogar zu stigmatisieren. Von seriösen Studien/Forschung kann man wohl nicht sprechen, wenn das Ergebnis quasi schon vorher feststeht – sprich, wenn ich meine Probanden nur nach negativen Emotionen frage, wird natürlich niemand etwas Positives im Rahmen einer Gaming-Studie sagen. Aber das war seine Masche, die auch von den deutschen Boulevard-Medien immer sehr gerne mitgetragen wurde. Für mich persönlich war Christian Pfeiffer nur ein weiterer „Untergangsverkünder“, den im Netz absolut niemand vermissen wird.
Quelle: Spiegel.de
Danke an Niklas für den Link!
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Der Nachfolger ist übrigens der Psychologe Prof. Bliesener, den ich von der Uni Kiel als Dozenten kenne. Gaminghetze würde ich da jetzt nicht befürchten, sondern erwarte fundierte u8nd differenzierte Forschung (wobei Videospiele jetzt auch nicht sein Forschungsinteresse, auch, wenn es am Lehrstuhl mal eine Doktorarbeit über Medieneinfluss gibt). In seiner Vorlesung zur Rechtspsychologie wurde uns u.a. das kumulative Risikomodell zur Entstehung von Kriminalität und Dissozialität vorgestellt und gewalthaltige Videospiele sind dort ein Risikofaktor, aber eben nur ein winziger Einfluss neben unzähligen anderen und auch nicht schlimmer als Fernseh&Film…
Ich hab ihn auf die selbe Ernsthaftigkeit wie RTL ein gestuft und damit wars dann auch gegessen. Jeder der meinte er müsste ihn als Referenz beziehen, weil er ja ein Dr ist, habe ich nur laut gelacht.
Es gibt im übrigen auch andere Reportagensender usw. die ihre Arbeit wirklich gut machen. Z.B. hat ZDF Info eine über 10 Jahre WOW gemacht: https://www.youtube.com/watch?v=6bcWjTQ7n_Q
Also vom Inhalt her haben die Leute echt ne Menge Ahnung. Gut bis auf das Allianz die gute Seite und Horde die böse Seite sein soll X)
Vergesst das mit dem Dr. Dachte er sei einer. Meinte damit, weil er halt so tut als wenn er Ahnung hätte müsse man ihm glauben 😉
Immer zu zweit sie sind. Ein Meister und ein Schüler.
Lad den mal ins Studio ein. Jetzt hatter ja Zeit.-
Ehrlich gesagt empfand ich den nie als grosse „Bedrohung“ für mein Hobby, genausowenig wie ich Gaming als ne Bewegung sehe.
Es sind nur Spiele, nen Hobby wie Kegeln oder Skatspielen mit ner gewissen Subkultur dahinter, trotzdem heisst das nicht das dadurch nen „Wir“ besteht oder irgendeine politische Strömung.
Ich habe Gemeinsamkeiten mit einigen Gamern, manche sind mir Sympathisch, manche sind Arschlöcher, und etliche sind mir schlichtweg Scheißegal (genauso wie deren Meinung).
Alles in allen nicht anders als mit jedem X-beliebigen Menschen der mir im Alltag über den Weg läuft. Aber vlt. bin ich auch aus dem Alter raus wo man daraus ne Riesen Sache macht oder Menschen durch Schubladen definiert.
Ist nicht ganz unwahr. Aber eben auch nur die halbe Wahrheit. Ja wir sind vielleicht aus dem alter raus wo man sich durch Leute wie Herrn Pfeiffer ‚persönlich‘ angegriffen fühlt und das auf eine persönlichen Ebene austrägt – umso mehr ist man dafür aber in einem alter wo es auf einer politischen Ebene relevant wird.
Das sind dann so sachen wie das Computerspiele generell akzeptanz finden. So sachen wie e-sports – genauso wenig ein Körperlicher Sport ist wie Schach, dennoch in Sachen – gleicher Vorraussetzung für eine große Vielzahl an Menschen auch Sport ist, wie eben Schach. Oder das Spiele unter die gleiche künstlerische Schaffensfreiheit fallen wie Filme (Thema Zensur). Oder eben das Spieler keine unmenschen sind und gegen Vorurteile zu argumentieren – auch wenn man selbst nicht Menschen durch schubladen definiert, sollte man auch dafür einstehen selbst nicht durch schubladen definiert zu werden.
Die persönliche Ebene und ein Herr pfeiffer sind tatsächlich irrelevant. Bedrohung war er nie, da ihn keiner Ernst genommen hat 😉
Politisch wird immer „der nächste Jude“ gesucht, dem man alles in die Schuhe schieben kann oder jedwede eigene Verfehlung als nicht so schlimm im Vergleich gegenüberstellen kann. In dem Fall halt Versäumnisse bei der Erziehung, Desinteresse von Lehrern, und nen generelles Versagen der Gesellschaft.
Ich hab das mit Dungeons und Dragons erlebt, das für Hexenkulte und Satanismus etc. verantwortlich gemacht wurde, Horrorfilme und Pornographie wurden für Gewalt in der Schule oder Vergewaltigungen verantwortlich gemacht, zu Zeiten meines Vaters war Elvis für alles Elend verantwortlich, und bei meiner Oma wars die „Hottentotten/Neger Musik“ etc. Am Ende ist alles vorbeigezogen und der Fokus ist auf nen neuen Sündenbock übergegangen der Zeitgemäßer war.
Das ist simple Menschliche Natur, und bessere und klügere Menschen als ich jemals sein werde haben vergeblich dagegen gekämpft.
Persönlich kann ich nur mich selbst repräsentieren, da ich Gaming wie gesagt nicht als nen Movement sehe, und mich nicht für die (Un)taten anderer verantwortlich fühle, nur weil ich zufällig was mit denen Gemeinsam habe.
Für dich ist das durch E-Sport vmtl. etwas anders, da du ja in gewisser Weise auch nen „Botschafter“ bist als Spieler (wenn du überhaupt „Der“ Xanthi bist) der für den Sport steht usw.
Du fandest dich nicht eingeschränkt? Also ich finde es schon blöd das man immernoch in Deutschland um die Veröffentlichung eines Spiels bangen muss, nur weil es irgendwelche Sesselpupser es für zu brutal oder unethisch halten…
Persönlich hat mich das nie gross betroffen, als Kind/Teenager hab ich die meisten Spiele sowieso von PX geholt und heute mit den ganzen Möglichkeiten Online kauf ich generell kaum noch was auf Deutsch.
Es gibt Ausnahmen wo ich das Deutsche Spiel bevorzuge wegen der Synchro, was meistens bei Deutschen Entwicklern/Publishern wie Daedalic oder King Art so ist, oder bei Spielen wo die Englische Synchro im Vergleich grottig ist wie The Witcher.
Der ist doch schon lange weg vom Fenster spätestens nach dem Fabian Siegesmund seine Schwester auseinander genommen hat , hatten die Medien keine Lust mehr die Pfeifen zu befragen.
Dazu kommt noch das alten Medien die Jugend wieder einfangen müssen und selbst Oma Erna im tiefsten Sachsen merkt das gar nicht so schlimm ist .
Quote kann man heute nur noch machen wenn man einen frischen unverbrauchten Gaming Hater nimmt , damit sich die Gamingwelt über den aufregen kann . Kommt der Pfeiffer drehen doch alle nur noch die Augen nach oben , machen die Kiste aus und verteilen Headshots.
Wie kommst Du darauf, dass er deshalb der Gamingwelt erspart bleibt?
Bei den Medien gilt er weiterhin als „Experte“ und es kann ihn auch niemand daran hindern, weiterhin Pamphlete zu dem Thema verfassen.
Im Gegenteil, jetzt hat er mehr Zeit!