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Die Titanic trifft es auf den Punkt!

(Es handelt sich hierbei übrigens um den Bild-Chefredakteur.)


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10 KOMMENTARE

  1. Lieber Steve,
    bitte korrigiere mich wenn ich falsch liege. Im letzten Podcast sprichst du über das Unglück und die Ausschlachtung der Medien. Du sprichst auch über Moneyboy, regst dich (vollkommen zurecht) über dessen geschmacklose Tweets auf. In den Kommentaren finden sich dennoch einige die dieser Stil gefällt, Sie sagen das Satire alles darf. Du allerdings beziehst ganz klar eine andere Meinung, sagst „Nein, Satire darf eben nicht alles“.

    Nun dieser Post: Satire. Ein Mensch, wenn auch öffentliche Person, wird als Voyeur und Pädophiler dargestellt. Das darf Satire, darf Satire alles? Und haben wir nicht alle nach den Attentaten auf Charlie Hebdo genau das gesagt, dass Satire alles darf? Sind Karrikaturen von Mohammed für viele Menschen dieser Welt nicht genauso schlimm wie dieses Unglück? Wir können uns das vielleicht nicht vorstellen, weil wir zu sehr in unseren westlichen Denken festsitzen. Aber ist es nicht so?

    Was darf Satire, was nicht?

    • Schwierige, definitiv berechtigte Frage. Ich erwische mich selbst immer wieder wie ich da mit zweierlei Maß denke, an einer Stelle finde ich die Mohammed-Karikaturen unangebracht und anderer habe ich die Titanic für das Bild vom Papst in beschmutzter Sutane gefeiert, ganz fair ist das wohl nicht. Ich denke meist ist einfach Qualität und Absicht der Karikatur entscheidend, ob sie tatsächlich Misstände aufgreift und kritisiert oder sie nur eigenen Vorurteile und Abneigungen ausdrückt.

    • Wo waren denn die Aussagen von Moneyboy Satire. Da könnte ich ja genauso irgendwelche Witze über behinderte oder krebskranke Kinder machen und hinterher sagen, das war Satire. Satire soll mit Spott Missstände aufdecken und lehnt sich oft gegen die Mächtigen auf oder prangert Ungerechtigkeit an. Was Moneyboy gemacht hat, ist das genaue Gegenteil. Er hat sich über die Wehrlosen lustig gemacht. Er hat nichts angeprangert oder Missstände aufgedeckt. Er hat einfach plump auf Kosten von anderen Fame generieren wollen. Ähnlich wie das der Herr Diekmann macht. Er schlachtet jedes kleine Fitzelchen an neuen Material aus den Leben der Opfer (ja auch vom Co-Piloten)ohne irgendwelche Persönlichkeitsrechte zu beachten, aus. Er stört die Trauer der Angehörigen um sich damit einen eigenen Vorteil zu schaffen. Die Bild-Berichterstattung über den Absturz ist das Schlimmste was ich seit langem gesehen habe, weil es nichts mehr mit relevanten Nachrichten zu tun hat und mit einem scheinheiligen Trauerpathos die Sensationsgier der Leser befriedigen soll. Dafür hat sich der Herr Diekmann dieses Cover in dieser Härte redlich verdient. Ich meine dieses Bild ist eine Reaktion auf ein ungebürliches Verhalten. Es deckt einen Missstand auf und richtet sich gegen einen der mächtigsten Menschen Deutschlands und verteidigt gleichzeitig die Schwachen – die Angehörigen der Opfer. In diesem Falle ist es Satire und in diesem Falle darf sie alles.

      • Lieber Thertor,
        ja ich stimme dir zu. Was Moneyboy da von sich gegeben hat ist nicht toll. Ich finde es nicht gut. Aber ist es Satire oder nicht? Kann man das so einfach mit Ja oder Nein beantworten? Vielleicht hat Moneyboy das ganze nur getweetet um damit den ganzen Medienzirkus satirisch zu kommentieren. Und wer bestimmt eigentlich was Satire ist und was nicht?

        Ich finde, Satire darf alles. Man muss es aber nicht gut finden. Das ist meiner Meinung nach was so schön ist an ihr. Es gibt immer Leute die sich über Satire aufregen werden, und das dürfen Sie auch. Aber das heißt dann schon lange nicht das Satire etwas nicht darf.

        Kai Diekmann als den Teufel der Medienberichterstattung darzustellen wird der ganzen Medienwelt auch nicht gerecht. Ja, die Bild-Zeitung ist führend in Deutschland. Warum? Weil es anscheinend eine große Menge an Leuten gibt die an dieser Art der Berichterstattung interessiert ist. Und nicht nur die Bild, sondern fast alle Medien in Deutschland (Auch die öffentlich-rechtlichen) haben sich nicht mit Ruhm bekleckert sondern kräftig mitgemischt.

        Und letztendlich erneut. Ja, ich stimme dir zu. Satire darf alles, und das Diekmann auf dem Cover steht ist schon in Ordnung. Er wird sich glaube ich wenig dran stören. Aber das Umfeld dieser Debatte ist sehr breit, man kann da einfach nicht generalisieren und muss differenziert betrachten.

  2. ich nehme mal an es geht jetzt nicht darum das er sich gerne tote und zerstückelte kinder anschaut oder doch? oder wie?

    • es geht darum das soetwas sehr oft in der Bild Zeitung abgebildet wird, ähnlich wie bei straftäter o.ä wird auch gerne mal auf gesichtszensur verzichtet. Bild holt sich dafür ständig eine rüge ab aber das interessiert die nicht

    • Es geht um den reißerischen Voyeur-Journalismus, den eine gewisse Zeitung produziert – nicht um die Person Kay D. direkt. Das man Satire erklären muß ist (irgendwie) traurig.

    • Bodycount macht Quote, war schon immer so.

      Je mehr und je absurder/blutiger desto besser, wenn noch Sympathieträger wie Kinder oder Alte Leute drunter sind noch besser, oder irgendwas wie Homo- oder Transsexuelle was sich schön politisch verkaufen lässt.

      Am Ende interessieren die Menschen nicht, nur die beschrifteten Schubladen in die man sie stecken kann um die Sache zu verkaufen.

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