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2014 hat Lego 77.000 Tonnen Öl verarbeitet, um 60 Milliarden Bausteine herzustellen, aber die dänische Firma will nicht ewig so weitermachen: Gerade wurde ein Programm angekündigt, um bis 2030 ganz auf fossile Rohstoffe verzichten zu können und zwar sowohl bei der Noppenklotzproduktion als auch bei sämtlichen Verpackungen. Dafür will Lego noch dieses Jahr ein Sustainable Materials Centre gründen, in dem 100 neue Mitarbeiter an umweltfreundlichen Plastikalternativen forschen sollen.

Die Frage ist doch: Machen die das freiwillig, oder wurden von Greenpeace und co so viel Druck auf das Unternehmen ausgeübt (siehe das angehängte Video)?

Quelle: Engadget.com


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13 KOMMENTARE

  1. Das erinnert mich an die „er ist der Messias“ Szene aus Das Leben des Brian. Lego tut nichts – böse. Soweit klar. Lego tut ne ganze Menge – auch irgendwie böse.
    Ich finde die Maßnahme geht über das übliche greenwashing hinaus.

  2. Vielleicht sollte man sich einmal bewusst machen, wieviel die genannten 77.000 Tonnen „Öl“ (in welchem Zustand oder Raffineriestatus überhaupt?) denn so sind.
    Ich meine 77 Tausend Tonnen! Das sind 77.000.000 kg! Das muss ja eine Riesenmenge sein, oder?
    Nein, ist es nicht. Das ist gar nichts. In industriellem Maßstab nicht mehr als der berühmte Fliegenschiss. Und wenn LEGO daraus 60.000.000.000 Bausteine einschl. Verpackungsfolien etc. fertigen konnte – ich nehme einfach mal alle Zahlen als geprüft so hin – dann ist das eher ein Beweis für ihre schon heute exzellente Fertigungstechnik als ein Hinweis auf ein nicht ökologisch denkendes Unternehmen.

  3. Mir egal warum sie es machen. Finde es ehrlich gesagt auch klasse, dass greenpeace und co da druck ausüben. Das ergebniss zählt.

  4. Ich finde das hervorragend! Ich wünschte viele weitere, auch größere Firmen würden sich dazu entscheiden so einen Weg zu gehen!

    „Die Frage ist doch: Machen die das freiwillig, oder wurden von Greenpeace und co so viel Druck auf das Unternehmen ausgeübt (siehe das angehängte Video)?“

    Für mich ist das in dem Fall irrelevant.

  5. Alles in allem doch eigentlich eine nette Sache – aber klappt so ein 100 % – Wechsel wirklich? Materialeigenschaften 1:1 so mit nicht-Erdöl-Rohstoffen hinzubekommen, kann nicht ganz einfach sein. Lego hat bereits – offiziell gab es da nicht viel da zu – um ca. 2006/07 die Zusammensetzung ihres Materials geändert. Das Ergebnis war, dass ca. 2/3 aller unter Spannung stehenden Teile (v.a. die Kugellager-Aufnehmer in der Technik-Serie) bereits beim ersten Zusammenbau gebrochen sind – und ich spreche hier als BIONICLE-Sammler, der seine Modelle fein säuberlich am Schreibtisch unter Minimalbelastung zusammensetzt. Das ging dann bis rund 2010 so weiter, als die Probleme auf mysteriöse Weise wieder aufgehört haben. Dazwischen hat man erstmal mit anderen, dickeren Spritzformen experimentiert.
    Worauf ich hinaus will ist: So toll das ganze in Sachen Umweltschutz klingen mag, ist die Frage dennoch: Ist das technisch so problemlos möglich? Wenn es Lego schon nicht schafft, die Qualitätsstandards bei einer kleinen Rezepturänderung zu halten, kann dann so ein Sprung klappen? Lego ist immer noch ein Qualitätsspielzeug, dass jeden Tag unter Hochbelastung steht. Ich finde also die Entscheidung gut, habe aber so meine Zweifel an der Ausführung.
    Da Lego aber selber den kompletten Ausstieg für 2030 ansetzt, scheint ein exakter Plan ja erst noch zu finden sein. Was die Verpackungen (z.B. von Vollplastik-Kanistern über Zip-Tütchen zu faltbaren Kartons) angeht, tut man ja bereits alles, was man kann – auch ohne den Druck, der jetzt scheinbar aufkommt – sei es aus Umweltschutz oder Einsparungen. Dass sich Lego offenbar bewusst noch einiges an Zeit lässt, zeigt zumindest, dass sie mehr Wert auf einen vollwertigen Wechsel als die Gefahr des Imageverlustes legen. Denn sollte man sich von dieser Entscheidung einen Marketing-Gewinn erhoffen, so wüsste ich nicht warum die Aussage „in 15 Jahren ist alles besser“ zum Kauf von mehr Produkten anleiten soll.

  6. wow, tolle aktion. gewiss wird dieser weg aus reiner überzeugung eingeschlagen; was auch sonst nach 66 Jahren? green-washing? pah, niemals

  7. Das Spielzeug wird Kunststoff bleiben und dem ist es ziemlich egal, ob er aus fossilen Produkten hergestellt wird oder aus Mais, Kartoffeln, Zucker etc.
    Schlussendlich ist das wohl eher dem Bereich Marketing zuzuordnen als der Umweltfreundlichkeit.
    Ich müßte mich sehr täuschen, aber der aus Nahrung hergestellte Kunststoff verottet im Weltmeer oder im Wald genauso schlecht/gut, wie der bisherige.

  8. Ganz ehrlich? Wen juckt es ob sie es auf Grund von erhöhtem Druck machen, solange Ambitionen das durchzuziehen groß genug sind kann man es nur begrüßen.
    Ich denke aber auch das es langfristig gesehen andere Gründe hat, Öl wird ja angeblich knapp schon seit 20 Jahren, aber irgendwann wird es wohl wirklich verbraucht sein und wenn man sich erst Gedanken macht wenn es wirklich knapp wird ist es wohl zu spät, wenn sie das erkannt haben kann das nur gut sein. Für die Umwelt und für das Unternehmen. Es sei denn sie finden eine andere Möglichkeit, welche die Natur genauso zerstört. Ich sage nur Plantagen :/

    • Garnichts wird knapp.
      Statistisch gesehen hat sich die Ölproduktion durch neue Funde (und fracking) um >1000% eröht.
      z.B. fand man in Brasilien/Venezuela 2010 ein neues Vorkommen.. das zweitgrößte weltweit. Deren Kapazität ist von ~10m Barrel auf >300m Barrel gestiegen.
      Diese Überproduktion und das Überfüllen von Reserven ist der Grund für den Preissturz seit letztem Jahr (alleine die Reserven der USA sind von 4m auf 350m gestiegen).
      Interessanterweise ist die USA das einzige Land weltweit, welches vom geringen Ölpreis negativ beeinflusst werden kann. Schließlich müssen andere Länder weniger Kredite aufnehmen oder Güter exportieren, um an die nötige Zwangswährung Dollar zu kommen.

      Auch wird momentan nur ein SEHR kleiner Teil des weltweiten Öls überhaupt abgebaut. Und zwar fast nur leicht verfügbares Erdöl, welches sich mit simplen Pumpen fördern lässt. Je höher der Preis steigt, desto technisch schwerer erreichbares Öl wird genutzt.

      Man geht zwar davon aus, dass man bis 2050 keine neuen reinen Erdölquellen mehr findet (ein statistische Annahme, mit Werten seit 1960), das sagt aber nichts über die Verfügbarkeit aus.

  9. Könnte mir schon vorstellen, dass die das freiwillig machen.
    Haben vermutlich rausgefunden von fossilen Rohstoffen abhängig zu sein, auf Dauer eher schlecht fürs Geschäft ist.
    LEGO ist schon eine coole Firma, könnte nichts schlechtes über die vorbringen. (abgesehen von den hohen Preisen 🙁 )

  10. Ich glaube nicht das Greenpeace der Hauptgrund ist. Hier wollen sie wahrscheinlich nicht mehr vom Öl abhängig sein und die Gute Presse bekommen sie auch dazu.
    Ich würde es begrüssen wenn sie ein Plastik finden, dass nicht auf Fossile brenstoffe angewiesen ist.
    Ich hoffe das sie auch das Patent dan auch den anderen Firmen zur verfügung stellen.
    Mal schauen was die Zukunf bringt.

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