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Folgende Kolumne hat „Hassprediger“ Serdar Somuncu in diesen Tagen bei Wirtschaftswoche-Online veröffentlicht…

Die Anteilnahme mit Flüchtlingen artet in ein Selbstdarstellungsspektakel aus. Das ist so lächerlich. Immer diese Extreme. Erst gegen Ausländer sein und alles, was fremd ist, unter Generalverdacht stellen, jahrelang nix mitbekommen, wenn eine Nazibande durchs Land zieht und Leute auf offener Straße killt, und dann Kehrtwende um 180 Grad, und alle Flüchtlinge sind plötzlich gut, der Islam gehört zu Deutschland, Vielfalt ist super, blablabla […] Was kotzt mich mittlerweile dieser Common Sense von Willkommenskultur an. Hauptsache, alles in einen Topf werfen und schön verallgemeinern. Refugees welcome! Wer jetzt? Nur die guten oder auch die bösen? Egal! Hauptsache mitmachen. Letztes Jahr war’s noch die Icebucketchallenge, jetzt sind es die Flüchtlinge […] Die wichtigste Aufgabe, die wir in den nächsten Jahren in dieser Gott sei Dank immer vielfältiger werdenden Nation haben, ist es, nicht blind Zuneigung und Ablehnung zu verteilen, sondern das Abwägen zu lernen und Argumentationen zuzulassen. Nicht jeder Flüchtling, der kommt, ist per se gut und nicht jeder, der gegen die Unterwanderung des Abendlandes protestiert, ein Nazi.

Ich sage es gleich vorweg: Ich mag Serdar Somuncu nicht, ich mochte ihn noch nie. Seine plumpe Art, „mit dem Hammer“ möglichst kontrovers zu sein, ging mir schon immer auf die Nerven. Trotzdem hat mich seine Kolumne nachdenklich gemacht. Einige Dinge, die er schreibt, treffen halt den Nagel auf den Kopf. Lustig ist auch, dass ich als Deutscher sowas niemals schreiben dürfte, ohne dafür öffentlich „geteert und gefedert“ zu werden. Von daher finde ich es gut, dass er es gemacht hat.

Lest Euch mal seine gesamte Kolumne durch und schreibt Eure Meinung dazu in die Comments.

Quelle: Wiwo.de


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33 KOMMENTARE

  1. wenn sich mal alle dieses prophylaktische selbstbeopfern abgewöhnen könnten…
    ich als xxx darf ja gar nicht… natürlich darfst du und jeder andere auch. auch der serdan wird sich die nächsten tage einiges anhören.

  2. Normalerweise halte ich viel von Serdar Somuncus Meinung, auch von seiner Art mit Themen umzugehen; mal mit dem Holzhammer mal aber auch feinsinnig. Die Aufgabe des Publikums Satire und Ernst zu trennen gefällt mir sehr gut.
    Hier möchte ich ihm ganz klar wiedersprechen:
    Zunächst finde ich einen Appell, nicht alles zu verallgemeinern, für absolut notwendig; Gleichzeitig wird im Text aber auch die Wilkommenskultur über einen Kamm geschert. Natürlich gibt es die Selbstdarsteller in der ganzen Sache, allen voran ein pöbelnder Til Schweiger, der meiner Meinung nach der Sache eher schadet als nützt. Dabei aber all diejenigen zu vergessen die Ehrenamtlich großes leisten, in Bereichen in denen der Staat im Moment versagt ist schade und falsch.
    Wir haben zwar in der Tat eine 180 Grad Wendung gemacht, schließlich haben wir Jahre lang die EU-Außenstaaten mit dem Flüchtlingsproblem alleine gelassen. Schließlich ist der Bürgerkrieg in Syrien keine Neuigkeit mehr. Die größte Wendung haben wir aber darin gemacht, wachsende, rechte Gewallt wieder zu erkennen und als solche zu benennen. Wenn man die Wilkommenskultur nicht gut findet (Meinungsfreihet, yihaa), sollte man immer bedenken das sie eine Gegenkraft zu fremdenfeindlichen Bewegungen wie PEGIDA, der AFD und all den Deppen die Menschen ernsthaft dafür hassen ein besseres, menschenwürdiges Leben haben zu wollen; wie in der Physik gilt hier wohl auch Actio=Reactio!

    Was die Teerung und Federung angeht. Ich habe die Erfahrung gemacht, das Menschen die nicht gerne in die Rechte Ecke gestellt werden wollen andere gerne als links-grün versiffte Gutmenschen bezeichnen.
    Wir müssen an Lösungen arbeiten an übernationalen Lösungen den eine Nation alleine kann es nicht stemmen. Wir brauchen endliche eine europäische Wertegemeinschaft die den Namen auch verdient hat!

  3. „und dann Kehrtwende um 180 Grad, und alle Flüchtlinge sind plötzlich gut“

    Genau das hat ja auch die BILD nun sehr schön gemacht.. erst ordentlich gehetzt und jetzt die Aktion mit der DFL, damit alle Vereine Werbung für die Bild-Aktion (bzw. für die Bild) machen… sehr schön, dass Union Berlin und St. Pauli (die sich vom Bild-Chef noch beleidigen lassen mussten) da nicht mitmachen, sondern auf andere und vor allem effektivere Weise helfen. Andere Vereine ziehen da hoffentlich noch nach.

  4. Wie er halt selber alle deutschen in einen Topf wirft und behauptet dass zuerst alle gegen Einwanderung waren und jetzt dafür sind, zeigt schon wie plump und eindimensiobal die Argumentation hier ist. Wie soll denn bitte bereits bei der Ankunft eines Flüchtlings entschieden werden ob dieser jetzt integrationsbereit ist oder nicht? Und dass eben die willkommenskultur im Moment eine Gegenbewegung zu „den besorgten bürgern“ ist und eben genau deshalb so stark ausfällt, damit die Flüchtlinge (und alle anderen) sehen, dass sie hier von der großen Mehrheit willkommen geheißen werden, war wohl auch zu schwierig zu begreifen. Oder es bringt einfach nicht so viel mediale Aufmerksamkeit. Darauf zielt dieser Kommentar meiner Meinung nach nämlich wirklich ab… Medienpräsenz, weil alles was mit dem Thema Ausländer und Integration zu tun hat fällt ja ins Fachgebiet dieses Herrn. Und aufgrund seiner Herkunft hat er natürlich auch den Sachverstand und die korrekte Meinung gepachtet was diese Themen angeht…

  5. Kenne den Mann zwar nicht, aber dasselbe sag ich schon seit Jahren, besonders den letzten Satz kann man gar nicht oft genug betonen.

    Das Prinzip der offenen Tür funktioniert einfach nicht, die Sache muss kontrolliert und geregelt ablaufen, und mit wesentlich größeren Ressourcen bedacht werden als das Momentan der Fall ist. Besonders was Psychologische Betreuung und Sicherheitsprozeduren angeht ist da noch vieles im argen, genauso wie die Überprüfung der Unterkünfte etc.

    Kriegsflüchlinge sind mir willkommen, egal ob einer oder ne Million, trotzdem gehört das kritisch hinterfragt ob das den nun jemand aus Syrien ist, oder vlt. nur jemand aus nem anderen arabischen Land der hier seine Chance wittert, oder im schlimmsten Fall nen Terrorist/Krimineller.

    Am Ende müssen wir auch an die Sicherheit/Stabilität des eigenen Landes und die unserer Nachbarn denken, und wenn jemand nicht Hunderprozentig checked sollte er lieber retour geschickt werden, anstatt ihn reinzulassen, oder das Problem an andere abzuschieben. Blinder Aktivismus tut hier nur mehr Schaden als Nutzen.

    Seit Jahren gibts unter Afrikanern den Trick seine Papiere loszuwerden und dann zu behaupten aus Burkina Faso zu sein, weil die niemanden ohne Papiere annehmen wenn sie abgeschoben werden sollen. Unter Leuten aus dem mittleren Osten ist es momentan der Trick sich als Syrer auszugeben.

  6. Steve, du erzählst ja gerne, wie du Kommentare die mit Phrasen wie „Du als Lehrer…“ anfangen gar nicht weiterliest. So geht es mir bei der Phrase „das ist so typisch Deutsch“. Ernsthaft, ich hasse diese Einleitung mittlerweile so unglaublich. Als wäre man etwas besseres, quasi ein besserer Deutscher, weil man sich von der praktisch genetisch vorprogrammierten Art abhebt. Einfach nur widerlich.
    Davon ab mag ich Somuncu generell nicht, aber das soll seinen Kommentar mal nicht beeinflussen. Ja, er hat vermutlich nicht ganz unrecht. Es ist im Moment „en vogue“ für Flüchtlinge zu sein. Und ja, das Thema wird spätestens zur EM wieder deutlich weniger Fokus der Öffentlichkeit haben? Aber ist das wirklich schlecht? Nicht jeder Bundesbürger muss sich tagtäglich mit all den politischen und gesellschaftlichen Problemen befassen die diese Welt bietet. Das macht einen nur depressiv. Und wenn das Flüchtlings“problem“ durch die EM verdrängt wird dann kann es so groß auch nicht mehr sein, zumindest nicht bei uns. Ich hab ja auch immer noch die Hoffnung das die EU sich zusammenreißt, aber anderes Thema.

    Zwei Dinge noch zum Kommentar:
    1)Ich liebe die Unterstellung, dass alle anderen wie Lemminge sind. Für Serdar Somuncu sind wir also alle Lemmige, die für Flüchtlinge sind. Aber kann er es auch verkraften, wenn die Leute nachdenken und beschließen, dass sie dann eigentlich lieber gar keine Flüchtlinge wollen? Nein, dann wird Herr Somuncu nicht sagen „bin stolz auf euch, ihr alle habt eine demokratische Entscheidung getroffen“, sondern er wird sich hinstellen und über die „typisch Deutsche“ Ausländerfeindlichkeit herziehen.
    2)Was ist ihm eigentlich lieber? Das die Menschen so wie jetzt jeden Trend mitziehen und damit massenhaft Support für diejenigen bieten, die wirklich was bewegen, oder das es den Menschen einfach am Arsch vorbeigeht? Das sind die Alternativen, alles andere wäre idealistische Träumerei.

  7. Ganz ehrlich, mir ist es lieber, wenn Mitläuferzombies begeistert irgendwelchen Flüchtlingen Teddybären in die Hand drücken, als dass sie zusehen oder mitmachen während man Flüchtlingsheime abbrennt (und was man als Idiot noch so alles hobbymässig kaputt macht)…

    Gegen das Mitläufertum wird man schlussendlich nie wirklich etwas tun können, man kann im Grunde nur versuchen, behutsam zu lenken und zu steuern, und endlich verpflichtenden Ethikunterricht in die Schulen bringen (Tropfen auf heiße Steine, aber die Hoffnung stirbt zuletzt!), mit allgemeinen Fakten-Infos über _alle_ Religionen statts getrenntem Religionsblabla.

    Sich drüber aufzuregen hilft allerdings auch nicht wirklich. hier hilft wenn überhaupt dann auch nur wieder Aufklärung und die ist den meisten zu anstrengend.

  8. Sein letzter Satz ist pures Gold. Freut mich, dass er damit sogar bis zu dir durchkam. Ich fande z.B. den Leserbrief letztens sehr interessant zu der Thematik und muss gestehen, dass ich mich sehr darüber aufregte, dass du schon wieder Nazis im Schafspelz wittern wolltest.

    Der beliebteste Auslach-Spruch ist ja momentan „Ich bin ja kein Nazi, aber…“, wobei man sich bei genauerem hinsehen dadurch nur klar machen kann, dass jeder, der kein komplett linkes Weltbild vertritt scheinbar nicht mehr öffentlich sprechen darf und sich deswegen schon im Vorhinein zu rechtfertigen versucht.

    In Zeiten, in denen schon eine Differenzierung zwischen Kriegs- und Wirtschaftsflüchtlingen als Nazi-Gerede diffamiert wird, bleibt einem klar denkendem Menschen, der sich keiner politischen Richtung zuordnet, sondern Argumente beider Seiten berücksichtigen will, nichts anderes übrig als den Kopf in den Sand zu stecken und zu hoffen, dass diese gelebte Idiokratie irgendwann ein Ende nehmen wird.

    • Für mich ist Wirtschaftsflüchtling ein Unwort. Artmutsflüchtling trifft es wohl eher. An deren Armut hat Deutschland/Europa seinen Anteil.
      So oder so gilt es jeden Menschen fair und mit Respekt zu behandeln unabhängig davon, ob der- oder diejenige letztlich bleiben darf oder nicht.

      Somuncu hat im Grunde recht. Natürlich sind bei tausenden von Menschen auch kriminelle, Idioten usw. dabei. Und jetzt? Ist das neu?
      Nö ändert nichts daran, dass wir ihnen helfen müssen, weil es schlicht keine andere (humanitäre) Lösung gibt.

  9. Meine Hochachtung Steve, dass du auch solche Stimmen in deinem Blog postest. Ich hatte die Kolumne selbst auch vor ein, zwei Tagen gelesen, aber ich hätte es mir nicht träumen lassen, sie hier wiederzufinden.

    Dass wir politisch nicht einer Meinung sind, ist offensichtlich. Aber ich verfolge deinen Blog ja nicht, um zu lesen, was ich eh schon weiß, sondern, soweit es politische Themen sind, auch um die „andere Seite“ und über die Kommentare die Meinungsbildung kennenzulernen, zumal ich irgendwelchen offiziellen Statistiken (Forsa & co.) nur noch bedingt traue. Und das meiste hier sind sowieso unpolitische Themen.

    Aus einem anderen Blog, der thematisch aus der EDV-Ecke kam, die Betreiberin jedoch äußerst „links-piratig“ ist, bin ich vor einiger Zeit rausgeflogen, in etwa aufgrund derselben Kommentare, für die ich von Dir auch schon dann und wann mit der Nazikeule gehauen wurde!

    Aber bleiben wir mal bei Somuncu und dem „Mainstream“. Somuncu mag ich auch nicht, zumal er mal in einer politischen Talkshow so rund um die BTW13 in derselben plumpen Art gegen Bernd Lucke gekeilt hat, die er hier nun als schwarz-weiß-Denke kritisiert. „Westentaschendemagoge“ oder so ähnlich waren seine Worte. Aber gut, vielleicht hat er dazugelernt, vielleicht erkennt er auch nur, dass der Mainstream allmählich am Kippen ist. „Refugees welcome … oh really?“

    Seine Diagnose stimmt aber, wir tendieren zu solchen „common sense“-Massenbewegungen. Nehmen wir die Fußball-EM als Beispiel: wieviele der hunderttausenden Schwarz-Rot-Gold-Träger auf der Berliner Fanmeile sind wohl wirkliche Fußballfans? Wieviele davon könnten wohl wirklich die Abseitsregel inhaltlich wiedergeben?

    Ich vertrete die These, dass wir als Volk zu sehr gewöhnt sind, der „Obrigkeit“, vertreten durch Politik und Presse, blind zu vertrauen. Das war vor 80 Jahren schlecht, das ist heute immer noch schlecht. Aber was immer uns an Stimmung und Meinung eingeprügelt wird, dem tendieren wir zu folgen. Die Merkel ist ja insoweit eine Vorzeige-Deutsche: Frei von jeder eigenen Meinung erschnüffelt sie seit Beginn ihrer Amtszeit Stimmungen, um sich dann an deren Spitze zu setzen. Politik machen dagegen andere, hauptsächlich Nicht-Angehörige des deutschen Bundestages.

    Ich möchte abschließend aus einer Schallplatte aus den 60er-Jahren zitieren, einer Aufnahme einer Kabarettsendung der Berliner Stachelschweine und der Lach- und Schießgesellschaft. Diese Gruppen machten alle 2-3 Jahre eine Galashow, die live im Fernsehen übertragen wurde und die im Publikum von Polit- und Wirtschaftsprominenz durchsetzt war, mehr noch als heutzutage die Karnevalssendungen.

    Dieter Hildebrandt: „Schau mal, wieviele Leute gekommen sind, um uns zu sehen.“
    Wolfgang Gruner (zählt): „eins zwei drei … sieben!“
    Dieter Hildebrand: „Wieso sieben? Was ist mit all den anderen?“
    Wolfgang Gruner: „Die wollen gesehen werden!“

    Diese Sendungen waren ein Straßenfeger. Und so, wie sich die Prominenz im Publikum im Lichte dieser Sendung suhlte, so suhlt sich heute ein Til Schweiger im Sonnenschein des „Refugees welcome“. Die Welt mag sich ändern, die Gesellschaft bleibt dieselbe.

    (Und damit vermeide ich ausdrücklich jede Aussage darüber, ob „refugees welcome“ inhaltlich richtig oder falsch ist.)

  10. Jopp, sein Kommentar zur Flüchtlingspolitik ist schon sehr treffend. Sollte sich mal jeder durchlesen.

    Viele sind einfach zu faul, oder zu blöd sich eine eigene Meinung zu bilden, deswegen folgen sie eher irgendwelchen Trends, damit man in der Masse akzeptiert wird, oder mit der Gesellschaft mitschwimmt.

    Würde man dieses Thema anders vermarkten, dann wären auch dementsprechend die Reaktionen der Allgemeinbevölkerung anders.

    Heutzutage sollte sich jeder seine eigene Moral und Meinung bilden und sich nicht durch Zeitungen, Fernseher, oder irgendwelchen Trends die momentan Gesprächsthema sind, blenden lassen.

  11. Sehe das schon ein Stückweit ähnlich wie Serdar. Anstatt den Flüchtlingen wirklich zu Helfen wird es als Sprungbrett genutzt um das image zu polieren.
    Die Menschen, die Schutz suchen werden zum großen Teil durch unsere Bürokratie gejagt, in irgendeine Bude untergebracht und dann hört die Arbeit vom Staat auch auf. Wirklich glücklich können sich nur die Schätzen, die Unterstützung darüberhinaus von engagierzen Mitbürgen bekommen. Ich verstehe das einfach nicht. Hilfe, ja bitte aber dann ernst umd mit Verstand und nicht so. Momentan haben die Flüchtlinge nicht viel davon (ausser vielleicht Temporär), der Staat nichts und jeder in Deutschland lebender Bürger sowieso nicht.

  12. Ich verstehe wie man nicht der selben Meinung sein kann, wie Serdar Somuncu. Er ist besonders und polarisiert sehr stark. Aber nicht mögen? Ich finde, wenn es um das Thema Integration und die ganzen Rattenschwänze, die damit zusammenhängen geht, ist Serdar Somuncu einer der Menschen, die großen Anteil am öffentlichen Diskurs haben. Hitler Lesung, diverse Talk Shows, sein Karbarett. Gewiss, Somuncu ist in vielen Formaten vulgär und auch zu vulgär, aber eben nicht immer. Ob man das Stilmittel der vulgären Sprache mag oder nicht sollte unabhängig von seiner Beteiligung am öffentlichen Diskurs bewertet werden.

    • „Lustig ist auch, dass ich als Deutscher sowas niemals schreiben dürfte, ohne dafür öffentlich “geteert und gefedert” zu werden. Von daher finde ich es gut, dass er es gemacht hat.“

      Bitte? In jeder großen Zeitung (die TAZ vielleicht ausgenommen) findet man doch jeden Tag solche Artikel, die genau sowas schreiben und nicht „geteert und gefedert“. Also wir leben immer noch in Deutschland und nicht in Nord Korea 😀

  13. Da hat er schon recht, allerdings zu einfach gedacht.

    Die Darstellung ist nunmal so, so wie die Medien es mit fast allen Theman heute machen.

    Da gibt es oft keine Grautöne sondern nur schwarz/weiss.
    Ich hab auch langsam den Eindruck, in der Medien-Branche arbeiten inzwischen so viele Leute das jedes Thema künstlich gepusht wird, um die alle zu beschäftigen. Wenn man früh mal für 30min den TV anmacht kommt dann auch nur 1 thema. Vor paar Monaten war es Griechenland nun sind es die Flüchtlinge, da steht nun anscheinend an jedem Grenzübergang, in jedem Hauptbahnhof und an jeder Autobahn ein TV Team und die müssen auch alle befragt werden.

    • Genau das predige ich (auch in diesem Blog) seit Jahren: Egal ob AfD, Griechenland, USA, Euro, EU, Flüchtlinge, Islam … Pauschalurteile haben meistens nichts mit der Realität zu tun. Die Welt ist zu komplex für schwarz oder weiß. Aber gefühlt 90% der Leute denken nur in schwarz/weiß.

  14. wie stellt er sich enn vor das man die flüchtlinge überprüfen will? gesinnungsprüfung ala deine nase passt mir u darfst rein, du da drüben aber nicht? das wäre dann wieder die reinste willkürherrschaft wie vor 50 jahren im dritten reich.

    fakt ist das deutschland ein willkommensland ist und bleiben muss. ansonsten fragt man sich ob die npd ihn für diesen artikel bezahlt hat…

    es liegt an uns das das ganze klappt: wenn wir freundlich sind und den aus ihrer heimat vertriebenen (niemand geht freiwillig aus seiner heimat weg wo er aufgewachsen ist) zeigen das wir alles dafür tun das es ihnen gut geht dann wird deutschland ein besseres land als alle anderen der eu die nur hass und ablehnung und auch gewalt gegenüber diesen menschen zeigen.

    • Ich hatte mir mal – natürlich mit einem deutlich satirischen Hintergrund – eine recht einfachen Einbürgerungstest ausgedacht:

      „In einem ansonsten leeren Raum liegen ein Koran und der vorbereitete Personalausweis des Bewerbers. Aufgabe an den Bewerber: Verbrenne eines von beiden!“

      Wie gesagt, natürlich ist das satirisch überspitzt, wobei ich jetzt aus meiner eigenen säkularen Sicht kein Problem damit hätte, eine Bibel zu verbrennen.

      Aber ganz allgemein gesagt hat nunmal jeder Staat dieser Welt das Recht zu sagen, wen er im Land haben will und wen nicht, wenn man mal vom Völkerrecht (Asyl) absieht. Und erst recht kann jeder Staat bestimmen, wen er einbürgern will. Ob das nun über ein kanadisches/australisches Punktesystem geschieht oder über einen „Gesinnungstest“, hat nichts mit Willkürherrschaft zu tun. Nochmal: Es geht nicht darum, Staatsbürger rauszuschmeißen. Aber wenn ein Bewerber im Rahmen eines Tests angibt „der Mann ist mehr wert als die Frau“ und „die Scharia ist wichtiger als das deutsche Recht“, dann hat das überhaupt nichts mit dem dritten Reich zu tun, wenn der Staat dann sagt: „du nicht!“

        • Ich kann (und will) das nicht, der Staat kann sehr wohl definieren, was auf seinem Staatsgebiet zulässig ist.

          Fiktives Beispiel: Eingeborenenvolk vom Amazonas kommt nach Deutschland und will, seiner Kultur entsprechend, bei jedem Vollmond eine Jungfrau auf dem Dorfplatz opfern! Kann selbstverständlich verboten werden.

          Genauso kann hierzulande auch verboten werden (und IST verboten), Frauen zu versklaven, zu unterdrücken, zwangszuverheiraten, zu schlagen oder zu töten aus Gründen der Familienehre. Es ist hierzulande sogar verboten, Ungläubige bzw. Andersgläubige zu töten.

          Das ist ja genau das, was meine Satire oben aussagt: Entweder du anerkennst, dass der Koran (bzw. Deine „Kulturanleitung“) hierzulande hinter Grundgesetz und sonstigen Gesetzen zurückzutreten hat, oder es steht Dir frei, deine Kultur in einem anderen Land auszuleben.

          Versteh mich nicht falsch: Mir ist völlig egal, ob jemand Richtung Mekka betet, gerne auch 5x pro Tag, kein Schweinefleisch isst, im Hochsommer nen Monat fastet, mir ist sogar egal, ob eine Frau (freiwillig) nur im Kopftuch aus dem Haus geht oder im Schwimmbad einen Burkini trägt. Das alles sind Dinge, die fallen unter „leben und leben lassen“. In diesem Sinne wird sicherlich niemand einem Moslem seine Kultur verbieten wollen. Das ist Privatsache.

          Es geht (nur) um die Teile der Kultur, die unserer mitteleuropäischen Kultur, unseren Werten und Gesetzen widersprechen. Und davon gibts nunmal – leider – im strengen Islam einen ganzen Haufen. Und die kann, darf und muss ein aufgeklärter mitteleuropäischer Staat sehr wohl verbieten.

    • Also der Kommentar ist in der Lächerlichkeits Skala ganz weit oben und das muss bei dem ganzen Schwachsinn den man zur Zeit überall zu lesen bekommt schon was heißen.

    • Ich bin ja dafür das wir dich ausweisen und dafür nen Flüchtling aufnehmen, selbst ohne Hintergrundsüberprüfung dürfte das nen guter Tausch sein.

  15. Wie recht er hat…
    Aber wie du schon sagst Steve, als Deutscher kann man sowas derzeit nicht sagen.
    Und das ist schon erschreckend…

    • Och, die richtigen Linken haben auch kein Problem damit, einen dunkelhäutigen Mitbürger als Nazi zu diffamieren, wenn er das „falsche“ sagt.

  16. Da kann ich nur hundertprozentig zustimmen. Die meisten Leute (die zumindest öffentlich wahrgenommen werden) plappern immer nur anderen nach. Die wenigsten machen sich ihre eigenen Gedanken.

    Es ist genauso gefährlich alle Flüchtlinge abzulehnen wie pauschal zu sagen, dass nur friedliche Menschen dabei wären.

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