Eine Jury von Sprachwissenschaftlern und Journalisten hat in Darmstadt den Begriff „Gutmensch“ zum Unwort des Jahres gekürt. Das Schlagwort in Zusammenhang mit der Flüchtlingshilfe diffamiere „Toleranz und Hilfsbereitschaft pauschal als naiv, dumm und weltfremd, als Helfersyndrom oder moralischen Imperialismus“, begründete Sprachwissenschaftlerin Nina Janich die Entscheidung.
Mit dieser Entscheidung kann ich gut leben. Dieses Wort passt zu dem vergebenen Titel…
Quelle: T-Online.de
Anzeige
Geil wie dieses Wort die Gemüter erhitzt ! Denn wir alle sind keine Gutmenschen sondern dumme Arschlöcher die Mensch sind aber zu schlecht sind mit ihrer Zeit was anderes anzufangen.
2014: Lügenpresse
2 Jahre Später kommt nun Stück für Stück sogar von offizieller Seite raua, dass wir belogen werden.
Vor allem der Wetterbericht war erstaunlich oft falsch. Wird Zeit die Regierung zu stürzen!
Typischer Reflex. Es darf einfach nicht wahr sein, oder?
Wenn man nicht in der Opferrolle ist macht das Leben auch keinen Spaß. Nimmt man den Leuten „stempelt mich ruhig als Nazi ab, aber […]“, „Ich bin ja kein Nazi, aber […]“, „ihr seid doch eh nur Gutmenschen“ und natürlich „ihr glaubt auch alles was der Mainstream sagt“ wegnimmt dann haben sie ja gar nichts mehr. Keine Argumente, keine Ideen, nur heiße Luft. Die einzige Chance „ernstgenommen“ zu werden sehen doch viele mittlerweile darin, sich als „Gegenöffentlichkeit“ zu präsentieren (danke nochmal für den Begrif Kinki, ich lach jedes Mal drüber). Blöd nur, dass die Gegenöffentlichkeit sich nicht entscheiden kann was sie sein will. Tapferer Widerstand der für seine Überzeugungen kämpft oder doch eher „das Volk“ (was dann ja nicht nur nicht Gegenöffentlichkeit wäre sondern sogar (viel schlimmer) Mainstream).
Wo sind die Argumente und Ideen unserer Kanzlerin? Ist es nicht vielmehr so, dass gerade in der aktuellen Flüchtlingsthematik die Untätigkeit vorherrscht? Alles, was von konservativer Seite kommt, wären doch genau die Ideen, die sonst niemand äußert, von „Obergrenze“ bis „Grenze dicht“ und alles dazwischen. Tatsache ist doch, dass inzwischen alles derart „Mainstream“ ist, dass Handeln oder Nichthandeln von der Politik überhaupt nicht mehr begründet werden muss; die Leute fressen eh alles!
Du kannst mich natürlich auch gerne Lügen strafen und mir zeigen, an welcher Stelle die Erika genau ihre Argumente und Ideen vorgebracht hat. Tipp: „Alternativlos“ und „is halt so“ ist weder das eine noch das andere.
Im übrigen freue ich mich, dass ich dich amüsieren konnte, nur stammt der Begriff Gegenöffentlichkeit nicht von mir. Ich glaube auch nicht, dass jeder, der nicht Mainstream ist, sich als Gegenöffentlichkeit versteht. Da dürften eher größer organisierte Publikationen darunterfallen, z. B. Seiten wie Journalistenwatch oder Junge Freiheit.
Schwierig ist es auch mit dem „Volk“. Gäbe es eine Mehrheit contra Merkel-Mainstream, müsste die AfD ja konsequenterweise bei 50%+x liegen. Da sie das nicht tut – nichtmal Forsa & co werden dermaßen lügen -, muss ich also darauf schließen, dass immer noch große Teile der Bevölkerung entweder die aktuelle Politik tolerieren oder vielleicht auch gar nicht drüber nachdenken. „Das Volk“ von Pegida & co. kann also sicher nicht für sich in Anspruch nehmen, die Mehrheit darzustellen. In seiner eigenen Sichtweise wäre es vielleicht „das wache Volk“ oder „das vernünftige Volk“ … klingt halt im Sprechchor nicht so gut und hat auch kein berühmtes Vorbild!
Sicher dürften aber „Gegenöffentlichkeit“ und (Pegida-) „Volk“ dieselbe Stoßrichtung haben: konservativ, gegen die momentane Politik. Wie radikal oder wenig radikal dieses Volk ist, können wir an dieser Stelle ja mal ausklammern; es geht nur um die Richtung.
Ja kinki1681 in dem anderen Post hast du ja nicht mehr geantwortet, nun sind wir hier wieder beim selben Thema.
Was sind denn die Alternativen?
Was machen wir denn mit dem 1. Flüchtling über der Obergrenze? Was machen wir mit den Flüchtlingen vor unserer Grenze wenn wir diese dicht machen würden?
Was bietet deine Alternative für Deutschland da an?
Was bitte? Konkret! Praktisch!
Ich habe mich zunächstmal – aus dem Argument, das du erwähnst heraus – nie für eine Obergrenze ausgesprochen. Vielmehr hätte man jederzeit schon an der Grenze das Asylrecht prüfen müssen, BEVOR der betreffende überhaupt deutschen Boden betritt. Das Stichwort lautet hier „Transitzone“. Und wir hätten auch niemals diesen Ansturm erlebt, wenn Erika nicht die Einladung in die Welt posaunt hätte und wenn die EU-Verträge (Schengen, Dublin, …) funktioniert hätten.
Gut, im Konjunktiv können wir nicht leben. Verschütteter Schwamm, Milch drüber. Was wir jetzt brauchen, ist ein ganzes Bündel von Maßnahmen. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
– die „Einladung“ widerrufen. Australisches Vorbild: „You will not make Europe your home“.
– Grenzen dicht, Transitzonen einrichten.
– Das Asylverfahren erheblich beschleunigen, Rechtsmittel beschränken
– Konsequente Abschiebungen, angefangen mit den paar Hunderttausenden, die bekanntermaßen ausreisepflichtig in Deutschland sind
– Keine Einreise ohne gültige Papiere oder sonstigen Nachweis der Herkunft
– Abschiebehindernisse beseitigen. „Mein 8jähriger Sohn ist heute um 3 Uhr früh in die Stadt gegangen, keine Ahnung, wann der zurückkommt“ ist kein Hindernis; Familie wird eingepackt, Sohn kriegt Nachsendeauftrag!
– Herkunft ungeklärt, weil Papiere „verloren“ und keine Aussage, wo der betreffende herkommt? Viel Spaß in der Transitzone, bis es dir wieder einfällt.
– Versorgung in der Transitzone mit Sachleistungen. Dir schmeckt das Essen nicht? Da drüben in Österreich – in diese Richtung ist die Transitzone natürlich offen – gibts prima Köche.
Und so weiter.
Natürlich überspitze ich jetzt so manchen Punkt, aber dir wird hoffentlich auffallen, dass es dem echten syrischen Flüchtling genauso hilft, wenn er innerhalb von einer Woche Asyl erhält, aus der Transitzone raus darf und dann auch gleich eine (befristete) Aufenthaltserlaubnis inkl. Arbeitserlaubnis erhält.
Und insbesondere: glaubst du, es würden weiter täglich 3.000 Asylbewerber anklopfen, wenn wir all diese Maßnahmen umsetzen würden? Oder willst du gar behaupten, der größte Teil der Asylbewerber hätte Chancen auf einen positiven Bescheid?
Die osteuropäischen Staaten und die skandinavischen Staaten kippen einer nach dem anderen in „meine“ Richtung, in die realistische Richtung „Asyl heißt temporärer Schutz, nicht Migration ins gelobte Land“.
Ob die AfD ähnliche Vorschläge hat, kann ich ehrlich gesagt nicht beantworten, da müsstest du auf der Homepage nachsehen. Ich war da auch schon länger nicht mehr drauf.
In vielen der von dir genannten Punkten bin ich sogar deiner Meinung.
ABER
Ich hab nun immer noch nicht gehört, was man nun, ALTERNATIV zu dem was im letzten Jahr so passiert ist, mit den an der Grenze stehenden Flüchtlingen hätte machen sollen.
Klar bei einer anderen Ansprache wäre es sicher ein paar weniger gewesen, aber das Problem hätte immer noch gestanden. 500k-1Mio in der Transitzone ist ganz sicher keine Lösung.
@ ajantis: Zunächst mal kamen die ja nacheinander, also wären wohl kaum 500k+ zur gleichen Zeit an der Grenze gestanden. Wenn man die Maßnahmen damals, also sagen wir mal kurz nach der Einladung von Erika, umgesetzt hätte, hätte das schonmal die Wirkung gehabt „sorry Jungs, ich hab mich vor einigen Tagen etwas missverständlich ausgedrückt, bleibt lieber gleich daheim, wenn ihr nicht aus Syrien kommt“.
Gut, vielleicht hätte es einen Stau gegeben. Damit hab ich kein Problem. Zum einen ist Österreich weder dritte Welt noch Kriegsgebiet, die Österreicher hätten sich notgedrungen drum gekümmert, zum anderen hätten viele wahrscheinlich sehr schnell umgedreht, sobald sich rumgesprochen hätte, dass man bestenfalls in die Transitzone reinkommt, dann aber per Lufthansa oder Trans-All oneway nach Süden fliegt. Smartphones waren ja nun genug im Umlauf, um die bad news schnell zu verbreiten.
Natürlich, zusammen mit dem Ansturm und dem, was schon im Land war, hätten wir uns ganz schön abstrampeln müssen, um die auszusortieren, die wir heimschicken.
Aber was ist heute besser? Es sind einfach noch mehr da, viele davon eh nicht registriert, d. h. jetzt werden wir, egal was wir machen, noch jahre- oder jahrzehntelang Illegale im Land aufgreifen.
Egal wann, die illegale Einwanderung – im Unterschied zu den wirklich Asylberechtigten/Kriegsflüchtlingen – muss gestoppt werden, besser gestern als morgen!
Im ersten Teil deiner Ausführungen sprichst Du ein interessantes Thema an. Nämlich diese Wortfloskeln die Leute nutzen um heikle Themen anzusprechen. Diese „aber Nazis“. „Ich habe ja nichts gegen Ausländer aber…“ etc etc
Warum nutzen die Menschen den diese Floskeln? Wenn Sie diese nicht nutzen würden und wollten z.B. das heikle Thema Flüchtlingskriminalität ansprechen, würden diese SOFORT als brauner Bodensatz, Pack oder schlimmeres bezeichnet.
Die Deutschen sind seit Jahrzehnten konditioniert sich solcher Floskeln zu bedienen um genau das zu verhindern. Dummerweise bemüht man sich jetzt genau diese Floskeln genauso zu brandmarken. Was also tun? Wie kann man denn dann politisch schwierige Themen noch ansprechen ohne den Stempel „Nazi“ zu bekommen?
Richtig! Gar nicht….
Cleverer Schachzug …
Wenn man sich differenziert zu heiklen Themen äußert wird man auch nicht als Nazi gebrandmarkt… Ich habe allerdings noch niemanden nach dem Satz „Ich bin ja kein Nazi, aber…“ eine differenzierte Meinung äußern hören.
Solche Leute behaupten ja auch, dass sie die Dinge, die sie sagen, nicht mehr sagen dürfen. Direkt nachdem sie sie laut gesagt haben – verrückt 😀
Dem kann ich guten Gewissens widersprechen. Ich hoffe, dass mir die meisten darin zustimmen, dass ich mich eigentlich immer differenziert äußere und trotzdem in die rechte Ecke gestellt werde.
(Was aber inzwischen rückstandslos an mir abperlt; die Nazikeule ist längst weichgekloppt!)
Du stehst auch in der rechten Ecke, ob dir das passt oder nicht. Das macht dich aber nicht zum Nazi.
Das ist schlicht falsch!
Ich bin sachlich, ich bin konservativ.
Äußere ich meine Meinung, bekomme ich von links und rechts gleichermaßen auf den Sack, denn die goldene Mitte ist in diesem Land leider längst verloren gegangen.
Ich bin pro Flüchtlinge und contra Flüchtlingspolitik.
Sozusagen besorgter Bürger, Gutmensch und Asylkritiker in einem.
Sehr unangenehme Zeiten für jemanden, der sich noch eigene Gedanken macht.
Richtig, weil ich schreibe „ich bin nicht gegen Ausländer, aber…“ habe ich sofort sämtliche Vorwürfe entkräftet und bin auf der sicheren Seite, außerdem ist meine Aussage ganz sicher neutral.
Ganz ehrlich, ich finde das so über die Maßen erbärmlich, dass ich es kaum in Worte fassen kann. Wie wenig Wert misst man seiner eigenen Meinung bei, sie unter so einen Quatsch zu stellen bzw. wie schwach muss die eigene Position sein, dass man lieber gleich Gegenargumente damit abstempelt? (Denn darum geht es ja eigentlich: Wenn man sich dann durch den Mist durcharbeitet, die Falschaussagen und Missinterpretationen aussortiert und dann zu dem schluss kommt „sorry, aber so ein bisschen zu rechts ist das schon“ dann kommt als Gegenreaktion: „Klar habt ihr keine anderen Argumente, ihr Mainstreamopfer“)
Wenn man von seiner Meinung überzeugt ist, dann soll man sich doch bitte einfach klar dazu bekennen. Eier auf den Tisch und gut ist. Immer wollen sie alle in der Mitte sein.
Und ja, so zu leben ist anstrengend. Aber sowas gehört dazu. Ich für meinen Teil sage und schreibe das, was ich in meiner sehr endlichen Weisheit für das richtige halte. Und bestimmt (gerade wenn es um Kriegspolitik geht) bin ich auch mal mehr rechts als links, vllt. manchmal sogar ein bisschen zu rechts. Weil ich Opportunist bin und dazu auch stehe. Sollten andere auch mal versuchen, man schläft besser 🙂
„Du bist rechts“ ist aber auch kein Gegenargument, sondern ein Totschlag, quasi das Gegenteil eines Arguments.
Das gilt übrigens für „du bist links“ genauso; insofern kritisiere ich mich da durchaus selber.
Du plädierst genau dafür, was ich seit Jahren für die AfD fordere, nämlich dass man (nicht unbedingt du, sondern allgemein) sich endlich mal inhaltlich mit den Thesen und Argumenten auseinandersetzt, anstatt den bösen Rechten einfach nur die Antifa auf den Hals zu hetzen, Wahlkampfstände oder Wahlplakate zu zertrümmern oder Fensterscheiben von Parteibüros einzuwerfen.
Wir haben doch auf beiden Seiten das Problem, dass die Gräben inzwischen so tief sind, dass man nur noch zwischen links und rechts und damit gut und böse bzw. umgekehrt unterscheidet. Natürlich pauschalieren die Rechten inzwischen oft genauso wie die Linken. (Wobei eine Differenzierung zwischen Flüchtlingen und Zuwanderern links nicht stattfindet.)
Der Vorwurf geht dabei sogar weniger an das jeweilige Volk, sondern an die Politik. Deren Aufgabe wäre die Vermittlung zwischen abweichenden Meinungen, anstatt die Gräben nur noch weiter aufzureißen.
Ich komme deshalb immer wieder zu dem Schluss: Abseits von konkreten Themen wie EU, Euro, Zuwanderung, Ukraine oder Syrien haben wir es seit Jahren mit einem totalen Politik(er)versagen zu tun.
Und gegen dieses Versagen sollten wir, Linke und Rechte, uns gemeinsam stellen. Denn solange wir uns die Köpfe heiß reden oder blutig schlagen, wird sich die Politik ungestört immer weiter vom Volk entfernen.
Ändert leider trotzdem nichts dran das es immer solche „naiven, dummen, weltfremden Menschen mit moralischen Imperialismus“ gibt, grade im Internet und unter den 20 irgendwas Leuten.
Durch Social Media haben die nur ne wesentlich grössere Plattform als früher um ihren Unsinn zu verbreiten.
Zu dem „ich bin ja kein ….., aber…..“ bin ich mir ziemlich sicher das ähnliche Worte schon im alten Rom gesprochen wurden 😉 Die Menschen haben immer ne gewisse Neigung sich selbst besser zu sehen als sie eigentlich sind, und des Pudels Kern zu verharmlosen.
Ich finde es immer recht befremdlich wie dieses Unwort gewählt wird. Eine Gruppe von nichtmal 10 Leuten versucht hier seit Jahren schon Worte zu verbieten oder zu belasten. Wie in anderen Beiträgen schon festgestellt werden seit 2012 nur noch Unworte gewählt die der politisch linken Seite zum Vorteil dienen. Man hätte genausogut „besorgter Bürger“ wählen können…
https://jungefreiheit.de/debatte/kommentar/2016/manipulation-des-jahres/
2010: Alternativlos
2011: Döner-Morde
2012: Opfer-Abo
2013: Sozialtourismus
2014: Lügenpresse
2015: Gutmensch
Erkenne nur ich da eine Tendenz seit 2012 zur Political Correctness? Anders ausgedrückt: Jedes Unwort seit 2012 hat sich im Nachhinein als im wesentlichen treffende Beschreibung der Zustände herausgestellt.
Das nimm doch eh keiner mehr ernst. Einfach #einearmlänge abstandhalten, von den Gutmenschen.
https://open-speech.com/attachment.php?attachmentid=5352&d=1452347849
Ich erkenne einen Trend in den personenkreisen, die die Unwörter in Umlauf bringen…
Ach ja?
Dann erkläre mal, wie „besorgter Bürger“ bitte pauschalisierend in Umlauf gekommen ist?
Leute, die an den ausgefransten Rändern der, nicht vorhandenen, No-Go Areas leben.
Die sich Sorgen machen, eben nicht weil „der Ausländer“ ihnen die Jobs wegnimmt, sondern schlicht, weil er in der Parallelgesellschaft keine bekommt oder sich die Leute von unseren „feinen“ Herren doch etwas besser ausnutzen lassen.
Sehr gute Entscheidung, finde ich. Das Wort ist völlig missbraucht worden im letzten Jahr. Es sagt mehr über denjenigen aus, der es verwendet, als über denjenigen, den er damit diffamieren will. Und ich sage hier bewusst diffamieren – den jeder der die einschlägigen Kommentarspalten liest, weiß, was ich meine. Es gibt mit Sicherheit tatsächlich diese Gutmenschen, die so agieren, wie es das Wort eigentlich beschreibt (siehe Duden). Diese Verwendung ist aber schon lange abhanden gekommen.
Jeder, der mir gegenüber dieses Wort benutzt, disqualifiziert sich mittlerweile umgehend als Gesprächspartner, da ihm offenkundig an einem fairen, respektvollen und vor allem Argumentativen Gespräch nichts liegt.
Just my 2 Cents
Dass sich die Bedeutung von Worten im Laufe der Zeit wandelt, ist aber nichts ungewöhnliches.
Beispiel Nazi:
bis 1945: Mitglied der NSDAP
1945-1989: Sympathisant von Hitler-Deutschland
1990-2000: Ausländerfeind
2001-2010: Konservativ
seit 2011: nicht links
Ich unterschreibe diese Entwicklung des Wortes „Nazi“ zu 100%.
Spricht man seine Bedenken aus, dass es einfach rein logistisch und finanziell ein Ding der unmöglichkeit sein muss, so viele Flüchtlinge aufzunehmen, greifen alle Fähnchenschwenker zur Nazikeule. Dabei sagt man nichts über die Kultur und die Herrkunft der Menschen aus. Denn die, ist mir zumindest, egal. Mensch ist Mensch. Und wenn diese Menschen korrekt integriert werden, können die durchaus eine kulturelle Bereicherung sein.
Aber auch die Kraft der deutschen Bürger (auch derjenigen mit Migrationshintergrund) ist begrenzt. Den Politikern kann das ganze mehr oder minder egal sein, wenn sich die Menschen auf den Straßen gegenseitig verkloppen, oder es die Rechte der Frau mit Füßen getreten wird (siehe Köln). Immerhin sind diese Tumore von Politikern meist eh durch Polizei und sonstige Security geschützt. Der dumme bleibt jeder Flüchtling und Bürger, der hier in Frieden leben will.
Jeder der jetzt noch die Nazikeule schwingen will, hat sich eh schon als Idiot geoutet. Dessen Meinung nichts mehr wert ist, das sehen immer mehr Menschen in diesen Land so.
Sogar die Politiker haben es begriffen. Mit „Nazi“ ist inzwischen kein Blumentopf mehr zu gewinnen; die Keule ist weichgeklopft! Jetzt versuchen sie es eben mit Begriffen wie „Pack“ und „geistige Brandstifter“.
Und im Fall der AfD wollte sie ihr ja an den Geldbeutel.
Zwei Dinge könnten sie in der Zukunft noch versuchen:
– AfD verbieten
– sich mit der AfD inhaltlich auseinandersetzen
Bin mal gespannt, was zuerst versucht wird.
Das wird eine kurze Auseinandersetzung
Witzig, so geht es mir mit Leuten die Begriffe wie „Lügenpresse“ oder „Gutmensch“ benutzen…
Sich pauschalisierend gegen pauschalisierung wehren… interessante Taktik…
Süss, wie du dir die Realität zurechtlegst. Ich kenne viele nicht linke, konservative Leute und keiner von denen wurde jemals als Nazi bezeichnet (vielleicht mal als Grammernazi).
Deine Liste müsste wohl eher so aussehen:
bis 1945: Mitglied der NSDAP
1945-1989: Sympathisant von Hitler-Deutschland
1990-heute: Ausländerfeind
Stimmt zu 100%. Braucht man doch nur in die Nachrichten gucken. SPON bezeichnet doch einen Asylsuchenden im Interview sogar als „er könnte genauso gut rechtskonservativer oder AFD-Wähler sein“ weil er es wagt zu sagen, dass die Deutschen doch bitte die Kriminellen Asylsuchenden abschieben sollen, weil die natürlich auch den anderen Asylanten (der großen Mehrheit) das Leben schwer machen. Außer der FAZ überbieten sich doch alle Medien zur Zeit selber in ihrer grenzdebilen Berichterstattung (Stichwort: Oktoberfest ist mindestens genauso schlimm wie Silvester Köln)
Man kann natürlich auch gegen Pauschalisierung angehen, indem man pauschalisiert. Heh.