Das Institute of Quaum Information And Matter der Caltech-Universität in Kalifornien hat einen wunderbaren Kurzfilm produziert. Mit zwei besonderen Hauptdarstellern. Schauspieler und Comedian Paul Rudd (Ant-Man) tritt hier nämlich im Spiel Quantum Chess gegen den vielleicht bekanntesten Wissenschaftler der Gegenwart an: Stephen Hawking. Quantum Chess ist eine real existierende Variation des klassischen Schach, die um Gesetze der Quantenmechanik erweitert wurde.
Lustiges Filmchen, schaut mal rein!
Quelle: Engadget.de
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Schrödinger’s King! Großartig!
Ich habe mir mal die Regeln von Quantum Chess (auf englisch) durchgelesen. Und unabhängig davon, dass ich vielleicht sprachlich nicht alles 100%ig verstanden habe, so scheint es so, als würde das traditionelle Schachspiel dabei um ein Zufallselement erweitert. Und wenn ich das aus der Warte eines fortgeschrittenen Schachspielers betrachte, scheint es sogar ein erhebliches Zufallselement zu besitzen.
Und – so interessant die Variante auch klingt – das ist es, was mich daran stört: Schach ist kein Spiel des Zufalls, sondern ein Spiel der vollständigen Information. Wenn ich ein Brett sehe, dann sehe ich eine fest definierte, endliche Anzahl von möglichen Zügen (mit der Einschränkung, dass mir bei einer Fremdpartie eventuelle Rochade- oder en passant-Möglichkeiten nicht bekannt sind), und aus diesen möglichen Zügen gilt es, den bestmöglichen auszuknobeln.
Das einzige Element, was ich im Schach als „Zufall“ gelten lasse, ist gleichzeitig dasjenige, was das Spiel zwischen Menschen so reizvoll und das Spiel gegen Computer so trocken macht: Psychologie. Ohne (für Nichtschachspieler) zu tief in die Materie eindringen zu wollen: Je nach Spielverlauf, je nach Vorlieben und Schwächen des Gegners, je nach Stand der Bedenkzeit muss der objektiv beste Zug im Schach nicht unbedingt der strategisch beste Zug sein.
Ich will die Möglichkeit nicht ausschließen, dass ich Quantum Chess völlig falsch verstanden habe, aber aus meiner Sicht ist es ein Rückschritt vom Strategiespiel zum Würfelspiel. Das schließt nicht aus, dass es Spaß machen kann. Aber ein „Superhirn“ wie Steven Hawking sehe ich eher beim analytischen traditionellen Schach als beim „Zufallsspiel“ Quantum Chess.
Trotzdem ein netter Film. Steven Hawking ist für solche Späße immer zu haben; wer erinnert sich nicht an seinen Gastauftritt in Star Trek Next Generation?!
Auf jeden Fall lustig und eine interessante Schach-Variante 🙂
Ich kann mir nur Hawking’s Zähne nicht ansehen – da vergeht einem ja alles 😛