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Mittelfinger_Nordderby

Ich benutze hier jetzt mal ganz bewusst nicht das offizielle Logo der Firma – keine Lust, wieder abgemahnt zu werden.

Es geht hierbei um folgenden Fall: Ärger mit Vodafone

Nachdem ich das Beschwerde-Management schriftlich kontaktiert habe, wurde mir mitgeteilt, dass man mir leider nicht helfen könne, da ich meinen Vertrag nicht innerhalb der Frist widerrufen habe. Sowas macht mein Gerechtigkeitsempfinden einfach nicht mit, da ich hier schon stark das Gefühl hatte, über den Tisch gezogen worden zu sein. Ich habe dann einen Anwalt hinzugezogen und ihm alle Daten zukommen lassen. Ich kann Euch nur raten, dasselbe zu tun, wenn Ihr mit Eurem Provider Probleme habt und Ihr Euch sicher seid, dass der Fehler bei denen liegt.

Für meinen Anwalt war der Fall klar, dementsprechend deutlich und mit klaren Forderungen formulierte er den Brief an Vodafone. Und was kam dabei heraus? Ich kann nicht nur umgehend in den von mir ursprünglich bestellten Tarif wechseln, nein, ich zahle jetzt auch noch statt den üblichen 39,99 Euro ein Jahr lang 19,99 Euro (vorher in dem mir aufgedrückten Tarif 59,99 Euro) – bei einem neuen 24-Monats-Vertrag. War das plötzlich einfach…

Daher nochmal der Rat an Euch: Provider lassen einfach nicht mit sich reden und bleiben hart. Das liegt wohl daran, dass sie glauben, dass ein Großteil der Leute eh nicht den Schritt zum Anwalt unternimmt und statt dessen lieber die „Suppe auslöffelt“ – selbst wenn sie im Recht sind. Mir wurde von unterschiedlichen Community-Mitgliedern, die für Vodafone arbeiten (oder mal gearbeitet haben), zu diesem Schritt geraten, denn ein Brief vom Anwalt ist hier wohl der „Türöffner“.

Falls Ihr also einen ähnlichen Fall an der Backe habt, lasst Euch nicht verarschen!


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22 KOMMENTARE

  1. Wollte letztes jahr meinen anbieter wechseln. Man versprach mir einen Wechselbonus und mich beim alten anbieter zu kündigen dem kam man nicht nach . Hab dann versucht das mit denen zu klären. Man drohte mir mit inkassobüro, da ich nicht einsah für zwei verträge zu zahlen, wenn sie die Schuld tragen. Dann schrieb ich, dass ich mich jetzt an meinen Anwalt wende . Plötzlich war es kein problem mehr mich aus den vertrag zu entlassen.

  2. Hi,

    ich empfehle euch die Verbraucherzentralen. Die machen Rechtsberatungen und ähnliches immer ziemlich günstig und es funktioniert aus eigener Erfahrung prima.
    Hier ein Beispiel für Telekomunikationsberatung:
    http://www.verbraucherzentrale.nrw/telekommunikationsberatung?returnto_=dortmund-themen&returnto_parent=Dortmund&mode=2&leistung=a027

    Die Verbraucherzentralen haben spezielle Beschwerdenummern bei den Telekomunikationsunternehmen, welche dann auch bevorzugt und zügig solche Fälle abwickeln. Gefühlt behandeln die Unternehmen einen dann wie einen Business-Kunden. Sehr fürsorglich und zuvorkommend 😉

    Viele Grüße,
    Alfoma

  3. mit anwälten kommt man generell überall sehr weit, selbst wenn man im unrecht ist.

    bei solchen kleinigkeiten ist es für viele unternehmen billiger, einfach nachzugeben, als selbst anwälte zu bezahlen

  4. Ich frage mich ja immer warum der Support bei so vielen nicht ordentlich funktioniert. Ich empfinde einen guten Kundensupport durchaus als Argument mich an ein Unternehmen längerfristig (oder überhaupt) zu binden. Wenn ich ein Problem habe und mir freundlich/in angemessener Zeit geholfen werden kann bin ich sogar bereit ein paar Euronen mehr zu zahlen als bei dem Konkurrenten der schlechten Support bietet.

    Der Schritt zum Anwalt war genau richtig. Sowas sollte sich niemand gefallen lassen.

  5. Find ich toll, dass es geklappt hat. Hatte auch schon zwei Fälle (Internet und Mietvertrag) bei denen ich durch das Einschalten eines Anwalts plötzlich recht schnell zu meinem Ziel kam. Gab aber auch schon einen Fall, bei dem mir der Anwalt direkt nach zwei Briefen gesagt hat, dass es wenig Sinn hat weiter zu machen, zum Glück bevor die Kosten explodiert sind.

  6. Hast du die Anwaltskosten von Vodafone erstattet bekommen bzw. ist so etwas möglich? Wenn nicht finde ich dies trotzdem eine Frechheit da du ja auch ohne Anwalt Recht hattest. So zahlt man quasi dafür das da Jurist im Titel steht. Wie du schon sagtest hoffen sie eben darauf das die Masse den Schritt zum Anwalt nicht wagen. Gut das es bei dir geklappt hat.

    • Nach meinen Erfahrungen versuchen in 9 von 10 Fällen die Telekommunikationsunternehmen so einen Streit mit einem Angebot „ohne Anerkennung einer Rechtspflicht“ zu erledigen. Das heißt übersetzt: „Wir geben nach, wir gestehen aber nicht ein, Scheiße gebaut zu haben, und deshalb zahlen wir auch nicht den Anwalt“.

      Die Anwaltskosten kriegt man in der Regel nur erstattet, wenn man die Sache ganz, notfalls mit Rechtsstreit, durchzieht. Bei den geringen Streitwerten lohnt sich das aber oft nicht, weil durch einen Rechtsstreit die Kosten unverhältnismäßig hoch werden, und 100%ig bist du dann halt auch nicht sicher, was der Richter entscheidet.

        • Wenn der Gegenstandswert unter 500 Euro liegt, kostet ein Anwalt nach Rechtsanwaltsvergütungsgesetz 83,54 Euro brutto für außergerichtliche Tätigkeit, egal ob er einen oder zehn Briefe schreibt.

          Man kann außergerichtlich aber auch per Gebührenabrede von den gesetzlichen Gebühren abweichen.

          • könnte das schon ein paar Jahre her sein? Vor der Reform der Anwaltsgebühren gabs nämlich tatsächlich einen „Tarif“ mit 46,24 Euro. Jetzt sind die 83,54 Euro das günstigste.

        • Die typischen Telekommunikations-Streitigkeiten müssten von der Privat-Rechtsschutz umfasst sein, falls du eine hast. Sobald es aber um deinen Geschäftsanschluss geht, zahlts die Rechtsschutz nicht mehr. Und oft genug haben die Leute Selbstbeteiligungen von 100 oder 150 Euro, dann nutzt dir die Rechtsschutz bei solchen Mini-Streitigkeiten eh nix.

          • Die Rechtsschutz windet sich auch öfter raus als einem lieb ist.
            Wenn die nur ansatzweise eine Art von Eigenschuld behaupten (nicht beweisen) können, bleibst auf allen Kosten sitzen.
            Wie so viele Versicherung lohnt sich sowas auf Dauer nicht.
            Oder nutzt du oft genug Anwälte, um die 150-500€/Jahr zu rechtfertigen?

          • Der Spruch mit „Eigenschuld“ ist – sorry – einfach nur Blödsinn. Richtig ist allenfalls, dass es durchaus mal Streit darüber geben kann, ob eine Angelegenheit versichert ist. Beispiel: Die Sache bewegt sich irgendwo im „Dunstkreis“ eines Bauprojektes; ein Zusammenhang mit einem Bauprojekt wäre ein Ausschlussgrund. Wie dem auch sei, mit Telefongeschichten hast du beim Rechtsschutz normalerweise keine Probleme.

            Inwieweit sich Rechtsschutz generell lohnt, weiß ich nach 15 Berufsjahren noch immer nicht! Persönlich habe ich eine Verkehrs-Rechtsschutz, einfach weil im Straßenverkehr doch schnell mal was größeres passieren kann, aber keine Privat-Rechtsschutz, weil ich selber beurteilen kann, welche Rechtsstreitigkeiten sich „lohnen“, und dann kann ich mich auch selber vertreten!

  7. Als jemand der im Firmenkundenbereich von Telefonica (O2 / E-Plus) gearbeitet hat, kann ich das nur bestätigen. Selbst mit Firmenkunden wird teilweise so verfahren. Entweder weil es sie nicht interessiert oder weil sie glauben, dass sie sowieso durch hohe Stückzahlen sehr vorteilhafte Sonderkonditionen erhalten. Bei der Telekom wird übrigens genau so verfahren. Auf Messen etc. tauscht man sich innerhalb der Branche ja aus 😉

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