TEILEN

Habt Ihr das gestern mitbekommen?

Kurz vor Spielbeginn und während der ersten Halbzeit mussten auf der Südwest-Tribüne des Signal Iduna Parks in Block 37 und 38 unabhängig voneinander zwei Zuschauer reanimiert werden. Ein laut BVB 80 Jahre alter Fan erlag den Folgen eines Herzinfarkts, ein 55-Jähriger wurde ins Krankenhaus gebracht […] Um 18.40 Uhr twitterte das Fanzine schwatzgelb.de, dass in der zweiten Halbzeit „aus Respekt vor dem während des Spiels verstorbenen Borussen“ auf Support verzichtet werde. Kurz darauf stand fest, dass sich die Gästefans aus Mainz dem Stimmungsverzicht anschließen […] Erst als das Spiel in der 88. Minute beim Stand von 2:0 für den BVB entschieden war, fand die Stille ein Ende: Das gesamte Stadion, inklusive Gästeblock, stimmte die Fan-Hymne „You’ll never walk alone“ an.

Ich habe das gestern live mitverfolgt und hatte am Ende ne Gänsehaut, als das ganze Stadion „You’ll never walk alone“ anstimmte. Ich kann vor den BvB-Fans für die gesamte Reaktion nur den Hut ziehen. Viele Verein und Fans erklärten sich solidarisch. Hier einige Reaktionen aus den sozialen Netzwerken:

Quelle: Sport1.de


Anzeige

7 KOMMENTARE

  1. jo, geile aktion und alles, aber ganz ehrlich… ein 80 jähriger stirbt an ’nem herzinfarkt? das wird vielleicht ein bisschen heisser gekocht als gegessen. das passiert jeden tag, und alter, 80 ist ein richtig geiles alter. und dann noch an einem so tollen ort verstorben. alles richtig gemacht!

    • Im Stadion war wohl nicht klar, dass die Person achtzig Jahre ist, außerdem wenn man während des Spiels mitbekommt wie 2 Leute um ihr leben Kämpfen, die wurden ja beide minutenlang im Block reanimiert, dann ist das schon sehr bedrückend und gewiss nicht alltäglich.

  2. Alles in allem natürlich eine schöne Meldung. Mich wundert das ganze ein bisschen vor dem Hintergrund, weil statistisch betrachtet sowas ständig vorkommen müsste.

    Der durchschnittliche Fußballfan lebt 75 Jahre oder 657.000 Stunden bzw. 438.000 Fußballspiele zu je 90 Minuten! Jetzt mal sehr vereinfacht – mir gehts nur um die Größenordnung – besteht also die Chance von 1:438.000, ausgerechnet im Stadion zu sterben. Es dürften aber in Deutschland, jedenfalls aber in Europa, Woche für Woche weit mehr als 438.000 Personen die Fußballstadien besuchen.

    Somit müsste eigentlich ständig irgendwelche Leute waagrecht aus irgendeinem Stadion kommen! Oder mache ich da jetzt einen größeren Denkfehler?

    • Naja liegt wohl eher daran das der Stadionbesucher in der Regel deutlich jünger als 70 oder in diesem Fall 80 Jahre alt ist.

      Also ich besuch jetzt seit 6 Jahren jedes Jahr mindestens 20 Spiele live im Stadion aber das jemand im Stadion stirbt hab ich noch nie erlebt. Auch noch nicht auf Sky etc.

  3. Schön, dass bei solchen Schicksalen die Reibereien zwischen den Vereinen egal sind, das zeigt, dass es doch noch Menschlichkeit und Anstand gibt.

    Nachdenklich haben mich die Kommentare der Spieler nach dem Match gemacht, denn die wussten wohl erst nach dem Spiel, was los ist, und bis dahin haben sich einige wohl an die Ereignisse in Paris erinnert. Kann mir gut vorstellen, dass einigen Spieler auf dem Feld ein ganz ungutes Gefühl hatten.

  4. Ich war gestern mit meinem 4-jährigen Sohnemann bei seinem ersten BVB-Heimspiel. Die erste Halbzeit war sehr ausgelassene Stimmung und wir beide waren selbst im Familienblock voll dabei. Allerdings hat sich dann in der Halbzeit über diverse SocailMedia-Dienste die schrecklichen Nachrichten rasend im Stadion verteilt. Ich habe in jetzt ca 30 Jahren Stadionbesuch eine derartige Stimmung noch nicht erlebt. Alle verfolgen das Spiel, aber richtig jubeln kann keiner. Man hört nur, wie sich die Menschen unterhalten. Mein Sohnemann fragte mich, warum es nach der Halbzeit sooo leise ist. In dem Moment stimmte das Rund „You’ll never walk alone“ an. Auch der Schiedsrichterhat das Spiel bei genau 90:00 abgepfiffen, Siegesjubel Fehlanzeige. Dank auch an das Mainzer Publikum, dass sich dem Allen angeschlossen hat.

    • Stimmt, man kann es den Mainzer Fans zugute halten dass sie sogar noch vor den Sitzplatz Fans den Support eingestellt haben, was allerdings auch an der besseren vernetzung der „aktiven“ Fans untereinander lag. Wirklich eine angenehm solidarische Aktion.

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here