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Stürmer Sandro Wagner vom SV Darmstadt 98 empfindet die horrenden Gehälter der Bundesligaprofis nicht als zu hoch, sondern eher als zu gering. Die Spieler in der deutschen Eliteliga verdienten „angemessen oder teilweise eher zu wenig“, urteilte Wagner in einem Interview der „Bild“-Zeitung. Der enorme öffentliche Druck rechtfertige das viele Geld, sagte der 28-Jährige. „Gemessen an all dem, was man aufgibt, finde ich, dass auch die bei Bayern zu wenig verdienen – selbst 12 Millionen oder so. Die Profis in den amerikanischen Ligen bekommen auch deutlich mehr.“

Ich mochte Sandro Wagner noch nie – auch nicht, als der damals bei Werder gespielt hat. Bei all seinen Folge-Stationen hat er als Fußballspieler nichts auf die Kette gekriegt und saß meist auf der Bank oder Tribüne. Jetzt läuft es mal eine Saison bei ihm, und er gibt solche Interviews. Bei allem Respekt, aber das ist der größte Bullshit, den ich seit langer, langer Zeit von einem Fußballer gehört habe. Er will uns ernsthaft erzählen, dass man als Fußballer mehr Druck hat, als beispielsweise eine Krankenschwester im stressigen Krankenhaus-Alltag oder ein LKW-Fahrer, der für einen Hungerlohn enge Zeitpläne einhalten muss? Dass ich nicht lache…

Quelle: Sky.de


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28 KOMMENTARE

  1. Fußballer Gehälter oder generell jedes Gehalt auf dieser Welt was 100.000 Euro im Jahr übersteigt ist eine Frechheit in meinen Augen. Kein Mensch braucht mehr Geld um bequem und gut zu Leben. Manche bekommen halt den Hals nicht voll, das macht einen echt traurig.

    Der arme Sanitäter der sich selbst mit einem qualvollen Schichtdienst über Jahre kaputt macht, gibt genauso viel auf. Eine Beziehung bei den Arbeitszeiten ? Wird schon schwierig. Gesund ist das auch nicht, weder für Körper noch für Geist. Aber was würde die Gesellschaft ohne Sanitäter machen ? Tja dann würde man doof dastehen. Und was bekommen sie bezahlt ? Ein wirklich lachhaftes Gehalt von dem man echt kaum leben kann.

  2. Hab nun auch sein Kommentar zu Frauenfussball gelesen… Jemand mit so einer erbärmlichen Vita sollte eigentlich seine Klappe halten und jeden Tag danke sagen, dass ihm einer so viel Geld für ein Hobby zahlt, das andere genauso für 0 betreiben und der Menscheit nur Unterhaltung bringt. Der traurige Beweis das Fussballer überbezahlt sind und er den Ball zu oft an den Kopf bekommen hat.

  3. Diese Aussage ist ein Schlag ins Gesicht für jeden „normal“ verdienenden Menschen, mehr gibts dazu nicht zu sagen.

  4. Ich finde schon dass er recht hat.
    Man darf halt nicht immer nur Bayern oder Dortmund sehen wenns um die Kohle geht.
    Man muss auch bedenken dass die mit ende 30 fertig sind und von dem leben können müssen was sie sich vorher erspart haben.
    Nicht jeder kann hinterher Sportmanager oder Trainer werden.
    Und ich finde schon daß Sportprofis mehr leisten wie andere, dann dürfen die auch entsprechend verdienen.

    • Und wieso können sie dannach nicht wie jeder normale Mensch arbeiten gehen? Ich gebe zu, die meisten sind nicht die hellsten Birnen im Leuchter, aber arbeiten können sie doch trotzdem?

    • Digga, wenn mir jemand 2 oder 3 oder 5 Millionen im Jahr zahlt, habe ich nach spätestens 3 Jahren so viel angelegt, dass ich im ganzen Leben nicht mehr arbeiten gehen muss. Ich verdien jetzt in der IT Branche nichtmal 100.000, und bin auch auf dem Weg dazu mit 40 mein Geld für mich arbeiten zu lassen. Mit den perversen Summen der Profisportler wäre ich deutlich schneller da angekommen – würde zwar „aus Spaß“ noch weiterarbeiten, aber sicher nicht mehr aus wirtschaftl. Notwendigkeit.
      Mit ein bisschen Geschick sind 3-4% Rendite zB durch Immobilien reeelativ easy. Rechne das mal auf, kA, 4 Millionen (die man ja wohl bei 5 Mio Jahresgehalt innerhalb von 3 Jahren beiseite legen kann, wenn man weiß dass man dann sein ganzes Leben nix mehr tun muss).

    • Ein studierter Ingeneur verdient in seiner gesamten Berufslaufbahn wahrscheinlich keine 3-4 Millionen Euro. Das verdienen viele dort in einem Jahr.

      Wenn man nicht mit Geld umgehen kann und mal 70K im Taxi liegen läßt, Glücksspiel betreibt oder sonst wie kein Geld verprasst, der muss sich nicht wundern, dass er nach der Karriere noch arbeiten muss.

  5. Und ich dachte schon es würden logische Argumente folgen.. Klar, gemessen an der Nachfrage und dem Risiko sind die Gehälter ok. Und ja, Krankenschwester und LKW Fahrer werden deutlich weniger Druck haben (und vor allem nicht ihre Freizeitaktivitäten (z.b. Essen, Alkohol) dermaßen einschränken. Trotzdem gibt es meiner Meinung nach nichts, was die enormen Unterschiede zwischen Manager- bzw Sportprofi- und „normalen“ Gehältern rechtfertigen kann.

    • Dann schau dir bitte mal den Alltag im kh an. Krankenschwestern retten leben/ Ärzte eben so. Und dafür ist der Gehalt von rund 1800 euro extrem wenig im Vergleich eines „deppen der bälle kickt“ zu wenig. Beim fussball geht’s sicher nicht um Menschen leben. Ok gut aber diese sind eh nix wert, ne;)

    • Ich kenne wenig Berufe, die die Freizeit so sehr einschränken wie z.B. Krankenpflege..
      Du bist ständig im Schichtdienst unterwegs: Früh-, Spät- und Nachtdienst wechseln sich ab, jedes 2. Wochenende musst du auch arbeiten. Und je nachdem, wie dein Chef die Dienstpläne macht bist du teilweise bis zu 12 Tage am Stück dabei. Ohne freie Tage.
      Lass mich dir sagen, in so einem Turn hast du oft nicht das Gefühl wirklich nach Hause zu kommen. Die Tage fliegen vorbei und gedanklich verlässt du die Klinik nicht so richtig.
      Abgesehen davon leiden die sozialen Kontakte auch extrem unter dem Schichtdienst. Ob du bei Feiern, Treffen, Theaterstücken deiner Kinder oder was auch immer dabei sein kannst hängt immer vom Dienstplan ab. Kann einer deiner Kollegen tauschen weil du am Geburtstag deiner Tochter Nachtschicht hast? Ein Kollege von dir ist kurzfristig krank geworden.. Magen-Darm-Grippe.. Personell seid ihr eh schlecht besetzt und du bist die letzte Möglichkeit die euch bleibt. Was machst du? Sagst du jetzt dein Date ab oder lässt du deine Kollegen im Stich? Und damit auch deine Patienten!

      Für die physische und psychische Belastung und die Verantwortung die unsere Krankenpfleger zu schultern haben ist die Bezahlung mehr als mies! Dazu ist der Beruf auch noch schlecht angesehen.
      Der einzige Grund, warum sie es trotzdem machen sind die Patienten. Denn wenn sie sich nicht kümmern, wer macht es dann?

      • Danke für diesen Kommentar der die Situation teilweise mehr als präzise zusammen fasst.
        Was mich viel mehr geschockt hat war vor einiger Zeit dieser Herr Minister der meinte Pflegekräfte würden mehr als ausreichend bezahlt werden. Im Notfall müsse man halt billige (ungelernte) Arbeitskräfte aus dem Ausland einstellen. Sowas sagt ein Politiker! Das finde ich viel schlimmer als wenn ein Fussballer, in diesem Fall mit einem IQ den man an einer Hand abzählen kann, darüber heult dass er nur ein paar Millionen im Jahr bekommt.

        Da weiß man als normal arbeitender Mensch einfach nicht mehr was man dazu noch sagen soll.

  6. Natürlich kann man das eine oder andere Argument finden, warum Fußballer „zu wenig“ verdienen. Angefangen damit, dass sie in der Regel nichts gelernt haben, möglicherweise nichtmal einen Schulabschluss haben, und mit 30/35 Jahren ist die Karriere vorbei. Dann ist zwar noch genug Zeit, was „richtiges“ zu arbeiten, aber wer stellt einen 40jährigen (nach der Ausbildung) Berufsanfänger ein?

    Das ist ähnlich wie bei den Politikern. Die können in der Regel auch nichts außer Parteipolitik, und wenn sie ihr Mandat verlieren, enden sie als Zivilversager, jedenfalls bis die Pensionsansprüche greifen.

    • In deutschland wirst du kein profi, wenn du keinen schulabschluss hast.
      Da wird sehr viel wert drauf gelegt, sogar so viel, dass wenn deine noten zu schlecht sind du keine chance bei vereinen hast. nicht umsonst hat fast jeder deutscher bundesliga profi ein abitur.

  7. Es geht bei den Fußballergehälter bzw. deren Höhe ja weniger darum was die Spieler alles aushalten müssen oder nicht, sondern wie viel die für den Verein wert sind. Nicht nur spielerisch. Die Vereine verdienen Millionen mit ihren Produkten, den Spielern.

  8. Der hat doch in den vergangenen Wochen lauter seltsame Aussagen von sich gegeben. Einfach ignorieren, in ein paar Jahren kennt den eh niemand mehr.

  9. Er hat nur in einem Punkt recht – du stehst immer im Mittelpunkt und musst zur jeder Zeit wissen, was du tust. Außerdem darfst du lang nicht mehr alles machen, was du möchtest (man liest ja immer von diesen unglaublich skandalösen Diskobesuchen…) .

    Trotzdem ist so eine Schwachsinn-Aussage natürlich ein Schlag ins Gesicht für alle, die jeden Tag für einen Hungerlohn arbeiten müssen.

  10. So einer wie der würde in den US Profiligen das Mindestgehalt bekommen… bei so einem Vergleich ist er dann ja sicher bei weitem überbezahlt :). Wenn man bedenkt dass bei denen der Job jeden Tag vorbei sei kann, wäre er schon Hartz4 Empfänger, weil in den US muss man quasi ja einen gewissen Bildungsstand sogar vorweisen können muss.

      • du musst mindestens die highschool abgeschlossen haben. wenn du am college spielen willst, um dann später in den profi sport zu wechseln, musst du auch gewisse notenstandards einhalten, sonst kannste zusehen wer dir dein stipendium bezahlt.
        auch das die sportler in den usa deutlich mehr verdienen ist quatsch. das durchschnittgehalt in der nba ist glaube ich um die 5mio$/Jahr, dass auch nur durch die verträge der superstars gepusht wird. gemessen daran, dass die eigentümer der teams milliardenschwer sind und espn erst kürzlich 14 milliarden für die tv rechte hingelegt hat, kann man eher behaupten die us sportler verdienen zu wenig. in der nfl sind die gehälter noch geringer, da dort das meiste geld über boni bezahlt wird und man von heute auf morgen auf der straße landen kann. die durchschnittskarriere beläuft sich afaik auf 3-4 jahre und ~80% aller nfl spieler gehen pleite im laufe ihres lebens.
        sich als fußballer über (garantiertes) gehalt beschweren ist so ziemlich das erbärmlichste was passieren kann. a) mehr trainieren/besser spielen, b) besser verhandeln und c) schnauze halten.

        • Ich finde es eh lustig, dass er US Liegn als Beispiel vorweist. Dort werden die (Nahwuchs-)Sportler eher abgezockt als anständig bezahlt.

          • College Sport ist Sklaventreiberei, mehr nicht. Die Leute kriegen grade genug für nen Minimum um den Platz zu bezahlen und Enden oft als Invalide, während die Colleges das grosse Geld abgreifen. Für jeden der die Profis macht gibts 10 die danach nie wieder spielen können.

            Verkauft wird das dann auf die Art das du ja Leuten die sonst nie ne Chance hätten nen Ausbildung gibts, und die grosse Chance für die Profis, blablabla – echte Wohltäter.

          • Joa, John Oliver hat da mal einen Beitrag drüber gemacht. Klang irgendwie klassisch us-amerikanisch 😉

          • Vor allem kann es dir doch in den USA auch schnell mal passieren, dass du von deinem Verein weggedrafted willst, ob du willst oder nicht, oder? So eine richtige Planungssicherheit haben da nur die Superstars.

        • Du musst die Highschool abschließen, das ist ungefähr so wie unsere Realschule. Der Weg danach ist ja College Football, gescouted werden, Vorspielen, gedrafted werden. Da bleibt kaum noch Zeit für Schule. Daher haben die Colleges auch Nachsicht bei ihren angehenden Pros. Mindestgehalt in der NFL ist übrigends 412.000 Dollar. Davon können einiges Profis in der Bundesliga nur träumen.

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