TEILEN

Der Wahnsinn um Pokémon Go hat offenbar die ganze Welt erreicht. Nun zeigt sich auch, dass Spieler des Augmented Reality-Games dieses Wochenende besonders fleißig zu Fuß unterwegs gewesen sind. Das berichtet die Firma Jawbone, die für ihre Wearables bekannt sind. Alle UP-User, die einen Kommentar zu Pokémon Go dieses Wochenende abgesetzt haben, seien durchschnittlich 62,5 % mehr gelaufen als Wochenende zuvor. Von wegen Gaming mache träge und faul.

Ich habe immer gesagt, dass Computer- und Videospiele die Spielplätze des 21. Jahrhunderts sind. Nun, da diese neue Form des Spielens so erfolgreich ist, kann man diese Aussage nur unterstreichen. Und natürlich ist es pädagogisch sinnvoll, wenn Du unsere „Adipositas-Generation“ dazu kriegst, den Rechner oder die Konsole zu verlassen, nach draußen zu gehen und sich zu bewegen!

Quelle: Engadget.de


Anzeige

22 KOMMENTARE

  1. Solang die Motivation nicht „ich mache Sport, ich bewege mich, ich ernähre mich bewusster“ ist, ist da nicht wirklich ein pädagogischer Wert vorhanden. Denn Leute die nur wegen dem Spiel rausgehen, werden damit aufhören sobald sie das Spiel nicht mehr spielen. Für körperliche Gesundheit braucht es keine kurzfristigen Änderungen im Lebensstil…sondern ein generelles Umdenken. Das darf ich als Gamer und ehemaliger Fettsack wohl so behaupten. 🙂

    Und das Spiel ansich: Keine Ahnung wieso die Leute das feiern. Da steckt nicht mehr Anspruch und Inhalt hinter, als hinter irgendwelchem Farmville-Driss etc.

    • Als Beitragszahler der Krankenkasse sage ich: Es ist mir total egal, ob „das Kind“ sich jetzt mehr bewegt, weil es „eine tiefe pädagogische Erkenntnis hatte“ oder einfach „Pokemon spielen will“, aber: Hauptsache es bewegt sich! Erstmal. Besser, als dass es weder Erkenntnis hat, noch Pokemon spielt und nur rumsitzt, oder? 😉

  2. kann mir einer den hype um pokémon go erkläre? habe alle generationen außer 5 gespielt, kann aber diesem handy kram keinen reiz abgewinnen

  3. Ich habe jetzt einige Tage lang schweigend diesen Pokemon-Hype mitverfolgt. Gerne würde ich ja sagen „gut, dass ich schon zu alt für den Scheiß bin“, aber andererseits der Krömer ist ein Jahr älter als ich!

    Also bitte mal für völlig Unbedarfte:

    1. Welches Alter muss man haben, welche Medien und Drogen muss man konsumiert haben, dass einem Pokemons als solche nicht bereits völlig am verlängerten Rücken vorbeigehen? Ich kann zwar natürlich mit dem Begriff „Pokemon“ was anfangen, aber damit hat sichs auch im wesentlichen. Alles weitere habe ich unter „Kinderkram“ abgeheftet.

    2. Wie ist dieser momentane Hype zu erklären, der so ziemlich jeden Sesselpupser (außer mir) in die Pampa schickt um dort irgendwelche digitalen Krümelmonster aufzusammeln?

    Bitte helft mir, ich begreife es wirklich nicht!

    • Aus Mangel an Gerätschaft kann ich zu Pokemon Go nix sagen, deswegen vllt. allgemein (und natürlich aus der Sicht von jemandem, der mit „dem Kinderkram“ aufgewachsen ist):
      Das Prinzip irgendwas zu sammeln ist ja nicht neu. Steve erzählt ja gerne, wie er Ü-Eier oder Lego etc. gesammelt hat. Selbst mein Opa hat als Kind irgendwas gesammelt und damit gespielt. Das Problem des Sammelkrams ist halt nur, dass er a)Platz wegnimmt und b)meistens nicht eben billig ist. Jetzt jedoch ist der Sammelkram einfach auf der Straße, du musst ihn nur einsammeln. Oder für „Altherren“: Du kaufst dir das Legoset mit *beliebigen Film einfügen den man total geil findet* nicht, du läufst draußen rum und kannst es einfach so einsammeln.

      Zumindest würde ich mir den Hype für Außenstehende so erklären. Als jemand, der damit aufgewachsen ist (hab die rote Edition noch im Releasejahr gespielt, wann war das in Deutschland? 97/98?) und die 151 Pokemon beim Namen kannte bevor ich bis 151 zähen konnte ist das natürlich was anderes, wir alle hatten damals eigentlich denselben Traum: Das will ich mal „in echt“ machen. Und auch wenn GO weit davon entfernt istauch nur ansatzweise ein richtiges Pokemon-Spiel zu sein, ist es halt trotzdem der erste Schritt.

      • Nachtrag: An der krüüppeligen Art diesen Text zu schreiben im Versuch mich kurzufassen merke ich mal wieder, dass ich meine Bachelor-Thesis am liebsten über das Thema Pokemon schreiben würde, da hätte ich in zwei Tagen die benötigten Seiten beisammen…hoffe es hilft dir trotzdem irgendwie.

    • 1. Sowohl altersunabhängig, als auch unabhängig vom Drogenkonsum (wtf?). Bei Medienkonsum tippe ich mal darauf, das die meisten Videospielaffin sind.

      2. Es wurde vor kurzem released.

    • nun, insbesondere in der Auswahl dieser Pokemon würde ich sagen… Nostalgie. Nostalgie ist der Hauptfaktor, warum dieses Spiel so gut ankommt. Genau wie auch die Neuauflagen der ersten Generation. Ich begrüße es sehr, dass in Pkmn Go (zumindest zu Beginn) nicht alle 800+ Pkmn enthalten sind, da es mich weniger reizt, irgendein Pokemon aus der 5.+ Generation zu fangen, als die Pokemon bis zur 4. Generation, da ich selber dort den Anschluss verloren habe. Früher dachte ich oft beim spielen der ersten 4 Generationen von Pokemon (wo ich die Games noch aktiv spielte), wie geil es denn wäre, einfach auf die Straße zu gehen und die Pokemon einzufangen, zu trainieren und in der echten Welt ein Pokemon-Trainer zu werden. Dies landete sehr schnell (um nicht zu sagen, sofort) auf der Liste „Unerfüllbare Wünsche, die seeehr sehr cool sind“. Nun bietet einem Nintendo in einem kostenlosen Spiel, welches dazu auf jedem neueren Mobil-Telefon funktioniert, eine Erfahrung, die diesem Kindheitstraum so nahe wie möglich kommt (erst recht, wenn das Tauschen der kleinen Taschenmonster implementiert wird). Ist es da wirklich so verwunderlich, dass ich mich ebenso wie der Großteil der Welt von diesem Hype anstecken lasse? Ich bin mir sicher, dass viele mit demselben Gedankengang von diesem Spiel begeistert sind.

      Ich hoffe, dass ich dir diese Begeisterung zumindest etwas verständlich machen konnte. Ein etwas höflicherer Ton allen gegenüber, welche Pokemon nicht „unter ‚Kinderkram‘ abheften“, wäre eventuell angebracht. 😉 (Bspw. ärgert mich der Satzteil „…,welche Medien und Drogen muss man konsumiert haben,…“ ziemlich, da es einfach eine Kindheitserinnerung und die Erfüllung eines Kindheitstraumes für mich ist, dieses Spiel zu spielen.

      Yen

      • Sorry, falls ich jemandem zu nahe getreten bin. Aus meiner Perspektive ist Pokemon irgendsoein Japan-Comic, der völlig an mir vorbeigegangen ist, weil ich wohl schon aus dem Alter raus war, in dem man sich das Kinderprogramm angeguckt habe. Also sowas, was in die Richtung Sailormoon (für Mädels) oder Powerrangers (für Jungs) geht, nur für noch Jüngere. (Und Powerranger fand ich schon total albern, also die vielleicht 10 Minuten, in denen ich nicht weggeschaltet habe!)

        Kann sein, dass ich damit total falsch liege, ich will nur erklären, welche Perspektive ich darauf habe.

        Was Balnazza über den Sammeltrieb erzählt, kann ich so halbwegs nachvollziehen, nur halt ist das aus meiner Perspektive so, als würde ich nicht Paninibilder oder Münzen sammeln, sondern irgendwas, was eigentlich nur Vorschüler interessiert.

        Was Erwachsene an diesen Pokemons finden, das bleibt mir eben verborgen. Da habe ich vermutlich irgendwas verpasst.

        • Kleine -dich bestimmt nicht interessierende- Sidenote:
          Pokemon ist ursprünglich nicht zwangsläufig etwas für Kinder. Die Serie die wir alle kennen…ja, ganz bestimmt, die ist für Kids designed, lustige Pokemonabenteuer und ein bisschen was dabei lernen (Freundschaft! Denn man kann Eltern alles verkaufen, solange es um Freundschaft geht!).
          Der Pokemon-Manga allerdings hat davon überhaupt nichts. Der zeigt die Pokemon-Welt als eine „reale“ und damit sehr viel blutigere Welt. So sind die Spiele (zumindest die ersten beiden Generationen) auch gemeint, wenn auch etwas abgeschwächt.

        • Paninibilder sind erwachsener als Pokemon?

          Du musst sehen, dass ich 6 war als 98 das erste Spiel rausgekommen. Das hat mich als kleiner junge jahrelang beschäftigt. Das sind für mich einfach Kindheitserinnerungen, denen ich ein wenig nachhängen werde wenn es hier erscheint. Längerfristig wohl nicht, weil wie du richtig bemerkt hast, dass eher Kinderkram ist.

    • Ich verstehe es auch nicht. Aber ich bin mir sicher da wird jetzt noch mehr von dem Mist auf uns zurollen.
      Und wenn es richtig dumm läuft murkst Nintendo auch noch die NX in diese Richtung.

    • Also für mich sind Pokemon eine schöne Kindheitserinnerung, aber ich bin auch deutlich jünger als ihr.
      Wenn es hier rauskommt, werde ich das Spiel deswegen auch mal ausprobieren und weil es kostenlos ist.
      Also ja du hast Recht es ist Kinderkram und ich habe seit mindestens 10 Jahren kein Pokemonspiel mehr angerührt. (kommen laufend neue Spiele raus)

    • Zu Frage 1:
      Man sollte das Mindestalter erreicht haben. Nach oben hin gibt es allerdings keine Grenze Ich wüsste kein Gesetz, dass es einen verbietet, solche Spiele zu spielen, wenn man 99 Jahre oder so ist.

      Es ist, soweit mir bekannt, kein Drogenkonsum vonnöten. Wenn es einen interessiert und Spaß macht, hat das Alter kein Gewicht.

      Und Kinderkram? Sorry, aber da hast du absolut keine Ahnung von der Competitiv-Szene.

      Zu Frage 2:
      Nostalgie. Sammelspass. Nette Abwechslung für zwischendurch um sich vom Alltagstrott abzulenken.
      Es gibt genug Leute, die einfach mal Spass haben wollen.

      Oh und als Info:
      Die Hauptfranchise sind immer noch die Spiele.
      Die Serie, Filme, Manga und das Sammelkartenspiel sind Ableger.

      Davon ab:
      Auch wenn ich weder die Serie von Pokémon mehr schaue, noch Power Rangers, ist es dann doch etwas vermessen und ganz offen gesagt, ignorant, beides als das Selbe zu bezeichnen, nur weil es seine Wurzeln in Japan hat.

      Das wäre so, als ob ich sagen würde, dass „Harry Potter“ und „Game of Thrones“ das Selbe wäre, weil beides Fantasy ist.

    • Gut, dass hier nicht schon wieder alle über einen Kamm gebrochen werden…
      Ich kenne viele, die sportlich/normal gewichtige hardcore Gamer sind und fast ebenso viele, die Fett sind und nichmal ne Konsole besitzen.

  4. Man geht zwar aus dem Haus, aber nicht nach draußen. So viel, wie die PokemonGo-Leute auf ihr Handy gucken, kann man das nicht gerade als Erholung oder Abwechslung vom drinnen zocken bezeichnen. Es ist vielleicht besser, weil man sich bewegt, gleichzeitig ist man geistig aber überhaupt nicht mehr gefordert. Ich finde das Spiel auch recht unterhaltsam, aber warum das Spiel gut für den Spieler sein soll erschließt sich mir einfach nicht.

    • Du hast es doch selbst gesagt, man ist draußen in der frischen Luft und bekommt auch Sonne ab, was sich positiv auf den Körper auswirkt. Wenn jemand z.B. jeden Tag extra 5km macht wegen Pokemon Go ist es gut für die Gesundheit.

      Welche Aktivitäten die man drinnen macht sind den Geistig fordernt? Buch lesen oder eine anspruchsvolle Doku schauen, aber sonst hocken die meisten doch eh vor dem TV oder zocken alternativ. Das macht deine Kritik hinsichtlich der geistigen Gegenwart natürlich nicht ungültig. Wobei viele am Abend auch einfach abschalten wollen nach einem harten Arbeitstag. So gesehen hilft diese „PokemonJagd“ da spazieren gut für die Gesundheit ist ob man geistig anwesend ist oder nicht.

      • Ich finde schon, dass ein „richtiges“ Videospiel auf verschiedene Art und Weise geistig fordernd sein kann. Ob es nun sowas wie Reaktion, Kommunikation, Taktik oder auch nur eine Story (die eben auch den geistigen Horizont erweitern kann), Pokemon Go weist das für mich eher nicht auf. Wenn man natürlich annimmt, dass man sonst nie rausgehen würde ist es vielleicht ein Erfolg, ich halte es aber nicht für so großartig wie angepriesen.

    • „gleichzeitig ist man geistig aber überhaupt nicht mehr gefordert“

      Im Gegensatz zu einem normalen Spaziergang draußen? 😀

    • Was ich hier bisher an Pokemon – Spielern gesehen habe, sind 90 % aber in Gruppen, mindestens aber zu zweit unterwegs.

      Also, sie bewegen sich, spielen ein Spiel UND interagieren dabei mit realen Menschen.
      Ist doch besser als in der Wohnung sitzend CoD im TS zu spielen.

  5. Erinnert mich an den Leserbrief vor einigen Jahren von jemandem, der mit seinem Sohn und seiner Frau einen Tag mit Ingress verbracht hatte und dann von seinen „Freunden“ Häme dafür kassiert hat. Manche Leute sind halt einfach so von ihren konservativen Werten befangen (Gaming ist schlecht), dass sie die objektiven Fakten einfach weg ignorieren (man kommt nach draußen und ist sportlich aktiv zusammen mit anderen Leuten).

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here