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Fast die Hälfte der Deutschen möchte die Grenzen für Flüchtlinge vollständig zumachen und sogar 71 Prozent fürchten, dass mit den Schutzsuchenden auch Terroristen ins Land kommen […] Die Internationale Studie zeigt, dass die Zustimmung zu Grenzschließungen in Schweden (44 Prozent), Polen (40 Polen), Frankreich (45 Prozent) und Italien (48 Prozent) ähnlich aussieht. Extremer fällt das Urteil in der Türkei und Ungarn aus, wo mit 64 und 55 Prozent die Mehrheit die Grenzen abriegeln will. In Deutschland sind mehr Befragte dagegen (45 Prozent) als dafür.

Naja, ich verstehe die Angst der Leute irgendwie. Wenn Du gefühlt jede Woche irgendwo nen Terroranschlag hast, ist es doch irgendwie klar, dass die Menschen sich davor fürchten und „den Laden dichtmachen“ wollen. Was meint Ihr?

Quelle: T-Online.de


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35 KOMMENTARE

  1. Es erstaunt mich, dass eine Mehrheit immer noch offene Grenzen will. Wer sich ohne vorgefertigte Meinung ein bisschen mit dem Thema befasst hat, sollte erkannt haben, dass offene Grenzen nicht nur nicht das Problem lösen, sondern vor allem neue Probleme für uns schaffen. Diese Massenimmigration zukünftiger unangepasster Langzeitarbeitsloser mit hoher Geburtenrate hinterlässt kommenden Generationen zwar ein ärmeres und weniger sicheres Land mit zunehmend schwächelnder kultureller Identität, aber Syrien und der nahe Osten im allgemeinen werden weiterhin durch „Interventionen“ der USA und saudische Propaganda fest im Mittelalter gehalten. Man müsste sich klar dagegen positionieren und verhindern, dass diese beiden Staaten ihren Konflikt mit Russland und dem Iran weiterhin in der gesamten Region austragen. Das erfordert aber Rückgrat und da uns das über Jahrzehnte mühsam ausgetrieben wurde, fällt uns heute nichts besseres mehr ein als das langsame Dahinsiechen im römischen Stil, das irgendwann zum gleichen Ergebnis führen muss. So gut die Intention sein mag, so falsch ist der Lösungsansatz. Ich danke Österreich und Ungarn für angemessenes Handeln in dieser Situation.

    • „Wer sich ohne vorgefertigte Meinung ein bisschen mit dem Thema befasst hat, sollte erkannt haben,“

      Damit fangen immer die besten Beiträge an. Je geringer die Ahnung, desto größer die Überzeugung, mehr zu wissen als der Rest.

  2. Also da in Deutschland wohl die meisten Anschläge von deutschen verübt werden verstehe ich die Angst mal gar nicht.

    Wen man sich die Geschichte in Deutschland anschaut RAF, NSU oder diverse DEUTSCHE jugendliche die Anschläge und Amokläufe ausüben.

  3. Ich finde es ja witzig wie ihr alle Flüchtlinge mit einem Schlüssel verteilen wollt.
    Habt ihr letztes Jahr nicht mitbekommen dass keiner der Flüchtlinge in Tschechien sein wollte? Fast alle haben angegeben nach Deutschland oder Skandinavien zu wollen, weil dort das Sozialssystem zu den besten der Welt gehört. Wollt ihr dann dem armen Flüchtling eine Fußfessel anlegen und ihn nicht aus zB Tschechien/Slowakei/Ungarn rauslassen?
    Findet euch damit ab, das Chaos ist nicht auf politischer Eben lösbar.

    • Solche Leute nennt man Wirtschaftsflüchtlinge und sind auch in Deutschland „offiziell“ nicht erwünscht.
      Viele werden zurückgeschippert, sehr sehr viele dürfen trotz abgelehntem Asylantrag hier bleiben, arbeiten und Sozialhilfe beziehen.

      Eine Fußfessel wär nicht nötig. Ein EU-genormtes Asyl-Verfahren, welches von einer zentralen Stelle organisiert wird, wäre vollkommen ausreichend.
      Wird man dort abgelehnt, ist man illegal und wird bei Erwischen festgenommen und abgeschoben… schwubbs Problem erledigt.
      Aber da müsste die EU ja nicht nur neue Einschränkungen rausbringen, sondern tatsächlich auch mal was sinnvolles machen.

    • Wozu? Jeder Flüchtling wird zentral registriert und kriegt entsprechende Dokumente. Da steht dann zum Beispiel drin „kommt nach Tschechien“. Wenn derjenige jetzt beschließt, dass es ihm da nicht mehr passt und einfach nach Deutschland wandert, dann gibt es hier kein Geld. „Papiere vernichten“ hilft in dem Fall auch nicht, weil dann die Frage aufkommt wie ein Syrer ohne Papiere bis nach Deutschland gekommen sein soll, derjenige betrügt entweder oder hatte Gründe sich an der zentralen Kontrolle vorbeizuschleichen.

  4. Terroristen sind nur ein minimaler Anteil an den Flüchtlingen, aber ein medial unheimlich wirkender. Das wirklich gefährliche ist der gelebte Islam. Guckt euch mal die Länder an, wo der Islam regiert. Wer will da leben?

  5. Ist doch klar, dass die Leute schiss haben.
    Schau dir doch mal heutzutage die Nachrichten an – Bombenleger hier Bombenleger da.
    Wenn du über Jahre nichts anderes hörst ist das doch verständlich.

    Und jeder der denkt, dass mit den Flüchtlingen keine Schläfer ins Land kommen, sollte dringend mal aufwachen.

    • also ich wache leider jeden morgen auf^^
      und wieviele Terroristen sind bisher als Terrorist ins Land gekommen? Die meisten in Frankreich und Belgien waren Bürger dieser Länder… und wer hat nun Angst vor Franzosen und Belgiern?^^ Merkst schon das deine Logik nicht funktioniert?
      Und was war mit den Terroristen in Deutschland? Ach ja, ein Deutscher der Amok gelaufen ist. Und ein Flüchtling der schon länger in Deutschland war und hier wohl zum Amoklauf angestiftet wurde, wer weiß was er gemacht hätte, wenn er nicht nach Bulgarien hätte abgeschoben werden sollen, vielleicht hätte er dann keinen Anschlag versucht?^^
      Und wieviele Terroranschläge sind letztes Jahr von Deutschen verübt wurden? Mehrere Hundert… Denn jeder Anschlag auf ein Asylheim hätte Menschen verletzen können oder hat Menschen verletzt… und hat Deutschen Grund und Boden beschädigt und dem Staat einiges an Geld gekostet, da diese Unterkünfte oft nicht mehr genutzt werden konnten…
      Und nun schimpf noch mal auf die „BÖSEN“ Ausländer die ja nur wegen der Kohle hier her kommen…

      • Ein bisschen übers Ziel hinaus, oder nicht?
        Laut BKA und BND gibt es mehrere hundert IS-Rückkehrer und es verstecken sich eben auch welche unter Flüchtlingen, das ist keine Aussage die man bestreiten kann.
        Und karmoth hier so unterschwellig zu unterstellen dass er Ausländer nicht mag ist auch billig.

        • und wieviele IS Rückkehrer haben bisher Bombenanschläge verübt? Vielleicht sind sie ja zurück gekommen, weil sie gemerkt haben das da drüben doch nicht alles so toll ist wie erzählt…
          Denk doch nur mal logisch, welcher Terrorist nimmt den beschwerlichen Weg auf sich wenn er Unterstützung vom IS hat und einfach herfliegen kann…

  6. Zum Thema gefühlt jede Woche ein Terroranschlag:
    Setzt man sich sachlich und nicht emotional mit dem Thema auseinander sieht man die die Anzahl der Terroranschläge in Europa im Vergleich zu den letzten Jahrzenten keineswegs zugenommen hat.
    Allerdings ist die Berichterstattung durch Twitter und Co. viel schneller und keineswegs besser geworden.
    Einige interessante Artikel zu dem Thema:

    http://www.watson.ch/Wissen/Schweiz/982459207-Die-vergessenen-Jahre-des-Terrors–In-den-70ern-und-80ern-zogen-Terroristen-eine-Blutspur-durch-Europa

    http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/orlando-massaker-paris-anschlaege-der-live-terror-kommt-a-1098005.html

    http://zeitjung.de/berichterstattung-bruessel-terror/

    http://www.migazin.de/2015/01/23/es-braucht-mehr-aufklaerung-und-bessere-berichterstattung/

  7. Das ist halt die übliche irrationale Reaktion von Menschen. Für das eigene Elend einen anderen Schuldigen suchen der nach Möglichkeit zu einer leicht eingrenzbaren Gruppe gehört.

      • Einfach mal etwas schreiben ohne Sinn und Verstand, ok^^
        Desotho hat es ganz richtig geschrieben, er hat das Thema im Gegensatz zu dir verstanden. Wie grad schon im anderen Post geschrieben, wurden letztes Jahr mehrere 100 Terroranschläge von Deutschen in Deutschland verübt, auch wenn es „nur“ Ausländer und Deutsche Immobilien des Staates oder der Länder getroffen hat, und teilweise auch Menschen verletzt wurden, sind es Terroranschläge…

  8. Wenn ich mir anschaue, dass die meisten Terroranschläge von Leuten verübt wurden, die „normal“ eingereist sind, oder sogar vor Ort geboren wurden.. nunja, das sagt doch eigentlich genug, oder?

    Wie war das, einer der Terroranschläge neulich war von einem Rechten, der Andreas Brey..Brei.. Breihirn nachgeeifert hat..
    Oh, und der Andere, der vorher rumgebrüllt hat, dass man ihn ständig schickanierte und mobbte, dass er das nicht mehr aushält…
    Unsere Gesellschaft bringt eben ständig geschundene Seelen hervor und wundert sich dann, wieso immer mal wieder wer durchdreht, um das dann den Flüchtlingen / Islamisten zuzuschieben ?_?

    Und obendrein sterben in Deutschland immer noch mehr Menschen durch Verkehrsunfälle als durch Terroranschläge oder Amokläufen, huh?

    Aber das ist wie die Angst vor Haien – Stechmücken haben (angeblich, vll variiert die Zahl ein bisschen.. ;)) bisher die Hälfte der Menschheit durch Krankheiten ermordet, aber Haie sind voll böööhse (mit ihren 10 Toten pro Jahr)!

  9. „Wir müssen unsere Grenzen für Flüchtlinge komplett schließen“ … nein! Wir haben sowohl die rechtliche als auch die moralische Pflicht, Flüchtlinge zu „parken“, bis ihre Heimat wieder halbwegs sicher ist. Und dann tschüss, wir haben gerne geholfen.

    Wäre die These richtig gestellt, wäre die Zustimmung wohl deutlicher: Wir müssen unsere Grenzen für ungeordnete Zuwanderung schließen.

    Und dass mit den Flüchtlingen (und denen, die sich als solche ausgeben, um das Asylrecht zu missbrauchen) Terroristen ins Land kommen, ist keine Befürchtung, sondern spätestens seit dem Machetenmann im Regionalzug eine Tatsache. Wenn wir das europäisch betrachten, dann schon seit den Pariser Anschlägen; da sind auch einige Täter als Flüchtlinge eingereist.

    Insofern habe ich keine „Angst“, dass Terroristen einreisen, sondern vielmehr weiß ich, dass schon tausende hier sind, das ist nunmal eine statistische Tatsache! Abgesehen davon: wovor soll ich mich fürchten? Wenn ich ein Terroropfer werde, habe ich halt Pech gehabt, aber wenn ich mein Leben an der Terrorgefahr ausrichte, dann bin ich bereits ein Terroropfer.

  10. Wenn Leute realisieren würden was die Langzeitfolgen davon wären und wie sich die Wirtschaft / Arbeitsmarkt dadurch verändern würden, wäre das Ergebnis anders.

    Und daher ist es auch unrealistisch und wird nie passieren.

    Wir haben seit Jahren die gleichen Gespräche in der Schweiz.
    Keiner hier will Ausländer im Land haben, aber es will auch kein Schweizer ein Kellner sein, eine Putzfrei oder ein einfacher Angestellter.

    Die gesamte Unterklasse würde zusammenbrechen.

    Und ohne Unterklasse gäbe es keine Mittel oder Oberklasse.

    Daher ist so etwas unmöglich umzusetzen.

    • Ja das erzählt man uns hier auch. Aber Flüchtlinge wollen auch keine Kellner und Putzfrauen sein. Die suchen auch Jobs entsprechend Ihrer Qualifikation, die sie in Ihrem Land erworben haben. Leider zählt diese Qualifikation bei uns genau nichts und dazu sprechen die meisten unsere Sprache auch kaum.
      Genau das ist nämlich das Problem hier und jetzt.

      So was nun? Sagst du dem lieben Hr. Doktor der Allgemeinmedizin aus Syrien… Entschuldigen Sie, aber ihre langjährige Ausbildung und 10 Jahre Berufserfahrung muss erst bei uns langwierig und bürokratisch überprüft werden, aber in der Zwischenzeit können Sie ja das Klo von nebenan putzen?

      Und das betrifft den Großteil der Flüchtlinge aus diesen Ländern – die meisten können Ihre Qualifikationen auch übrigens nicht ausreichend nachbringen, da sie auf der Flucht an solche Dinge nicht gedacht haben.
      Weiters sind auch sehr viele Wirtschaftsflüchtlinge unterwegs auf den Zug aufgestiegen, die natürlich meinen sie könnten hier auch Jobs absei des Baus bekommen… ist halt nur nicht so.

      Ich würde die Grenze nicht wirklichen Kriegsflüchtlingen verschließen, nur wir haben schon genug Probleme unsere Sozialhilfefälle aufzufangen – wir müssen keine mehr importieren!

        • Das ist vollkommen falsch.
          Es hat seinen Grund, warum Eltern oft ihre Kinder alleine auf die Reise schicken.
          Statistisch ist die Entwicklung nicht negativ und weit von entfernt von ungebildeten Affen.
          Flüchtlinge haben in den letzten 2 Jahren über 400.000 Arbeitsplätze durch selbstständige Arbeit geschaffen.
          Wieviele habt ihr nochmal geschaffen?

          • Das ist nicht vollkommen falsch, das sagt mittlerweile sogar die eher linke SPD. Die angebliche Massen an Fachkräften sind eine gewollte Lüge, um positive Stimmung zu generieren.

            ========
            Flüchtlinge haben in den letzten 2 Jahren über 400.000 Arbeitsplätze durch selbstständige Arbeit geschaffen.
            Wieviele habt ihr nochmal geschaffen?
            ========

            Scheinbar haben wir ein Land geschaffen, in das jeder will.

      • So viele gebildete Flüchtlinge kommen zu nicht durch. Herr Erdogan sorgt dafür ja schon.
        Ausserdem sind auch so viele aktuelle Flüchtlinge nicht gebildet.

  11. Es sind ja nicht nur die Terroranschläge die verübt werden.
    Es werden auch immer mehr Frauen sexuell belästigt, vergewaltigt, Raubüberfälle steigen etc.
    Man muss sich nur täglich http://ruhraktuell.com/ reinziehen.
    Grenzkontrollen rein und fertig.
    EU oder nicht…

  12. Das Problem ist meiner Meinung nach nicht die Frage „wollen wir unsere Grenzen dichtmachen ja/nein?“. Denn beide Extreme sind keine Lösung. Ja, die AfD hat völlig Recht, Deutschland kann nicht alle Syrer, Nordafrikaner und sonstige noch herumlaufende Flüchtlinge einsammeln. Es ist aber auch völliger Irrsinn zu glauben man könnte einfach die Grenze dichtmachen und glauben, der Rest von Europa wird das schon alles regeln und alles bleibt dann so wie es vorher war.
    Im Endeffekt wird es ohne europäische Lösung nicht gehen. Diese gilt für drei Bereiche:
    1)Verhinderung des Flüchtlingsstrom. Den IS als Ursache auszuschalten haben die Iraker und Kurden ja mittlerweile schon (mit alliierter Hilfe) fast geschafft. Jetzt müssen wir nur auf diplomatischem Wege dafür sorgen, dass sich die Lage da unten beruhigt und wir nicht gleich wieder ins nächste Desaster stürzen.
    2)Verteilung und Organisation der Flüchtlinge. Es kann doch nicht so schwer sein, einen solchen Schlüssel zu finden. Von mir aus auch direkt gekoppelt an EU-Zahlungen. Außerdem wäre es clever, Visums- bzw. Asylstellen in Nordafrika einzurichten. Nur wer da einen Wisch bekommt darf sich überhaupt Hoffnungen machen in Europa hereingelassen zu werden, der Rest kann sich die mörderische Überreise gleich sparen. Wird zunächst wenige abhalten, aber auf lange Sicht hat man so ein etablierter System.
    3)Grenzschutz. Der Grenzschutz Europas muss endlich europäische Angelegenheit werden. Und bevor die Ungarn- und AfD-Fans Schnappatmung kriegen: Ich rede nicht von Binnengrenzen, die interessieren überhaupt niemandem. Aber es kann doch nicht sein das man als schmieriger Nationalist mit der Ausrede davon kommen will „die Flüchtlinge sind Griechenlands Problem, was bauen die ihren Staat auch am Rand auf!“. Wer das so sieht sollte sich nicht wundern wenn die Griechen irgendwann einfach alle durchwinken, schlichtweg weil es unmenschlich(!) wäre die Leute verhungern zu lassen. Also: Euroäische Grenztruppe (oder wenigstens europäische Gelder für die griechisch-italienisch-spanischen Grenzer) und finanzielle Unterstützung in den Ankunftsländern. Da kann die EU gleich noch ihre Reputation aufpolieren, selbst Chaos-Spacemarines wirken sympathisch würden sie Carepakete verteilen, dann kriegt die EU das auch hin…

    • Ich frage mich, wieviele der Befragten belastbare Fakten zur Aufnahmekapazität ihres jeweiligen Landes vorlegen können. Ich hätte damit spontan Probleme. Aber vielleicht bin ich auch nur unterdurchschnittlich gebildet bzw. politikinteressiert.

    • Eine europäische Lösung ist da nicht in Sicht. 27 Länder sehen das aus 27 verschiedenen Blickwinkeln und jede Stimme ist gleichwertig. Damit kommt man schon für einfache Mehrheiten schwierig auf einen Konsens. Man hat es vor 2-3 Jahren ja nicht einmal geschafft die Flüchtlingslager an den türkischen Grenzen zu Irak und Syrien so mit Mitteln auszustatten, dass sich die verhungernden Menschen nicht auf den Weg nach Europa machen. Das wäre die effektivste und billigste Lösung gewesen und das wussten alle im EU Rat.

      Deine Einschätzung der IS wäre schon fast ausgeschaltet ist doch etwas sehr optimistisch. Diese Leute werden, wie die Taliban in Afghanistan damals, einfach ihre AK47 vergraben und in ihr Dorf zurückkehren und wenn der Staub sich gelegt hat sind sie wieder da. Die Kurden kämpfen nur für einen eigenen Staat, Assad um seinen Machterhalt und Amis und Russen spielen mal wieder ihre Kindergartenspielchen. Niemand wird da sein, wenn die Ratten wieder aus ihren Löchern kommen, um die eigenen Landsleute zu terrorisieren.

      Und von welcher Art Grenzschutz sprechen wir denn hier? Sollen wir Griechen und Italienern mehr Kriegsschiffe geben damit sie die Flüchtlingsboote vor der Küste versenken können? Oder machen wir die griechischen Inseln und Sizilien zu Flüchtlingskonzentrationslagern?

      Diese Leute werden kommen und ihre Zahl wird sich bis 2050 wohl zweistellig vervielfachen, da dann auch noch die Folgen des Klimawandels dazukommen. Experten gehen von 100-250 Mio Menschen aus, die bis 2050 nur aus Klimagründen in der Existenz bedroht sind und sich in Sicherheit bringen werden.

      Wer zuerst auf nationaler Ebene versteht diesen Fakt zu akzeptieren und für sich nutzbar zu machen wird von dieser Entwicklung profitieren, statt mit geschlossenen Grenzen vom Flüchtlingsstrom weggespült zu werden.

      • Eben aber genau das ist Problem der EU. im 21. jahrhundert reicht es eben nicht mehr, nur auf die unmittelbaren staatlichen Interessen zu schauen. Man muss weiter und breiter denken. Ich will hier aber gar nicht in Politikerbashing verfallen, denn das ist ja dann immer das „easy out“ am Stammtisch: „Ja, das wäre ja alles kein Problem, aber die Politiker sind ja so dumm und machen das nicht“.
        Nein verdammt, die Politiker machen das genau wegen dieser Stammtische nicht. Weil man als Politiker in erster Linie wiedergewählt werden will. Und diese langfristigen Lösungen kosten kurzfristig nunmal Geld ohne viel zu nutzen. Und dann bist du „dieser Politiker, der eine Milliarde für nix rausgehauen hat“, weil die Leute nicht mal versuchen zu überlegen, was das in Zukunft bringt. Wahrscheinlich kann man deswegen mit einem Schwachsinn wie der PKW-Maut Politik machen, weil das bringt ja sofort was (angeblich).

        Der IS als „Staatskonstrukt“ ist so gut wie besiegt, habe bisher jedenfalls nichts gegenteiliges gelesen. Ich schrieb aber auch davon, dass die EU diplomatisch dafür sorgen muss, dass in diesen Regionen der Erde Ruhe einkehrt. Warum haben wir denn den IS überhaupt? Weil die USA samt Verbündeten für den Irak keine vernünftige Existtrategie hatten („so schnell raus wie das Öl uns gehört“ ist halt keine gute Idee) und man die Sache mit Assad viel zu passiv beobachtet hat.

        Ja, mehr Kriegsschiffe wären so ein Anfang. „Back in the days“ als „Flüchtlingsstrom“ noch ein rein italienisches Problem war hätte die italienische Marine gerne viel mehr Boote gerettet, konnte aber schlicht nicht, weil es an Schiffen und Überwachung fehlte. Und auch die Aufnahme der Flüchtlinge im Sinne einer bürokratischen Anmeldung benötigt Zeit und Beamte, die bezahlt werden wollen. Es wäre doch schade wenn man nachher einen voll tollen Verteilungsschlüssel hat (und btw: Ja, da wäre ich hart. Wunschkonzert gibt es bei Asyl nicht, man geht in den Staat der einem zugewiesen wird), aber die Flüchtlinge trotzdem monatelang in Griechenland hocken weil zu wenig Personal für die Registrierung vorhanden ist.

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