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Wir predigen den Schülern immer, sie sollen die Aufgaben/Fragestellungen richtig lesen. Evtl. sollten wir Lehrer uns auch mal hinterfragen und manche Formulierungen überdenken – denn eigentlich hat der Schüler in diesem Fall die Aufgabe richtig erfüllt, oder?


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27 KOMMENTARE

  1. Auflösen wäre hier vielleicht ein angemessenerer Operator gewesen Ich hätte einen Punkt für den Gag und 0 Punkte für mathe gegeben.

  2. das haben mathematiker leider oft so an sich: sie können oder wollen aufgabenstellungen nicht allg. verständlich formulieren. „man weiß doch was gemeint ist“, nein, man interpretiert, was gemeint sein könnte! und dann wundert man sich, wenn es einige falsch interpretieren.

    • Jetzt wäre die Frage, ob dahinter auch ein Mathematiker steckt.
      Denn gerade korrekt studierte Mathematiker bekommen das ganz anders eingedroschen.
      Das ist 6-7. Klasse Mathe. Durch den Mangel an Mathelehrern musst du dafür nicht unbedingt Mathe studieren.
      Ich hatte sogar einen in meinem Studiengang, der als Aushilfslehrer am Gymnasium war (Informatik-Student, 23 Jahre).

  3. Als Mathelehrer würde ich unterscheiden wollen, in welcher Situation diese Lösung auftaucht. Ist es „nur“ in einer Übung, sollte man als Lehrer die Kreativität des Schülers würdigen und drauf aufmerksam machen, was mit der Aufgabenstellung wirklich gemeint ist.
    In einer Klassenarbeit sollte so etwas natürlich nicht vorkommen, da die Formulierung „ohne Klammer schreiben“ durchaus üblich ist und Schüler wissen sollten, was in diesem Fall zu tun ist.
    Mathematisch ist diese Lösung wie schon erwähnt natürlich sowieso falsch, da die Termgleichheit nicht eingelöst wird.

  4. Die guten alten Binome <3

    Ja… Finde auch, dass die Fragestellung recht unpräzise gestellt ist. Der Gesunde Menschenverstand sagt einen zwar was gemeint ist, aber überall hört man ja: "Lesen Sie sich die Fragestellung exakt durch und antworten Sie so präzise wie möglich."

    Jedenfalls cleverer Schachzug vom Schüler.

  5. Ich denke jeder Schüler sollte wissen, dass er es nicht so zu lösen hat, ABER kritisch wirds, wenn die Fragestellung eben wirklich schwammig ist und man mehrere Möglichkeiten zur Lösung sieht.

    Noch schlimmer wirds natürlich, wenn Lehrer irgendwelche „GAGs“ in Ihren Fragen einbauen und man dann auch noch Logik anwenden soll^^, spätestens ab da würde ich sagen, mit dieser Fragestellung kann niemand was anfangen!

    • Wird nicht wirklich kritisch.
      Dann schreibst du deine Annahme zu deiner Antwort.
      Wenn das in der Klasse 2-3 Mal passiert, sollte der Lehrer die Aufgabe entweder streichen oder anhand deiner Annahme bewerten.
      So haben wir das immer im Studium gehandhabt. Dafür darf der Lehrer natürlich kein abgehobenes Ego von wegen „versteht doch jeder, was ich meine“ oder „nur mein Lösungsweg zählt“ haben.

  6. Einerseits ja

    Andererseits weiß jeder was gemeint ist und wenn man zu kleinkariert wird kann man am Ende alles reklamieren, alles verklagen (siehe USA) etc pp (dumm, unnütz, verschwendet Ressourcen für harten waste etc)

    deswegen bin ich ein wenig zwiegespalten ^.^

  7. Naja, so ganz richtig hat er die Aufgabe dann doch nicht beantwortet. Eine Aufgabe kann eben nicht immer präzise formuliert werden. In dem Fall ist die Aufgabe schon richtig gestellt, unter der Voraussetzung, dass diese von einem Schüler der jeweiligen Jahrgangsstufe mit entsprechendem Hintergrundwissen beantwortet werden soll. Da wurde bereits vorher schon ausführlich geübt, was man unter „Ohne Klammern schreiben“ verstehen soll. Und das sollte der Schüler dann auch entsprechend anwenden können. Die Kunst besteht ja insgesamt auch darin, solche Fachbegriffe anwenden zu können.

    Ich selbst war bis vor kurzem auch noch Schüler und solche Aufgaben sind mir auch bekannt. Gerade in der Oberstufe z.B. in Geschichte ist eine Aufgabe gerade mal ein Satz lang und dazu soll man dann mal 12 Seiten voll schreiben. Da könnte man die Aufgabe im Prinzip auch mit ein paar Sätzen beantworten, aber der Lehrer möchte das ganze halt ausformuliert haben.

    Wie gesagt, die eigentliche Kunst besteht darin, eine Aufgabe zu verstehen und sie richtig zu beantworten. Zudem muss die Antwort klar im Kontext des jeweiligen Fachgebietes liegen. Hier ist es offensichtlich, dass der Schüler weiß, wie er die Aufgabe zu lösen hat. Er hat den Kontext (Mathematische Analysis) verfehlt und die Aufgabe falsch verstanden (oder halt absichtlich), weshalb er somit die Aufgabe auch nicht zufriedenstellend beantworten konnte. Deshalb 0 Punkte, meiner Meinung nach.

    • „Die Kunst besteht ja insgesamt auch darin, solche Fachbegriffe anwenden zu können.“

      Ja richtig, wenn der Aufgabensteller einen allgemein in der Mathematik anerkannten Fachbegriff für „Schreibe ohne Klammern“ verwendet hätte, wäre es einfach besser. So ist zwar davon auszugehen, dass der Schüler das mit Absicht falsch verstanden hat, aber warum schreibt man nicht in der Aufgabenstellung:
      – löse die Klammern auf
      – klammere die Terme aus
      – faktorisiere folgende Ausdrücke
      etc.

      • Weil der Schüler schlicht kein Mehlsack ist sondern ein Schüler und es im Prinzip egal ist wie man das formuliert. Das sollte jedem Schüler klar sein was gemeint ist, sollte er nur 1 minute im Unterricht aufgepasst haben. Es gibt halt viele Möglichkeiten sowas zu formulieren und ein Schüler kennt normalerweise auch die Formulierungsweise des Lehrers 🙂

  8. Leute, Generationen von Schülerinnen und Schülern haben derartige Aufgabenstellungen im Sinn des Verfassers korrekt verstanden und gelöst. Sofern der dargestellte Schüler bzw. die Schülerin die vorangegangenen Mathematikstunden nicht unter einem Stein verbracht hat, sollte aus der Präsentation und dem Gesamtbild der Aufgabenstellung (Text plus mathematische Ausdrücke) sehr klar sein, was hier gemeint ist.

    Hier jetzt „Missverständlichkeit“ zu konstruieren/zu unterstellen schießt übers Ziel hinaus. Wenn man schon dem pädagogischen Kleingeist frönen möchte, könnte man maximal kritisieren, dass das von den SchülerInnen erwartete Kompetenzniveau nicht eindeutig definiert ist, weil ein unpassendes Signalwort („Schreibe“) verwendet wurde.

    • Es geht darum, sich insbesondere als Lehrer genau auszudrücken. Beispiel: meine Ex hat Biologie studiert und dort waren Anweisungen öfters mit einem Fragezeichen versehen (und enthielten naturwissenschaftstypisch auch gerne mal Rechtschreibfehler): „Nennen sie ein Säugetier, dass im Wasser lebt?“

      Bei uns Juristen wäre die Frage einfach mit einem „Nein, mache ich nicht.“ beantwortet worden, obwohl natürlich die Intention der Aufgabenstellung erkennbar ist 😉
      Nun mag es vielleicht am Themenbereich liegen, da es bei uns eben sehr auf genaue Ausdrucksweise ankommt, jedoch finde ich, dass gerade ein Lehrer oder Professor in jedem Fachbereich darauf bedacht sein muss, sich vernünftig auszudrücken.

  9. Lustig zu sehen, aber letztlich natürlich falsch, weil die Aufgabe eben aus mehr Bestandteilen als nur der Formulierung oben besteht. Wir wollen Kinder in der Schule ja nicht zu irgendwelchen Robotern ausbilden, die wirklich nur das tun, was man ihnen aufträgt.

  10. Es steht ein Gleichheitszeichen zwischen einen Mathematichen Ausdruck und der Zeichenreihe „ohne Klammer“. Somit ist, wenn man die allgemine Definition von Gleichheitzeichen nihmt, die Ausage falsch, da (m+3)^2 ungleich „ohne Klammer“ ist. Somit ist die Aufgabe leider Falsch.

    • Ob da ein Gleichzeichen steht, ist doch nicht der Punkt. Der Schüler orientiert sich doch an der Fragestellung. Und wenn die lautet „Schreibe ohne Klammern“, ist das in meinen Augen äußerst missverständlich formuliert. Als Lehrer bricht man sich keinen Zacken aus der Krone, die Sache ein bisschen intensiver auszuführen…

      • Haha. Die Aufgabe ist im Zusammenhang klar verständlich. Der Lehrer verteidigt die Frechheit der Schüler an der Stelle. Meine Lehrer hätten das nicht akzeptiert. Nun ist die Frage mit wem man es zu tun hat. Ein begabter Schüler, dem langweilig ist, ein Frecher, der es doch nicht 100% kann? Die Reaktion des Lehrers hängt von vielem ab und ein Lachen ist manchmal die beste Lösung. Trotzdem: Die Aufgabe ist im Zusammenhang klar verständlich…

      • Und was wäre, wenn der Schüler einfach die Klammersymbole weggelassen hätte, weil so hätte man die Aufgabe ja auch verstehen können. Also (m+3)^2=m+3^2. Diesr Ausdruck stiemmt zwar in F2, aber in den meisten anderen Körpern stimmt sie nicht. Und ja die Aufgabe hätte anders formuliet werden können, was zumindest in richtigen Mathe nicht so ganz einfach ist.

      • Klar, aber wenn man das so sieht, dann dann ist die Aufgabe nicht nur missverständlich gestellt, sondern auch inhaltlich falsch, da wie gesagt das Gleichheitszeichen falsch gesetz ist.
        Naja egal, in der Schule macht man eh nur ein bisschen Zahlenspielerei.

    • Naja, ein Buchstabe ist in der Mathematik ja bekanntlich eine Variable. Setzt man zwei Buchstaben ohne ein Zeichen hintereinander, bedeutet dies Multiplikation. Demnach könnten auch die Worte „ohne Klammer“ eine Multiplikation von Variablen sein und er hätte die Aufgabe wieder korrekt gelöst, da keine dieser Variablen definiert ist.

    • Der Kontext war nicht ob es offensichtlich ist das der/die Schüler/in die Aufgabe aus dem Zusammenhang gerissen hat, sondern ob sich Lehrer nicht mehr mühe beim gestalten solcher aufgaben geben können/sollten. Aber schön das du den Zusammenhang sofort erkannt hast, und nicht versucht hast altklug zu erklären warum das falsch ist.

      Zum Thema, Ich weis nicht ob er sich da mehr mühe gegen hätte wenn die Aufgabenstellung besser bzw. schöner gewesen währe. Aber ohne die ganze Arbeit zu sehen kann man auch wenig sagen, bei uns früher hatten wir immer ein Deckblatt auf dem noch mal genauerer auf die jeweiligen aufgaben eingegangen wurde, könnte auch ein Aufgabenheft sein in dem auf der Seite davor mehr erklärt wurde.

  11. Ich weiß, dass wenn sowas in meiner Hochschule passieren würde, die mir 100% der Punkte dieser Aufgabe geben müssen. Das wäre dann ein fail des Professors.
    Wie das in der Schule aussieht, keine Ahnung. Aber ich hätte ihm ebenfalls alle Punkte gegeben und gratuliert xD

    • So siehts aus 😀
      In der Hochschule versuchen sie einem auch immer mit trickreich formulierten Fragestellungen einen Fehler abzuluchsen. Da wäre diesmal der Prof dran 😉

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