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Um illegale Einwanderer abzuwehren, will Großbritannien im französischen Calais eine meterhohe Mauer errichten […] Die Mauer soll 2,7 Millionen Euro kosten, finanziert wird sie von der britischen Regierung. Frankreich und Großbritannien hatten sich im März auf den Mauerbau geeinigt […] Die Mauer soll das als „Dschungel von Calais“ bekannte Flüchtlingslager von der Zufahrtsstraße abschirmen. Tausende Migranten campieren seit zwei Jahren in einem Lager bei Calais an der Küste des Ärmelkanals, um zu versuchen, auf Lastwagen oder Fähren nach Großbritannien zu kommen.

Wenn das so weitergeht, haben wir bald alle wieder Mauern an unseren Grenzen. An dieser furchtbaren Entwicklung ist doch gut zu sehen, dass in unserer Welt etwas falsch läuft. Anstatt die Flüchtlinge mit Mauern fernzuhalten, sollten wir evtl. mal drüber nachdenken, die Ursache des Problems anzugehen. Wenn es den Flüchtlingen in ihren Heimatländern besser ginge, müssten sie auch nicht zu uns flüchten…

Quelle: T-Online.de


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35 KOMMENTARE

  1. Wenn man sich die Bilder von Calais anguckt kann ich den Bau dieser Mauer voll verstehen. Da werden teilweise Straßenbarrieren gebaut um die LKWs zum Stehen zu bekommen oder sie werden mit Gegenständen beschmissen.

    Frankreich hat in der Nähe dort schon eine Unterbringung gebaut welche aber kaum wahrgenommen wird, da viele der Flüchtlinge dort nach England wollen. Es steht ihnen ja jederzeit frei nen Asylantrag zu stellen in Frankreich.

    • Die Flüchtlinge, die vor dem Bürgerkrieg in Frankreich fliehen mussten und jetzt vor lauter Verzweiflung gewalttätig werden, können einem leid tun. Unmenschliches Verhalten von den Briten.

  2. Calais … im Grunde durch Geldgier zerstört worden. Wer kommt auf die Idee 20-30.000 FLüchtlinge an einem Ort zu sammeln? Mal angemerkt, das ist eine Stadt mit 70.000 Einwohnern. Wenn Geld wichtiger ist, als die eigenen Bewohner, aber hey es geht um Flüchtlinge! (die mir als dank als bewaffneter Mob die Innenstadt verwüsten) Schaut euch zu dem Thema die Bürgerversammlung der Stadt Calais an, das ist keine Versammlung von Rechten, sondern Bürger die ihre Erlebnisse schildern.

    • Es ist ja keiner auf die Idee gekommen die Leute dort zu sammeln. Es ist dort die einzige Möglichkeit auf dem „Landweg“ trockenen Fußes nach England zu kommen.
      All diejenigen die nach England ohne Ticket und Touristenaufenthalt hinwollen, müssen quasi durch den Eurotunnel durch – ist halt wie bei der Disco… der Weg führt nur am Türsteher vorbei und der Rest muss halt draußen bleiben und sammelt sich in der Nähe.

      Habe heute in der Zeitung gelesen, in Lybien wartet über 1 Million Flüchtlinge um nach „Europa“ zu kommen. Wir wissen aber wohl alle, das „Europa“ hier eher aus Deutschland/Österreich/Schweiz/Benelux/Skandinavien und England besteht.
      Unsere Sozialsysteme sind aber schon allesamt so knapp und fragil, dass selbst Deutschland nicht noch ~1% mehr an Bevölkerung von heute auf morgen auffangen kann. Dazu kommt ja, man kann die Leute nichtmal verteilen… ich glaube viele von euch in „kleineren“ Dörfern kennen die Misere. Man hat Platz für 5-10 Kriegsflüchtlinge, aber man ist mit den Massen schon derart überfordert, dass dort keiner hin will oder kann (Betreuung, Verwaltung,…)

      Um zur News zurück zu kommen… Einfacher wäre es die Mauer schon „dort unten“ zu bauen :O – Stünde dann auch nicht so groß in der Zeitung – siehe Erdogans Selbtschussanlagen an der Grenze zu Syrien.

      • Warte mal ab bis die ganzen Schwarzafrikaner sich auf den Weg machen werden, da ist das was wir im Moment an Flüchtlingen haben ein Tropen auf den heißen Stein, da reden wir über hunderte Millionen…

  3. ja und es ist die aufgabe des westens, die missstände in den ländern zu beseitigen. ha, ha, ha.

    vor allem ändert sich ja auch total was in deren herkunftsländern, wenn wir einfach jeden, der mit den dortigen umständen unzufrieden ist, aufnehmen.

    vielleicht ist gerade diese einstellung des westens, dass wir uns als helfer der bedürftigen der welt sehen genau der grund, weshalb sich gewisse länder nicht selbst helfen

    • Ziemlich unreflektiert dein Kommentar. Die Ursache für Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan, Libyen, Irak, verschiedensten afrikanischen Ländern sind zu einem großen Teil der Westen! Wenn Firmen vor den Küste Mauretaniens und Senegal die Gewässer leer fischen, die Menschen in ihren Ländern so um ihre Arbeit gebracht werden und zwischen der Entscheidung zwischen Verhungern oder flüchten stehen, ist das nicht deren Schuld, sondern die des Westens, die die ihren übermäßigen Fisch zu Dumpingpreisen haben wollen. Das gilt auch für alle mittlerweile jeden Wirtschaftszweig. Der Rest der Welt ist für die Industrieländern einfach ein Steigbügelhalter, um den eigenen Wohlstand AUF KOSTEN DER REST DER WELT zu maximieren.

      Ähnlich ist doch auch in Syrien, Irak, Afghanistan, Libyen etc. wo irgendwelche verrückten Militär- oder, besser gesagt, „Friedenerzwingungsmissionen“ durchgesetzt werden, die an aller letzter Stelle Frieden bringen, aber an aller erster Stelle die Ländern weiter destabilisieren. Bestes Beispiel Syrien, Assad ist ein lupenreiner Diktator, aber immerhin hatte man in diesem Land vor dem Bürgerkrieg zumindest ein Minimum an Säkularität und Fortschritt.

      Was ich damit sagen will, die Misstände anderer Länder sind zu einem Großteil hausgemacht, und gerade deswegen wird es doch endlich mal Zeit die eigenen Lebensumstände zu überdenken, Politiker zu wählen, die nicht wieder irgendwelche Kriegsoperationen in Entwicklungsländern planen usw.

      Klar du hast recht alle Flüchtlinge aufzunehmen wird das Problem nicht lösen, aber sich abzuschotten und zu hoffen ich bin hier in meiner kleinen Nation sicher vor dem Ärgern und Krieg auf der Welt funktioniert vielleicht noch die nächsten 30 Jahre, ist aber alles andere als progressiv oder reflektiert…

      • Dasselbe predige ich seit Jahren, aber es ist einfach völlig unmöglich dem Stammtisch die geopolitischen Zusammenhänge zu verklickern. Das ist so, wenn man ein völlig eingefahrenes Weltbild UND kein Politikverständnis hat. „Demokratie=Gut, Diktatur=Schlecht, wir haben Hussein entfernt, ergo sind wir die Guten!“. Alternativ will man einfach die eigene Schuld in der Welt („ohgott, er hat Schuld gesagt, er reitet auf unserer Nazivergangenheit herum!!!!11!!1“ – die mein ich nicht ihr Vollpfosten!) nicht sehen, denn dann kann man sich ja nicht mehr moralisch überlegen und mit reinem Gewissen zu Bette legen.

      • Besser hätte man es nicht sagen können, gibt unzählige Beispiele wo wir auf den Schultern anderer Nationen leben(gerade Asien und Afrika).

        Das man endlich an der Ursache was ändern muss, anstatt gegen die Wand zu beten „Wir schaffen das“, wird zum Glück so langsam den Leuten bewusst!

        • „Das man endlich an der Ursache was ändern muss“
          und das soll wie gehen? es gab ja schon viele ansätze, aber bisher geholfen hat anscheind nichts.
          denn den satz musst du evtl mal den leuten in den ländern sagen, nicht „dem westen“. denn wir können an dem ganzen anscheind 0 ändern. das muss von den betroffenen selbst ausgehen.
          aber selbst die reichen ölländer scheinen den sprung nicht zu schaffen

      • „Die Ursache für Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan, Libyen, Irak, verschiedensten afrikanischen Ländern sind zu einem großen Teil der Westen!“
        teil ja, großteil nein.

        “ Wenn Firmen vor den Küste Mauretaniens und Senegal die Gewässer leer fischen, die Menschen in ihren Ländern so um ihre Arbeit gebracht werden“
        gutes argument. nur geht es bei den flüchtlingen weniger um mauretainien und senegal, sondern um den irak, afghanistan und syrien, die alle kaum/keine küstengebiete haben. und überfischen tut nicht nur der westen, sondernteilweise sogar die länder selbst

        „Der Rest der Welt ist für die Industrieländern einfach ein Steigbügelhalter, um den eigenen Wohlstand AUF KOSTEN DER REST DER WELT zu maximieren“
        der westen ist da aber nicht die ursache, sondern die folge. gäbe es in den ländern bessere arbeit als die der westlichen firmen, würden die ja stattdessen dort arbeiten.

        „Ähnlich ist doch auch in Syrien, Irak, Afghanistan, Libyen etc. wo irgendwelche verrückten Militär- oder, besser gesagt, “Friedenerzwingungsmissionen” durchgesetzt werden“
        diese einstellung ist immer wieder lustig. vor allem vor dem hintergrund, dass auch jetzt wieder vom „westen“ gefordert wird, er solle doch die probleme im syrien und irak lösen. denn genau das haben auch damals viele gesagt, als die USA in den irak ist. oder eben nun wieder mit der intervention in syrien: „der westen müsse das problem an der wurzel bekämpfen damit niemand mehr flüchten muss“. dann versucht der westen das, aber egal wie er es macht, spätestens im nachhinein war „alles falsch“ und alle missstände sind „unsere schuld“.
        das in syrien hat übrigens auch nur wenig mit dem westen zu tun, sondern mehr mit den islamischen untergruppen und assad. assad wäre ohne russland auch schon geschichte – nichts mit „stabil“.

        „aber sich abzuschotten und zu hoffen ich bin hier in meiner kleinen Nation sicher vor dem Ärgern und Krieg auf der Welt funktioniert vielleicht noch die nächsten 30 Jahre“
        abschotten ist falsch, intervenieren ist falsch. also was willst du dann eigentlich? geld geben, sich selbst aufgeben, alles seinem lauf lassen und sich hingeben?
        dein depressives „wir sind an allem schuld“ hat übrigens nichts mit reflektieren zu tun. du suchst genauso wie alle anderen nur einen schuldigen, und moralisch ist es akzeptierter eher den starken als den schwach zu beschuldigen

        • „Der Westen ist nicht die Ursache sondern die Folge“
          Blödsinn. Wie soll in ehemaligen Kolonien „bessere Arbeit“ entstehen, wenn wir deren Arbeitsstand Lichtjahre voraus sind (haben ihn ja auch lange genug behindert)? Der Westen kann natürlich nichts dafür gegenüber Afrika im Vorteil zu sein was Waffentechnik angeht (denn auf Waffen, staatlicher Gefestigkeit und schlichter Verschlagenheit beruhen die ehemaligen Kolonialreiche), dennoch ist es ziemlich idiotisch zu denken „wenn sie nur wollten wären sie ja genau so gut dran wie wir“. Zumal da auch genug Firmen ihren Finger drauf halten, damit das nicht passiert (Patentrecht).

          Thema Irak:
          Niemand hat die USA gebeten, dorthin zu gehen. Niemand. Der Krieg gegen den Irak war völkerrechtswidrig, erbaut auf der Massenvernichtungswaffenlüge von Bush und Blair. Die UN hat diesem Krieg nie zugestimmt und keine Fraktion im Irak hat je die USA um Hilfe gebeten.
          Die USA sind also in ihren völkerrechtswidrigen Krieg marschiert, haben den Irak mit schwindelerregender Leichtigkeit vernichtend geschlagen, haben Hussein entmachtet und dann selbstsicher den Krieg für beendet erklärt. Blöd nur das die Iraker in den Amis keine Befreier gesehen haben sondern nur Invasoren, die zudem mehrere Kriegsverbrechen begangen haben. Zudem ging der Irak den Amis am Arsch vorbei, sie wollten nur das Öl.
          Hussein war ein dreckiger Bastard, aber er hat mit Gewalt diesen brodelnden Topf zusammengehalten. Wovon profitiert denn der IS? Von einem schwachen Irak und einem zerrissenen Syrien. Mit Hussein und Assad waren diese fanatischen Kräfte, die es auch vorher schon immer gegeben hat, gebändigt.

          Kaum im Irak drin wollten alle nur schnellstmöglich wieder raus, dasselbe in Afghanistan. So funktioniert das aber nicht. Man muss seine Armeen (leider) für lange Zeit in diesen Regionen lassen, die Regierungen dürfen nicht aus dem ersten korrupten Typen bestehen der genug bietet und die Ausbildung der Streitkräfte muss langfristig angelehnt sein. Und ja, es müssen auch entsprechende Bündnisse zwischen den Kräften geknüpft werden. Die Kurden z.B. sind da so ein Problem, die werden ohne westliche Intervention niemals ihren Staat bekommen und damit dauerhaft ein Störfaktor sein.
          Und wer jetzt sagt „die müssen das alleine hinkriegen“: Das ist Bullshit! Die europäische Geschichte ist durchzogen von Schiedssprüchen, wo äußere (stärkere) Kräfte den Frieden garantiert haben. Auf diesem Prinzip basiert zum Beispiel der westfälische Frieden, weil dieser durch die Großmächte Schweden unf Frankreich garantiert wurde.

          • “ “wenn sie nur wollten wären sie ja genau so gut dran wie wir”“
            das habe ich nicht gesagt. nur zwingt die länder keiner dazu, das zu machen, was der westen will. keiner zwingt die leute, in näherein für hungerlöhne zu arbeiten. das wird dort freiwillig gemacht, da die länder und leute glauben, dass das besser für sie sei.
            theoretisch könnten sie sich vollständig vom westen lossagen und „ihr ding“ machen. tun sie aber nicht, da sie wohl eher vorteile in den kooperationen sehen.

            der irak war vielleicht nicht das beste beispiel, trotzdem glaubten damals viele sie würden das land von einem bösen diktator befreien. schließlich führte hussein auch kriege und unterdrückte/folterte weite teile der bevölkerung.
            es ist aber immer wieder das gleiche muster: der westen will/soll „helfen“, danach wird alles schlimmer oder bleibt gleich, und der westen will/soll dann wieder helfen. dass dieses ganze gehelfe aber weder funktioniert noch oft bei der dortigen bevölkerung sonderlich beliebt ist, wird gerne ausgeblendet. oder gibt es irgendein „paradebeispiel“, das mit den aktuell betroffenen ländern vergleichbar ist, wo das ganze funktioniert hat?

            reingehen und besetzen ist übrigens nicht nur mega teuer und gefährlich, sondern auch nicht wirklich beliebt in der bevölkerung. hier wie dort

            abschottung könnte halt evtl dazu führen, dass die regionen sich anfangen selbst zu helfen und ihre probleme untereinander zu lösen. wir sollten uns einfach weniger einmischen und uns als oberlehrer und -helfer aufspielen, weil es zu nichts führt, imo

          • Mein Beispiel Patentrecht sollte dir gezeigt haben, warum man in Afrika eben nicht sagen kann „yolo, wir brauchen den Westen nicht“. Wer nix hat kann sich nicht einfach so lossagen. Du sagst ja auch nicht „ich find die Strompreise scheiße, ich bau jetzt mein eigenes Kohlekraftwerk, hab zwar keine Ahnung wie und muss bis dahin frieren, aber klappt bestimmt!“

            Es gibt Länder da hat der Westen geholfen, gibt genug Beispiele dafür. Dort ist man mit guter Planung, einem klaren Ziel, Unterstützung der Bevölkerung/der Regierung und vor allem vorsichtig vorgegangen.
            Im Irak hat der Westen (bzw. die Koalition der Willigen, Deutschland hat ja z.B. dankenswerterweise nicht mitgemacht \o/) nicht „helfen wollen“. Gut gewollt ist halb vergeigt oder wie war das? Man hat dem Patient mit Juckreiz einfach die Hand abgeschlagen und gesagt „guck, da juckts jetzt nicht mehr“. Das der Patient sich nun nimmer kratzen kann hat nicht wirklich interessiert.
            Man kann halt nicht ohne Plan (und Grund) in einen Krieg stürzen, irgendwas bombardieren, irgendwen exekutieren und dann wieder gehen. So ist es klar, dass der Staat anschließend zusammenbricht.

    • Wenn du siehst, wie viele Leute dort campieren, um die geringe Chance zu kriegen, zu uns zu kommen, kann man eigentlich kaum von zu offenen Armen unsererseits sprechen. Vielleicht ist es dort wirklich unglaublich scheiße. Ich bin sofort bei dir, wenn du sagst man sollte dort etwas ändern. Unbedingt sollte man das. Daraus, dass unsere Regierung das nicht ausreichend hinbekommt, folgt für mich aber erstmal kein Mauerbau.
      Ich fände es am besten, wenn niemand kommen würde, weil keiner müsste.
      Da das scheinbar nicht möglich ist, möglicherweise, weil man dort gar nicht so einfach investieren kann, muss man Alternativen suchen, die für mich eher in einer Aufnahme als in einer Ablehnung liegen. Ohne Industrialisierung, wenn die Länder nicht an unglaublich vielen Stellen verknüpft wären, kann man sicherlich Eigenlösungen fordern. Da es aber die Geschichte gibt, muss aus meiner Sicht direkt nach der Sicherstellung einer guten Versorgung im eigenen Land auch der Versuch unternommen werden, möglichst vielen anderen Menschen zu helfen.

    • Wieder jemand, der unseren Finanzkapitalismus nicht verstanden hat.
      Die Kurzform: Wenn es Menschen, Schichten, Völker, Staaten gut geht, das heißt sie über einen großen Reichtum verfügen, heißt das zwangsläufig, dass es anderen Menschen, Schichten, Völker, Staaten im gleichen Maße schlecht geht, das heißt in Armut leben. Das ist der Kern des Finanzkapitalismus. Diese Mauern, die der Westen errichten lässt, sollen im Wesentlichen unseren Reichtum und unsere Stellung in der Weltwirtschaft schützen.
      Wenn die Herkunftsländer die Chance hätten, ihre Missstände zu beseitigen und ebenfalls Reichtum aufzubauen, würde das übrigens zwangsläufig zu einem Reichtumsverlust im Westen führen. Kann also auch von Leuten wie dir nicht gewünscht sein.

      • Du bist derjenige, der nicht versteht. Woher kommt unser Reichtum, der über die letzten Jahrhunderte (!) angehäuft wurde? Kommt er aus Asien oder Afrika? Haben wir denen die Computer gestohlen, die Gott dort abgeworfen hatte, ohne ihnen zu sagen, wie man neue baut? In der Wirtschaft wird nicht einfach addiert oder subtrahiert. Reichtum entsteht mit der Zeit durch Innovation und Handel bzw. Arbeitsteilung. Die richtige Wirtschaftsform (also Wirtschaftsliberalismus bzw. Kapitalismus) erlaubt der Bevölkerung, diesen aufzubauen. Je länger sie das halbwegs ungestört tun kann, desto besser. Wir haben das hier drüben verdammt lange getan. Wenn man dann einbezieht, wie Zinseszins funktioniert, hat man schnell eine Vorstellung, warum es uns so gut geht. Denn obwohl wir angeblich alles gnadenlos ausbeuten, geht es dem Rest der Welt besser als früher, was die Bevölkerungsexplosion fast überall erklärt, trotz der weniger Menschen als in der Vergangenheit in absoluter Armut leben.

        • Ich habe vom Finanzkapitalismus unserer Zeit gesprochen. Dieser ist vielleicht knapp 100 Jahre alt. Und nein, wir haben der Welt nicht die Computer gestohlen aber wir beuten große Teile dieser Welt seit Jahrhunderten aus. Siehe die europäische Kolonialpolitik. Die kulturellen und technologischen Fortschritte des Westens sind zwar auch dem Kapitalismus zu verdanken aber den größeren Teil macht doch eher die Aufklärung und die daraus resultierende Befreiung des Individuums aus. Übrigens wüsste ich gerne, wie du Reichtum definierst. Anhand deiner Ausführungen scheinst du da über ein recht eingeschränktes Verständnis zu verfügen.

  4. Wenn man 2,7 Millionen für ’ne bescheuerte Mauer übrig hat, könnte man das Geld auch investieren, um die Leute in sichere und menschenwürdige Verhältnisse zu bekommen (etwa daran arbeiten, die Fluchtursachen los zu werden).

    Das Argument, „uns geht’s dann auch schlechter, wenn wir die alle aufnehmen“ wird mit einem derart absurd teuren Projekt (das höchstwahrscheinlich nichtmal was nutzt…) ad absurdum geführt..

    • Die Mauer ist der sichtbare Beweis der Regierung, dass sie etwas unternimmt. Zugleich ist sie das Statement an die Flüchtlinge, dass sie nicht willkommen sind. Weiterhin schafft sie Arbeit für Firmen die Mauern bauen. Zuletzt macht die Regierung das, was der Stimmung im Land entspricht – ein Erfolg auf der ganzen Linie sozusagen.

    • mit 2,7 millionen kannst du vielleicht 1-2 flüchtlingsunterkünfte bauen. das ist nichts
      ob die mauer sinnvoll ist, ist natürlich nochmal was anderes

  5. Ich habe lange Zeit Frau Merkel verteidigt, aber so langsam sollte sie mal in die pötte kommen.
    Von den aktuellen Kriegsschauplätzen mal ganz abgesehen, wird die Flüchtlingsproblematik in den nächten Jahrzehnten sicherlich immer weiter zunehmen.
    In jedem noch so armen Land, hat man inzwischen Internet und der ein oder andere ein Smartphone und kann sehen, wie viel besser es uns in Europa geht. Das wird immer ein Anreiz sein sich auf den Weg zu machen. Wenn dann mal noch ernsthaft das Trinkwasser knapper wird in Afrika, weiss ich nicht, was wir hier machen wollen oder können. Ganz sicher aber, kann Europa Aftrka nicht in „blühende Landschaften“ verwandeln.

  6. „Anstatt die Flüchtlinge mit Mauern fernzuhalten, sollten wir evtl. mal drüber nachdenken, die Ursache des Problems anzugehen. Wenn es den Flüchtlingen in ihren Heimatländern besser ginge, müssten sich auch nicht zu uns flüchten…“

    Naja, die Krux an der Sache ist eben, dass es uns dann früher oder später nicht mehr so gut gehen wird. Wenn wir weiter so auf den Status Quo bestehen, dann muss die „westliche Welt“ eben auch weiterhin die Länder entsprechend ausbeuten. Es kann nicht allen gut gehen, dazu gibt es nicht genug Rohstoffe auf dieser Erde. Und zu einem Schritt in eine vernünftigere Richtung ist eben keiner so wirklich bereit.

    Meiner Ansicht nach geht das noch eine ganze Weile so weiter, bis es dann eben mal wieder richtig knallt, in welcher Form auch immer. Der Mensch ist nur dann zum Umdenken zu bewegen, wenn was wirklich schlimmes passiert. Im Kleinen wie im Großen. Erst muss das Kind in den Brunnen fallen, bevor wir ein Netz über den Brunnen spannen.

    • Woher willst Du wissen, dass es nicht genug Rohstoffe gibt? Die vorhandenen werden zum Großteil verschwendet. Schon heute könnte vieles eingespart werden, ohne auf etwas zu verzichten. Wenn man nur überlegt, wie viel Essen weg fliegt, wie viel Plastik Mist produziert wird, wie viele Klamotten in die Tonne wandern. Und das sind nur Dinge, die im kleinen passieren, die wir sehen können. Ich will nicht wissen, was alles in der Industrie verschwendet wird. Zudem gibt es in vielen Bereich zu viel Auswahl bzw. Angebot. Warum gibt es von jeder großen Automarke einen Kleinwagen, oder einen Kombi? Warum muss es unzählige verschiedene Smartphones geben? Warum kann ich bei hut.de aus mehr als 400 verschiedenen Hüten, mehr als 600 verschiedenen Mützen und über 100 Caps auswählen – und das ist nur die Männerabteilung(keine Werbung)? Der Kapitalismus verschwendet die Ressourcen der Erde solange irgendwo ein Gewinn errechnet oder gar nur vermutet wird.

      • Exakt das meine ich mit dem Status Quo. Da will ich mal die Deutschen sehen, die plötzlich nicht zu jeder Zeit genau das bekommen können, was sie gerne hätten in zigfacher Ausführung und Anzahl.

        Ich geb dir da vollkommen Recht, glaub mir, aber das ist eben genau das, was die Menschen wollen: Maßloser Überfluss. Und diesen aufgeben? Wenn wir schon nicht mal bereit sind, Flüchtlinge aufzunehmen, die uns in keinster Weise auch nur irgendwas wegnehmen? Nicht einem Europäer geht es schlechter wegen der Flüchtlinge, aber es wird so getan, als wäre es das Ende des Abendlandes. Und jetzt kommst du und willst den Kapitalismus ändern?

        Viel Glück dabei!

        Denn das meine ich eben: Das wird sich erst ändern, wenn wir dazu gezwungen sind.

    • Es wurde mal ausgerechnet, dass die vorhandenen Rohstoffe im Moment für 12 Milliarden Menschen ausreichen würden, wenn man sie vernünftig und nachhaltig verwenden würde. Das es bei etwas mehr als 7 Milliarden Menschen trotzdem welche gibt, die aus ihren Ländern flüchten müssen, zeigt bloß das wir offensichtlich nicht in der Lage sind, gerecht zu teilen, oder es nicht wollen. In Deutschland gibt’s auch Menschen, die so arm sind, dass sie von der Gesellschaft praktisch ausgeschlossen werden und hier herrscht nun wirklich kein Rohstoffmangel.

  7. Wenn es den Flüchtlingen in ihren Heimatländern besser gehen würde…
    Was für ein Schwachsinn.
    Wieviel kriege willst du führen? Wieviele länder willst du besetzen um all diese miss stände zu beseitigen.
    Die westliche Welt stopft jedes Jahr hunderte Milliarden an staatlichen Hilfen und privaten spenden in die weite Welt, und das jahrzehntelang.
    Es hilft rein gar nichts weil die Gelder irgendwo versacken oder ein kleiner warlord anfängt das mühsam aufgebaute in schutt und asche zu legen.

    Da kommen dann schlauschnacker und sprechen die magischen Worte… wir müssen die misstände in deren Ländern beseitigen und es kommen keine Flüchtlinge mehr.

    Ich verwandle demnächst einfache Steine in Gold! Nichts einfacher als das.

    • Die Misstände lassen sich halt nicht ohne Kriegsführung und anschließende Besatzung beseitigen, aber das ist ja nen unbequemes Thema, und Deutschland als Land zu feige Krieg zu führen, selbst wenns für ne gute Sache ist.

      Wir unterstützen dann lieber nen Haufen Terroristen und ander Menschenschlächter mit Waffen oder machen den Bückling vor nem drittklassigen Diktator am Bosporus.

      Alle wollen sie die Welt veränder und wissen wie man alles besser macht, nur irgendwas dafür riskieren will keiner, oder mehr dafür bezahlen.

    • Du benennst das Problem: Wir schmeißen einfach Geld dahin und gucken zu, was passiert. Gleichzeitig beuten westliche Firmen hintenherum das Land aber um ein Vielfaches mehr aus als die Hilfen bieten.
      Nicht das führen der Kriege ist das Problem. Der Westen kann Afrika oder den Nahen Osten binnen weniger Wochen niederwerfen, kein Problem. Problematisch ist eher, dass wir da bleiben müssen, bis wirklich und ultimativ Ruhe eingekehrt ist. Das bei allen Problezonen dieser Erde zu machen ist schlichtweg unmöglich.

      • …zum einen ist es nicht unsere Aufgabe irgendwelche Länder „niederzuwerfen“ und zum anderen wird es eine ultimative Ruhe nie geben…

  8. Die Situation ist schon recht verfahren, keine Frage. Gerade solche Mauern brauchen wir ja nun nicht, sondern nachhaltige Lösungen die Ursachen zu bekämpfen.

    Allerdings kotzen mich die ganzen „Was stimmt nur mit unserer Welt nicht?“ Statements mittlerweile fast noch mehr an. Pauschaler geht es ja kaum noch.

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