Berlin ist Berlin – und damit eine der beliebtesten Städte für Studenten. Und eine, die immer teurer wird: Wer in diesem Wintersemester als Student eine Bleibe in der Hauptstadt sucht, muss rund 37 Prozent mehr Miete zahlen als noch vor sechs Jahren. […] Auch künftigen Studenten macht die Studie keine großen Hoffnungen: Die Mietpreisdynamik werde auch in den kommenden Jahren nicht an Geschwindigkeit verlieren. „Der Preisdruck wird nicht nachlassen und von daher muss man sich mit weiteren Preissteigerungen arrangieren“, sagt Voigtländer.
Natürlich ist nicht nur Berlin davon betroffen. In allen Metropolen und auch in kleinen Unistädten sind Studentenwohnungen oft kaum bezahlbar. Hier in Leipzig habe ich mit den Preisen noch verhältnismäßig Glück und kann mir eine schöne bezahlbare Wohnung leisten. Wenn ich allerdings an Berichte von Freunden aus Hamburg, Köln oder auch Göttingen höre, wird der Gedanke an einen kleinen Wohnwagen immer verlockender…
Seid ihr Student? Erzählt doch mal wie eure Wohnsituation derzeit ist!
Quelle: Spiegel.de
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Das kommt davon, wenn man Grundbedürfnisse privatisiert.
Was wäre die Alternative? Große Teile des Wohnungsmarktes in öffentlicher Hand?
Jahrzehntelang hat der Wohnungsmarkt recht gut funktioniert; so richtig den Berg runter gehts seit der Energiewende: Die gestiegenen Anforderungen an Wärmedämmung etc. machen das Bauen sauteuer, so teuer, dass du im Grunde nur noch für gut betuchte Mieter als Zielgruppe bauen kannst. Ist natürlich etwas vereinfacht, aber das ist der wichtigste Grund, dass preiswerter Wohnraum immer knapper wird.
Wir brauchen also keinen staatlichen Wohnungsmarkt, sondern wir brauchen weniger Vorschriften und Auflagen.
Das ist totaler Blödsinn! Wir brauchen wesentlich mehr Vorschriften und Auflagen und viel härtere Strafen!
Das Bußgeld für Leerstand einer Immobilie ist ein Witz.
Die Mitpreisbremse freiwillig zu gestalten war ein Witz.
Sanierungsmaßnahmen unbegrenzt prozentual auf die Mieter umlegen zu dürfen ist ein Witz.
Die öffentliche Hand hatte mit ihren Immobilien in den 70/80ern für die zu schnell wachsenden Städte nicht nur Entlastung auf dem Wohnungsmarkt gebracht. Man hatte Kontrolle über den Mitspiegel und hat ganz nebenbei bleibende Werte geschaffen. Aber wie so oft bei Beamtenapparaten hatte man kein Händchen bei den Details. So trug man zur Schaffung sozialer Brennpunkte bei und passte die Mieten nicht der Realität einer vernünftigen wirtschaftlichen Basis an. Das dann tausende Wohnungen für einen Apfel und ein Ei an private Investoren verhökert wurden rundet die Sache natürlich gebührend ab. Trotzdem bleibt städtischer/staatlicher Wohnungsbau als einzige Waffe gegen die Geldgier der Privatwirtschaft!
Der Grund für die explodierten Mieten ist keineswegs die Energiewende oder baurechtliche Anforderungen die Neubauten sauteuer machen. Das eigentliche Problem liegt doch viel mehr in der Tatsache, dass wir auf dem Immobilienmarkt der deutschen Großstädte ganz klar mehr Nachfrage als Angebot haben. Das macht eben wohnen in Berlin, Hamburg, München, etc. zum Luxus den man sich leisten können muss, weil genug andere es können.
Karlsruhe um die Jahrtausendwende war noch wirklich bezahlbar, was heuer da für kleine wg-zimmer oder 1-zimmer appartments verlangt wird ist schon unverschämt. 14m² für 400€ kalt keine seltenheit mehr.
aber es will ja auch jeder in der stadt wohnen, trotz dem gut ausgebauten öpnv, 30 minuten bus-/bahn-fahrt will ja kaum noch einer machen. wobei das ja in berlin ja schon fast uni nah gewesen wäre.
Oldenburg.
24m² Appartment mit Küchenzeile grossem Kühlschrank und schönem Herd
Strom inklusive wasser inklusive heizung inklusive und ein Fernsehanschluss wird auch gestellt. nur Internet Telefon mussm an selber für sorgen.
280 Euro im monat.
Student in Augsburg, mit wenn nicht sogar die billigste bayrische Studentenstadt.
Bezahle für 15 qm in bester Innenstadtlage mit allem was man braucht in unmittelbarer nähe 335€ was wirklich bezahlbar ist.
Denke ich da an München, ist man dort locker das doppelte los..^^
grüße aus Augsburg!
Ich kenne sogar einige Studierende die in München zur Uni gehen und in Augsburg leben und arbeiten. Ist aber nicht nur günstig sondern auch schön.
Marburg: Zimmer in Wg im Stadtzentrum ~20 qm. kostet mich warm mit Internet 430€ im Monat.
Das erste Semester hab ich damals überhaupt nichts gefunden und bin 2 Stunden hin und 2 Stunden zurück gependelt 4 Tage die Woche.Während dem Semester entspannt sich die Situation auf dem Wohnungsmarkt wieder etwas, aber so circa 2 Monate vor Semesteranfang muss man wirklich froh sein überhaupt irgendwas zu finden und kann es sich meistens nicht leisten wählerisch zu sein.
Damals Mitte der 90er in Konstanz haben ich rund 20 DM/qm in guter Lage gezahlt, und schon damals war das im Vergleich zu meinem eigentlichen Wohnort mehr als das doppelte des Marktpreises. Studentenstädte geben eben solche Preise her.
Was zur Zeit stattfindet, setzt sich aus mehreren Faktoren zusammen:
– immer neue irre energetische Auflagen; die Kosten werden auf die Mieten umgelegt
– jahrzehntelang vernachlässigter Wohnungsbau
– handwerklich mangelhafte und damit unwirksame Mietpreisbremse
– Flutung der Großstädte mit Millionen Neubürgern
Rechnet man das alles zusammen, lautet das Ergebnis:
Fuck you, students!
90qm 1200€ KALT … also ist ne WG. Finde ich schon krass. In Gö
In der „Weltstadt“ Chemnitz kann man ab 155 € bis 200 € im Monat Warmmiete inklusive Heizung, Strom, Wasser, Internet-Flatrate und Kabelfernsehen als Student wohnen. Dafür gibts zwar nur 12 bis 14 m² im Neubau, aber der Preis ist spitze.
(Quelle: http://www.ggg.de/studiwohnen.html )
Du kannst in Chemnitz tatsächlich noch günstiger leben, aber naja dann lebst du eben in Chemnitz.
Hab im Studium in Hannover für rund 500€ warm im 70qm Neubau gewohnt. Dafür ist in Hannover eben auch nichts los.
Nach dem Studium bin ich nach Hamburg gezogen, wo es ganz anders aussieht. Es gibt aber auch hier Studenten, die ganz gut klarkommen (auch hier gibt es Wohnungen unter 500€, die sind halt eben nur nicht neu oder schön, aber das ist ja nicht so dramatisch). Ich selbst wohne jetzt im Altbau (aber kernsaniert und sehr modern eingerichtet) auf 65qm für rund 770€ inkl NK (aber ohne Strom, Gas, Wasser). Das ist auch noch okay, finde ich – aber im Vergleich zu bspw. Hannover natürlich nicht sooo geil. Dafür verdient man eben auch mehr als woanders. Auf dem Land gibt’s für den Preis halt ein Haus, aber eben auch teils deutlich weniger Gehalt.
Als jemand der in Hannover aufgewachsen ist (also die Party- und Eventszene mitbekommen hat) und zum Studieren nach Wien gezogen ist: Was hast du in Hannover konkret vermisst?
Ich frage mich das immer, weil Hannover halt dieses „Langweiler“-Klischee hat und ich das nie verstehen konnte (jetzt mal abgesehen von einem Vergleich mit z.B. Berlin, dass da dann doch mehr los ist, ist mir auch bewusst)
Weiß ja nicht auf welchem Land du für den Preis ein Haus bekommst, aber meine Einliegerwohnung hier auf dem Land ist mit Knapp 50qm für 500€ kalt vermietet.
In der tiefsten Oberpfalz kannst vielleicht schon ein Häuschen dafür bekommen ; )
@ Chain: wie definierst du „Land“ ? Mit der S-Bahn 20 Min bis zum Hauptbahnhof der nächsten Stadt ? Oder so ein richtiges, es-fährt-nur-3-x-am-Tag-ein-Bus-Dorf ?
Die gute alte Oberpfalz, die einzige Region aus der ich einen Kreistag mit 10 Parteien kenne. Da kam irgendwie eine Weimarer Stimmung auf.
Naja es fährt glaub ich stündlich ein Bus in die nächste Kleinstadt. Und von dort kann man mit dem Zug in ca 40min in Stuttgart sein. Aber mit dem Auto gute Anbindung an die Autobahn. 😉
Also etwa eine halbe-dreiviertelstunde von Hannover (westlich) gibt es reichlich Häuser um 200.000€ (und ich vermute einfach mal auch anderswo). Mit dem aktuellen Zins und meinetwegen 2% Tilgung biste da (3-3,5% Annuität) sogar knapp unter 700€ (kalt natürlich). Zur Miete gibt es auch eine Menge bis 700€. Das verstehe ich jetzt einfach mal als Land 😉