TEILEN

Als ich gerade vom Einkaufen nach Hause kam und die Wohnungstür aufschloss, hatte ich kurz das Gefühl, mein Kater würde mir entgegenlaufen und mich so freundlich empfangen, wir er es immer zu Lebzeiten getan hat. Als ich merkte, dass dies nur ein Schatten war, musste ich intensiv an meinen Kater denken: Er ist jetzt seit über einem Jahr nicht mehr am Leben – Ende November 2015 wurde er eingeschläfert. Wenn ich daran denke, wie schlimm die Zeit, seine Krankheit und das Einschläfern war, werde ich traurig. Positiv habe ich Euch in Erinnerung, liebe Soldiers, die mir in dieser schwierigen Zeit mit aufmunternden Worten Trost gespendet haben.

Und Ihr hattet recht: Die Zeit heilt zwar alle Wunden, und man lernt mit der Situation umzugehen, aber die Trauer über den Verlust meines geliebten Katers verschwindet niemals ganz. Auch heute muss ich noch mit den Tränen kämpfen, wenn ich an ihn denke. Und irgendwie ist das schade: Wir haben so viele wunderschöne Jahre zusammen erlebt, und ich habe so viele positive Erinnerung und Geschichten parat, aber trotzdem bleibt einem das Leid und die Trauer im Gedächtnis.

Ich weiß, dass viele von Euch das nachempfinden können, da Ihr selbst auch geliebte Tiere im Laufe Eures Lebens verloren habt. Ich bin auch heute noch nicht in der Lage, mir ein neues Tier (abgesehen von meinem Kampffisch) zuzulegen, da ich echt Angst davor habe, ihm irgendwann wieder beim Sterben zusehen zu müssen. Aber eines Tages wird in meinem Haus sicher wieder eine Katze oder ein Hund sein Unwesen treiben…


Anzeige

10 KOMMENTARE

  1. Mein Vater hatte mich vor zwei Jahren begleitet als wir unsere Katze nach 15 Jahren einschläfern mussten. Sie ist in meinen Armen eingeschlafen. Er sagte er will nie wieder ein Haustier weil es Ihm zu sehr schmerzt. Aber ich sagte, dass die lange schöne Zeit die man mit einem Tier verbringt viel zu Wertvoll ist als dass man darauf verzichten sollte. Als unsre Katze nicht mehr da war, war mir unsere Wohnung zu sauber, zu still, zu langweilig. Da ich von klein auf einen Hund haben wollte und meine Eltern nun beide in Rente sind und er somit immer versorgt wen ich arbeiten gehe. Habe ich sie darauf angesprochen und nun haben wir einen Wirbelwind der uns viel Freude bereitet. Unsere Katze bleibt dennoch unvergessen. Und ich denke, dass jedes Tier welches uns eine lange Zeit begleitet hat immer ein Teil von uns sein wird. Und dass ist gut so.

  2. Im Dezember 2015 / Januar 2016 ist der Katze von meiner Freundin etwas sehr Ähnliches widerfahren.. habe ihr noch von Figo erzählt und kurz danach ging bei ihrer Katze, gefühlt von gleich auf jetzt, auf einmal auch nichts mehr und sie lag nur noch lethargisch in der Gegend rum.

    Nach ca. 1 Monat erfolgloser Versuche sie wieder aufzupäppeln und einigen Untersuchen wurde sie leider auch eingeschläfert. Gesundheitlich ging es ihr anscheinend schon länger nicht mehr gut, man hatte es ihr nur nicht anmerken können. :/

    Hatte zwar nie ein eigenes Haustier leider, aber habe daher aus nächster Nähe selbst miterleben dürfen wie du dich gefühlt haben musst. (als wären die Blogeinträge nicht schon traurig genug gewesen)

    Bin mir aber sicher, dass irgendwann ein anderes Haustier Figos Platz
    einnehmen wird und nur noch positive Momente in Erinnerung bleiben werden!

  3. Ach mein liebes Stevilein,
    ich habe Jahre um meine erste, seelenverwandte Katze getrauert.. Nächstes Jahr ist er unglaubliche 10 Jahre tot, er liegt begraben im Garten des ersten Hauses, das wir hier damals bezogen hatten.
    Er hat mich durch das ganze Studioum begleitet. Am Schluss mußte ich ihn füttern bis er mir eines Tages gezeigt hat, dass er nicht mehr will. Auch unsere anderen Katzen haben in den Tagen vorher Abschied von „ihrem alten Herren“ genommen, das war sehr süß.
    Es wird mit der Zeit leichter. Aber es gab bisher nie wieder eine Katze, die mich so berührt hat wie er.
    Also lass Dir Zeit.
    LG Eva

  4. Ich schaue gerade auf meine Katze, wie sie zufrieden auf der Couch auf meiner Tasche pennt. Sie ist sehr auf mich und meine Freundin bezogen und ich könnte mir nie vorstellen, sie wegzugeben, weil sie an uns hängt. Obwohl sie so viel Blödsinn macht und mich manchmal zur Weißglut treibt, will ich gar nicht daran denken, dass sie einmal nichtmehr sein wird.

    Jemanden wie dir, der bereits ein ganzes Katzenleben mit Glück ausgefüllt hat, wünsche ich, dass er wieder die Chance dazu hat. Ich wette die Mieze wird sich freuen. 😉

  5. Als Omas Hund gestorben ist, war ich als Kind „am Ende“ – dieser riesige, gutmütige Schäferhund war für mich der Inbegriff „flauschiger Freude“.

    später starb unsere Katze – ich war noch immer jung – und war nicht mit beim „Einschläfern“, weil ich das nicht sehen wollte. Rückblickend ein Fehler…

    Jetzt hat – ich wollte eigentlich nie wieder ein Tier haben – meine Freundin vor einen halben Jahr einen Welpen „angeschleppt“ und der liegt hier friedlich vorm PC und döst. Warum können Hunde nicht einfach auch 80 werden? 🙁

  6. Beim lesen des Blogeintrages kamen mir ein bisschen die Tränen.
    Mein Hund, mit dem ich aufgewachsen bin ist vor inzwischen schon 6 Jahren eingeschläfert worden. Zwischen durch gibt es immer noch Momente, in denen ich deshalb echt traurig werde. Das verschwindet nie. Man kann zu Tieren so eine große emotionale Bindung aufbauen, dass kann man sich als jemand der nicht mit „Tieren zusammen lebt“ (finde den Begriff „Tiere besitzen“ nicht so angebracht) gar nicht vorstellen.

  7. ist immer noch mein liebstes krömi bild 🙂
    denke auch manchmal noch „hach früher wurde der podcast für figo immer wieder unterbrochen, war so schön“

  8. Kann ich mir Vorstellen, wie du dich fühlst.
    Nach Weihnachten ist meine Hündin (18) von uns gegangen.

    Ich habe sie zu den Feiertagen ein letztes Mal gesehen, nach meiner Abreise ging sie auch auf Reisen.

    Am WE kehre ich ins Elternhaus ohne Hund zurück.
    Sie wird mir fehlen.

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here