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Wer jung ist und kein Langweiler, sollte die Nächte durchfeiern. Oder? Warum wir Feiern als das Beste ansehen, das wir mit unserer Freizeit anstellen können […] Die Schilderung der After-Party im Morgengrauen erntet Begeisterungsstürme, alles andere kriegt maximal ein wohlwollendes Lächeln. Warum verdient Feiern mehr Anerkennung als der Spieleabend oder die Netflix-Session?

Spannende Kolumne. Ganz unrecht hat die Verfasserin nicht, oder? Vor allem aus der eigenen Schulzeit/Jugend kennt man das. Wer hat denn damals nicht von der letzten Party geschwärmt und mit dem eigenen Alkohol-Konsum geprahlt? Wenn man dagegen von einer durchgezockten Gaming-Nacht mit Freunden erzählt hat, wurde man eher komisch angeschaut. Woran liegt das eigentlich? Was genau ist so heroisch am Feiern?

Quelle: Ze.tt


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10 KOMMENTARE

  1. Unsere Kultur verlangt von uns soziale Aktivität. Dass man die auch beim Zocken haben kann, wird dabei halt vergessen bzw. ignoriert, weil es sich ja um kleinere Gruppen handelt. Blödsinnig ist daran, dass oft davon ausgegangen wird, dass Introvertierte irgendwie nicht gesund sind oder sich unnatürlich verhalten, auch wenn sie die Hälfte der Bevölkerung stellen. Das dürfte damit zusammenhängen, dass sie aufgrund ihrer Art einfach nicht so sehr versuchen, sich Gehör zu verschaffen, und deshalb weniger zahlreich erscheinen. So wird extravertiertes Verhalten zur Norm.

  2. Die Mischung macht es eben. Natürlich reißt du keinen vom Hocker, wenn du nichts anderes außer Netflix-Serien im Erzählprogramm hast und dich nie bei einem Social-Event deiner Gruppe blicken lässt. Im Alter verlangt von dir sowieso keiner mehr wöchentliche Totalabstürze.

    Genauso bist du aber auch kein Held, wenn man dich quasi nur in der Kneipe in Kombination mit Alkoholkonsum treffen kann, weil alles andere zu uncool ist.

  3. Brettspiele und Bier waren in meinem Freundeskreis damals durchaus nicht langweilig oder selten. Feiern war man zwar auch manchmal, aber das hielt sich die wage.

  4. Von den Kindern meines Bruders weiß ich, dass Challenger bei LOL, High ELO bei Doto und Global Elite / A+ / FPL (Challenger) bei CS in Kombination mit Sixpack und oder guten Noten mehr bewundert werden, als sich am Wochenende anzukotzen. Alter ist um die 16 und ein ganz normales Gymnasium wird besucht.
    In meinem Jahrgang waren die starken Trinker auch eher die mit weniger Bildung. Man kannte sich halt irgendwie, aber „cool“ waren die nicht. Frauen ließen sich auch eher mit der Gitarre oder dem Rezitieren auf Altgriechisch oder Latein beeindrucken.

  5. Schwer zu sagen. Manchmal habe ich das Gefühl, dass „Party machen unter Alkohol“ mittlerweile die Kriegs- und Jagderlebnisse der Jugendlichen sind, mit denen man a)prahlt aber auch b)den Verbund mit seinen Kameraden verstärkt. Man ist quasi gemeinsam durch den Suff gegangen. Zumindest klingen die Erzählungen mancher Menschen so, als hätten sie es gerade durch Vietnam geschafft.

    • Ich würde eher sagen die früheren Medien haben das schöner geredet. Heutzzutage ist das etwas so. Du gehörst zu den Partymachern oder den Gamern ( das sind im Grunde die meist vertretenen Gruppen überhaupt) und jede Gruppe denkt von der anderen das sie „Opfer“ sind.

      Ich schätze einfach das der Kontakt zu Mädchen beim feiern wesentlich einfacher war, was sich langsam wirklich wandelt. Ich erlebe viel mehr Mädchen ( die auch gut Aussehen) und Online auf Wertung spielen oder Twitch streamen als wirklich gute Spielerinnen. Mir gefällt das, früher war das ja ein Ausschlusskriterium für solche Mädchengruppen.

      Emanzipation zeigt sich langsam wirklich

  6. Kann ich nicht sagen was daran so Heroisch ist. Ich mache beides manchmal xD. Aber feiern gehen ist seltener geworden seit ich eine Tochter habe.

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