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Nur sehr wenige Menschen unter 25, mit denen ich über PewDiePie gesprochen habe und zu denen auch meine eigenen Söhne gehörten, haben meine Kritik an den mindestens als unvorsichtig zu bezeichnenden Gags des bekanntesten YouTubers der Welt ohne weitere Erklärungen akzeptiert. Geschlossen stehen die Fans hinter PewDiePie und erklären mir, dass ich nur nicht begreifen würde, dass der YouTuber das alles doch nur als Witz meint […] Für sie sind – der Argumentation von PewDiePie folgend – die Berichte der „alten Medien“, allen voran des Wall Street Journals, das wahre Problem. Sie seien ein unfairer Angriff auf jemanden, den die Journalisten einfach nicht verstehen.

Eine wirklich gelungene Kolumne und so ziemlich das Beste, was ich zum Thema „PewDiePie und die bösen Medien“ bisher gelesen habe. Auch wenn einige von Euch die Sache anders sehen, solltet Ihr mal reinlesen!

Quelle: Wired.de


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20 KOMMENTARE

  1. Ich finde GrandeAUnderA hat es ziemlich genau auf den Punkt gebracht mit seinem Video, was zudem auch noch unabhänguig vom Thema sehr unterhaltsam gestaltet ist.

  2. Steve, ich bin kein Fan von PewDiePie, aber ich habe das ganze verfolgt als es in den Medien erschien. Es ging darum, was die leute für 5 Dollar bereit sind zu machen und wo die Grenzen sind.
    Ich kann mich daran Erinnern das du in einem Event eine Gilde Gegründet hast die Marc Dutroux Memorial Gilde genannt hast, oder so ähnlich.
    Stell dir vor, die Bild würde ein Beitrag machen die heißt, dass du ein Sympathisant eine Kinderschänders wärst…
    ein gutes Video zu dem Thema habe ich auch noch, von einem Juden der mit PewDiePie befreundet ist: https://www.youtube.com/watch?v=JLNSiFrS3n4&t=4s&ab_channel=h3h3Productions

  3. Über Naziwitze kann ich lachen, weil ich mein Leben lang damit bombardiert wurde, dass Nazis das Böse in Person sind – einmal sagen hätte gereicht. Wenn man die Nase gestrichen voll hat von den immer gleichen und immer gleich überflüssigen Moralpredigten, will man nur noch seine Ruhe haben. Da man die nicht bekommt, macht man sich drüber lustig. So geht das doch bei allen unliebsamen Umständen. Es kommt erschwerend dazu, dass man in letzter Zeit bei jeder Kleinigkeit in die rechte Ecke gestellt wird. Was die Moralapostel triggert, will man erst recht ausnutzen, um sich Genugtuung zu verschaffen. Andererseits wurde das Thema Vergewaltigung vernünftig behandelt, da erkannt wurde, wie offensichtlich falsch das ist, und man es darauf hat beruhen lassen. Deswegen haben Vergewaltigungswitze nicht den Kontext, der Naziwitze attraktiv macht. Ich glaube, dass die Befragten das eigentlich auch wissen, sich der Sache aber nicht bewusst sind – daher die kognitive Dissonanz bei der Frage.

  4. „Youtuber“ sind halt irgendwie die „Sportler“ der Mittelschicht. Eigentlich nicht wert, dass man sich zu sehr damit befasst und wieso das wsj darüber schreibt kann ich nicht im geringsten nachvollziehen.

  5. Wir leben schon in interessanten Zeiten.
    Jeder hat irgendwas zu sagen, aber im Grunde reden alle mehr oder weniger an einander vorbei bzw. fühlt man sich missverstanden. In diesem Fall schaukelt man das ganze immer weiter hoch und erzeugt „nebenbei“ auf beiden Seiten jede Menge „views“, „clicks“ etc..
    Letztlich ist er an der Geschichte selbst Schuld (gerade jemanden wie ihm hätte bewusst sein müssen, dass so etwas ganz schnell nach hinten losgehen kann).

    Aber was hat es ihm geschadet? Seine Anhänger bleiben ihrem Propheten ja erhalten, verteidigen ihn und er kann sich auch noch als Opfer inszenieren.

  6. Na ja das Generation Youtube/Smartphone nicht gerade intelligent ist, haben Sie schon zuhauf demonstriert. Ist halt alles nur ein Witz, das ganze Leben ist doch ein Witz.

  7. „Woher diese Sicherheit kommt, das kann mir allerdings niemand erklären. Und wenn ich frage, wie die ganze Sache aussehen würde, wenn PewDiePie bei Fiverr nicht das Schild „Death to all jews“ hätte hochhalten lassen, sondern zum Beispiel „Rape every girl“ – dann kommt die Diskussion kurz ins Stocken, bevor sich die jungen Menschen sicher sind, dass ihr Held „sowas nicht machen würde“.“

    Ich hätte eher vermutet das Gegenargument würde lauten: Im Kontext wär das dann immer noch als Witz verstanden worden. Mal davon abgesehen das „Death to all jews“ als Satz schon Meme-Artigen-Charakter hat. Siehe z.B. http://knowyourmeme.com/memes/death-to-all-juice

    Und Vergewaltigungswitze wären jetzt auch nix neues, oder besonderes.

    Witze sind halt Witze. Die kann man lustig finden oder auch nicht. Wegen nachweislich aus dem Kontext gerissenen Szenen, jemandem die Karriere schädigen? Das ist ein echtes Problem. Vor allem Im Falle von PewDiePie, hat man damit dem man vllt ein paar Hundert Tausend Dollar gekostet. Aber wie sieht das mit den Mitarbeitern an seiner Serie aus? Denen hat man unter Umständen nen ganzes Jahresgehalt genommen.

    Fakt ist viele Artikel, die sich mit den „Neuen Medien“ und deren Vertretern befassen, werden auf dem selben Niveau verfasst wie damals die Artikel zum Thema „Killerspiele“.

  8. Ich finde diese Stelle aus dem Artikel spiegelt meine Meinung dazu sehr gut wieder.

    „Und wenn ich frage, wie die ganze Sache aussehen würde, wenn PewDiePie bei Fiverr nicht das Schild „Death to all jews“ hätte hochhalten lassen, sondern zum Beispiel „Rape every girl“ – dann kommt die Diskussion kurz ins Stocken, bevor sich die jungen Menschen sicher sind, dass ihr Held „sowas nicht machen würde“.“

    Ich glaube, um ehrlich zu sein, nicht das PewDiePie ein Anti-semit/Rassist ist und auch nicht das das ihm bewusst war was er da tut. Das ändert aber nichts an der Sache das er damit eine Grenze überschritten hat. Ich finde auch für schwarzen Humor gibt es Grenzen, vor allem wenn man es in Youtube Videos, Facebookpost oder anderswo im Internet ist.
    Empathie wird immer seltener in unserer Gesellschaft und wie in dem Artikel angesprochen, lassen Videos wie das von PewDiePie solche Eigenschaften noch schneller verschwinden.

  9. also diese hexenhagd auf pewdipie nerft langsam und ja sie ist einfach ungerecht. was soll er bitte noch machen? er sagt es war ein joke und hat sich entschuldigt, und trotzdem kündigen die unternehmen die ihm eine menge zu verdanken haben das geld damit er mundtot gemacht wird.

    da sollte man sich mal überlegen wer die hinternmänner dahinter sind. man achte nur mal um welche religion es da geht *hust*. komisch oder? die wahren fans werden trotdem weiter zu ihm halten!!

  10. Ich kann mich deiner Bewertung der Kolumne nicht anschließen. Der Autor schrieb, dass er sich wuenschen wuerde, dass Pewdiepie sich offen gegen Antisemitismus stellt. Genau das hat Pewdiepie getan – in einem Video, das er sogar referenziert. Insofern scheint mir hier entweder die Recherche oder die Absicht merkwuerdig zu sein.

  11. Steve, ich mag dich ja, aber gerade altert das Bild, was ich von dir im Kopf habe um Jahre. Ich habe den Artikel gelesen bis: „PewDiePies jüngste Abrechnung mit der Kontroverse um ihn vermeidet weiterhin einen simplen Satz wie: „Ich distanziere mich von rechten Gruppierungen und Antisemiten“. “ was einfach nicht stimmt. Er hat sich mehrmals eindeutig davon distanziert. Der Artikel im WSJ über PewDiePie war ein hinterhältiger Angriff um durch seine Popularität und die Kontroverse plus dem Bonusfaktor Hitler/Nazi (was im Internet immer gut funktioniert) Clicks und Reichweite zu generieren. Mehrmals hat er sich mittlerweile entschuldigt, mehrmals aufgezeigt wo die „Journalisten“ des WSJ ihre Sorgfaltspflicht (ob nun absichtlich oder nicht) vernachlässigt haben (die Videoausschnitte sind teilweise komplett aus dem Kontext gerissen und das einzige Argument was stehen bleibt ist die relative Häufigkeit von nazi-Witzen in letzter Vergangenheit) und trotzdem gibt es immer noch Menschen, die das Gefühl haben „Oh, hier schießt das Internet gegen Main-Stream-Medien, da muss ich wohl zu der Seite halten, die auf mich objektiver und etablierter“ oder „PewDiePies sagt genau das selbe, wie Trump“. Vielleicht hat Trump ja (diesbezüglich und teilweise) recht? Vielleicht sind unsere Medien tatsächlich in einer Existenzkrise aus der sie sich nur noch mit Click-Bait, Celebrity Bashing und „Fake News“ retten können.

    • Wieso muss es IMMER persönlich werden, wenn man mal eine andere Meinung hat? Deinen ersten Satz hättest Du Dir sparen können. Wieso kann man nicht einfach mal seine Meinung äußern, ohne immer so nen scheiße unnötigen Satz in meine Richtung mit reinzudrücken?

      • Interesannte Frage. Musste lange Nachdenken – denn auf der einen Seite ist sein Beitrag absolut Sachlich und seine Meinung/Argumente/Fakten klingen plausibel und sind gut formuliert. Das zeugt von durchaus guten Eigenschaften. Jedoch, wie du schon sagtest ist der Erste Satz absolut unnötig und macht die kompletten Argumente die anschließend kommen hinfällig, denn was gemeint ist: „Ich teile deine Meinung nicht, deswegen mach ich dich schlecht und weil ich deine Meinung nicht Teile halte ich weniger von dir“.

        Nun – bei etwas jüngeren / ungebildeten Personen würde ich sagen, ja .. Troll und so who cares. Jedoch sind die Argumente die er vorbringt soweit sinnvoll, jedoch entwertet durch den ersten Satz da es persönlich wird und nicht mehr um die Thematik geht. Es ist insgesamt wohl der Menscheit schwer abzugewöhnen das eine Meinung erstmal nicht Richtig oder Falsch sein kann und das wenn ich eine Meinung nicht Teile ich mit Argumenten um die Thematik versuchen kann mein Gegenüber zu überzeugen – und sollte das nicht gelingen es zu akzeptieren. Der Schritt der Akzeptanz wird in der Regel ersetzt durch den Schritt den persönlichen Ebene.

        Meine Meinung zu der Thematik: Ich mag Pewdiepie nicht, jemand der Death to all jews in irgendeinem Kontext sagt, ist ein absolutes Arschloch egal ob es als Witz, Satire oder sonstiges ist. Die Konsequenzen sind klar. Das ist der gleiche Grund, und hier sind wir anderen Meinung, warum ich Böhmermanns Schmähgedicht als ähnlichen Vorfall einordne. Es ist, egal in welchem Kontext, eine Beleidigung und nicht Witzig und nicht Satire – auch wenn die Intention vielleicht eine andere war. Und ich denke nicht das pewdiepie ein antisemit ist, sondern einfach nur ein Arschloch – ähnlich wie Böhmermann, bewusst kontrovers provozierend und wenns nach hinten losgeht die Ausrede in der Kunst/Satire/Witz/Nicht so gemeint Schiene gesucht. Meine Meinung.

    • Das Zitat, dass du genommen hast ist tatsächlich einfach schlichtweg falsch. Der Artikel ist trotzdem sehr fair und gerade der Teil den du nicht gelesen hast, weil du getriggered wurdest, würde dir das zeigen.

  12. Werd mir das gleich mal durchlesen.. vorab sag ich aber zum wiederholtem Male, man kann nicht einfach den größten Scheiß sagen/tun und dann sagen „war doch nur nen Witz/just a prank“.
    Ja er wollte zeigen dass Menschen selbst für wenig Geld alles tun. Aber das kann man auch machen ohne dabei zu Mord und Totschlag aufzurufen.

  13. Ich als unter 25 jähriger habe nicht einmal genug von pewdiepie gesehen, um da irgendwas einschätzen zu können. Die Macht, die Youtuber über Kinder haben, die selbst noch nicht in der Lage sind, Dinge ausreichend zu hinterfragen, finde ich aber äußerst fragwürdig. Ich würde wir wünschen, dass der Staat gegen youtuber wie Dagi Bee etc vorgeht, und Werbesendungen von ihnen verbietet.

    • Naja hier ist nicht nur der Staat in der Pflicht, hauptsächlichen haben hier die Eltern die Aufsichtspflicht und diese müssen kontrollieren und sicher gehen welche Medien Ihre Kinder konsumieren.

      Besonders in der jetzigen Generation dürften sich die Eltern nicht mehr heraus reden können das Sie dieses „neue Medium“ Computer und Internet nicht kennen und verstehen.

      Es ist wichtig Kinder bis zu einem bestimmten alter zu sensibilisieren und zu Unterrichten wie man mit dem Internet umgeht, sei es Sozial Media, persönliche Daten, YouTube oder auch FakeNews.

      Was der Staat machen kann ist das in den Videos darauf hingewiesen werden muss das es sich um Werbung handelt und das wird bereits gemacht.

      Zum anderen würde es endlich mal Zeit werden, das so etwas auch begleitend in der Schule Unterrichtet wird und das mittlerweile schon spätestens ab der 5 Klasse wenn nicht schon in der Grundschule.

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