Ich bin Fan von Werder Bremen, das weiß man. Von daher kann ich die Vorgänge, die aktuell bei Borussia Dortmund ablaufen, nur als neutraler Fußball-Fan von außen beurteilen. Aber als Nicht-BVB-Fan kann man nur ungläubig den Kopf schütteln, was da aktuell um den Trainer Thomas Tuchel in Dortmund abläuft:
„Teilweise“ irritiert habe ihn die heftige Kritik am Spieltermin nach dem Attentat auf den Mannschaftsbus vor der Champions League-Partie gegen AS Monaco, sagte Watzke den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Auf die Feststellung, es sei in dieser Frage ein „klarer Dissens“ zwischen Watzke und Tuchel sichtbar geworden, sagte der BVB-Boss: „Das ist so, ja.
Bei allem Respekt für Watzke, aber solche Äußerung gehöre meiner Ansicht nach nicht in die Öffentlichkeit – sowas klärt man intern. In diesem Fall macht es daher sehr den Eindruck, als wolle man den Trainer demontieren. Zufälligerweise wird diese Äußerung dann auch noch von anderen angeblich „internen Stimmen aus der Mannschaft“ begleitet:
Laut „Süddeutscher Zeitung“ lästerten Profis anonym über Tuchel. Ein Spieler soll beispielsweise gesagt haben: „Von einer besonders engen, menschelnden Beziehung seit dem Attentat kann keine Rede sein, das ist eine reine Mediensache.
Fakt ist: Tuchel scheint in Dortmund umstritten zu sein. Heutzutage scheint es also nicht mehr zu reichen, ein guter Trainer zu sein – denn statistisch gesehen, ist er der beste BVB-Trainer aller Zeiten (noch vor Klopp und Hitzfeld). Aktuell steht er mit dem Verein auf Platz 3 der Tabelle, hat in der Champions-League das Viertelfinale erreicht und steht im Pokalfinale – bei weitem also keine schlechte Saison.
Trotz all seiner Qualitäten als Trainer (er gilt als absolutes Taktik-Genie), ist er in Dortmund auch bei den Fans nicht sonderlich beliebt. Ich habe viele BVB-Fans in meinem Umfeld, die alle davon sprechen, dass er zwar ein guter Trainer sei, „aber menschlich nicht zum Verein passen würde“. Aktuell sagen die Gerüchte, dass Lucien Favre in der kommenden Saison sein Nachfolger wird:
Laut „Bild“ ist Ex-Gladbach-Trainer Lucien Favre ein heißer Kandidat. Favre steht mit OGC Nizza in der französischen Ligue 1 auf einem starken dritten Platz, der die Champions-League-Qualifikation bedeutet. Favre kann sich eine Bundesliga-Rückkehr immer vorstellen.
Ich halte viel von Favre, und er würde sicher auch in Dortmund einen guten Job machen, aber darum geht es gerade nicht. Tuchel ist ein hervorragender Trainer, der auch schon in Mainz sehr erfolgreich gearbeitet hat. Ich als neutraler Fußball-Fan tue mich ein bisschen schwer damit, zu verstehen, wie in Dortmund mit ihm umgegangen wird. Ich bin mir sicher, dass der Verein und die Fans ihn erst zu schätzen wissen werden, wenn er den Verein verlassen hat. Vielleicht ärgert man sich dann, dass man ihm und seiner hervorragenden Arbeit nicht mehr Respekt entgegen gebracht hat. Und in so einem Moment darf sich dann auch Achim Watzke mal hinterfragen, ob es klug war, einen so erfolgreichen Trainer öffentlich zu demontieren…
Wie sehen die BVB-Fans die ganze Sache?
Quelle: T-Online.de
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Meiner Meinung nach geschieht hier das gleiche wie die letzten Monate schon. Sobald irgend eine Aussage eines BVB offiziellen so ausgelegt werden kann, sodass Sie reißerisch verwertbar wird, wird dies getan um medial eine massive Unruhe zu generieren, die Auflage bedankt sich und es klappt ja jedes mal.. Da aus lächerlichkeit dieser gesamte Bullshit nicht mehr kommentiert wird scheint nur den Eindruck zu erwecken an all dem wäre etwas dran. Krass, wartet doch einfach mal auf das Ende der Saison.. Die eingefleischten Dortmunder aus der Umgebung/in meinem Bekanntenkreis nervt vorrangig der andauernde negativ hype, scheinen eher „Ergebnisfans“ zu sein, die über Verein und Trainer mosern.
Aus Watzkes bösem Interview:
„Obwohl niemand absagte, war die Kritik der Spieler am Spieltermin später deutlich.
Watzke: Alle hatten den Traum, ins Halbfinale der Champions League einzuziehen. Diese Chance hast du ja auch nicht jeden Tag. Das lässt man auch nicht einfach so sausen. Ich würde bei den Spielern, die sich inmitten einer solchen Drucksituation befanden und die nach dem Spiel physisch und psychisch verständlicherweise komplett ausgelaugt waren, nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen. Ich habe für jede Reaktion jedes einzelnen Spielers nach diesem einschneidenden Erlebnis maximales Verständnis und empfinde für sie alle den größten Respekt, denn sie standen auf dem Rasen und mussten die größte Leistung vollbringen!“
Die Wörter „irritiert“ und „dissens“ wurden im passenderweise in den Mund gelegt, die spricht er überhaupt nicht aus 🙂
langsam kommt über die letzten Tage mehr und mehr and die Öffentlichkeit was das Standing Tuchels in der Mannschaft und seine Außendarstellung betrifft. Die Geschichten über seinen Athletiktrainer Schrey und Demütigungen innerhalb der Mannschaft kursieren sind da nur „die Spitze des Eisbergs“. Es ist eigentlich beachtlich, dass die sportlichen Leistungen (von den Ergebnissen her, spielerisch war das nicht immer so wie es in den Medien dargestellt wird) so lange unbeeinflusst von all dem Trubel sind, denn es scheint schon Monate eine katastrophale Stimmung um Tuchel zu geben, der es sich mit fast allen im Verein verscherzt zu haben scheint. Als BVB-Fan sollte man eher Watzke vertrauen, der alles für den BVB geben würde und nicht Tuchel, der alles seiner eigenen Karriere unterordnet und schon mit seinem Abgang in Mainz sein wahres Gesicht gezeigt hat…
Was mich an dieser Sache stört ist die öffentliche Austragung der ganzen Sache. Das schadet in meinen Augen dem Ansehen aller Beteiligten. Bei dem Anschlag stört mich auch die Aussage, „Man habe ja jedem freigestellt, ob er am nächsten Tag spielen will oder nicht.“ ist ein ein bisschen scheinheilig. In meinen Augen ist das keine echte freie Wahl.
Insgesamt wirft das kein gutes Licht auf den BVB. Watzke sollte sich vielleicht auch mal überlegen, ob er in Zukunft weniger Interviews geben sollte. Aber auch die Aussagen Tuchels nach dem Anschlag hätten nicht sein müssen – zumindest öffentlich. Wie gesagt, mit Ruhm hat sich da niemand bekleckert.
Für mich als Dortmund Fan ein ganz schweres Thema. Tuchel war noch nie leicht im Umgang und ich kann mir vorstellen das dass intern zu Problemen führt. Dennoch habe ich noch immer das Gefühl das dass ganze von den Medien künstlich hochgepusht wird. Alleine das Watzke interview. Liest man es im kompletten Zusammenhang finde ich an seinen Aussage nicht wirklich etwas schlimmes.
Ich würde gerne weiter den Weg mit Tuchel beschreiten und seinen Vertag sogar verlängern.
Das andere Problem ist wen soll man bitte holen? Nagelsmann wäre sehr interessant aber ist wohl diesen Sommer noch nicht zu bekommen.
Von Favre war ich noch nie ein großer Fan und ich bezweifel stark das dieser besser wäre als ein Tuchel.
Simone wäre natürlich ein Klasse Trainer. Seine Erfolge sprechen für sich und er würde den „Klopp“ Faktor wieder zurückbringen. Ihn zu bekommen stelle ich mir dennoch recht schwer vor. Er wäre allerdings meine Traum Lösung.
Bleibt noch Paulo Sousa sein Name geistert bereits seit Jahren durch Dortmund. Allerdings weiß ich persönlich nicht so ganz was ich von Ihm erwarten soll. Wäre evtl noch eine gute Lösung.
Favre ist überragend, passt aber nicht überall hin, Dortmund wäre so ein Fall (nichts gegen Dortmund, aber nicht jeder Trainer passt überall rein)
Diego Pablo Simeone – irgendwie liebe ich diesen Kerl – ist natürlich ein Top Trainer, aber mal ehrlich: Warum sollte DER zu Dortmund gehen wollen? Dieser Mann würde nicht mal zu Bayern gehen. Wozu auch? Hat ein Diego nicht „nötig“.
Das Nagelsmännchen: Joa, der könnte passen, will aber wohl noch nicht.
Naja vom Typ her passt Simeone halt schon irgendwie. Kann ihn mir halt ehr bei einem Club wie Dortmund Vorstellen als bei Bayern, Man U oder Chelsea. Aber er will ja eigentlich nun erstmal ein Sabbat Jahr einlegen daher sehe ich die Chancen halt leider auch ehr gering.
Es gibt aus einigen Fankreisen folgende Theorie: Die Mannschaft soll so unzufrieden mit Tuchel sein, dass sie Angst hatte im Erfolgsfall noch weiter mit Tuchel arbeiten zu muessen. Watzke hat sich deshalb hingestellt um so deutlich zu machen das egal was am Ende raus kommt, Tuchel keine weitere Saison beim BvB erleben wird. Wie gesagt, nur eine Theorie.
Es ist in den 2 Jahren einiges vorgefallen was wohl zur aktuellen Situation beigetragen hat. Darunter: Mislintat, Verkauf von Kuba, Streichung von Subotic aus dem Kader fuers DFB Pokalfinale letztes Jahr und damit zusammenhaenged ein Verbot fuer ihn mit ins Teamhotel zu kommen, die Profilierung vor den Fans nach dem Anschlag auf Kosten der Vereinsfuehrung (hier wird Tuchel klar als Luegner dargestellt da er sehr wohl involviert war bei der Verhandlung um einen Nachholtermin, er habe sogar abglehnt nicht anzutreten waehrend Watzke es tatsaechlich in Erwaegung gezogen hat), Umgang mit Spielern im allg. Von der anderen Seite gab es wohl von Tuchel extreme Unzufriedenheit ueber den Transfersommer. Viele Neuzugaenge kamen ohne sein Einverstaendnis (Rode, Goetze). Er wollte wohl Bellarabi, Dahoud und Toprak. Die Vereinsfuehrung hat aber gesagt wir zahlen keine Mondpreise, sondern holen sie naechste Saison. Was ja bei 2 von 3 nun auch passiert ist.
Sportlich ist Tuchel nichts vorzuwerfen, aber wenn es tatsaechlich so ist, dass die Mannschaft nicht zufrieden ist und die ganzen Meinungsverschiedenheiten zwischen Trainer und Management auch nur halb wahr sind, dann bleibt wohl nix anderes uebrig als eine Trennung. Ist fuer mich als BVB Fan extrem beangstigend da es kaum einen wuerdigen Nachfolger gibt. Wenn ich Favre hoere wird mir Angst und Bange, der ist mit Hertha abgestiegen und hat sich bei Gladback verpisst als es mal nicht lieft. Eigenwaechse wie Wolff oder Wagner klingen interessant aber haben sie (schon) die Faehigkeiten einen BVB in der CL zu coachen? Ganz bittere Situation in der man sich auf Jahre die sportliche Zukunft versauen kann.
P.S. Am Ende landet Tuchel bei den Blauen, ist wieder mit Heidel vereint und auf einmal machen sie aus ihrem enormen Potential was. Auch nicht gerade eine Idealvorstellung…
Die Theorie ist doch abenteuerlich. Oder wäre Mainz damals ohne Tuchel Meister geworden, hat sich aber gedacht, nö, DEN wollen wir loswerden, bloß nicht zu erfolgreich sein?
Dortmund macht medial derzeit alles falsch, was normalerweise Schalke im Pott für uns übernimmt.
Ein absolutes Trauerspiel und für mich kratzen die Herren Rauball und Watzke derzeit stark an ihrem „Denkmal“. Es spielt dabei auch keine Rolle, was hinter der Kulisse passiert. Es gibt immer 2 Parteien in einem Streit, aber öffentlich muss es nicht ausgetragen werden und lieber wäre ein sauberer cut als eine Schlammschlacht wie bspw. auf Schalke oder dem HSV. Aus meiner Sicht wäre es sehr schade, aber wenn es nicht mehr passt, dann passt es halt nicht mehr, so ist das Leben.
Ob da Spieler wirklich anonym abledern lass ich einfach mal im Raum stehen.
Diese „Aussagen“ der Spieler, habe ich als neutraler Zuschauer schon vorher gesehen. Für mich kommt es allerdings nicht so rüber, dass die Spieler unzufrieden sind, abgesehen von ein paar einzelnen. Die wird man aber sicherlich in jedem Verein finden.
Fakt ist: Wir sind derzeit auf Platz 3, waren im CL-Viertelfinale und stehen im DFB-Pokalfinale, und alles stand und steht unter keinem guten Stern. Das einzige, was man Tuchel vorwerfen kann ist, dass er sich manchmal verzockt… Für mich aber bei einem jungen Trainer eher eine Lehrstunde.
Die Erwartungshaltung vieler „Fans“ ist absolut frech und peinlich, für mich war am Anfang der Saison klar, dass hier und da mal eine Schwächelphase eintreten wird.
Dennoch stehen wir nicht nur im Soll, sondern die Ziele wurden dennoch übertroffen! Aber ich erinnere mich noch an die letzte Saison von Klopp, als das Ganze nicht lief. Da gab es auch viele „Klopp raus!“ Rufe. Der BVB hat einfach super viele „Erfolgsfans“ in den letzten Jahren dazu gewonnen, und die nörgeln nun einmal, wenn es bescheiden läuft. Weitere Beispiele, gegen die während einer Leistungsschwankung gewettert wurde: Weidenfeller, Schmelzer, Subotic, Großkreutz, Mkhitaryan.
Den „Support“ der Dortmundfans, den gibt es schon lange nicht mehr, zumindest nicht in dem Ausmaß, den es früher gab.
Sollte der BVB wirklich nach einem Trainer suchen, dann hoffe ich definitiv nicht auf Favre. Natürlich könnte eine Rückholaktion von Wolf im Raum stehen, aber ist er bereit für eine „größere“ Mannschaft?
Für mich gibt es einfach derzeit keinen Trainer auf dem Markt, der Tuchel das Wasser reichen kann.
Ich als BVB-Fan sehe das Verhalten von Watzke ebenfalls sehr kritisch. Dazu muss man sagen, dass ich auch immer ein großer Fan von Tuchel und seiner Arbeit war, obwohl er von einigen Fans vom ersten Tag an kritisch gesehen wurde. Ich habe eher das Gefühl, dass viele in Dortmund immer noch Jürgen Klopp hinterhertrauern, ich denke jeder Trainer hätte es in Dortmund schwer gehabt, weil er charakterlich nicht gepasst hätte. Ich verstehe vor allem nicht, wieso man die Trainerdiskussion in Dortmund jetzt in der entscheidenden Saisonphase führt, man hätte seitens Watzke dies auch nach dem Pokalfinale in die Öffentlichkeit tragen können.
Zudem muss ich sagen, dass ich Favre nicht unbedingt für eine bessere Lösung halte. Seine Trainerstationen in der Bundesliga haben bewiesen, dass er nicht für langfristigen Erfolg steht. Bei Hertha und Gladbach kam es nach ein paar erfolgreichen Jahren jeweils zu einem starken Einbruch der Mannschaft, wo die Mannschaft plötzlich 5-6 Spiele in Folge verloren hat und Favre schließlich zurücktrat (Siehe Hertha 09/10 und Gladbach 15/16).
Meine Favoriten wären, wenn es zu einem Aus von Tuchel kommt, was ja unausweichlich scheint, Hannes Wolf vom VfB Stuttgart oder David Wagner von Huddersfield. Beide haben bereits im Jugendbereich vom BVB gearbeitet und kennen daher die Strukturen im Verein, zudem leisten sie gute Arbeit bei ihren aktuellen Vereinen, Wolf ist mit Stuttgart 1. in der zweiten Liga und steigt in die Bundesliga auf und Wagner hat mit Huddersfield einen 5. Platz in der 2. Liga Englands erreicht, womit er mit Huddersfield am Aufstiegs-Playoff teilnimmt.
ich kanns zwar auch als außenstehender Fan nicht ganz nachvollziehen. ich hab jetzt persönlich nur die Befürchtung, dass sie ihr Eigengewächs Hannes Wolf zurückwollen, was mir als VfB-Fan garnicht zusagen würde. Deswegen drücke ich die Daumen, dass Tuchel bleibt oder aber es Favre wird.
Jo, wahrscheinlich…
Bin ja bekanntlich Bayern Fan. Als solchen freut es mich ein Stück weit, dass Tuchel wohl nicht in Dortmund verlängern wird und wir somit gute Chancen haben, dass er zur übernächsten Saison bei uns landet.
Was da konkret in Dortmund vorgefallen ist, dass kann von uns keiner beurteilen. Ich glaube, dass der Watzke den Tuchel nicht aus Spaß an der Freude öffentlich so angeschossen hat – da muss schon irgendwas passiert sein.
Tuchel raus!
…und dann zu uns 🙂
Tuchel zu Schalke und dafür Simeone zum FCB! Dann wird zwar nur gemauert (hihi), aber die CL ist mal wieder drin! 😉
Oh ja das würde ich gerne miterleben, wenn Tuchel sich mit Rummenigge und Hoeneß in die Haare kriegt und bei Pks kleine und größere Giftpfeile in deren Richtung abfeuert.
Tuchel kommuniziert schon eine ganz Weile nur noch über seinen Medienberater mit der Vereinsführung. Ganz ehrlich, das ist krank.
Der BVB ist mit Klopp über Jahre hinweg als geschlossene Einheit aufgetreten und soll keiner glauben, dass es da intern nicht auch mal Unstimmigkeiten gab, die wurden nur nie nach außen getragen.
Ich frage mich auch, warum so gemacht wird, als hätte Tuchel so einen umwerfenden Fußball spielen lassen. Diese Saison waren relativ viele Spiele mit mehreren Taktikwechseln und Spielerumstellungen dabei, die beim Zuschauen fast körperliche Schmerzen verursacht haben.
Auch aus Borussensicht: Man darf dabei nicht unterschätzen, dass Tuchel es sich intern wohl massiv verkracht hat. Sowohl mit zahlreichen, wichtigen Spielern, sowie vor allem mit Michael Zorc und dem Scouting-Stab um Mislintat. Und das, nachdem was man so hört, wohl schon seit längerem. Watzke, der lange Zeit überzeugter Tuchel-Fan war und immer versuchte zu moderieren, hat wohl auch diese Saison eingesehen, dass eine professionelle Zusammenarbeit von Tuchel mit Zorc und großen Teilen der Mannschaft und des Vereins nicht mehr möglich ist.
Da scheint ein harmonisches, intaktes BVB Binnenklima einfach wichtiger als die sportlichen Resultate – ich denke aber, man sollte dabei nicht den Fehler machen zu glauben, dass sich Männer wie Watzke und Zorc mit Tuchel überwerfen würden, weil deren Ego dadurch gekränkt wurde, dass Tuchel eine andere Art Pasta bevorzugt… Ich als Fan vertraue da den Leuten, die den Verein seit der größten Krise geführt haben, etwas mehr als einem Trainer, der sich zwar nach Außen hin vermarktet, aber ja auch in Mainz massive interne Probleme hatte.
Dass Tuchel nun versucht den Mordanschlag für sich zu instrumentalisieren war dann wohl ein Tropfen, der das Fass für Watzke zum überlaufen brachte. Und auch bei der Geschichte steht es Wort gegen Wort, Tuchel ist an die Öffentlichkeit gegangen und hat eine ganz andere Story erzählt, als Watzke und Rauball es nun darstellen. Entweder man glaubt der einen, oder anderen Seite, aber mit dem Ganzen drumherum neige ich nicht dazu, Tuchel alles blind abzukaufen….
Ich kenne keine Internas und bin auch kein BVB Fan, aber bei der Anschlagsgeschichte zeichnet sich schon ein klares Bild ab finde ich.
So wie es aussieht, haben Watzke+Rauball mit der UEFA, am Abend des Anschlagtages entschieden, dass am nächsten Tag gespielt wird.
Am Tag darauf hat man es dann den Spielern, Trainern ect freigestellt sich „dagegen auszusprechen“.
Ja prima, als ob an dieser Stelle noch jemand einen Rückzug macht, seine Mannschaft im Stich lässt oder das Spiel mit 0:3 werten lässt.
Laut Watzke stimmt das nicht: Tuchel wurde wohl vor der Mannschaft kontaktiert und auch mit der Frage, ob man komplett aus dem Wettbewerb ausscheiden sollte, was Tuchel aber ablehnte. Watzke zog das hingegen ernsthaft in Erwägung.
Ist natürlich eine Glaubens, bzw., Vertrauenssache, aber bisher sieht es für mich so aus, als instrumentalisierte Tuchel den Anschlag für seine eigene gute PR, da er genau weiß, wie schlecht es um sein internes Verhältnis zu sehr wichtigen Borussen steht.
„Neue Details über Tuchels Umgang mit den Spielern kommen heraus. So soll er Begrüßungs-Tänze eingeführt haben, die mittlerweile aber wieder eingestellt sind.
Großer Streitpunkt außerdem: Sein Fitness-Fachmann Rainer Schrey (56), der die Mannschaft auf Grund zu harter Übungen gegen sich aufgebracht haben soll. Jungstar Emre Mor (19) ließ Schleifer Schrey vor den Augen einiger Zeugen vor ein paar Wochen mehrere Minuten auf allen Vieren über den Platz kriechen.
Ebenfalls hoch umstritten: Dass Tuchel sich mit Chefscout Sven Mislintat (45) völlig zerstritten hat. Der Entdecker der Top-Stürmer Lewandowski (mittlerweile beim FC Bayern) und Aubameyang darf nicht einmal mehr das Trainingsgelände des BVB betreten.“
so seit heute auf bild.de zu lesen. ich weiß nicht ob Favre vom Typ her einfacher wäre. Während seiner Stationen in Berlin und Gladbach gab es ja vor allem gegen Ende reichlich merkwüriges zwischenmenschliches Verhalten.
Ich gehöre zu denen, die tatsächlich lieber einen Favre als Tuchel hätten. Eigentlich war meine Devise bisher immer „Ich mag ihn nicht, es ist aber auch keine wirklich Alternative auf dem Markt“ – wäre ein Favre zu haben, sieht die Sache schon anders aus.
Klar, Tuchel holt im Schnitt die meisten Punkte aller Trainer mit dem BvB. Hat aber auch zu ganz anderen Voraussetzungen übernommen als ein Klopp oder Hitzfeld. Mittlerweile ist der Anspruch auch ein Anderer. Seit 2010 hat man immer international gespielt, der Kader hat den zweithöchsten Wert der Liga. Neben den jungen Spielern, die zum Glück überzeugen konnten, hat man auch über 30 Millionen für den Wunschspieler Tuchels in die Hand genommen. Wer sich schon nicht mehr erinnert: Das ist dieser Schürle, der dann meist nur auf der Bank sitzen durfte.
Dazu kommt, dass man gegen Monaco einfach zweimal taktisch unglaublich schlecht ausgesehen hat und mit dem Ligaspiel gegen die Bayern in nur drei Spielen Zehn Gegentore bekommt! Dazu entspricht eine 60 Punkte Saison einfach nicht mehr den Vorstellungen. Wenn man gerne ein Topclub in Deutschland sein möchte, muss mehr dabei rumkommen. Wenn man 22 Siege einfährt, kann man zweimal gegen die Bayern verlieren und gegen die Plätze 3-12 jeweils in einem Spiel Punkte abgeben und landet trotzdem bei 70. Wenn aber gegen Darmstadt eine negative, gegen Ingolstadt und den HSV eine neutrale Statistik gefahren wird (Habe einfach mal die letzten drei der Tabelle genommen) passt etwas nicht.
Dann ist da noch die Geschichte mit dem Hinspiel gegen Monaco…
Wenn Tuchel nicht spielen wollte – ok!
Wenn man sich intern nicht einig ist – ok!
Aber warum stellt man sich erst nach dem Spiel hin und beklagt sich darüber? Dann offensichtlich auch noch ohne interne Rücksprache. Eben dann, als es schon schief gegangen ist. Er wurde vorher hunderte Male danach gefragt, dort war die Aussage aber immer anders. Das ist für eben auch Tuchel: Ein schlechter Verlierer, der die Schuld dann gerne bei anderen sucht.
Ich bin auch Borusse und möchte meine Meinung dazu abgeben. Als Klopp gegangen ist, war ich etwas traurig, da er sowohl in seiner Tätigkeit als Trainer als auch menschlich ein absolut feiner Kerl war und ist. Da er jedoch zu Liverpool, meiner zweiten großen Liebe, gegangen ist, war der Abschied nicht ganz so schlimm.
Tuchel hatte also für mich sehr große Fußstapfen zu füllen. In meinen Augen hat er alle Erwartungen vollends übertroffen. Wir haben in Thommy einen Trainer der aus einer Mannschaft, die ihre drei wichtigsten Spieler (Hummels -> absoluter Abwehrchef, Gündogan -> Schaltzentrale des Spielaufbaus und Mücke -> Spielmacher, der gerade seine beste Saison seiner Karriere gezeigt hat) und diese Lücken mit quasi 6-7 Kindern und B-Klasse-Spielern gefüllt worden sind, ein Team geschaffen, dass…
1. durch das sehr junge Alter noch Jahre in der Entwicklung steht und nicht wie Bayern in nächster Zeit einen kompletten Umbruch durchmachen müssen (, was wir uns auch finanziell gar nicht leisten könnten).
2. nächstes Jahr schon wieder in der Champions-League (hoffentlich nicht nur die Qualifikation) vertreten sein wird.
und 3. im DFB-Pokalfinale steht und wahrscheinlich 80%ige Chancen hat, dies auch zu gewinnen.
Ich habe einen Kritikpunkt an Tuchel und das sind manchmal (meiner Meinung nach) unsinnige Entscheidungen in Sachen Startaufstellung oder auch Wechsel im Spiel. Manchmal werde ich eines besseren belehrt, aber meist enden diese Entscheidungen in einer Fehlentscheidung des Trainers.
Ich bin der Meinung, dass wir als Dortmunder mal wieder an die Vergangenheit denken müssen. Es ist etwa 10 Jahre her, da hätte es unseren Verein gar nicht mehr gegeben, wenn er nicht in letzter Sekunde gerettet worden wäre und dass man jetzt schon wieder (zumindest um nationale) Titel mitspielen kann, grenzt für mich nach wie vor an ein Wunder.
Finde das schon etwas „amüsant“. Habe auch mit ein par wenigen BVB Anhängern geredet. Die mochten den Tuchel auch noch nie. Ihrer Meinung nach passt er nicht zum Arbeiter Verein in Dortmund. Weil er ähnlich wie Guardiola ist und dadurch das Gegenstück zu einem Klopp. Quasi der Feind im eigenen Bett (übertrieben ausgedrückt!). Die hätten halt lieber einen herzlichen, fannahen Entertainer gehabt, der mal par Giftpfeile gegen die Konkurrenz verteilt. Schon komisch. Als Klopp ging fanden sies gut, weil ein Umbruch ja bitter nötig war und man jetzt neu angreifen könne. Zwei Jahre später wollen sie davon nix mehr wissen und sagen „den Klopp hätte man niemals gehen lassen dürfen!“. Ich versteh das nicht so ganz. So einen Tuchel hätte ich gerne in München begrüßt nach dem Guardiola Abgang. Könnten ja tauschen, BVB kriegt den Kuschelkater und wir kriegen wieder unseren modernen Taktikfuchs mit Fitnesplänen! =)
Entschuldigung, aber kaum ein Fan fand es gut, als Klopp den Verein verlassen hat. Der Großteil war der Meinung, dass man mit Klopp auch durch eine schwierige Phase gehen sollte, vor allem, da die Spielweise und Werte nicht den Tabellenplatz widerspiegelten.
Also nein, kaum einer wollte, dass Klopp geht, aber man hat es ihm nicht übel genommen, da er, trotz allem, der Meinung war im Interesse des Vereins zu handeln.
Ich bin BVB Fan. Ich mochte Tuchel aber auch von Anfang an. Ich habe noch nie einen Spieler (bis auf einen Torhüter von Mainz) schlecht über Tuchel reden hören was mich wundern lässt wenn jetzt Röckenhaus,der ja bekannt dafür ist von Watzke Informationen zu bekommen,und die Ruhrnachrichten(Medien Partner vom BVB) synkron anfangen über angebliche Missstände zu berichten. Das Tuchel sicher kein einfacher Mensch ist wird wohl stimmen, was mich stört das jetzt entweder (je nach Zeitung) Watzke oder Tuchel der „Schuldige“ ist. Die Wahrheit wird wohl dazwischen liegen.
Und es bleibt dabei egal was für Probleme ist gibt, der Zeitpunkt des Interviews bleibt beschissen und ist für mich ein Fehler von Watzke.
Ich finde es schade das es jetzt so hochgekocht wird und hoffe das Tuchel bleibt zumal auch keine guten Alternativen auf dem Markt sind.
Bin da bei dir Steve, sobald er weg ist, wird man ihn vermissen. Er leistet verdammt gute Arbeit. Das ist das, das zählt.
Seine Arbeit mit jungen Spielern scheint auch gut zu funktionieren, wie die Beispiele Pulisic, Weigl und Dembele zeigen.
Einige Fans sind meiner unqualifizierten Meinung nach noch etwas Klopp verwöhnt, welcher Showmaster und Erfolgstrainer in einem war. Gepaart mit einem damaligen unglaublichen Erfolgslauf, welcher gegen die heutigen Bayern nicht möglich gewesen wäre, sind da Erwartungshaltungen entstanden die so nicht bedient werden konnten.
Ich glaube nicht das Tuchel schon abgesägt wird. Spätestens wenn er den Pokal gewinnt ist das sehr schwer zu rechtfertigen.
#wengerout
Ich finde den Zeitpunkt mehr als unnötig. Sowas hätte man auch in 3 Wochen, wenn alle Spiele gespielt sind, ausdiskutieren können. Welche Mission Watzke hier jetzt verfolgt, kann man auch nur mutmaßen. Was Watzke aber nicht macht ist in dieser Phase der Saison so mir nichts dir nichts so eine Bombe zu legen ohne längst einen Plan B zu haben.
Und vielleicht wollte er auch einfach nur Tacheles reden und nicht um den heißen Brei herum, wie andere das gerne tun. Dass es bezüglich des CL-Spiels klare Meinungsverschiedenheiten gab hat ja jeder gemerkt. Also was soll Watzke da groß herumerzählen.
Das jetzt irgendwelche Spieler gegen Tuchel motzen, wo nicht mal geklärt ist, wer das gewesen sein soll, sollte man jetzt nicht überbewerten. Du kannst es halt nicht 30 Leuten gleichzeitig rechtmachen. Klar dass sehr junge und ungeduldige Spieler wie Emre Mor z.B. dann mal sowas sagen. Lieber Leistung bringen, vorallem im Training, und die Freese halten. Dann kriegt man seine Chance. ( Stichwort: Emre läuft noch Extrarunden. Emre sagt: mach ich nicht. Tuchel sagt: halt die fresse, lauf! Emre sauer. )
Über Nachfolger kann man diskutieren, wenn die ganze Messe gelesen ist. Ich gehe davon aus dass Tuchel seinen Vertrag erfüllt Bzw erfüllen darf.
Sportlich kann man ihm nichts. Menschlich kann, muss man aber nicht mit ihm klarkommen. WZR sind da einfach von der Männerfreundschaft mit Klopp zu verwöhnt.
Welche Spiele hast Du diese Saison gesehen? Einige waren gut anzusehen und viele einfach grausam.
Außerdem hatten wir verdammt viel Glück, dass die üblichen Verdächtigen, die sich sonst im oberen Tabellendrittel tummeln, es gnadenlos verka..t haben.
Tuchel hat einen Medienberater der ihm vor seinem BVB-Job solch eigentlich natürliche Verhaltensweisen wie lockerer werden, Geburtstage der Mitarbeiter merken, zu Weihnachtsfeiern gehen usw. vermitteln musste.
Alle meckern über die Kommerzialisierung im Fußball, doch in meinen Augen ist Tuchel das menschliche Paradebeispiel dafür. Er strahlt eine unglaubliche Kälte aus. Na ja, wass will man von einem studierten BWLer auch anderes erwarten.
„Einige waren gut anzusehen und viele einfach grausam.“
Klar…
Alle. Sogar 16 im Stadion, wieso fragst du? Das viele Spiele nicht Tiki Taka Tralala waren ist mir, sorry, sch*egal. Glück gehört zweifelsfrei dazu, ebenso wie Pech. Verletzungspech, welches sich quasi durch die ganze Hinrunde gezogen hat in einem Ausmaß, das zwischenzeitlich A-Jugendliche wie Bruun Larsen, Burnic, Passlack und Pulisic in der Startelf standen. Letztgenannten Pulisic und Passlack waren sowieso vorgesehen, dennoch fehlt da Erfahrung.
Das da kein richtiger Spielfluss bei herumkommt ist doch wohl klar. Daran ist Tuchel nicht Schuld, weil er mit dem spielen musste, was grade da war. Und da ging eben nicht mehr. Zudem hat man bis Mitte April in 3 Wettbewerben gespielt, weswegen eine Rotation einfach unumgänglich ist. Erinnerst du dich da nicht an Bilder wo Dembele mit Ganzkörperkrämpfen vom Platz getragen werden musste? Steuert man das nicht richtig kannste im Februar die Segel streichen. UND Tuchel hat DIE Spieler seiner Debutsaison verloren. Miki, Hummels und Gündogan ersetzt du nicht mal eben so. Er spielte punktetechnisch die zweitbeste Saison der Vereinsgeschichte und steht trotz Verletzungspech, Mordanschlag und Umbruch dieses Jahr wieder im Pokalfinale, CL-Viertelfinale und holt wohl die direkte CL- Quali. Ich sehe da sportlich einfach keinen Grund. Ist aber auch nur meine Meinung.
Zur Person Tuchel kann ich nichts sagen. Ich kenne ihn schlichtweg nicht. Aber dass er nicht die einfachste Persönlichkeit ist, das musst Du mir nicht erzählen. Da geh ich mit Dir mit.
Und ich möchte noch hinzufügen, dass Du damit recht hast, dass es die üblichen Verdächtigen verkackt haben. #augenhöhe und so.
Leverkusen, Wolfsburg, Schalke spielen allesamt eine unterirdische Saison.
Dass die Müll spielen, ändert nichts daran, dass wir 60 Punkte am 32. Spieltag haben, und das hat, seit wir 4 CL Plätze haben, am 34. Spieltag immer für mindestens die CL Quali gereicht.
Will sagen, wir haben 2:0 in Leverkusen verloren, also wurden uns jetzt nicht unbedingt Punkte von den üblichen Verdächtigen im oberen Tabellendrittel geschenkt.
Evtl. hat WOB das getan, aber da haben wir uns dann in Darmstadt für revangiert.
Als Schalker ist man ja naturgemäß Experte, wenn es um selten dämliche Trainerdiskussionen geht, aber in diesem Fallm -und ich traue mich kaum, das auszusprechen- bin ich eher auf der Seite vn Watzke (sofern man als Außenstehender überhaupt eine „Seite“ haben kann).
Die Äußerungen von Tuchel im Zuge der Spielneuansetzung waren einfach nicht klug, besonders, wenn intern anders vereinbart. Vielleicht konnte er seine Meinung nicht im Zaum halten, vielleicht wollte er sich unbedingt als der „Unbequeme“ positionieren…was auch immer es war, es kam in der Führung offensichtlich nicht gut an. Dazu ist er einfach nicht sonderlich pflegsam mit Dortmunder Helden umgegangen, was ich als Fan nachvollziehen kann, schließlich werden wir diese Saison mit Huntelaar eine königsblaue Legende nicht wirklich gebührend verabschieden. Wenn ich mir jetzt vorstelle, Weinzierl hätte den Hunter (auch öffentlich) so behandelt wie Tuchel es bei Kuba/Subotic getan hätte…autsch!
Dazu hat Tuchel nunmal den Kredit, dass es auch schon in Mainz gekracht hat. Und ich werde den Eindruck nicht los, dass das eher nicht an Heidel und co. lag.
Sportlich gesehen war ich anfangs sehr skeptisch und fand Tuchel völlig overhyped. Das war -vorsichtig formuliert- wohl eine nicht so zukunftssichere Aussage. Eine hervorragende Saison gespielt und in einer weiteren ein vermutlich akzeptables Ergebnis abgeliefert, obwohl der Kader eher zukunftsträchtig denn gegenwartsstabil ist. Dortmund würde also definitiv einen Toptrainer verlieren.
Was zu der alles entscheidenden Frage führt: Was ist dem BVB (Fans und Führung) wichtiger? Mit Klopp war man unheimlich verwöhnt, weil man einen Toptrainer hatte, der auch noch perfekt zum Verein passt (oder zumindest durch seinen Erfolg das Profil des Vereins auf sich anpassen konnte). Das jedoch ist ein Luxus, den einfach kaum ein anderer Verein hat in der Bundesliga. Mir fallen nur ein paar Beispiele ein, wo ich sagen würde „jo, das passt wie Arsch auf Eimer, für die Ewigkeit“. Streich-Freiburg ist so ein Beispiel oder Stöger-Köln. Aber der Rest? Ancelotti für Bayern ist sicher ein Weltklassetrainer, aber würde man die Beziehung Ancelotti-Bayern wirklich so einschätzen wie Klopp-BVB? Eher nicht. Und ja, auch Weinzierl-Schalke ist bis jetzt eine eher verhaltene Ehe, obwohl ich sehr große Stücke auf den Mann halte und sehr gespannt auf nächste Saison bin.
Lange Rede, kurzer Sinn: Menschlich ist Tuchel sicher zu ersetzen für den BVB. Ob er es aber auch fachlich ist, steht auf einem anderen Blatt Papier. Favre wäre eine Option, aber der ist jetzt auch nicht gerade für sprühende Emotionen bekannt. Und danach wird die Liste potenzieller Kandidaten schon reichlich dürftig, sollte man sich nicht in das Abenteuer Frings stürzen (was ich jetzt mal vorsichtig als abwegig titulieren würde).