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Habt Ihr das „Kanzler-Duell“ im TV gestern verfolgt? In allen Medien wird ja aktuell darüber gestritten, wer das Duell für sich entscheiden konnte. Für mich als mehr oder weniger neutralen Zuschauer (ich werde beide Parteien nicht wählen) hieß die Siegerin eindeutig Angela Merkel, die ihre Aufgabe ziemlich souverän meisterte. Merkel hatte für mich die besseren Antworten und reagierte auch auf die „Angriffe“ von Schulz angemessen und routiniert. Martin Schulz kam mir in seiner Verzweiflung oft vor wie ein „Tryhard“ – bei ihm hatte ich einige Cringe-Momente.

Der heimliche „Star“ des Abends war Moderator Claus Strunz, der mit seinen Fragen das Netz gegen sich aufbrachte – auf viele Zuschauer in den sozialen Netzwerken machte er mit seinen Fragen den Eindruck, als wäre er von der AfD zu diesem Event geschickt worden. Hier einige Highlights von Twitter:

Wie hat Euch das TV-Duell gefallen und wer hat es Eurer Meinung nach für sich entschieden?


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35 KOMMENTARE

  1. Ich kam mir vor wie im Dschungelbuch, Schulz die Schlange Kaa, die absolut hörig gegenüber dem Tiger agiert hat, blos nicht zu viel reizen.
    Die Kanzlerin als Tiger ShirKan politisch Erfahren, mit einem Achtung wurde die Schlange in der Rede gestoppt. Wir stehen als Mogli davor und verstehen die Situation nicht, wissen nur das beide uns fressen wollen.
    Die Gesprächsrunden der kleinen Parteien waren da um einiges interesanter. Ein Lindner der so viel Schleim umhatte das er der Kanzlerin direkt in den … kriechen kann, hauptsache über 5%.
    Ein Grüner der seit Rot /Grün unser Geld verbrannt hat.
    Die Linken mit denen keiner Kooperieren will, und die AFD die von den Moderatoren nur negativ angegangen wurde.
    Nach meinem Wahl o mat Ergebnis, kann ich für mich auch nur ein Ergebnis feststellen. Ich wähle wie immer (geheim).

  2. Meiner Meinung nach hat Herr Schulz deutlich mehr Eier gezeigt als Frau Merkel. Er hat bestimmte Themen angesprochen die für das Volk mehr relevant sind als andere Themen die mir schon mehrmals durchgekaut haben. Von Frau Merkel kam aus meiner Sicht nur „müssen wir gucken“ „wir haben keine genauen Zahlen“. Total verunsichert und solch eine Person sollte weniger regieren finde ich.

    • Flüchtlinge sind also relevanter „für das Volk“ als Digitalisierung, Rente, Bildung und Armut zusammen (nach Sendezeit)? Coolio.

  3. Ich fand es furchtbar uninteressant, weil – für mich – völlig uninteressante Fragen gestellt wurden. Beide scheinen gut für das Amt geeignet zu sein, wenn man politische Erfahrung und Ausstrahlung betrachtet, aber das Flüchtlingstheme interessiert mich persönlich halt nur sehr wenig, weil es fast nichts mit meinem Leben zu tun hat. Dass Claus Strunz eher auf der rechten Seite sitzt, war nun nicht überraschend, aber umsomehr haben mich seine Fragen genervt.

    Naja, meine Entscheidung wurde durch dieses Duelle nicht beeinflusst und von mir aus könnten sie das auch wieder weglassen.

  4. Letztens habe ich irgendwo gelesen, dass 49% der Wähler das Thema Zuwanderung als das wichtigste betrachten würden. Ich weiß allerdings nicht, wie repräsentativ das war, und die SJWs werden diese Aussage sowieso gleich leugnen.

    Aber gemessen daran war der Themenschwerpunkt sicherlich angemessen. Dagegen verliert auch die Frage, ob man den Diesel oder lieber gleich die ganze Autoindustrie bis 2030 oder wann auch immer kaputtmacht, an Gewicht!

    Ach ja, zur Frage des Gewinners des Abends muss ich das erste Mal, seit ich mich erinnern kann, Jakob Augstein zustimmen: Gewinner war die AfD!

    • Die Umfrage, die du hier mal verlinkt hast, war sicher nicht repräsentativ, da konnte einfach jeder frei (und ich meine sogar ohne Account) abstimmen. Davon ab sollte jeder mit ein bisschen politischem Verständnis sehen, dass „Zuwanderung“ ein reines Nebelkerzenthema ist, das uns maximal im Themenbereich EU interessieren sollte.

      Meiner persönlichen Meinung nach ist ein Politiker nicht Diener des Volkes, sondern Diener des Staates. Wer nur stimmengeil dem Volk nach dem Mund redet, ist als Politiker gescheitert, weil er die Zukunft des Staates verbaut. 82 Millionen Menschen, von denen die meisten in 99% aller Themen nur sehr wenig Ahnung haben (was ja völlig logisch ist, wer hat schon überall den Durchblick?), sind einfach schlechte Berater.
      Außenpolitisch gibt es momentan große Themen, in denen Entscheidungen und Führungsstärke gefragt wären. Innenpolitisch explodiert uns die Rente und der Niedriglohnsektor. Der Umweltschutz hatte auch schonmal bessere Tage.
      Gerade der Umweltschutz ist da so ein prima Beispiel, weil einfach adhoc von einem Extrem ins andere gewechselt wird. Siehe NRW: Von „wir sind die Grünen, wir haben gute Ideen, gehen aber allen damit auf den Sack“ zu „wir sind die Partei deutscher Lindners, wir zerschießen den gesamten Umweltschutz“. In fünf Jahren sind die Grünen vermutlich wieder im Aufwind, weil die Umwelt so am Sack ist. Das Spiel kann man endlos weiterspielen, oder man fängt an, mal besonnen darüber nachzudenken, ohne das die wichtigste Frage ist, „wie wirkt sich das auf meine Umfragewerte aus?“

      Aber was rege ich mich auf. Die Deutschen haben in den letzten Jahren und in allen Wahlen gezeigt, dass sie eigentlich keinerlei Wandel wollen. Wann immer sie heuchlerische Karrieristen belohnen konnten, haben sie es getan. Völlig egal ob Merkel, Lindner oder die AfD-Heinis.

      • Ich finde es sehr interessant, dass du zwischen Staat und Volk derart differenzierst. Zwar ist es nicht 100%ig dasselbe, sondern ein Staat definiert sich neben seinem Volk auch durch sein Staatsgebiet. Da aber das Staatsgebiet nicht zur Debatte steht, kann man durchaus vereinfacht sagen „der Staat IST das Volk“.

        Dein Ansatz ist im Grunde, dass der Staat – abgehoben vom Volk – eine Art Übervater sein soll, der für das (dumme) Volk entscheiden soll. Aber selbst wenn man sich mit dieser Sichtweise anfreunden könnte, dann müsstest du erklären, wer diesen Übervater vertreten bzw. bilden soll. Unsere Politiker können es jedenfalls nicht sein, denn wir wählen ja nicht die fähigsten Leute, sondern wir wählen Interessenvertreter, die uns ein Gesamtpaket anbieten.

        Und ich komme nicht um hin, mal wieder auf die Schweiz hinzuweisen: Dort trifft das dumme Volk seit Jahrhunderten direkte politische Entscheidungen. Und vielleicht mag das Volk auch mal danebengelegen haben, aber alles in allem steht die Schweiz jetzt nicht so schlecht da, als dass sich daraus schließen ließe, dass man „den Staat“ vor „dem Volk“ schützen müsste.

        Ich glaube, in der Summe und in der Schwarmintelligenz unterschätzt du das Volk.

        Zum Zuwanderungsthema selber will ich an dieser Stelle gar nicht viel sagen, aber du musst einfach mal sehen, was da für ein Rattenschwanz dranhängt: innere Sicherheit, Arbeitsmarkt, Sozialsysteme, Rente, Wohnungsbau, Schule und Bildung, Justiz, Infrastruktur und und und … so ganz spontan fallen mir eigentlich nur Umwelt, Klima und Agrarwirtschaft ein, die NICHT wirklich Berührungspunkte mit den Zuwanderern haben.

        • Staat oder Nation (was hier vielleicht sogar der bessere Begriff gewesen wäre) setzen sich zusammen aus dem „Staatsapparat“ (die drei Gewalten), dem Volk und dem Staatsgebiet. Alle diese drei Aspekte müssen dem Staat/der Nation zu arbeiten, damit dieser wiederum alles Nötige für die drei Aspekte tun kann.
          Das heißt, als Politiker sollte einen das „aktuelle“ Volk natürlich interessieren, aber man muss diesem nicht alles unterordnen. Jetzt Abstriche machen, damit es der Nation in den nächsten hundert Jahren besser geht, das wäre echte, gute Politik. Willy Brandt ist da so ein Beispiel: Man verzichtet im (damaligen) Jetzt auf etwas, nämlich die deutschen Ostgebiete, weil man die Zukunft der Nation dadurch stärkt. Die Entscheidung war unpopulär, hätte beinahe seine Karriere beendet, dennoch wurde sie gefällt und durchgezogen. Kritisiert heute die breite Masse diese Entscheidung?

          Die Schweiz ist seit Jahrhunderten auf reine Egomanie getrimmt. Es gibt nur „die Schweiz“ und „Leute, deren Geld wir lagern“. Mehr nicht. Ich persönliche empfinde das nicht als einen erstrebenswerten Zustand. Von daher: Ja, aus meiner Sicht ist die Schweiz eine gescheiterte Nation, trotz funktionierendem Staat.

          Der „Rattenschwanz“ der Zuwanderung interessiert doch die wenigsten, außer vllt. der Aspekt innere Sicherheit. Für keinen der von dir genannten Aspekte interessiert sich der durchschnittliche liberale bis konservative Mensch, maximal nach der Frage „was kostet der Spaß?“ Ich sag ja auch nicht, dass das Thema komplett uninteressant ist, aber eigentlich gibts wichtigeres. Zuwanderung in den Mittelpunkt des Wahlkampfs zu stellen suggeriert, dass Deutschland außer den Flüchtlingen keinerlei andere Sorgen hat, was schlichtweg nicht stimmt.

          • Die Auswirkungen des „Rattenschwanzes“ sind durchaus konkret:

            Denk an Eltern, deren Kinder in der Schule nicht vorankommen, weil die halbe Klasse kaum deutsch spricht.

            Denk an den Häuslebauer, der seine Baugenehmigung nicht eingeklagt kriegt, weil die Verwaltungsgerichte auf Jahre mit Asylklagen zugeschissen sind.

            Denk an den Mieter, der keinen bezahlbaren Wohnraum findet, weil jeder halbwegs günstige Wohnraum mit dezentral untergebrachten „Flüchtlingen“ zugemietet ist.

            Denk an den Autofahrer, der über Schlaglöcher holpert, während rechts und links der Straße von Steuergeldern „Flüchtlings“heime hochgezogen werden.

            Allenfalls der Steuerzahler merkt derzeit noch nichts von der Katastrophe, weil die Milliardenbelastungen momentan noch durch Plünderung der Rentenkassen etc. versteckt werden und noch nicht auf den Steuersatz durchgeschlagen haben.

            Richtig lustig wirds erst in der nächsten Legislaturperiode.

          • „…Der “Rattenschwanz” der Zuwanderung interessiert doch die wenigsten…“
            Meinst du das ernst ? Wenn ich mich in meinem Umkreis umhöre scheint es DAS Thema zu sein. Wüßte ehrlich gesagt nicht, dass andere Themen momentan überhaupt eine Rolle spielen. Aber gut, vielleicht stimmt ja was mit meinem Umfeld nicht…

          • Kann man so sehen, aber die Wirklichkeit sieht anders aus. Die eigentlichen Probleme die Deutschland hat will doch keiner angehen (nicht einmal das Volk selbst). Das es staatlichen Wohnungsbau braucht sieht nur noch die Linke so und auch beim Wahlvolk scheint dieser Punkt keine echte Prio zu haben, wobei in München, Berlin, Frankfurt oder Hamburg schon lang kein Geringverdiener oder Familien ohne zweites Gehalt mehr leben können (wenn sie nicht an den Rand der Stadt oder in „schlechte“ Viertel gedrängt werden wollen). Das Selbe gilt für die Rente. Das scheint etwas zu sein was die Allermeisten als gegebenes und unumkehrbares Übel auf sich zurasen lassen. Zudem ist da auch das Problem das wir, klammert man mal wieder die Linke aus, von ALLEN Farben dabei gleich beschissen worden sind und werden. Die wahre Sprengkraft des Dieselskandals wird auch so gut wie gar nicht angesprochen. Nicht nur das unser wichtigster Wirtschaftszweig nach seiner Zukunftsfähigkeit jetzt auch noch seinen guten Ruf eingebüßt hat, der Dieselmotor war ja auch DIE Waffe beim Drücken der CO2 Emissionen im Straßenverkehr. Fahrverbote und andere Einschränkungen werden zukünftig unvermeidbar sein, wenn wir an unseren Klimazielen (die wir eh ständig reißen) auch nur halbwegs festhalten wollen. Von den Problemen auf EU Ebene gar nicht zu reden. Die Wahrscheinlichkeit das uns da der Egoismus der Einzelstaaten und nicht zuletzt unser eigener um die Ohren fliegt wird doch jeden Tag größer.

            Alles Probleme die unpopuläre Maßnahmen nach sich ziehen würden, da sind doch Flüchtlinge bzw. Zuwanderung und innere Sicherheit total geile Themen. Politiker wie Wahlvolk müssen sich nicht mit echten sondern eher gefühlten Problemen/Gefahren auseinandersetzen. Die Umsetzung von harten Maßnahmen fällt nicht so schwer, weil man selbst kaum bis gar nicht davon betroffen ist und trotzdem haben alle das Gefühl es bewegt sich was. Deshalb werden das auch über die Bundestagswahl hinaus die bestimmenden Themen bleiben. Ich verstehe das immer nicht! Wenn die (von mir mal geschätzten) etwa 30% der Wähler die wesentlich weniger als der Durchschnitt zum Leben haben mal danach wählen würden wer ihnen eine echte Verbesserung ihrer Situation verspricht, müsste doch ordentlich Bewegung ins politische Karussell kommen. Selbst wenn das die AfD ordentlich pushen würde, wäre es besser als ein ewiges „weiter so“ das so unfassbar viele Verlierer hat.

          • @kinki:
            In Ermangelung eines besseren Begriffs: Das siehst du extrem durch die „AfD-Brille“. Das ist diese „Deutschland war das schönste Land der Welt, aber dann kam der böse Flüchtling und jetzt haben wir Islam“-Haltung. Alles, was du aufzählst, ist seit zehn Jahren und mehr ein Thema, von Jahr zu Jahr drängender. Unsere Straßen sind seit zehn Jahren eine zunehmendere Katastrophe, wer dann nach rechts und links zu den Flüchtlingsheimen guckt, hat einfach den Schuss nicht gehört.
            Die schwarze Null wurde ausgerufen und es galt sie einzuhalten. Glaubt hier irgendwer, dass wenn die Flüchtlingswelle nicht gewesen wäre, auch nur ein Euro mehr in Infrastruktur, Bildung oder sozialen Wohnungsbau geflossen wäre? Im Traum doch nicht!
            Von daher: Ja, der „Rattenschwanz“ ist völlig irrelevant. Im „besten Fall“ (aus Politikersicht) gibt es einem ein Feindbild, mehr aber auch nicht.

            @Ripuli:
            Ich beneide dich und dein Umfeld, wenn Zuwanderung+“Rattenschwanz“ euer drängendstes Problem ist. Das meine ich nicht ironisch, sondern ganz im Ernst. Mir fallen da andere Dinge ein, die mich sehr viel mehr traktieren, aber das muss ja jeder für sich entscheiden.

            @Marz:
            So ca. sehe ich das auch. Ich werde die Abneigung der Deutschen gegen die Linke eh nie verstehen, glaube ich. Da geht es Leuten nach deutschem Maßstab wirklich schlecht, sie jammern darüber „das sich eh nix ändert“ und dann wählen sie die Linke nicht, „weil das sind ja Spinner“. Also klar, da ist was dran, aber sollte einem das in der Position nicht egal sein? Schlimmer werden kann es doch angeblich eh nicht mehr werden.

        • Die Schweiz hat aber auch nur ein Zehntel der Deutschen Einwohner, ganz andere Sozialverhältnisse und trifft er wohl idiotische Entscheidungen, wenn man mal durch die Volksabstimmungen so durchgeht.

  5. Es wären sicherlich beide gute Kanzler. Sie haben in ihrer politischen Kariere gezeigt, dass sie die Verantwortung eines solchen Amtes tragen können und auch, dass sie genug Pragmatismus besitzen um kein groben „Scheiß“ zu fabrizieren, allerdings ist einer davon in einer Partei die immer zum Wahlkampf mehr soziale Gerechtigkeit fordert und dann für die bereits Abgehängten durch ihre politische Macht die Situation extrem verschlechtert, solange der Grundstock der Spd nicht komplett durchgewechselt hat im Vergleich zu ihrer letzten Machtphase ist, sie für mich komplett unwählbar, da kann der Kandidat selbst noch so glaubwürdig und sympatisch sein.

  6. Ich fand eigentlich beide gleichermaßen „gut“. Wobei Merkel für eine weiche und für Politik der Vergangenheit ist. Sie hat keine Visionen, keinen Plan für die Zukunft. eMobilität? Digitalisierung? Fehlanzeige. Ihr ist das Wohlergehen der Autobauer wichtiger, als das der Bürger. Dabei ist sie eine Meisterin des Kaschierens, verkauft einem ein Softwareupdate als echte Entschädigung für den Wertverlust, die die Dieselautos erleiden. Von Strafen für den Betrug und der Umweltverschmutzung ganz zu schweigen.
    Auch wenn ich Schulz nicht als Visionär bezeichnen würde hat er doch mehr Visionen als Merkel, und ggf. auch mehr Eier in der Hose, um mit Erdogan & Co mal Klartext zu reden.

    Dass nur wenige Themen zur Diskussion kamen lag übrigens auch mit an Merkel, die ein 2. Duell ja nicht mitmachen will.

  7. Kann mich vielen anderen Meinungen hier völlig anschliessen. Wichtige innerpolitische Themen wurden viel zu spät, als kaum noch Zeit übrig war, kurz angereissen. Insgesamt eine sehr dürftige Veranstaltung. Kaum kritische Fragen, ausser von Strunz, was ich gut fand. Es kann einfach nicht sein, dass so eine elementare Veränderung in den nächsten Jahren, wenn Millionen Menschen in Form von Familiennachzug und anderen, ohne breite Diskussion und breite Entscheidungsmöglichkeit einfach über die Köpfe des Volkes hinweg entschieden wird. Das hat nämlich weitreichende Folgen in allen möglichen Bereichen. Wir brauchen ein ganz klar geregeltes Einwanderungsgesetz in ähnlicher Form von Kanada und nicht wahllos und ohne Pass, wie bisher. Das verkraftet kein Land auf Dauer.

  8. das beste waren tweets von böhmermann.

    aber angie lässt und wird auch nie eine „hitzige“ debatte zulassen zu lang im Geschäft 😛

  9. Ich frage mich immer noch wer schlechter war: die vier Moderatoren oder die zwei Kandidaten.

    Die Themenschwerpunkte waren ein Witz. Bei 95 Minuten Duell fast 60 Minuten über Flüchtlinge und Integration zu labern, ist angesichts der Fülle an Themen: Arbeit, Rente, Gesundheit, Digitalisierung, Umwelt etc. eine Farce.

    In einem Satz: es interessiert mich einen Scheissdreck wieviel geduldte, unbegleitete Flüchtlinge gerade da sind. Mich interessiert, wie wir Rente und Gesundheitssystem gestalten, wie wir Bildung verbessern, Digitalisierung gestalten und Menschen in Arbeit bringen können. Das alles hat gestern gefehlt.

  10. Wir haben uns in letzter Zeit ja hier in Deutschland viel über die US Wahlen lustig gemacht aber ganz ehrlich nach dem „Wahlkampf“ in Deutschland dieses Jahr wärs mir echt lieber es würde hier wie in de USA laufen. Zumindest gab es da ne minimale Chance dass jemand wie Sanders das Land mal verändert, hier in Deutschland seh ich keine Möglichkeit wie die Merkel mit diesem System jemals abgewählt werden sollte. Läuft wohl eher darauf hinaus das sie in 4, 8 oder 12 Jahren iwann keine Lust mehr hat ansonsten können wir Merkel auch gleich zur Königin von Deutschland ernennen denn ich sehe politisch absolut keine Gegenspieler mehr. Die SPD hat ihre ursprünglichen Wurzeln mehr als verraten in den letzten Jahren sodass man sie nichtmal mehr Ernst nehmen kann, die Grünen sind irrelevanter den je, die FDP ist seit Guido mit seinen Steuerversprechen ne Lachnummer und der Rest der Parteien für die breite Masse sowieso unwählbar.

    • Bei uns gibt es immer mehrere Parteien, die an der Regierung beteiligt sind und die in der Opposition sitzen. In Amerika von mehr Wahlfreiheit oder einem besseren Wahlsystem zu reden ist völlig absurd. Beide Kandidaten in Amerika sind so viel schlechter als beide Deutschen, dass man den Unterschied vielleicht schon wieder nicht mehr wahrnimmt…

      • Kann durchaus sein jedoch gibt es in Amerika ja auch Vorwahlen, klar kann man sagen dass diese durchaus von den Parteien manipuliert werden (siehe Sanders) jedoch bin ich der Ansicht dass die Positionen innerhalb der zwei großen Parteien schon recht unterschiedlich ist. Eine Hillary Clinton ist ja doch recht weit vom parteiinternen Gegner Sanders entfernt gewesen von daher ist das mit den zwei Parteien ja auch etwas relativiert da die Wahl in den USA eben sozusagen in zwei Phasen stattfindet.

        Aber ich denke aus mir spricht in gewisser Weiße auch einfach der Frust in Deutschland nur die Möglichkeit zu haben die Opposition zu wählen denn dass dieses Jahr wieder die GroKo angesagt ist scheint so sicher wie das Amen in der Kirche außer die FDP kann ordentlich an Prozentpunkten zulegen.

  11. Ich fand die Moderatoren grauenhaft vorbereitet. Vor allem unter dem Hintergrund, dass es keine Neulinge waren sondern Personen mit jahrelanger Erfahrung. Themen wie Türkei, Trump, Nordkorea hätte ich zwar angerissen, mehr aber auch nicht. Migration ist ein wichtiges Thema, was uns auch „merkl“ich (Vorsicht, Wortwitz…) betrifft, aber zeitlich auch zu aufgebläht.
    Bildung fehlte, hier hat Schulz kurz etwas zu gesagt. Digitalisierung, Sicherheit, Infrastruktur, alles Fehlanzeige. In dem Rahmen kann man dies nicht den Kandidaten anlasten, die brav ihre Antworten gaben, sondern den Moderatoren die besonderes herauskitzeln sollen.

    Der Gewinner des Duells? Je nach Blickweise. Ich fand Schulz deutlich besser als erwartet. Er musste angreifen, wenn auch nicht immer mit Erfolg. So fiel er positiv auf. Ingesamt aber, aufgrund der „Kaffe und Kuchen“-Mentalität beim Duell, sehe ich Merkel als Gesamtsiegerin. Sie wurde selten wirklich gefordert und wirkt somit souverän.

    Letztendlich, und das ist in meinen Augen wichtiger als der Sieger: Das Duell war aufgrund der Themen schlicht belanglos. Hätte man stattdessen Frauentausch gesendet wäre meine Wahlentscheidung nicht anders gewesen.

  12. Ich fand es über weite Strecken unfassbar belanglos.
    Im Prinzip wurde 2/3 der Zeit über Flüchtlinge, Islam und Migration geredet.
    Dann wurde einmal kurz Diesel angeschnitten, aber weiter über das Thema Klima und Energie etc wurde nicht geredet. Ist ja nicht schlimm, ziehen wir halt auf den Mars um.
    Der wachsende und, für mich, langsam beängstigende Einfluss von Lobbyverbänden auf Politiker und den direkten Kurs einer Regierung bis hin zur Einflussnahme auf die Gesetzgebung. Stichwort Niedersachsen und VW. Nicht ein Wort drüber gesprochen.
    Aber auch ne Handvoll weitere Themen die ich gerne gesehen hätte wurden nicht weiter beachtet.

    Achja, und der Strunz war einfach nur widerlich. Da frag ich mich einfach, gibt es da niemanden der da drauf achtet das gewisse Standards eingehalten werden? Ich kann mir nicht vorstellen dass Sat1/Pro7, dessen Angestellter Strunz ist, das so abgenickt haben was der da verzapft hat.

  13. Ich kann das Narrativ der Medien und die Meinung vieler, Merkel hätte klar gewonnen nicht nachvollziehen. War sie wirklich souveräner? Ich fande nicht. Schulz musste angreifen, eine andere Möglichkeit hast du als Herausforderer gar nicht. Er hat das wie ich finde sehr ordentlich gemacht und deutlich versucht seine Stärken und Kompetenzen auszuarbeiten. Besonders der Start war stark, Merkel haderte einige Male mit den Worten und konnte sich nur mit „Das ist doch jetzt auch egal“ retten.

    Schulz hat deutlich seine Kompetenzen in Bezug auf Europa in den Fokus gestellt und hat es sogar geschafft unser „Fähnchen in den Wind“-Kanzlerin mal eindeutige Aussagen zu entlocken (Rente mit 70). Hallo? Das ist ein absoluter Hammer, so einen Klartext gibt es von Merkel in 12 Jahren nur ganz ganz selten.

    Ich glaube das leider der Kanzlerbonus und die allgemeine Gewöhnung an Merkel viele dazu verleitet sie als Gewinnerin zu sehen. Die Leute sind einfach weiterhin so eingelullt und gewöhnt an ihr nichtssagendes Geschwafel. Leider.

    • Da muss ich dir ganz und gar zustimmen. Ich war gestern Abend sehr erstaunt, dass Sie als klare Gewinnerin gesehen wurde, obwohl Sie viele Punkte hatte, wo Sie kein gutes Gegenargument hatte. Ich hätte beide Kandidaten auf eine Stufe gestellt bzw. eine 45-55 Verteilung für Schulz vergeben. Das Einzige, was Sie in diesem Duell vorweisen konnte war ihre Erfahrung als Kanzlerin, aber dafür hätte es auch diesen Schlagabtausch nicht gebraucht.

      • Viele sind halt schon voreingenommen. Wenn du die CDU und Merkel vorher besser findest, wirst du, egal wie das Duell tatsächlich verläuft, zu 80% sagen Merkel was überzeugender. Deshalb war schon vorher klar, dass Merkel in Umfragen vorne liegen wird und es scheint auch so, dass so mancher Journalist stark voreingenommen ist. Wenn man dann Artikel a lá „Merkel hat Schulz vernichtet“ liest, kann man nur mit dem Kopf schütteln.

  14. Statt über Nordkorea Trump oder die Türkei zu reden hätte man über Bildung Rente und Soziale Gerechtigkeit oder Digitalisierung reden sollen. Aber najs, die Wahl ist sowas von gelaufen. Es wird an Schwarz Gel(d)b gehen. Vielleicht schafft es die SPD ja in 4 Jahren..

  15. Der Wahlkampf hier in Deutschland ist einfach nicht mehr zeitgemäß und einschläfernd. Kein Wunder das die Wahlbeteiligung sinkt wenn medial ein kleines Tischfeuerwerk abgeliefert wird.

    In den USA gab es 3. TV Duelle und das waren meiner Meinung nach auch richtige Duelle. Die Moderatoren haben ja auch ständig unterbrochen mit dem Blick auf die Zeit damit auch alle Fragen die sie sich vorher aufgeschrieben haben auch abgearbeitet werden können.

    So holt man die Nichtwähler jedenfalls nicht von der Couch.

    Und Merkel spielt so ein ermüdender Wahlkampf natürlich voll in die Karten. Sie macht es wie die vergangenen 12 Jahre und zwar jedes Problem aussitzen und nicht darüber reden.

    Ich wünsche mir daher endlich eine Veränderung. Am besten wie in den USA max. 8 Jahre Bundeskanzler.

    • Ich sehe das absolut nicht so. Man hätte vielleicht andere Fragen stellen können, aber doch nicht mehr Spaß oder Action reinbringen sollen. Schön, dass du Nichtwähler mobilisieren willst, aber du kannst doch die Leute die ernsthaft an Politik interessiert sind nicht so vergraulen wollen. Ich bin auch erstaunt, wie wenig Steve anscheinend die Inhalte interessiert haben. Aus meiner Sicht hat Schulz klare Aussagen zu notwendigen gerechten Veränderungen getroffen, Merkel hat das noch nie geschafft. Deshalb war sie argumentativ ebenfalls am schwimmen und für mich an mehreren Stellen klar schwächer

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