TEILEN

Vor dem Hintergrund eines Medienberichtes, wonach US-Präsident Donald Trump die Marktmacht von Amazon begrenzen will, ist der Onlineriese an der Börse unter Druck gekommen. Am Mittwoch fiel der Aktienkurs in der Spitze um mehr als sieben Prozent – zeitweise sank der Börsenwert um rund 53 Milliarden Dollar […] Trump hat Amazon wiederholt kritisiert und mit einer „Internetsteuer“ gedroht. Die Übermacht des Onlineriesen wirkt sich seiner Ansicht nach nachteilig auf Familienbetriebe und lokale Händler aus.

Ganz unrecht hat Trump in diesem Fall wohl nicht: Amazons Marktstellung kann man durchaus kritisch sehen. Sehr interessanter Artikel dazu, unbedingt mal reinlesen. Postet auch gerne Eure Meinung dazu in die Comments!

Quelle: T-Online.de


Anzeige

19 KOMMENTARE

  1. Zum Thema eine kleine Geschichte von letztem Jahr: Ich wollte ein Buch kaufen, war seit 3 Tagen raus, auf Amazon vergriffen mit Lieferzeit von 3 Tagen. Denke ich gut, kaufst beim Buchladen. Ich bin in 4 Buchläden (alle die es bei uns gibt), keiner hatte das Buch lagernd, 3 hatten mir immerhin angeboten das Buch zu bestellen, allerdings mit min. 5 Tagen Wartezeit und das dann auch teurer als Amazon. Zugestellt hätte es mir keiner der Läden (auch nicht gegen Vorkasse).
    Amazon sorgt nur dafür, dass man sich als „kleiner Händler“ nicht gemütlich zurücklehnen kann sondern eben mal was tun muss für sein Geld.

    Das Buch war auch kurze Zeit in den Top 100, also etwas was eine gut sortierte Buchhandlung haben sollte.

    • Teurer als bei Amazon? Haben die schon mal was von Buchpreisbindung gehört?
      Bei gebrauchtverkauf zieht die nicht, aber bei Neuware sollte es doch schon gesetzlich vorgeschrieben sein…

  2. Amazon hat aber auch über ~10 Jahre hinweg Schulden gemacht. Natürlich macht man durch Dumping die Konkurrenz kaputt, aber die Aktionäre und Banken haben ja an sie geglaubt und jetzt zahlt sich das Vertrauen auch aus. Hätte auch anders ausgehen können.
    Familienbetriebe und lokale Händler sind eher Opfer des Kapitalismus (+Globalisierung) als von einzelnen Unternehmen

    • Gestatte mir bitte eine Gegenfrage aber wieviele Einzelhandelskaufleute sind wegen Amazon nicht mehr am Markt ? Natürlich ist die Globalisierung auch daran Schuld aber weißt du wieviele sich im Einzelhandel beraten lassen und sagen „ich überlege es mir nochmal“ und dann fröhlich bei Amazon einkaufen weil es günstiger ist ? Was die Leute vergessen das Sie im Einzelhandel auch den Service mit kaufen aber dieses „alles umsonst“ haben wollen und dann „zum günstigsten Preis“ kriegen wollen. Ist das allerletzte..

      • Auf der einen Seite stimmt das schon und ist wirklich ätzend, auf der anderen Seite versteh ich das Gejammer an Amazon nicht. Ist ja nicht so, als wäre dieser Schritt irgendwas neues. Praktisch jedes Regal, dass mein örtlicher Rewe hat, war früher mal ein eigener Laden. Im Discounter ist es ähnlich, nur in billiger. Klar, zum Rewe oder Aldi muss man im Gegensatz zu Amazon schon noch hinkommen, aber das Netz aus Supermärkten ist doch mittlerweile so engmaschig, dass das selbst auf dem Land nur sehr überschaubare Strecken sind.

        Wer Amazon mit dem Argument angreift, die „kleinen Händler“ können da nicht mithalten, müsste auch jede Supermarktkette mitanklagen. In den USA also wahrscheinlich allen voran Walmart.

      • Die sagen „ich überleg es mir nochmal“ und gehen ONLINE einkaufen. Nicht unbedingt bei Amazon.

        Zumal sich denke ich kaum noch jemand vor Ort beraten lässt. Die meisten gucken sich eher Bewertungen und Erfahrungsberichte anderer z.B. bei AMAZON an.

        Hinzu kommt, dass Onlinehändler VERPFLICHTET sind, ihre Ware innerhalb von 2 Woche OHNE ANGABE VON GRÜNDEN wieder zurück zu nehmen. Ein Grund weshalb ich teurere Sachen auch fast ausschließlich nur noch online bestelle. Notebooks/Monitoren/Handys bspw. werden mit Pixelfehlern lokal nur sehr ungerne umgetauscht. Und allgemein haben Onlineversandhändler mit deutlich mehr Retoure zu kämpfen als lokale.

        Es hat eben beides Vor- und Nachteile, aber durchsetzen tut sich im Kapitalismus immer der stärkste. Und der gibt seinen Platz dann auch nicht mehr her (was das eigentliche Problem für Startups & co ist)

  3. Amazon ist einer der schlimmsten Kunden, die man haben kann. Was die durch ihre Markmacht rausnehmen, ist schon ….enorm.

  4. Klingt für mich irgendwie nach einer Sehnsucht nach „den guten alten Zeiten“.
    Auch wenn er sich im Wahlkampf als „dem Bürger nahe“ dargestellt hat und das schon arg nach „ich rette den kleinen Mann“ klingt, sehe ich das kritisch. Ob und was da wohl für Lobbyarbeit hintersteckt?
    Amazon besitzt nur eine monopolartige Stellung, es ist nur der größte Versandhandel und nicht der einzige. Da jetzt an der Verteilung rumschrauben zu wollen, weil es einem Betrieb zu gut geht, halte ich nicht für sinnvoll. Dass es Amazon sehr weh tun wird, glaube ich nicht, aber ich bezweifle auch, dass Einzelhändler so dermaßen davon profitieren würden, außer die Regulierungen sind SEHR einschneidend.
    Amazon ist einfach das beste und einfachste in Sachen Einkauf, was gerade existiert. Selbst deren Einzelhandelsstandorte sind eine Innovation.
    Dass das alte Einzelhandelskonzept noch was für sich hat, ist natürlich nicht abzustreiten, aber einige haben die technologische Entwicklung halt verschlafen und tragen nun die Konsequenzen. Dass es viele Einzelschicksale sind, die dann den Bach runtergehen, ist zwar echt unschön, aber die Walze der Wirtschaft rollt weiter, ob du nun drunterkommst oder nicht.

  5. Trump braucht nur eins und das ist Geld für sein Militär und noch mehr Waffen! Daher kommt er mit „Strafzölle“ und jetzt noch eine „Internetsteuer“.

    Trump hat doch schon immer gesagt „make america great again with weapons!“

  6. Bei so vielen Sachen, die er kritisiert, musste er ja mal ein Thema treffen, was nicht abzustreiten ist.

    Fraglich ist dennoch, ob das der Grund dazu war oder eben nicht, dass er davon profitieren will (siehe „die kleinen Leute auch mal wieder befriedigen“).

  7. „Die Übermacht des Onlineriesen wirkt sich seiner Ansicht nach nachteilig auf Familienbetriebe und lokale Händler aus.“

    So leid es mir für die kleinen Betriebe auch tut aber dann müssen sie sich eben etwas einfallen lassen um weiter zu bestehen. Eine gute Individuelle Beratung ist auch heute noch vielen Leuten extra Geld wert. Aber wenn ich mir hier so umschauen bekommt man diese selbst in den kleinen Läden meistens nicht. Sich einfach nur hinstellen und über das große Böse Amazon meckert hilft halt nicht.

    Die Welt Entwickelt sich immer weiter und wenn man bestehen will muss man sich immer wieder etwas neues einfallen lassen.

      • Du kannst dich noch so viel hinterfragen, wenn ein so großer Fisch wie Amazon im Becken schwimmt wirst du nicht groß. Man kann dann nur versuchen sich seine Niesche zu suchen, wo der große Fisch (noch) nicht ran kommt.

        Das ist halt Kapitalismus. Ist man erstmal der große Fisch, kriegt man den da nicht mehr weg, es sei denn er verpennt gewaltig die nächste Flut

        • Also wenn man als „kleiner laden um die Ecke“, den Anspruch hat mit Amazon zu konkurrieren dann läuft ohnehin was falsch.
          Da muss man schon durch andere Dinge aus der Masse herausstechen, dass war aber auch schon so bevor es Amazon gab.

    • Das ausgerechnet Trump und ausgerechnet der Präsident der USA mit diesem Argument kommt, ist mit „heuchlerisch“ schon sehr wohlwollend umschrieben…

    • ach komm „individuelle Beratung“…..
      In vielen Branchen kannst du es einfach vergessen, man kommt da gegen den Internethandel nicht an. Riesen wie Amazon diktieren die Preis und wenn der TV im Netz 20% weniger kostet kaufen „wir“ den nicht im Laden nebenan.
      Die Innenstädte veröden, kann man nicht verhindern. Bis auf die Großstädte, wird es in 10-20 Jahren schon recht traurig aussehen vielerorts.

      • Nachdem von den letzten 10 Büchern 8 ankamen und aussahen als ob sie bereits mehrmals durchgelesen wurden bin ich da wieder übergegangen mir die vom lokalen Laden bestellen zu lassen. Dauert meistens auch nicht länger oder sind manchmal sogar vorhanden. Dank der Buchpreisbindung ist es da aber ja eh egal.

        Eletronik kauf ich meistens nur noch bei Amazon, einfach weil die Mediamärkte im Umkreis einfach nur schlecht vom Service (Beratung kann man meistens eh nicht mehr erwarten) sind und man ohne grössere Probleme auch mal Artikel bei Amazon zurück geben kann.

        Marktmacht haben die genug, wenn man etwas weiter weg wohnt von Großstädten, dann ist man schon fast abhängig von Amazon und ihrem Marketplace (ja es gibt andere die aber meistens teurer sind und noch weniger Service bieten.

  8. Hm ein Gefahr ja aber das bessere Angebot und Service setzen sich nun mal durch…
    viele Geschäfte haben den digitalen Markt halt verschlafen, wenn du heute zum teil in nen geschäft gehst was kaufen willst müssen die guten Leute erstmal selber bestellen was dann schon mal 2 Wochen+ dauern kann wo´s bei Amazon nach 2 Tagen da ist…den schwarzen Peter da Amazon zuzuschreiben macht sich Herr Trump(selbst Gross-Kapitalist) da etwas zu einfach.

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here