Den Echo wird es in Zukunft nicht mehr geben. Nach dem Antisemitismusskandal um Farid Bang und Kollegah hat sich der Veranstalter für einen Neuanfang entschieden […] In dem offiziellen Statement, das die Echo-Macher am Mittwoch veröffentlichten, heißt es, dass es einen Neuanfang geben soll. Man wolle einen vollkommen neuen Preis entwerfen und dabei „die Jury stärker in den Vordergrund rücken“.
Hat man es also wirklich geschafft, ja? Ich kann mir bildlich vorstellen, wie sich die SJWs zufrieden gegenseitig auf die Schulter klopfen. Und am Ende nennen sie das Ding einfach nur anders…
Statt sich der Diskussion zu stellen, wird der #Echo einfach abgeschafft. Auch eine tolle Art sich vor der Verantwortung zu drücken.
— Der Informatiker (@DerInformatiker) 25. April 2018
Anstatt als Musikpreis #Echo Haltung zu zeigen, wird die „Marke Echo“ abgeschafft und durch eine neue ersetzt. Wie traurig.
— Sarah Bosetti (@sarahbosetti) 25. April 2018
Peinlicher Versuch der Musikindustrie, durch das Bauernopfern des #Echo soetwas wie Integrität zu beweisen. Fremdschämspektakel bzw. Abendbetreuung für Campino, Udo, Nena und Westernhagen, mehr war das Ganze doch nicht. Gute PR für #FaridBang und #Kollegah (natürlich Abschaum)!
— Carlosimus Fernincula (@fernincula) 25. April 2018
Quelle: T-Online.de
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Das Problem an dieser Sache sind leider wider komplett die Medien, allen voraus die BILD Zeitung.
Die zerreißen ein Thema immer völlig in der Öffentlichkeit, inmitten von Leuten die keine Ahnung von der Thematik haben.
Wer die beiden Kunstfiguren Kollegah und Farid Bang „kennt“, der hat mehr als nur diese zwei Zeilen von Ihnen gelesen.
Der hat mehr als ein Rapsong von Ihnen
Gehört in dem sie wild Mütter beleidigen, schwule an den Pranger stellen und gleichzeitig Frauen ins Jahr 1955 zurück katapultieren.
Wenn man sich mehr mit den beiden auseinander setzt, hat man möglicherweise das ein oder andere Interview und vor allem ihre Blogs gesehen.
Hier zeigen die beiden sich von einer komplett anderen Seite und man lernt die Kunstfiguren, ähnlich wie Buddy Ogün und co, kennen.
Dabei liefern Sie feinste Comedy ab, nehmen sich selber, den Zuschauer und die Welt aufs Korn. Man kann die beiden einfach nicht ernsthaft ernstnehmen sondern sollte die beiden mit einem Sinn für Humor genießen.
Wenn wir uns in der Öffentlichkeit an diesen beiden harmlosen, einfach nur auf die Beleidigung fokussierten Textzeilen stürzen.
Wenn diese Textzeilen für uns den Zenit der Vernunft und des Anstands überschritten haben sollen, der Öffentlichkeit bei weitem nicht mehr zu helfen.
Wenn in der Öffentlichkeit Serien wie South Park oder Family Guy erfolgreich sind, Serien die wie die beiden Rüpel Rapper eine Rüpel Show verkaufen, dann müssen diese beiden Dinge auch gleich gewertet werden und nicht allein durch die gesellschaftliche Anerkennung relativiert werden.
Einerseits finde ich das Abschaffen eines solchen Preises gut, denn ich sehe darin ebenso wenig Sinn wie in den Oscars oder was auch immer es sonst für Preise gibt.
Was hier aber teils gefordert wird und sich darüber bewschwert wird „dass der Preis nach Verkaufszahlen und nicht nach Qualität vergeben wurde“. Was wünscht ihr euch denn? Dann werden demnächst nur noch irgendwelche Schnulzen ausgezeichnet oder Lieder darüber, dass wir uns ja alle vertragen sollen? Sorry, aber definiert mir bitte mal „Qualität“ bei Musik. Ich bin mir sicher, dass diese bei 10 Erklärungen auch 10mal unterschiedlich ausfallen wird, weil Geschmäcker und Ansichten unterschiedlich sind. Dabei kann man eigentlich nur nach Verkaufszahlen gehen, wenn man einen möglichst aussagekräftige Verleihung machen möchte.
Ja, da sind dann auch schon mal scheiß Lieder bei oder Künstler, die ich mir im Leben nie anhören würde wie die beiden Kasper, die den Preis diesmal bekommen haben, aber es ist zumindest das ausgezeichnet worden, das sich am besten verkauft hat (ganz losgelöst von seinem künstlerischen Wert), denn so ein Preis ist im Grunde überhaupt nichts wert. Es ist eine Auszeichnung darüber, dass man die meisten CDs verkauft hat, sagt aber absolut nichts darüber aus, ob der Müll auf dieser CD auch irgendwie künstlerisch wertvoll war.
Schafft den Preis am besten einfach ab, denn er bringt doch sowieso niemandem was. Stattdessen soll dann eben einmal im Jahr irgendwo in der Zeitung stehen, wer die meisten CDs verkauft hat… wobei auch das eigentlich vollkommen unwichtig ist.
Nennen sie ihn halt Oche^^
Was ist „SJW“?
Sozial Jans Wichtig
Super Junger Wähler
Schlaue Jungs Wissens
Supa Jeile Wick
Skandal Jubelnde Wutbürger
Bitte um Aufklärung – mir fällt da nichts vernünftiges zu ein.
Schlaubi Janz witzig.
Ich habe da noch nie was von gehört. Die Antwort von „serious“ klingt logisch – danke dafür.
Social Justice Warrior!
Vielen Dank!
Meine Kumpels und ich hatten früher den Brecho. Dabei ging es darum, wer krasser kotzen konnte. Man haben wir früher einen scheiß gemacht. Der wurde übrigens nach dem ersten Mal auch abgeschafft
„Hat man es also wirklich geschafft, ja? Ich kann mir bildlich vorstellen, wie sich die SJWs zufrieden gegenseitig auf die Schulter klopfen“
Du weist ich liebe dich und deine Art und auch ich hasse SJWs aber nicht jeder der seine Meinung gegen etwas ausspricht ist automatisch auch ein SJW. Mir persönlich ist deutsch Rap in dem es nur darum geht möglichst viele Leute zu beleidigen und dadurch das Geld der Kinder zu bekommen schon sehr lange ein dorn im Auge. Ich hasse diese „Musik“. Für mich sind solche Songs genauso schlimm wie damals das Amokläufer Spiel Hatred.
So etwas sollte nicht auch noch dafür ausgezeichnet werden! Desweiteren ist es ein Schlag ins Gesicht für JEDEN ernsthaften Musiker. Das ist genau so als würde man eine Twitchwhore als beste Twitch Streamerin Auszeichnen oder als würde irgendein Prank Video in dem Leute zu Tode Erschreckt werden eine Auszeichnung als bestes Youtube Video kriegen.
Irgendwo sind einfach grenzen des guten Geschmacks und diese sind hier einfach klar überschritten worden.
This! 100%!
Ich habe keine Ahnung und finde deinen Kommentar sehr schlüssig nachvollziehbar.
Ich lese nur „Mimimi ich mag rap nicht, weil ich es nicht mag, kann es ja wohl auch kein anderer mögen.“
Mir persönlich ist der Echo völlig wurscht. Ich habe aber aufgemerkt, als ich gelesen habe, dass das Bewertungssystem umgestellt werden soll von Verkaufszahlen auf Jurybewertung.
Ich bin da etwas zwiegespalten und – soviel vorweg – ich halte beide Systeme für unvollkommen.
Nehmen wir das jetzige System: Wenn ich mal annehme, dass Musikverkäufe vornehmlich an ein junges Publikum (U30) gehen, wird mir klar, wie Farid Bang und Kollegah jemals einen Preis gewinnen konnten: Wenn ich nämlich an die heutige Jugend denke, von Pisa-Studie bis hin zu „ey Alda voll krass ey“, wird mir eh schon Angst und Bange. Und genau diese von Kindesbeinen an ausgebildeten Diplom-Hartzer dürften die Masse sein, die genannte „Künstler“ ansprechen!
Aber ist ein Jury-System besser? Gucken wir uns doch mal die Oscars der letzten Jahre an, genauer gesagt die Kategorie „Bester Film“. Was hatten wir da für Blockbuster zwischen 1990 und 2005 … Der mit dem Wolf tanzt, das Schweigen der Lämmer, Schindlers Liste, Forrest Gump, Braveheart, Titanic, Gladiator, Herr der Ringe 3 … irgendwie stimmte es da noch mit dem Publikum überein, denn überwiegend waren diese Filme auch Kassenschlager. In den letzten Jahren waren es dann doch irgendwie eher „wertvolle“ Filme, die irgendeine „gesellschaftliche Aussage“ treffen … kurz gesagt: Political Correctness in all seinen Facetten. Oder denken wir an den Protest vor einigen Jahren, dass die Oscars zu „weiß“ wären. Das heißt nicht, dass diese Filme automatisch schlecht wären, aber ich frage mich halt doch Jahr für Jahr „ehrlich? BESTER Film?“. Ich hoffe, es kommt ungefähr rüber, was ich damit meine.
Und ich frage mich halt: Wenn wir das jetzt auf den Echo übertragen, wird dann die Musik zukünftig erstmal auf ihre PC und ihren gesellschaftlichen Wert abgeklopft? Und das geht durchaus in jede politische Richtung. Wird die Musik, die doch eigentlich unterhalten sollte, dann selbst zum Politikum? Wenn das durch die jetzige Echo-Affäre nicht eh schon geworden ist.
Und wenn man die Sache mal viel allgemeiner betrachtet: Egal ob Film, Literatur oder Musik: sehr oft gehen die Ansichten der Konsumenten und der jeweiligen Jury sehr weit auseinander. Was ist dann eigentlich noch „gut“ im Sinne von „gute Musik“? Machen Preisverleihungen überhaupt noch Sinn? Oder sollte man nicht einfach den Konsumenten entscheiden lassen; die Umsätze, ob an der Kinokasse oder im CD-Verkauf sind dann letztlich der „Preis“.
Ich stelle mal in den Raum: Beerdigt den Echo, lasst ihn in Frieden ruhen, und für die Frage, welche Musik ich höre, benötige ich keine fremde Entscheidungshilfe.
Die meisten Platten verkauft Helene Fischer 🙂
Ihr Publikum ist eher 50/60 +
Hast schon recht Steve, wird unter neuen Namen einfach wiederkommen.
Vielleicht ein paar Jury Änderungen, welche kaum was bewirken werden. Eh schon die komerziell erfolgreichsten „Künstler“ werden weiterhin beweihräuchert und wirklich auszeichnungswürdige Musik wird weiterhin leer ausgehen.
Kein Verlust.
Ne Veranstaltung in der sich die Musikidustrie zusammen hockt und sich über die meist verkauften Songs gegenseitig einen runter holt braucht niemand.
In dem Fall wurde einfach sehr anschaulich aufgezeigt, dass Verkaufszahlen kein angemessenes Kriterium sind, um Kunst zu bewerten (surprise, surprise). Und da war der Beweis jetzt eben endlich mal krass genug, dass auch die Musikindustrie das einsehen musste und zurückrudert. Das ist find ich, auch völlig unabhängig von den antisemitischen Texten, eine ziemlich gute Entwicklung.
Denn auch wenn es jetzt wieder einen neuen Preis geben wird, wird er sicher nicht mehr so stark an den Verkaufszahlen gemessen, wodurch Kunst vielleicht mal wieder etwas mehr für das gewürdigt wird, was sie ausmacht.
Was macht denn Kunst aus? Gibt es in deinen Augen ein geeignetes Kriterium?
Oder fassen wir es enger: Musik als Unterkategorie der Kunst. Wo zieht man die Grenze zwischen Musik und Krach? Was ist „gute“ Musik? Eine schöne Melodie? Ein philosophischer Text? Es gibt auch Musikrichtungen, die bewusst auf Disharmonien setzen. Kann man überhaupt objektive Vergleiche anstellen oder bleibt Kunst bzw. Musik etwas höchst subjektives?
Ich halte auch Verkaufszahlen für kein gutes Kriterium, aber hauptsächlich deswegen, weil ich den Großteil der Menschheit für zu dumm halte, um ein Loch in den Schnee zu pissen! Aber wenn sich von 1000 Leuten einer einen Picasso kauft und 100 ein Farid Bang-Album, kann das nicht heißen, dass letzterer der größere Künstler ist.
Ich habe alle deine Beiträge zu dem Thema gelesen. Du sagtest zu Beginn, dass du durchaus Campinos Meinung wärst. Was hätte denn deiner Meinung nach passieren sollen?
Mich überrascht es fast schon positiv, dass überhaupt eine Reaktion auf das ganze Drama erfolgt ist. Den Echo wie er ist einzustampfen, finde ich schon mal einen guten Ansatz. Ein neuer Musikpreis, der sich mehr auf eine Jury konzentriert, anstatt hauptsächlich auf Verkaufszahlen, wäre ja ein guter Ansatz. Denn wie wir alle wissen, verkauft sich Scheiße manchmal leider zu gut.
Ich bin immer noch der Meinung, dass Campino mit seinen Ausführungen zu 100% recht hatte. Darf mich das Theater und Drama, was jetzt um die Sache gemacht wurde, nicht trotzdem nerven? Dieser ständige Kindergeburtstag und das typisch deutsche „sich über alles zu echauffieren“, geht mir in letzter Zeit unfassbar auf die Nüsse. Ich bin kein Freund dieser lächerlichen (Anti)Hypes.
Gebe dir da absolut recht, finds aber trotzdem nicht schlimm das der Echo abgeschafft wird, eh behindert das der Preis nach Verkaufszahlen und nicht nach Qualität vergeben wurde.
Also je öfter ich mir Campinos Rede anhöre, umso mehr tendiere ich dazu, dass er den Beiden sogar ne Brücke gebaut hat.
Leider haben die beiden das nicht gerafft. Hätten Sie Grips, hätten Sie das für richtig geile Werbung nutzen können.
Was mich aber an dem Hype stört, dass es um eine lächerliche Zeile geht, die nicht mal judenfeindlich (antisemitisch) ist.
Die gesamten Texte sind schwachsinnige, vor Beleidigungen strotzende Rap-Passagen, die genau so von Millionen Jugendlichen gehört und für bare Münze gehalten werden.
Da ist keine Provokation drin, denn die entstanden einfach aus dem kruden Gedankentum, welches bei den Neo-Prolls vorherrscht.
Provokation ist zielgerichtet (auch wenn das mal verfehlt wird) und bewusst.
Alleine, dass dagegen Zeilen aus „Hier kommt Alex“ bemüht werden…
Das war keine Provokation sondern Auftragsarbeit. Sollte man sich vielleicht den Film mal zu anschauen. Eine musikalische Aufarbeitung des Clockwork Orange.
1000 Gründe, Sascha und wie die Lieder alle heißen wären da geeignet für.
Wo ist die Provokation in den Rap-Liedern?
Eine Aneinanderreihung von Schimpfworten ist keine Provokation.
Aber gut, heutzutage ist man ja entweder dafür oder dagegen…
Eine dritte Meinung kann es offenbar nicht geben.
Refugees Welcome oder Nazi
Man besetzt 50% mit Frauen unabhängig von Kompetenzgedanken oder man ist frauenverachtend und rückständig
Kritische Stimmen dazwischen werden nicht mehr akzeptiert.