Emmanuel Macron erhält für seine Vision von einem neuen Europa den Internationalen Karlspreis. Bei seiner Rede in Aachen wirft er den Deutschen vor, anderen EU-Staaten zu schaden […] Zugleich warb Macron erneut für einen eigenen Haushalt der Eurozone. „Ich glaube an ein viel ehrgeizigeres europäisches Budget. (…) Ich glaube an eine stärker integrierte Eurozone mit einem eigenen Haushalt“, sagte er.
Unter anderem sagte er: „In Deutschland kann es nicht einen ewigen Fetischismus für Haushalts- und Handelsüberschüsse geben, weil sie auf Kosten der anderen erzielt werden“. Und damit hat er nicht ganz unrecht. Trotzdem bin ich persönlich strikt gegen einen europäischen Haushalt. Es fehlt noch, dass wir mit unseren Steuergeldern die ganze maroden Staaten mitfinanzieren, die selbst nichts „auf die Kette“ kriegen – und dafür dann wahrscheinlich selbst auch noch kürzer treten müssen. Nicht mit uns, Herr Präsident!
Quelle: T-Online.de
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Deutschland ist wirtschaftlich eine Macht. Wiegt man aber mal das Privatvermögen und die Altersversorge auf, wird man feststellen, dass es sogar den Griechen besser geht als uns. Mag sein, dass wir ein Handelsüberschuss haben. Bei den Bürgern kommt aber nichts an.
Wer kann sich heute noch mit einer kleinen Familie ein Eigenheim leisten?
Ich gebe Steve da mal recht. Unser Land hat die nötigen Arbeitsmarktreformen bereits in der Schröder Regierung umgestellt, um in der Zukunft gewapnet zu sein. Unsere Arbeitszeiten unterscheiden sich erheblich im Gegensatz zu anderen Ländern. Wir haben mit die höchsten Steuerabgaben und der Euro ist längst nicht mehr so stabil wie früher. Unsere Sparkonten werden durch die 0 Zinspolitik der EZB schon länger angegriffen.
In der Theorie mag ein eigener Eurohaushalt ja nicht schlecht klingen auf globale Herausforderungen gesehen, sehe das Problem eher bei den aktiven Europolitikern und deren Selbstbedienungs- und Veruntreungs gebaren die einem nicht gerade mit Zuversicht und Vertrauen in „unsere“ Vertreter ausstatten…
Einerseits gibst du Macron recht – wir profitieren von der Schwäche anderer (europäischer) Länder und verdienen Geld, in dem wir ihnen unsere Produkte verkaufen.
Aber wenn das über einen gemeinsamen Haushalt (zum Teil) wieder ausgeglichen werden soll, dann bist du dagegen – die sind doch selber Schuld! Ja wie jetzt?
„Ein europäischer Finanzausgleich würde uns vollkommen ruinieren. Und das ist ja auch das Ziel, denn ein wirtschaftlich halbwegs gesundes Deutschland wird sich nie in einen europäischen Superstaat zwingen lassen.“
Dieses ganze Gebrüll der SJWs kann man meiner Ansicht nach nicht ernst nehmen. Offenbar ist man sich hier schlicht und einfach der Konsequenzen nicht bewusst. Spätestens wenn Einschränkungen auf einen selbst zukommen, ist es mit der Großzügigkeit vorbei. Große Reden von Nächstenliebe schwingen kann jeder, aber ist man auch bereit, auf den eigenen Luxus und Wohlstand zu verzichten, damit es anderen Ländern (zu denen man keinerlei Bezug) hat besser geht?
Tja, da beißt sich die Katze in den Schwanz. Aktuell leben wir hier auf Kosten anderer, denn unser Lebensstandard lässt sich nicht für alle Menschen herstellen, dass gibt der Planet nicht her.
Jetzt kann man natürlich sagen, „zu diesen Menschen habe ich keinen Bezug“, also interessiert es mich nicht, was mit denen ist – da muss man dann aber auch bereit sein zu akzeptieren, dass diese Menschen es genauso sehen, es genauso machen und sich „ihren Anteil“ dann einfach nehmen. Wo so etwas endet kann man sich leicht denken.
Ich zitiere an dieser Stelle mal Margaret Thatcher: „The problem with socialism is that you eventually run out of other people’s money.“
Der typische SJW hat nie selbst Geld verdienen müssen. Die jüngeren leben in Schule und Studium von ihren halbwegs gut betuchten Eltern (die typischerweise in Vierteln wohnen, in denen keine „Flüchtlings“heime stehen), die älteren sind nach dem 20-semestrigen Soziologiestudium direkt in die Parteipolitik oder in den öffentlichen Dienst gegangen oder gleich an der Uni geblieben, um „Genderforschung“ zu betreiben. Ja, das ist ein übertriebenes Klischee, aber die wenigsten SJWs sind Arbeiter oder Selbständige.
Sie sind vielmehr großzügig mit Steuergeld, das andere erwirtschaftet haben.
Zumindest ich betrachte mich nicht als SJW, aber ich sehe nicht wie sich unser Lebensstandard für alle anderen herstellen lassen soll, denn nach meiner Kenntnis gibt dass unserer Planet einfach nicht her.
Mit welchem Recht beanspruchen wir also dieses „mehr für uns“ und mit welchem Recht wollen wir es denen verwehren die weniger haben?
Um zur Antwort zu kommen, beginne ich mit einer Gegenthese:
Wie würden die Ressourcen der Welt erst aussehen, wenn es die Technologie der ersten Welt nicht geben würde? Und wie würde das Ressourcenproblem aussehen, wenn sich die Bevölkerung der unterentwickelten Welt nicht alle paar Jahrzehnte verdoppeln würde?
Unsere Kultur ist die stärkere, die bessere, die höherwertige. Und bitteschön: ich spreche von Kultur, nicht von Menschen, nicht von Rassen oder ähnlichem Quatsch.
– Wir haben eine Geburtenrate +/- 2,0, die langfristig sinnvoll ist.
– Wir haben die Technologie, 10 Äpfel zu ernten, wo andere Kulturen nur einen pflücken
– Wir haben eine medizinische Versorgung, dank derer uns von 8 Geburten nicht 5 wegsterben
und so weiter.
Das heißt nicht, dass wir alles richtig machen oder in der Vergangenheit gemacht haben. Ja, wir haben unsere Fehler. Aber wir haben auch Chancen, z. B. mit der Kernfusion alle Energie- und damit einen Großteil der Umweltprobleme zu lösen. Oder erwartest du einen technologischen Durchbruch aus Afrika oder Südamerika?
Das klingt zwar nach „Recht des Stärkeren“, aber hier trifft es der englische Ausdruck besser: „survival of the fittest“. Unsere Kultur hat sich Wissenschaft und Technologie angeeignet, wo sich andere Kulturen im Stillstand oder im permanenten Krieg befinden. Und für unsere Errungenschaften haben wir in der Vergangenheit auch einen ordentlichen Blutzoll entrichtet.
Ich denke, deine Frage entscheidet sich anhand der Frage, ob man das Konzept „mein Eigentum“ als solches anerkennt. Wenn etwas mir gehört, kann ich es nutzen, kann produktiv sein, kann in Wettbewerb zu anderen treten, und das gilt genauso für Gemeinschaften wie Staaten.
Wenn du dieses Konzept ablehnst und meinst, wir haben alle dasselbe „Recht“ auf unsere Habe, auf unseren Lebensstandard, dann müsste ich dich ernsthaft fragen, mit welchem Recht du deine Haustür abschließt.
Wenn es „unsere Technologie“ nicht gäbe, dann bräuchte man viele Ressourcen gar nicht. „Unsere Technologie“ hat inzwischen dazu geführt, dass wir Gebrauchsprodukte wie Verbrauchsprodukte behandeln (Wegwerfgesellschaft).
Davon ab finde ich es interessant hier von „unserer Technologie“ zu sprechen. Wer gehört denn alles zu „uns“? Bestimmte Unternehmen? Bestimmte Regionen? Bestimmte Länder? Ganz Europa? Die USA auch? Wo zieht man hier die Grenze?
Selbst wenn man dass wirklich soweit differenzieren kann, „unsere Technologie“ ist ohne die Ressourcen der anderen nicht viel wert, da sie zwingend auf diese angewiesen ist. Für die Ressourcen die wir bekommen leben wir hier viel besser, als die denen sie gehören. Sieht für mich so aus als würde da jemand über den Tisch gezogen werden, ähnlich wie seinerzeit mit den Indianern in den USA…
Kultur ist etwas was man sich aneignen kann (so man Willens dazu ist). Wenn es also „unsere Kultur“ ist die den Unterschied macht, dann ist es nur eine Frage der Zeit bis diese (bzw. die Teile davon welche „Erfolg“ bringen) übernommen wird. China ist da übrigens ziemlich gut drin und ob „unsere Kultur“ wirklich die bessere ist, wird sich da mittelfristig zeigen und ich befürchte, dass „unsere Kultur“ da den kürzeren ziehen wird.
Zur Kernfusion kann ich nur sagen, dass man nach aktuellem Forschungsstand damit keine Energie gewinnen kann, weil die Energiebilanz negativ ist. Selbst die Optimisten gehen davon aus, dass man Kernfusion erst Ende des 21. Jahrhunderts zum Einsatz bringen kann um damit im großen Stil Energie zu gewinnen. Da steht also ein gewaltiges Fragezeichen hinter der Kernfusion.
Ich habe kein Problem mit Eigentum, es aber so ungleichmäßig verteilt, dass mir niemand erklären kann, wie es sein kann, dass !alleine in Deutschland! 45 Menschen so viel besitzen wie 50% der Bevölkerung. Kein Mensch kann auf ehrliche Weise solche Reichtümer anhäufen.
Nur damit wir uns verstehen: jemand der fleißiger und effektiver ist, mehr Verantwortung trägt oder besser Qualifiziert ist soll mehr Geld verdienen als jemand auf den dies nicht zutrifft. Leistung soll honoriert werden. Aber hier stimmen die Dimensionen nicht, es gibt keine Tätigkeit die es rechtfertigt, dass man das hundert- oder gar tausendfache dessen verdient, was jemand für eine Vollzeitstelle bekommt und sich dabei Mühe gibt.
@kinki
„Wie würden die Ressourcen der Welt erst aussehen, wenn es die Technologie der ersten Welt nicht geben würde? Und wie würde das Ressourcenproblem aussehen, wenn sich die Bevölkerung der unterentwickelten Welt nicht alle paar Jahrzehnte verdoppeln würde?“
Das Ressourcenproblem hat seinen Ursprung überhaupt erst in den Technologien und dem Konsum der ersten Welt. Natürlich ist beides angenehm, was ich selbst nicht bestreite, aber da muss ein Umdenken stattfinden. Die Bevölkerungsexplosion in der Südhalbkugel ist für den Planeten zwar auch nicht gut, aber global gesehen weniger problematisch, da in der Nordhemisphäre einfach trotz weitaus geringerer Bevölkerung deutlich mehr Ressourcen pro Kopf verbraucht werden. Der Ausstoß von Co2 Äquivalenten war 2015 in Deutschland bei 8,93, in den USA bei 15,53, während er in Indien bei 1,58 lag.
Survival of the fittest? Guter alter Sozialdarwinismus.
Mit Olaf Scholz lässt sich sowas sowieso nicht machen. Ach was hat sich die SPD gefreut und die CDU angeblich geärgert (um die Spd als großen Sieger aussehen zu lassen) als man das Finanzministerium an die Spd abgegeben hat. Aber es heißt ja laut Scholz „Ein deutscher Finanzminister bleibt ein deutscher Finanzminister“. Freue mich auf den Sommer (ab August läuft das Kreditprogramm für Griechenland aus) wenn für Griechenland ein Schuldenschnitt verabschiedet werden muss. Und wer darf es dann den Bürgern erklären? Der Olaf von der Spd.
RIP SPD, Glückwunsch zur geilheit auf die Ministerposten.
Und dann wundern sich die Leute, dass sie von den Politikern belogen werden.
Sehe das wie einige andere hier, Solidarität sollte keinen Grenzen kennen, denn letztlich ist jede Grenze willkürlich. Natürlich kann Deutschland nicht das „Sozialamt“ der ganzen Welt sein, Deutschland kann nicht einmal das Sozialamt Europas sein. Deutschland kann als eines der reichsten der Länder der Welt aber einen Beitrag leisten, denn letztlich leben „wir“ hier auf Kosten anderer (Exportüberschuss).
Davon abgesehen, dass einige Staaten „selbst nichts “auf die Kette” kriegen“, liegt in einigen Fällen eben auch an „uns“. Wenn Deutschland Waren zu einem Preis exportiert, der in den entsprechenden Ländern nicht einmal die Herstellungskosten deckt, dann braucht sich nicht wundern, dass dort alles vor die Hunde geht.
Ich muss dir da ganz eindeutig widersprechen: Wir leben – zumindest in diesem Zusammenhang hier – keineswegs auf Kosten anderer.
Ja, wir erzielen Jahr für Jahr Exportüberschüsse. Etwa ein Drittel davon gehen in die Eurozone.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/158303/umfrage/deutsche-exporte-und-importe-2010-nach-laendergruppen/
Innerhalb der Eurozone bekommen wir die Exporte aber nicht wirklich bezahlt, sondern die Importländer „schreiben an“: Das sind die Target 2-Salden, die sich derzeit auf über 900 Milliarden Euro belaufen.
Anders ausgedrückt: Von unseren ganzen tollen Exporten haben wir 900 Milliarden Euro gar nicht bezahlt bekommen.
Oder nochmal anders ausgedrückt: Das Label „Exportweltmeister“ verdienen wir uns dadurch, dass wir exportieren, ohne dafür Gegenleistungen zu bekommen. Denn die Target 2-Salden werden wir realistisch niemals ausgeglichen bekommen.
Vielmehr kann man deine Aussage also umdrehen: Innerhalb der Eurozone importieren die Länder deutsche Waren auf deutsche Kosten.
Ich stecke nicht tief genug in diesem Thema um diese Behauptung zu belegen oder widerlegen, aber die Unternehmen sind doch nicht gezwungen etwas an Kunden zu verkaufen, welche sich die Produkte gar nicht leisten können.
Wenn hier also um des Umsatzwillens jede Menge Waren exportiert werden, welche jedoch niemals bezahlt werden, dann sollte man dass vielleicht einfach sein lassen.
Kunden mit schlechter Zahlungsmoral müssen zumindest in dem Unternehmen bei dem ich arbeite Vorkasse zahlen, wer so jemanden anschreiben lässt ist muss sich dem Risiko eines Zahlungsausfalls bewusst sein und dann auch damit leben, aber da ist die Gier dann wieder zu groß.
Das ist doch das Geniale an diesem System: Die Unternehmen werden bezahlt. Das funktioniert folgendermaßen: Die Ware wechselt den Staat tatsächlich, aber das Geld wandert nur scheinbar. Der Verkäufer bekommt sein Geld von seiner Zentralbank, in unserem Fall der Bundesbank. Die Bundesbank bekommt aber das Geld nicht von der ausländischen (Zentral)bank überwiesen, sondern sie schreibt einen Saldo in die Bücher: Staat X schuldet Deutschland Kaufpreis Y. Diese Bilanz aus den zwischenstaatlichen Zahlungen bildet letztlich die Target II-Salden. Genaugenommen hängt noch die EZB dazwischen, aber um das Prinzip zu verstehen, kann man sie als Nullsumme rauskürzen. Das Target-System sollte ursprünglich für einen unkomplizierten Zahlungsverkehr sorgen, man nahm an, dass sich die Zahlungen mehr oder weniger ausgleichen würden, da sich die Wirtschaften der Staaten ja assimilieren sollten. Tatsächlich aber sind zugunsten der Bundesbank Außenstände in der Summe von über 900 Milliarden Euro aufgelaufen, maßgeblich bei den Rotweinstaaten.
Das heißt aber nichts anderes, als dass die Bundesbank hier fast eine Billion faulen „Kredit“ in den Büchern stehen hat. Und die Bundesbank ist letztlich wir alle, das Volk, der Steuerzahler. Und irgendwann, wenn das Eurosystem zusammenbricht, werden diese Buchforderungen sehr reale Zahlungsausfälle. Und dann Helm ab zum Gebet.
Im wesentlichen für mich nachvollziehbar, allerdings betragen die Forderungen der Deutschen Bundesbank aus TARGET2 etwa 907 Milliarden Euro – insgesamt! Das sind also etwa die Exporte für _ein Jahr_ nur in Europa.
Das ist sehr viel Geld und einen Zahlungsausfall kann man bei so einer Summe auch nicht „schön reden“, aber meine ursprüngliche Aussage, dass wir hier auf Kosten anderer leben, sehe ich unterm Strich nicht widerlegt, denn insgesamt haben wir ein Vielfaches dieser 907 Milliarden exportiert.
Es handelt sich bei den 907 Milliarden um den Saldo von Exporten und Importen innerhalb der Eurozone, deshalb kannst du den Wert mit den reinen Exporten weltweit überhaupt nicht vergleichen.
Ein Exportüberschuss gegenüber der USA ist beispielsweise relativ uninteressant, weil sich einerseits die unterschiedlichen Währungen gegeneinander ausgleichen können und andererseits die USA sowieso Geld drucken wie gestört!
Der Euro hält die Mittelmeerstaaten wettbewerbsunfähig und zwingt uns via Target 2 in unbegrenzte Kredite. Beides hat mit Wirtschaft, insbesondere mit sinnvoller Wirtschaft, nur wenig zu tun. Und – das ist ja das Thema des Threads – Macron will im Grunde noch mehr Umverteilung von Nord nach Süd. Das, was bereits jetzt nicht funktioniert, will Macron noch verstärken.
Natürlich kann ich das vergleichen, dieser Vergleich dient letztlich dazu, die Höhe dieses Betrags einzuordnen und nicht dazu zu prüfen ob die Exporte dass mal eben ausgleichen.
907 Milliarden klingt erst einmal unglaublich viel. Es ist sogar deutlich mehr als unser Staatshaushalt, was die Summe nicht besser klingen lässt. Es ist aber auch in etwa so viel wie jährlichen Exporte nur in Europa (laut der Statistik die du selbst verlinkt hast) und dass lässt diese Summe meines Erachtens schon in einem anderen Licht dastehen. Die „Gesamtschulden“ (es sei mal dahingestellt ob es Schulden, Verbindlichkeiten oder sonst etwas sind) sind also so hoch wie die Exporte in einem Jahren nur auf Europa bezogen.
Und dieser Vergleich zeigt meines Erachtens, dass diese 907 Milliarden kein Betrag ist welcher völlig ungreifbar ist, sondern ein Betrag, denn wir _jedes Jahr_ nur in Europa exportieren. Es ist also eine Summe, die wir jedes Jahr von den anderen Europäern haben wollen.
Das läuft bei „kleinen“ dingen ja gerne so aber diese 900milliarden kommt nicht von der Ute die ihren Schrank nicht bezahlt, sondern von Firmen die zbsp mehrere tausend tonnen stahl bestellen und dann nicht zahlen wollen oder können.
Das ändert nichts daran, dass die Bundesbank in ihrer Bilanz Außenstände von 900 Milliarden hat (also auf der Habenseite), von denen im Grunde klar ist, dass sie abgeschrieben werden müssen.
Stell Dir mal vor, ich schreibe auf einen Zettel, dass ich dir eine Milliarde Euro schulde. Und du verhälst dich in den nächsten 10 Jahren wie ein Milliardär, kaufst Yacht, Ferrari, Villa usw. Und irgendwann wollen deine Gläubiger mehr als diesen Zettel sehen. Und ich drehe nur noch meine Taschen auf links. Was glaubst du, was mit dir passiert?
Deutschland sträubt sich dagegen halt nur, weil es füchtet darunter zu leiden. Da sind wir aber auch mit Schuld dran. Wenn wir uns so viele schwache Länder in die Union holen. Von denen wir so sehr profitieren, bei einem gemeinsamen Haushalt aber nicht mehr.
Vielleicht sollte man das erstmal auf den Kern der EU anwenden
“Es fehlt noch, dass wir mit unseren Steuergeldern die ganze maroden Staaten mitfinanzieren, die selbst nichts “auf die Kette” kriegen”
Solidarität geht wohl nur bis zum eigenen Vorgarten. Anstatt zu schauen, wie man gemeinsam die Armut bekämpfen kann, wird hier wieder in „wir Deutschen“ und „ihr Nichtdeutschen“ eingeteilt. Nun soll mir einer doch nochmal erklären, dass dieser Patriotismus/Nationalismus nichts ausgrenzend ist.
In meinen Augen sollte es nicht um Nationen gehen, sondern um die gesellschaftlichen Schichten. Armut in Rumänien ist für mich genauso tragisch wie die Armut in Deutschland oder Griechenland. Und Armut kann man nur global bekämpfen und nicht national.
In diesem Sinne: „Proletarier aller Länder, vereinigt euch!“
Armut bekämpft man sicherlich nicht indem man mit Geld um sich wirft.
Erklär mir doch mal bitte warum Grenzen schlecht sein sollen und wenn verschiedene Kulturen unter sich bleiben. Denn, dass Multikulti nicht funktioniert sieht man doch am Allerbesten in Frankreich, Großbritannien und Deutschland.
Die Grenzen sind ganz einfach willkürlich. Wenn du so für Grenzen bist, dann kannst du doch sicherlich gute Gründe für Grenzen und vor allem für deren Verlauf nennen.
Andere haben hier schon den Länderfinanzausgleich erwähnt. Sollen alle Empfängerländer ausgegrenzt werden?
Womit du recht hast ist „Armut bekämpft man sicherlich nicht indem man mit Geld um sich wirft.“, Armut bekämpft man gesellschaftlicher Teilhabe.
„Es fehlt noch, dass wir mit unseren Steuergeldern die ganze maroden Staaten mitfinanzieren, die selbst nichts “auf die Kette” kriegen“
Ich versteh auch nicht, warum wir Bremen und den ganzen Rest da oben immer mit durchfüttern müssen…
Bremen belegt in Deutschland einen Mittelplatz. Deine Kritik sollte NRW gelten…
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/157124/umfrage/schuldenstand-der-bundeslaender-2010/
Im Bezug auf die „durchfüttern“ Kritik ist diese Statistik vielleicht auch relevant.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/71763/umfrage/geber-und-empfaenger-beim-laenderfinanzausgleich/
Vermutlich mehr in Richtung gedacht:
https://www.weser-kurier.de/deutschland-welt/deutschland-welt-politik_artikel,-Bremen-bekommt-487-Millionen-Euro-pro-Jahr-_arid,1475724.html
Naja, hier muss man ein paar mehr Faktoren berücksichtigen… Wenn man die Schulden auf die Anzahl der Einwohner umrechnen würde, dann würde Bremen viel schlechter da stehen.
Ich glaube eine Statistik ist ein bisschen wenig um den Zustand eines Bundeslandes zu beurteilen:)
Absolute Zahlen sind bei dem Thema aber wenig hilfreich…
„Bremen ist am Ende: Die Pro-Kopf-Verschuldung ist mit fast 30 000 Euro höher als in jedem anderen Bundesland.“
https://www.brandeins.de/magazine/brand-eins-neuland/land-bremen-mut-macht-erfinderisch/arm-und-reich
„NRW rechnet ab 2020 mit 1,5 Milliarden Euro mehr in der Kasse. Damit wird Nordrhein-Westfalen beim Länder-Finanzausgleich wieder zum Geberland.“
https://www.derwesten.de/politik/nrw-wird-beim-laender-finanzausgleich-wieder-zum-geberland-id11350335.html
Aber Dein Artikel klärt doch hervorragend auf, warum das so ist:
„Doch für die Bremer Staatskasse ist es ein Problem. Denn seit der 1969 durchgeführten Gemeindefinanzreform wird die Einkommensteuer am Wohnsitz gezahlt, also in Verden, Delmenhorst, Brake und so weiter. Blieben diese Steuern in Bremen, nähme das Land jedes Jahr rund 25 Millionen Euro mehr ein. Zwar wäre das kleinste deutsche Bundesland dann auch nicht reicher – es bekäme dafür 25 Millionen Euro weniger aus dem Länderfinanzausgleich. Aber an der Einwohnerzahl hängt noch ein anderes Problem, das ebenfalls mit dem Länderfinanzausgleich zu tun hat.“
Bremen ist halt ein Stadtstaat mit hoher Armuts- und Ausländerquote und hat keinerlei Ausgleich durch andere Städte im Land. Für Bremen wäre es das Beste, wenn man es mit Hamburg und Niedersachen in einem Bundesland zusammenlegen würde.
Kurz gesagt: Es gibt Gründe für eine hohe Schuldenlast (und sei es nur in bestimmten Statistiken), für die der einzelne Bürger nichts kann. Darum ist es richtig, diesen Leuten unter die Arme zu greifen. In meinen Augen ist das sogar eine Pflicht, solange der eigene Lebensstandard nicht allzusehr gefährdet ist. Das sollte auch EU-weit gelten und zwar automatisch.
Wär ich auch für, hät auch den Vorteil das man den Öffentlichen Nahverkehr besser regeln könnte, immer dieser hick hack wenn mal endlich nen Dorf außerhalb Bremens angeschlossen werden soll oder auch nur 5 Meter Straßenbahn drüber laufen.
So viele tolle Statistiken aber die eigentlich aussagekräftigste sucht keiner raus: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/629/umfrage/oeffentliche-pro-kopf-verschuldung-nach-bundeslaendern/
pro Kopf Verschuldung nach Bundesländer
Mehr Menschen kosten nunmal mehr Geld, immer dieses ja aber wir sind besser geht mir auf die Nerven
Über den Länderfinanzausgleich lässt sich trefflich streiten. Aber ein Länderfinanzausgleich auf europäischer Ebene dürfte so grob geschätzt das 20fache Volumen haben. Das wären dann über 200 Milliarden Euro jährlich, die aus Deutschland abfließen. Der deutsche Haushaltsplan umfasst derzeit 300-350 Milliarden jährlich.
Das heißt – grob geschätzt – dass wir das anderthalbfache an Steuereinnahmen in Deutschland bräuchten, um den Rest Europas durchzufüttern. Rechne dir selber aus, wie das funktionieren soll.
Und bei der Betrachtung sind die deutschen Haftungen, die sich seit der Euro-Einführung über Target II-Salden (ca. 900 Milliarden = 45 Millarden jährlich) und Eurorettung (ca. 400 Milliarden = 40 Milliarden jährlich) aufgebaut haben, noch gar nicht mit eingerechnet.
Wir reden über annähernd 300 Milliarden Euro, die in Deutschland pro Jahr erwirtschaftet und in Europa bzw. Eurozone verteilt werden müssten. Das wäre mehr als das doppelte, was wir derzeit für Sozialleistungen ausgeben.
Langer Rede kurzer Sinn: Ein europäischer Finanzausgleich würde uns vollkommen ruinieren. Und das ist ja auch das Ziel, denn ein wirtschaftlich halbwegs gesundes Deutschland wird sich nie in einen europäischen Superstaat zwingen lassen.