„Trüberbrook“ ist das beste deutsche Videospiel 2019, meint die Jury des Deutschen Computerspielpreises (DCP). Das Point-and-Click-Adventure mit seinem ungewöhnlichen Grafikstil ist am Dienstagabend im Berliner Admiralspalast als „Spiel des Jahres“ sowie in der Kategorie „Beste Inszenierung“ ausgezeichnet worden. In „Trüberbrook“ steuert man einen Quantenphysiker durch eine idyllisch-irre Dorfwelt, die mit Klischees über das Deutschland der späten Sechzigerjahre spielt.
Auch wenn die aus Deutschland stammenden tatsächlichen Preisträger und viele der nominierten Titel durchaus gute Spiele darstellen, so kann mich persönlich (Azurios) aber keines dieser Computerspiele wirklich beeindrucken. Scheinbar handelt es sich bei vielen deutschen Titeln zum Großteil auch weiterhin nur um Spiele, die einem klassischen Prinzip folgen und eher für die Fans eines bestimmten Genres gedacht sind. Auf diese Weise kann man auf einer internationalen Ebene meiner Meinung nach aber nicht mithalten.
Die Preisträger:
(Hier findet ihr weitere Informationen zu den Preisträgern.)
- Bestes Deutsches Spiel: Trüberbrook
- Bestes Kinderspiel: Laika
- Bestes Jugendspiel: Unforeseen Incidents
- Bestes Serious Game: State of Mind
- Bestes Mobiles Spiel: see/saw
- Nachwuchspreis Konzept: Elizabeth
- Bestes Gamedesign: Tower Tag
- Beste Inszenierung: Trüberbrook
- Beste Innovation: Bcon – The Gaming Wearable
- Bestes Internationales Spiel: God of War
- Beste Internationale Spielewelt: Red Dead Redemption 2
- Bestes Internationales Multiplayer-Spiel: Super Smash Bros. Ultimate
- Sonderpreis: A MAZE. / Berlin (International Games and Playful Media Festival)
- Nachwuchspreis Prototyp: A Juggler’s Tale
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Nie was gehört von irgendeinem der Games. Das sagt schon alles. Und dann bei den internationalen Auszeichnungen God of War oder RDR nennen. Das ist sowas von Lichtjahren voneinander entfernt.
Das ist wie mit deutschen Kinofilmen. Da wird auch Kohle reininvestiert und gefördert. Und dabei raus kommt auch nichts gescheites.
Irgendwo einfach verschwendetes Geld.
Es gibt in Deutschland leider kaum Fachpersonal in dem Bereich und die paar kleinen coder werden auch noch massivst unterbezahlt.
Hauptsache kleine startups werden mit 50 Millionen vollgepumpt, damit sie kleine pc Spiele rausscheißen können. Der Preis war schon immer nur ein „sich selbst auf die Schulter klopfen“ einiger Politiker.
Es gibt aber sehr wohl auch Deutsche Spiele, die mitspielen. Das neue Anno und Tropico 6 sind z.B. Deutsche Spiele.
„Es gibt in Deutschland leider kaum Fachpersonal in dem Bereich und die paar kleinen coder werden auch noch massivst unterbezahlt.“
Mich wundert ehrlich gesagt, dass es in Deutschland überhaupt nennenswerte Computerspieleentwickler gibt. Mit dem Aufkommen von teil- und hochautomatisiertem bzw. autonomem Fahren ist die Nachfrage nach Softwareentwicklern (oder auch nur Leuten, die strukturiert was in Python zusammenhacken können) massiv gestiegen. Nicht nur für die Implementierung der Software selber, sondern auch für die die Entwicklung der Testumgebungen (Automatisierung, Umgebungsmodellentwicklung, etc…), da immer mehr Testkilometer für die freigaben nötig sind, die rein logistisch nicht auf der Strasse in Testautos zu erbringen sind.
Ich sehe da eher schwarz für die Zukunft, denn kaum ein Spieleentwickler wird mit den Jobangeboten (nicht nur vom Lohn her, auch was Jobsicherheit und sonstige Vergünstigungen angeht. Sowas wie Crunch-time gibt es halt so gut wie gar nicht – es herrschen 38h/Woche ohne WE-Arbeit und wenn da von abgewichen werden soll, wird es teuer) von BMW, VW, Bosch oder Continental mithalten können. Selbst die unzähligen Ingenieursdienstleister, die keiner kennt, haben zum Teil Arbeitsverträge, die fast an die der OEMs ranreichen. Und wie gesagt, es wird alles eingestelt, dass nur einigermaßen strukturiert was zusammenhacken kann.
Scheinbar ein eher politischer Gewinner. Da wird deutscher Konservatismus und „klassische“ Lebensweise durch den Kakao gezogen, also muss es gut sein…*gähn*
Hab es selber nicht verfolgt, aber wenn man den Gastbeitrag von Petra Fröhlich liest, kann man auch nur noch mit dem Kopf schütteln.
https://www.gamestar.de/artikel/gastkommentar-von-petra-froehlich-deutscher-computerspielpreis-2019-kein-respekt-vor-nichts,3342817.html
2 der Entwickler von Unforseen Incidents sind Schulfreunde von mir gewesen