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Auch wenn ich (Azurios) von einem Großteil der bisher veröffentlichten DC-Filme extrem enttäuscht war, so stand für mich bereits nach dem ersten Trailer fest, dass ich mir Shazam! auf jeden Fall anschauen werden. Diese Entscheidung traf ich damals, weil die Trailer eigentlich sehr gut aussahen, ich durchaus einige Zeit in das Lesen von Comics investiert habe und bereits seit der Serie „Chuck“ ein großer Fan von Zachary Levi bin.

Nachdem ich den Film nun vor Kurzem gesehen habe, kann ich ziemlich sicher sagen, dass meine Entscheidung auf jeden Fall richtig war. Es ist sehr erfrischend einen Superhelden-Film zu sehen, der das Fantastische und die Komik in den Vordergrund stellt und nicht einfach nur aus düsteren Momenten oder zu ernst genommenen Geschichten besteht. Wer also ebenfalls ein wenig genervt von Superhelden-Filmen ist, die sich selbst viel zu ernst nehmen, der sollte Shazam! unbedingt eine Chance geben. Des Weiteren möchte ich an dieser Stelle gerne die überraschenderweise mal nicht nervig gewesenen jugendlichen Schauspieler und die allgemeine Lektion des Films hervorheben.

Die größte Stärke:

Wie bereits erwähnt bin ich ein großer Fan von Zachary Levi. Daher ist es vermutlich auch nicht wirklich eine Überraschung, dass dieser Schauspieler für mich das Highlight der gesamten Produktion darstellt. Mit seiner lustigen und unterhaltsamen Art ist er einfach perfekt dafür geeignet, um ein Kind im Körper eines erwachsenen Mannes mit Superkräften darzustellen. Besonders gelungen sind dabei dann die Szenen, in denen Shazam entweder seine Superkräfte erforscht oder diese Superkräfte zu seinem persönlichen Vorteil ausnutzt. Selbstverständlich würde ein Jugendlicher mit seinen neu gefundenen Superkräften erst einmal eine Reihe von amüsanten und eigennützigen Dingen tun.

Die größte Schwäche:

Leider ist es auch bei Shazam! so, dass der gewählte Schurke die größte Schwäche des Films ist. Auch wenn dieser Charakter in seinem Intro gut erklärt wird und die Zuschauer seine Motivation nachvollziehen können, so macht ein recht früh im Film stattfindender Zeitsprung diese Figur für mich persönlich aber leider etwas zu unglaubwürdig. Nach all diesen Jahren sollte ein Man eigentlich mal über seinen Groll hinweg gekommen sein. Zusätzlich dazu gehören die Szenen mit diesem Bösewicht häufig zu den ernsteren Momenten des Films. Leider werden diese Szenen dadurch kaputt gemacht, dass die verwendete ernste Musik nicht sonderlich gut zu der kitschigen Atmosphäre der jeweiligen Momente passt.


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8 KOMMENTARE

  1. Bei mir ist es genau andersrum. Ich hätte gern wieder mal einen ernsten düsteren Comic Film, aber einen der sich nicht nur ernst nimmt, sondern dann auch ernst ist. So wie es z.B. Logan war oder die Dark Knight Trilogy. Da liegen momentan alle meine Hoffnungen auf Joaquin Phoenix als Joker. Es gäbe abseits von Marvel so viele Möglichkeiten, aber heute ist ja eine gute Comicverfilmung nur noch eine, die auch 1 Milliarde $ oder mehr einspielt. Da wirds natürlich eng für Filme, die nicht für jedermann und alle Altersklassen konsumierbar sind.

  2. „Es ist sehr erfrischend einen Superhelden-Film zu sehen, der das Fantastische und die Komik in den Vordergrund stellt und nicht einfach nur aus düsteren Momenten und ernsten Dialogen besteht.“

    Häh? Habe ich die letzten 10 Jahre irgendetwas verpasst? Jeder Superheldenfilm „glänzt“ doch mit (teils maximal unpassender) Komik und Klamauk bis zum geht nicht mehr.
    Ich meine das gar nicht böse, aber düster Dialoge und ernste Storyline? Fehlt mir seit Jahren.

    • Ich hätte vielleicht gute Komik sagen sollen. DC Filme sind alle extrem düster und selbst Marvel-Filme haben etwas ernstere Züge angenommen. Shazam ist mehr an Rückblick an die 80er Jahre und die ersten Superman-Filme.

    • Das war ebenfalls mein Gedanke.

      Tatsächlich ist es für mich auch so, dass ich die bisherigen DC-Filme (Batman v Superman, Man of Steel, Dawn of Justice) gerade deswegen erfrischend fand, weil sie nicht auf Krampf mit Humor oder Komik oder nenne es wie du willst bei noch so ernsten Themen und Gegnern punkten wollten (was für mich eher bedeutet, dass die Ernsthaftigkeit einer Lage völlig ad absurdum geführt wird).

      Mir hätte ein Snyder-Cut seitens Dawn of Justice vermutlich auch mehr Freude gemacht. Bedauerlicherweise geht DC jetzt die gleiche Schiene wie Marvel.

      LG

      • Ich finde eher, dass Marvel so langsam etwas ernster wird. Auch wenn es noch immer viel Humor gibt, so nehmen sich die Filme aber immer ernster.

        • Wo genau wird es bei Marvel ernster? mit Thor 3 und Slapstick-Einlagen am laufenden Band? Oder den beiden Ant-Man Teilen? Oder dem neuen super dusseligen Spiderman? Oder den Guardians of the Galaxy? Oder vielleicht doch mit Deadpool? Oder ist es Iron Man, der nonstop zynische Witze reißt?

          Come on…Düstere Superheldenfilme sind die Ausnahme, nicht die Regel. Die letzte relevante Superhelden-Filmreihe die sich selbst extrem ernst nahm war Nolans überragende Batman-Triologie. Marvel wird natürlich rein inhaltlich etwas ernster, aber das Drumherum wohl kaum. In Ausnahmslos jeder Marvel-Verfilmung der letzten 10 Jahre wurden teilweise richtige Slapstick-Nummern eingebaut und Jokes am Laufenden Band. Mit Deadpool und den Guardians – und zu Teilen auch mit Ant-Man sowie dem neuen Spider-Man, wurde sogar vorrangig auf Comedy gegangen. Einzig Captain America könnte man als etwas ernster bezeichnen – aber auch nicht so richtig.

          Düster ist ausschließlich DC – und schlecht noch dazu. Weiß bis heute nicht was Man of Steel, Batman vs. Superman, Suicide Squad und die Justice League darstellen sollten…tolle Besetzung und jedes mal ein zum schnarchen einladendes, langgezogenes Drehbuch mit einem furchtbar langweiligen Bösewicht. Einziger Lichtblick waren Wonderwoman und Aquaman.

          • Ein Film, der sich selbst ernst nimmt, kann natürlich auch Slapstick-Nummern etc. beinhalten. Die Marvel-Filme aus Phase 3 erzählen ihre Geschichte und die Charaktere in den Filmen nehmen diese Geschichte enorm ernst. Selbst wenn sie Witze machen, so kann man nie daran zweifeln, dass sie ihre Story erzählen. In Shazam hätte es mich nicht gewundert, wenn der Hauptcharakter keine Lust mehr hat und einfach so aus dem Bild marschiert. Der Ton ist komplett anders. Selbstverständlich sind Marvel-Filme nicht düster…

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