Ein Suchtrupp hat im Krüger-Nationalpark in Südafrika menschliche Knochen und eine Hose gefunden. Sie gehören mutmaßlich zu einem Wilderer, der auf der Jagd nach Nashörnern von einem Elefanten niedergetrampelt und danach von Löwen gefressen worden sein soll. Komplizen des Wilderers hätten dessen Familie informiert, dass der Mann vergangene Woche von einem Elefanten getötet worden sei, sagte ein Sprecher der Parkverwaltung.
Mein Mitleid hält sich bei Wilderern in Grenzen. Vor allem der Grund für das wahllose Töten von Nashörnern macht mich richtig wütend: Denn es geht hierbei nur um die Hörner, die in China und Vietnam als Heilmittel gelten. Und das obwohl die Hörner nachgewiesenermaßen nur aus Kreatin bestehen, das man auch auf einfacherem Wege (ohne das Töten von Lebewesen) bekommen kann. Wie man in Asien mit Tieren umgeht, ist seit jeher ein Skandal.
#sapsMP Komatipoort: A human skull found in the Kruger National Park (KNP) is believed to be that of a man reportedly killed by an elephant while poaching with his accomplices on 01/04; duo arrested, rifles & ammo seized. MEhttps://t.co/XXsXpJqTjA pic.twitter.com/4Oye38Eddh
— SA Police Service (@SAPoliceService) 6. April 2019
Quelle: Spiegel.de
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„Wie man in Asien mit Tieren umgeht, ist seit jeher ein Skandal.“ Puh, das ist ganz schön überspitzt und zum großen Teil leider auch falsch. Asien hat 45 Mio Quadratkilometer, 47 Länder und 4,4 Milliarden Einwohner. Ich glaube bei dieser Vielfalt Dinge zu verallgemeinern ist eine ziemlich bescheidene Idee.
Das die TCM (trad. chinesische Medizin) ein Haufen unwissenschaftlicher Schwachsinn ist, darüber müssen wir uns nicht unterhalten. Jedes Tötung eines Tieres für diese Zwecke ist zu ächten, da stimme ich dir voll und ganz zu. Allerdings hat Asien unglaublich viele ländliche Regionen von denen ich auch schon einige bereisen durfte und z.B. in Indonesien außerhalb der Großstädte laufen die Hühner frei herum und der Fisch wird von kleinen Fischerbooten mit kleinen Netzen und Angeln gefangen. Da sehen wir Europäer mit unserer komplett industrialisierten Tierhaltung inklusive betäubungslosem Kastrieren und Kücken schreddern echt schlecht neben aus.
Auf den 1. Abschnitt geh ich einfach nicht, ein denn weiter unten Verallgemeinerst du „Europäer“ undzeigst damit die Sinnlosigkeit auf. Was mich dann aber endgültig zum kotzen gebracht hat ist die romantisierung von Armut und Unterentwicklung. Denkst du die machen das freiwillig in den ländlichen Regionen? Wenn ich ihnen einen großen Fischkutter und einen modernen Mastbetrieb anbieten würde, würden sie sich immer noch für ihre altertümliche Methoden entscheiden? Nein würden sie nicht, denn es würde ihnen besser gehen mit den neuen Möglichkeiten. Wie denkst du kastrieren die Bauern, die nichtmal für sich Medizin kaufen können ihr Vieh? Oder glaubst du allererstes, dass sie nicht kastrieren? Wie werden sie überflüssige männliche Küken oder Hunde und Katzenbabys los? Denn spätestens nach 3 Jahren hat jeder Nachbar eine und dann kann man sich das Futter nicht mehr leisten. Jetzt müssten wir uns nur darüber unterhalten ob lebendig zum Fraß vorwerfen oder ertränken besser oder schlimmer ist als schreddern.
Ach, ein sehr schwieriges Thema. Klar, der Endverbraucher in Asien ist letztlich ein Idiot.
Die Frage ist doch die: Was wärst du bereit zu tun, damit dein Kind überlebt? Darum geht es doch und da muss man ansetzen, wenn man das Problem lösen will.
Ich würde zumindest keine nachweislich nutzlosen Mittel verabreichen, die nur durch illegale Machenschaften erzeugt werden können. Du tust ja gerade so als würden die Hörner irgendwas ausrichten…
Natürlich machen die Wilderer das aus reiner Gier und nicht um sich oder ihre Familie zu ernähren.
Hauptsache wir Europäer können uns auf unserem hohen Ross darüber empören, während in Afrika die Menschen verhungern…
Ganz unrecht hast Du sicher nicht, aber das rechtfertigt trotzdem nicht das teilweise widerliche Abschlachten von Lebewesen.
Das sehe ich ja auch so, allerdings muss man den Menschen dort dann eine Alternative bieten.
Gleichzeitig haben wir es auch nicht besser gemacht. Wölfe und Bären waren hier auch mal heimisch gelten heute aber größtenteils als ausgerottet.
Habe ich schon separat gepostet: Was wärst du bereit zu tun, damit deine Familie überlebt?
Das ist häufig nicht die Frage von überleben sondern „besser“ leben und nach der Logik ist dann jedes Verhalten gerechtfertigt?
Wie Steve schon sagt, du hast Gewiss nicht ganz Unrecht – aber das Argument lässt sich 1:1 auf Taschendiebe und Einbrecher anwenden.
Nur weil man es aus Not tut, ist es noch lange nicht gerechtfertigt.
Rechtfertigst du so auch alle anderen Verbrechen?
Passiert, kein Mitleid, wieso auch? Karma is a bitch.
„Wer schießt, muss bereit sein erschossen zu werden“ – Code Geass.
Das gilt für die Polizei, das gilt für Soldaten. Wüsste nicht, warum bei Jägern und Wilderern (die ich bewusst trennen möchte, weil die einen einen Beitrag zum Ökosystem leisten und die anderen raffgierige Arschkrampen sind) andere Gesetze gelten sollen. Du willst nicht totgetrampelt werden? Dann jag‘ doch vielleicht lieber Rehe oder Hasen. Das ist sogar anspruchsvoll, denn im Gegensatz zu Elefanten, Nashörnern oder Löwen haben diese Tiere einen Fluchtinstinkt vor dem Menschen.
Bin ich der einzige der an GoT denken musste?
Ich muss immer an GoT denken, aber der Zusammenhang ist … ?