Gouverneur Jay Inslee unterzeichnete am Dienstag ein Gesetz, das Washington zum ersten Staat macht, der die Kompostierung als Alternative zur Bestattung oder Einäscherung menschlicher Überreste genehmigt. Es ermöglicht lizenzierten Einrichtungen, eine „natürliche organische Reduktion“ anzubieten, die einen Körper, der mit Substanzen wie Holzspänen und Stroh vermischt ist, in einer Zeitspanne von mehreren Wochen in einen Boden von etwa zwei Schubkarren verwandelt. Den Hinterbliebenden ist es gestattet, den Boden zum „Ausbreiten“ zu bringen, um Gemüse oder einen Baum zu pflanzen. (Via)
Bah, ist das widerlich. Geil, machen wir aus Opa einfach mal ein bisschen Dünger, damit unser Apfelbaum ordentlich abgeht. Die Asche irgendwo zu verstreuen, ist eine Sache, sie als „Dünger“ zu verwenden eine ganze andere. Geht in meinen Augen gar nicht. Wie seht Ihr die Sache?
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So etwas ähnliches gibt es auch in Deutschland:
https://www.tree-of-life-baumbestattungen.de/service-leistungen.html
Ich weiß es ist ein ernstes Thema, aber leider kam da der deutsche Beamtenhumor in mir hoch. Mit meiner Mutter hatte ich Mal ein ähnliches Gespräch (sie Dipl. Chemikerin und für Beratung bei Entsorgung und Sondermüll zuständig) und danach sind Menschen „Sondermüll“ auf Grund der vielen Sachen die wir so über die Jahre aufnehmen ( Zahnfüllungen usw.).
Könnte in Deutschland also tricky werden, auch wenn ich die Idee gut finde…^^
Sehe da jetzt auch kein Problem darin und ist in meinen Augen sogar die schönste Lösung.
Friedhöfe finde ich generell einfach nur befremdlich, weil man da meist über 20 für 3 Quadratmeter zahlen muss, die man eigentlich überhaupt nicht bräuchte. Klar, irgendwo muss eine Leiche nun mal hin, aber diese hohen Gebühren dafür sehe ich einfach nur als Abzocke an.
Meine Eltern haben sich zum Beispiel eine Urnenbestattung ausgesucht, die dann irgendwann mal in einem extra dafür angelegten Waldstück gemacht wird, wo die Urne unter einem vorher ausgesuchten Baum vergraben wird. Das finde ich zum Beispiel viel schöner als einen grauen Grabstein, der dann da unnütz über Jahre rumsteht. Wenn die Überreste dann auch nicht einmal in so einer Metall- oder was auch immer Urne sind, sondern vom Erdboden aufgenommen werden können, ist das sogar noch viel besser.
Das wäre endlich mal eine Art, wie ich mir meinen letzten Ruheplatz irgendwan auch mal vorstellen könnte, da es mich schon sehr stört, dass meine eventuellen Kinder oder irgendwer anders nach meinem Tod da auch noch viel Geld für raushauen muss, nur weil man sich auf einem Friedhof begraben lassen muss oder ähnliches. Ich möchte meinen Hinterbliebenen da am liebsten so wenig Pflichten wie möglich hinterlassen und so ein Baum klingt doch echt gut. Fände ich zumindest viel schöner als einen dummen Grabstein.
Ich finde die Idee cool.
Klingt nach dem optimalen natürlichen kreislauf, wo man der Natur etwas zurück geben kann.
Ich kann mich hier allen Kommentaren nur anschließen.
Besonders dem Kommentar von Dr@gonm@ster. Da der Opa meiner Tochter vor 1,5 Jahren gestorben ist, kann ich mich mit seinen Gedanken umso mehr anfreunden.
Wird man dann in den Kompost gehäckselt oder wie darf ich mir das vorstellen? Find ich aber ne coole Sache
Erinnert mich irgend wie an den Film „Waterworld“ 🙂
Also ich finde den Gedanken, dass aus meiner Leiche später einmal ein Baum wachsen kann ziemlich cool. Wie man dazu steht, hängt wahrscheinlich stark vom Glauben ab. Für mich würds in Frage kommen.
Finde den Gedanken jetzt auch nicht ganz so abwegig. Das Beispiel Apfelbaum ist doch nett. Pflanz mithilfe der kompostiereten Erde vom Verstorbenen Opa einen Baum und die Enkel haben etwas, an dem sie sich später mal personifiziert dran erinnern können. Der klassische Grabstein auf dem Friedhof ist da für viele vielleicht schon etwas „unnahbar“.
Kleines Beispiel:
Meines Cousine hat vor 3 Wochen ihre Tochter zur Welt gebracht. Letzte Woche ist mein Onkel verstorben. Die kleine wird nie eine persönliche Assoziierung mit ihm haben. Woher auch, sie hat den Menschen ja nie kennen gelernt. Wenn du ihr jetzt aber sagst, das Opa quasi diesen Baum, an dem ihre Schaukel hängt, mit hat „wachsen lassen“, wird sie vielleicht immer positiv an ihn denken, wenn sie auf der Schaukel sitzt.
Auch ist das für viele Menschen vielleicht eine kostengünstige Alternative zum klassischen Grab. Meine Mutter ist zusammen mit ihrer Schwester sowie Eltern und Großeltern auf dem Friedhof begraben. Doppelparzelle, inklusive Grabpflege. Das sich sowas nicht jeder leisten kann, wird mir jedes Mal wieder klar, wenn ich die Jahresabrechnung sehe…
Finde ich Sinnvoll. Bei mir im Ort gibt es immer wieder Probleme mit Leichen die nicht verwesen (Wachsleichen), das Problem könnte damit evtl gelöst werden. Und Eklig finde ich das auch nicht, der Ackerboden auf dem unsere Nahrung wächst besteht zu einem großen Teil aus mal verwestem Organischen Material. Das ist der Kreislauf des Lebens. Man sollte auch nicht vergessen das wahrscheinlich jedes Wasser Atom das wir trinken schon mehrfach getrunken und wieder ausgeschieden wurde. Wir sind nunmal auch nur biologische Produkte, warum so ein Aufhebens um die Toten gemacht wird konnte ich noch nie verstehen.
„Mama stirb mal, ich will Erdbeeren pflanzen!“
Naja Verwesung ist ein natürlicher Vorgang. Und wenn man nen Baum draufstellt ist das soch auch ein Grabstein. nur halt ein lebender.
Find ich super. Sowohl Einäscherung wie auch das klassische Begräbnis sind absolut beschissen für die Umwelt. Endlich mal was vernünftiges.