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Fortnite-Profis können in diversen Turnieren mehrere Millionen Dollar gewinnen. Davon träumt nun auch der 15-jährige Brite Benjy „Benjyfishy“ Fish. Seine Mutter hat ihn nun aus der Schule genommen und ihm einen Privatlehrer besorgt, damit er genügend Zeit für Fortnite hat. (Via)

Die erste Reaktion in diesem Fall ist natürlich die, dass man sich an den Kopf fast und sich über die Mutter aufregt. Auf der anderen Seite handelt es sich bei dem Jungen um einen Semi-Profi und ein riesiges Talent – qualifiziert für den Fortnite World Cup und bereits ein Preisgeld von über 75.000$ erspielt. Boris Becker und Steffi Graf sind damals einen ähnlichen Weg gegangen und wurden zu den besten Spielern der Welt in ihrem Sport. Warum klatschte man damals in die Hände, regt sich aber heute über einen jungen eSportler auf und hält die Sache für unverantwortlich? Ich für meinen Teil finde es gut, wenn Eltern die Talente ihrer Kinder fördern. Und der Junge scheint in diesem Bereich ein unglaublich großes Talent zu sein. Just sayin‘!


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19 KOMMENTARE

  1. Ein Bekannter macht das mit seinem Sohn beim Tennis genauso. Die Chance dass die mal davon leben können ist wohl noch geringer als bei dem Knaben, erregt aber bei weitem nicht so viel aufsehen. Zumal der durchschnittlich Verbleib auf Weltklasse-Niveau gleich lang sein kann. Beim Gaming beginnt diese halt nur früher bei der „breiten“ Masse während im Sport nur eine handvoll Talente mit 18 schon so weit ist.

  2. Noch während ich die ersten Zeilen gelesen habe, habe ich auch spontan an unser Bobbele gedacht. Tennis – eSports – Where’s the f…ing difference? Und dann schreibt der Krömer denselben Gedanken!

    Ja, es wirkt befremdlich, ein Kind aus der Schule zu nehmen, dass es mehr Zeit zum Daddeln hat. Hätte das Kind mehr Zeit zum Kicken, würde es genauso strange klingen, man muss es halt umformulieren: „das Kind ist auf dem Weg zum Fußballprofi“, schon regen sich die wenigsten auf.

    Die ganzen klassischen Abwägungen ala „willst nicht erstmal was ordentliches gelernt haben?“ – „was machst du nach deiner Karriere ohne Ausbildung“ usw. haben sich in den 80ern unserem Bobbele gestellt, sie werden sich auch diesem Knaben stellen. Das ist unabhängig von der „Sportart“. Die einen daddeln eben Computer für Geld, die anderen treten gegen Kugeln aus Kunstleder.

  3. Ist in anderen bereichen ja auch normal gerade wenn es viel Reisen erfordert. In einem Sport in dem ich selbst lange Aktiv war und die Events selbst im Jugendbereich bereits sehr International sind ist dies auch meist der Fall. Dort wird dann mit Privatlehrer gearbeitet. Das problem ist nur, was passiert nach der Karriere?
    Für die sportler die den großen Sprung schaffen und Millionen machen ist das kein problem, der Große teil der aber trotz Talent den durchbruch nicht schafft hat ein Problem.

  4. Benjy ist einfach eine Legende in Fortnite – ich kann das etwa 60-minütige Video incl. Communication mit seinem Duo Mate empfehlen, welches zeigt, wie er sich im Duo MrSavage für den Worldcup qualifiziert hat. So ein reifer Junge für das Alter, die beiden haben die gleiche Professionalität wie richtige eSports-Teams oder andere Athleten.

    Er wird beim World Cup ziemlich sicher dick abräumen und ebenfalls in den kommenden Jahren – Fortnite ist ja nicht wirklich auf dem absteigenden Ast. Von daher eine sehr verständliche Entscheidung für mich.

  5. In CS:GO ist es schon üblich dass junge Talente in Absprache mit Schule und Eltern auf Bootcamps oder Events reisen und dann eben den Stoff und Prüfungen nach holen. Nur in Deutschland findet man das noch „schlimm“ oder „unverantwortlich“, weil nicht „normal“.

  6. Er sollte zusätzlich an seinem Gewicht arbeiten. Das lässt schon seine Schlüsse zu, wenn man als Minderjähriger stark übergewichtig ist und das noch von den Eltern gefördert wird. Sei es drum. Kohle abschöpfen ist ansich die richtige Entscheidung. Danach als Kommentator oder Analyst in die esport Szene und er hat alles richtig gemacht (außer seinen Körper zu zerstören).

  7. Ich seh hier jetzt auch nicht das Riesenproblem. Wenn er damit Geld machen kann, warum nicht. Und da die Eltern ja so verantwortungsvoll sind/waren ihm trotzdem nen Privatrlehrer zu holen, ist ja auch nach eventuellem Ende einer Esport Karriere nicht alles vorbei.

  8. Auf der einen Seite schreit man bei sowas ja immer reflexartig „der soll erst die Schule fertig machen, wenn es mit der Karriere nix wird!“ Und da ist natürlich was dran. Gerade „Fortnite-Pro“ halte ich für einen im Esports eher wackeligen Job.
    Andererseits erinnerte mich die Sache sofort an einen Schulkollegen. Der hatte in der Oberstufe ein Angebot der U19 von Borussia Dortmund. Natürlich ist das keine Garantie, dass es mit der Profikarriere was wird, aber es wäre doch ein großer Schritt. Er jedoch lehnte ab (vermutlich auf Drängen seiner Eltern), wollte erst das Abitur fertig machen. Tja, ein halbes Jahr später ist er aus der Schule gedroppt. Somit war es dann Essig sowohl mit dem Angebot (nun war er zu alt), noch mit dem Abitur.

  9. Seh da auch nicht das Problem. Wenn er wirklich gut ist und Bock drauf an. Verpöhnt ist das wahrscheinlich auch nur in Deutschland + x, in anderen Ländern wie Korea ist das wahrscheinlich ziemlich normal

  10. Super Sache. Ich seh da kein Problem, hat doch nen Privatlehrer engagiert. Vorallem, wenn der Junge schon 75k€ gemacht hat lol.

    • Das Problem ist doch eher, das 75k nicht ansatzweise reichen. Da kommt Steuer drauf, also lass es am ende 50 sein. Das ist grad mal ein vielleicht knapp über den Durchschnitt eines Arbeitnehmers der studiert hat.

      Und das hat ein eSportler Jahr für Jahr zu erbringen. Dauerhaft. Wenn man mal nen Jahr einen Durchänger hat, kannst man sich ausrechnen was man verdient.

      Wie heissts so schön: high risk, high reward?

  11. Die Mutter wird die 75.000 gesehen haben und dann geschnallt haben, was das eigentlich alles ist.

    Find ich auch gut, ausserdem hat er ja jetzt einen Privatlehrer, also warum denn nicht? Seine Bildung leidet ja nicht.

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